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Schüttelboden für Dreschmaschinen.
Der Gegenstand der Erfindung betrifft einen Strohschüttelboden für Dreschmaschinen, der in bekannter Weise an der Trommelseite an schrägen Federn aufgehängt ist und am anderen Ende mittels einer Kurbel betätigt wird und dessen Latten zwischen den Latten eines Rostes hindurchschwingen. Bisher erfolgte bei den Dreschmaschinen das Ausschütteln der Ährenhalme, nachdem sie die Dreschtrommel verlassen hatten, weniger häufig durch Schüttelböden, sondern gewöhnlich durch vier bis acht, meist durch Kurbelachsen einzeln angetriebene Schüttler. Die dabei gewonnene Körnerfrucht fällt auf einen an Federn aufgehängten Zubringerboden.
Demgegenüber besteht das Neue der Erfindung darin, dass ein Schüttelboden bei seiner Bewegung an dem nahe der Dreschtrommel liegenden Ende weniger hoch über einen schräg und unbeweglich gelagerten Lattenrost hinausschwingt als am am anderen Ende.
Wie bereits eingangs erwähnt, sind Dreschmaschinen schon bekannt, die mit einem mit Längsschlitzen versehenen Schüttelboden arbeiten, durch dessen Längsschlitze bei seiner Schüttelbewegung die Latten eines schwingenden Rostes hindurchschwingen, so dass also beide Teile bewegt werden. Hierdurch wird einerseits für die Aufhängung eine grössere.
Anzahl Federn nebst Zubehör nötig, andrerseits muss die Antriebskraft vergrössert werden und erfordert die Maschine infolge der zahlreicheren bewegten Teile häufigere Reparaturen.
Bei der Erfindung ist jedoch der schräge Lattenrost unbeweglich gelagert und wird der Schüttelboden allein bewegt und braucht nur zwei Federn zur Aufhängung.
Bei dem Strohschüttelboden nach der Erfindung wird das Stroh gleichmässig vorwärts bewegt und dabei wird es allmählich immer heftige geschüttelt, was dadurch erreicht wird, dass der Schüttelboden auf der Trommelseite bei einer Kurbelumdrehung (infolge der am vorteilhaftesten unter 30 geneigt angeordneten Federn) nur ganz wenig über den feststehenden Lattenrost hinweg schwingt, während er am Austtrittsende seinen Höchststand über dem Lattenrost erreicht hat. Das sanfte Ansteigen des Lattenrostes verhindert ein rascher werdendes Vorwärtsbewegen des ausgeschüttelten Strohes. Infolge dieser Anordnung wird das aus der Dreschtrommel kommende Stroh, da es noch die meisten Körner enthält, also am schwersten ist, in senkrechter Richtung nur so viel geschüttelt, dass die lose sitzenden Körner aus den Ähren herausfallen.
Die Schüttelbewegung nimmt beim Weiterverlauf des Strohes allmählich immer mehr zu, wozu auch die in den Ähren fester sitzenden Körner nach und nach gelöst werden. Schliesslich enthält das Stroh beim Austritt, wo die Schüttelbewegung am stärksten ist, keine Körner mehr. Dies wird auch dadurch erreicht, dass nach jeder Kurbelumd hung ein plötzliches Aufhalten des geschüttelten Strohes stattfindet. Hierbei werden die spezifisch schweren Körner wesentlich rascher nach. abwärts sich bewegen bzw. sich aus dem umgebenden, spezifisch leichteren Stroh schneller auslösen als bei den bekannten Strohschüttlern.
Das Stroh ruht eine kurze Spanne Zeit, nämlich so lange als der Strohschüttelherd unter den feststehenden Lattenrost taucht, und wird dann plötzlich aufwärts bewegt, wodurch die schweren Körner rascher abwärts fallen und sich schneller von den Ähren loslösen. Dabei nimmt die senkrechte Schüttelbewegung bei. Verringerung der Körnermenge in den Ähren infolge der Hubzunahme des
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Schüttelbodens gegen sein Austrittsende fortwährend zu. In der Zeichnung ist der Strohschüttler in einer beispielsweisen Ausführungsform dargestellt. Fig. i zeigt den oberen Teil der Dreschmaschine im Längsschnitt, Fig. 2 ist ein Querschnitt der Dreschmaschine nach der Linie A-A der Fig. I.
'Das in die Maschine aufgegebene Halmgetreide wird wie bisher in der Dreschtrommel a ausgedroschen und gelangt zunächst auf den Schüttelboden b, der sich über die ganze Breite des Dreschkastens erstreckt und in bekannter Weise mit dem Ablaufboden k starr verbunden ist. Der Schüttelboden hat beispielsweise acht Längsschlitze bl für den Durchtritt der Latten eines schrägen Rostes lz, der an seinen beiden Enden g festgelagert ist. Auf der Dreschtrommelseite (bei a) ist der Schüttelboden an zwei unter 300 zur Lotrechten befestigten, schwingenden Federn c aufgehängt, auf der anderen Seite ist er mit der Kurbelwelle e gelenkig verbunden. Der Antrieb der Kurbelwelle erfolgt durch die ausserhalb des Dreschkastens sitzende Riemenscheibe.
Durch den allmählich ansteigenden festen Rost lt, dessen Latten in bekannter Weise mit sägeartig ausgebildeten Zähnen i versehen sein können, schwingt der Schüttelboden b derart durch, dass er auf der Dreschtrommelseite weniger hoch über den festen Rost hinausschwingt, als an seinem Austragende. Es erfolgt somit ein stossweises kräftigeres Ausschütteln des Strohes als wie bisher bei dem schubweisen Ausschütteln.
Die beim Ausschütteln des Strohes gewonnenen Körner fallen auf den Zubringerboden k, von wo sie auf die Sortiersiebe gelangen.