DE956558C

DE956558C - Verfahren zur Erzeugung von Glanz auf fotografischen Positiven

Info

Publication number: DE956558C
Application number: DEB33703A
Authority: DE
Inventors: Ernst Boehm; Franz Poeschl
Original assignee: BASF SE
Current assignee: BASF SE
Priority date: 1954-12-11
Filing date: 1954-12-11
Publication date: 1957-01-17

Description

Verfahren zur Erzeugung von Glanz auf fotografischen Positiven Um durch Verstärkung der Kontraste klarere Bilder zu erzielen, ist man, insbesondere bei tech, nischen Lichtbildern., bemüht, Positive mit hohem Glanz herzustellen. Zu diesem Zweck sind besondere fotografische Papiere im Handel, die glänzende Positive ergeben, insbesondere wenn die Positive in der Wärme mit einer sogenannten Hochglanzfolie behandelt werden. Die Herstellung solcher Papiere ist z. B. aus der deutschen Patentschrift 896 593 bekannt. Benutzt man dagegen die sogenannten matten oder halbmatten fotografischen Papiere, so, gelingt es nicht, diesen, falls es nachträglich gewünscht wird, einen Hochglanz zu verleihen. Es wurde nun gefunden, daß man auch. mattem oder halbmatten Positiven eine glänzende Oberfläche geben kann, wenn man die Positive mit Lösungen von Polymerisaten oder Mischpolymerisaten der Vinyllactam.e behandelt. Nach Entfernen der Lösungsmittel bildet sich auf den Positiven eine Filmhaut, die schon ohne Nachbehandlung einen Glanz zeigt und durch die üblicheBehandlung mit einer Hochglanzfolie in eine hochglänzende Oberfläche übergeht.
Geeignete Lösungen sind z. B. wäßrige oder alkoholisch-- Lösungen von Polymerisaten oder Mischpolymerisaten der Vinyllactame, z. B. des Vinylpyrrolidons oder des Vinylcapro@lactams. Die Lösungen können auch andere Vinylverbindungen, z. B. Vinylimidazol, enthalten. Sie werden in Konr zentrationen von etwa 2 bis 2o % angewendeL Die geeignete Konzentration, die zu einer Lösung mit der gewünschten: Viskosität führt, läßt sich durch Vorversuche leicht ermitteln.
Die Behandlung der Positive erfodgt entweder durch Eintauchen in die Lösung oder durch Auftragen oder Aufsprühen: auf die Oberfläche. Es ist zweckmäßig, von fotografischen Papieren mit glatten Oberflächen auszugehen.
Das Verfahren hat den besonderen Vorteil, daß danach auf jeden beliebigen Papier des Handels Hochglanz erzeugt worden kann, ohne daß es. dabei erforderlich wäre, daß das Papier von vornherein eine besonders hergestellte Schicht enthält. Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß Großformatbilder, bei denen in :der Regel retuschiert werden muß, was bei Hochglanzpapieren nicht ohne Beeinträchtigung des Bildes möglich ist, auf mattem oder halbmattem Papier hergestellt werden können, auf denen das Retuschieren leicht möglich ist. Anschließend wird dann gemäß der Erfindung eine glänzende Oberfläche hergestellt. Beispiel r Ein auf mattem Bromsilberpapier hergestelltes Positiv wird in einer Entwicklungsschale, die eine Lösung von 7,5 g Polyvinylcaprolactam in roo cm3 Wasser enthält, befeuchtet und hierauf -getrocknet. Man. erhält ein schwach glänzendes Bild mit verstärkten, Kontrasten.. Durch Nachbehandlung in der Wärme mit einer üblichen Hochglanzfolie erzielt man eine hochglänzende Oberfläche.
Behandelt man mit der gleichen Lösung ein Positiv auf einem sogenannten halbmatten fotografischen Papier, so erhält man schon nach dem Trocknen eine glänzende Oberfläche etwa der Art,, wie sie sonst mit glänzenden fotografischen Papieren erzielt wird. Auch in diesem Fall läßt sich durch Nachbehandlung mit einer Hochglanzfolie der Glanz verstärken.
Beispiel 2 Eine auf mattem Papier hergestellte Vergrößerung wird mit einer Lösung von 5 g Polyvinylpyrroli,don vom K-Wert 9o in zoo cm3 Wasser behandelt und dann an der Luft getrocknet. Man erhält eine glänzende Oberfläche, die durch Nachbehandeln mit einer Hochglanzfolie hochglänzend gemacht werden kann. Beispiel 3 Ein auf mattem Papier hergestelltes Positiv wird mit einer roo/oigen alkoholischen Lösung eines Mischpolymerisats. aus 3 Teilen Vinylcaprolactam und r Teil Vinylpyrrolidon behandelt. Man erhält eine schwach glänzende Oberfläche, der durch Behandlung mit einer Hochglanzfolie Hochglanz verliehen werden kann. Geht man in diesen Falle von einem Positiv aus., das auf halbmattem Papier aufgenommen. ist, so erhält man schon nach dem Trocknen ohne die erwähnte Nachbehandlung ein Bild mit glänzender Oberfläche.

Claims

PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Erzeugung von Glanz auf fotografischen Positiven, die auf Papieren mit matter Oberfläche hergestellt sind, dadurch gekennzeichnet, daß man diese mit Lösungen von Polymerisaten oder Mischpolymerisaten von Vinyllactamen behandelt. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 896 593.