DE954311C - Verfahren zur Herstellung von farbigen Bildern durch chromogene Entwicklung - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von farbigen Bildern durch chromogene Entwicklung

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DE954311C
DE954311C DE1953A0019286 DEA0019286A DE954311C DE 954311 C DE954311 C DE 954311C DE 1953A0019286 DE1953A0019286 DE 1953A0019286 DE A0019286 A DEA0019286 A DE A0019286A DE 954311 C DE954311 C DE 954311C
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DE
Germany
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amino
ethyl
toluidine
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Expired
Application number
DE1953A0019286
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Walter Pueschel
Dr Ottmar Wahl
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Agfa Gevaert NV
Original Assignee
Agfa AG
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Publication date
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Classifications

    • GPHYSICS
    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03CPHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
    • G03C7/00Multicolour photographic processes or agents therefor; Regeneration of such processing agents; Photosensitive materials for multicolour processes
    • G03C7/30Colour processes using colour-coupling substances; Materials therefor; Preparing or processing such materials
    • G03C7/407Development processes or agents therefor
    • G03C7/413Developers
    • G03C7/4136Developers p-Phenylenediamine or derivatives thereof

Description

  • Verfahren zur Herstellung von farbigen Bildern durch chromogene Entwicklung Bei der Herstellung von Farbenbildern durch chromogene Entwicklung werden als Entwicklersubstanzen p-Phenylendiamin oder seine Derivate verwendet. Eine sehr gebräuchliche Entwicklersubstanz dieser Reihe ist das N-Diäthyl-p-phenylendiamin, das aber den Nachteil zeigt, daß es die Haut angreift und zur Ekzembildung führt. Besonders bewährt hat sich die Verbindung N-Oxäthyläthylp-phenylendiamin, bei der die Hautschädigung in wesentlich geringerem Maße auftritt. Zur Beeinflussung des Farbtons der Bilder und zwecks Abstimmung der einzelnen Teilbilder aufeinander sind eine große Anzahl p-Phenylendiaminderivate verwendet worden, die sowohl am Stickstoff als auch in verschiedenen Stellungen des Kerns substituiert sein können. Um die Gradation der Farbbilder günstig zu beeinflussen, ist auch die Verwendung eines Entwicklergemisches. aus p-Phenylendiamin und eine Schwarzweiß-Entwicklersubstanz bekannt. Bei einem besonderen Farbentwicklungsverfahren, das zu Azinfarbstoffbildern führt, hat man auch schon gleichzeitig zwei verschiedene Entwicklersubstanzen der q., 6-Diaminometanilsäure verwendet und hierdurch eine Beschleunigung der Farbentwicklung, eine gleichmäßige Farbdichte und eine verbesserte Gradation zu erreichen versucht. Besonders wurden hierfür Entwickler der Formel zusammen mit Entwicklern der Formel bevorzugt, in denen R eine Alkylgruppe bedeutet. Es wurde nun gefunden, daß man bei der chromogenen Entwicklung mit Hilfe von Farbstoffkomponenten, die zu Chinonimin- oder Azomethinfarbstoffen führen, eine erhebliche Empfindlichkeitssteigerung erzielt, wenn man bestimmte Gemische von geeigneten p-Phenylendiaminderivaten verwendet. Solche Gemische sind Verbindungen der Formel worin R, = Oxalkyl, Alkyl, R2 = höhere Alkylreste mit mindestens 4 C-Atomen, vorzugsweise mit 4 bis 7 C-Atomen, X = CH, ist und Verbindungen der Formel
    / Alkyl, mit i bis 3 C-Atomen
    H2 N _<p_ N \ (Il)
    Oxalkyl
    Y
    Y = H oder C I-1,
    Geeignete Entwicklersubstanzen nach Formel (I) sind beispielsweise 4=Amino-N-butyl-oxäthyl-m-toluidin, 4-Amino-N-butyl-äthyl-m-toluidin, 4-Amino-N-amyl-oxäthyl-m-toluidin.
  • Als Entwicklersubstanzen nach Formel (II) sind beispielsweise 4 - Amino - N - äthyl - oxäthylanilin, 4-Amino-N-äthyl-oxäthyl-m-toluidin geeignet.
  • Die Empfindlichkeitssteigerung, d. h. die höhere Ausnutzung des latenten Bildes, die mit der neuen Entwicklerkombination erzielt wird, ist durchaus überraschend, da sie nur bei Mischungen der in besonderer Weise substituierten p-Phenylendiaminderivate erhalten wird und bei einem Gemisch der bisher gebräuchlichen Entwickler nicht eintritt. Daß es sich dabei um eine ganz spezifische Wirkung handelt, kann man schon daraus ersehen, daß beispielsweise ein Gemisch von 4-Amino-N-butyl-äthyl-m-toluidin und 4-Ammo-N-äthyl-oxäthylanilin eine beträchtliche Empfindlichkeitserhöhung zeigt, während bei der Mischung von 4-Amino-N-butyl-äthyl-m-toluidin und 4-Amino-N-diäthylanilin kein .Effekt eintritt.
  • Es handelt sich hierbei keineswegs um eine additive Wirkung der einzelnen Entwicklersubstanzen des Gemisches, sondern um einen über die Summenwirkung hinausgehenden Sondereffekt.
  • Das Verhältnis, in dem die Entwicklersubstanzen im praktischen Einsatz verwendet werden, ist von verschiedenen Faktoren abhängig, insbesondere von der Konstitution und der Entwicklungs- bzw. Kupplungsgeschwindigkeit. Vorzugsweise wird die Entwicklungssubstanz nach Formel (I) in Mengen unter 50"/, der Gesamtmenge angewandt.
  • Die Entwicklergemische gemäß der Erfindung können mit allen bisher gebräuchlichen Zusätzen versehen werden.
  • Das Verfahren wird an Hand der aufgeführten Beispiele noch näher erläutert. Beispiel i Mit einem Entwickler- der Zusammensetzung 49 4-Amino-N-äthyl-oxäthylanilin o,8 g 4-Amino-N-butyl-oxäthyl-m-toluidin, 65 g Pottasche sicc., 2,5 g Natriumsulfit sicc., i,8 g Kaliumbromid und iooo ccm Wasser wird ein belichteter Farbnegativfilm, z. B. ein Agfacolorfilm (Agfacolor = eingetragenes Warenzeichen) zu einem y = 0,7 entwickelt, wobei eine relative Empfindlichkeit von ä,5 erzielt wird. Als relative Empfindlichkeit i wird diejenige bezeichnet, die mit einem normalen Entwickler der Zusammensetzung 4,5 g 4-Amino-N-äthyl-oxäthyl-anilin, 65 g Pottasche sicc., 2,5 g Natriumsulfit sicc., 1,8 g Kaliumbromid und iooo ccm Wasser erhalten wird.
  • Beispiel 2 Ersetzt man im Beispiel i die Entwicklersubstanzen durch 4 g 4-Amino-N-äthyl-oxäthylanilin und 0,4 g 4-Amino-N-butyl-äthyl-m-toluidin, so erzielt man bei einer Entwicklung zu einem a von o,7 eine relative Empfindlichkeit von 2,5.
  • Wird im Beispiel i und 2 das 4-Amino-N-äthyloxäthylanilin durch 4-Amino-diäthylanilin ersetzt, so erhält man nur eine relative Empfindlichkeit von i.
  • Nachstehende Tabelle zeigt eine auf einem Farbnegativfilm, der Farbbildner in der lichtempfindlichen Schicht enthält (Agfacolor-Negativmaterial; Agfacolor = eingetragenes Warenzeichen); unter völlig gleichen Bedingungen aufgenommene Belichtungsreihe, die in den verschiedenen Entwicklern der vorgenannten Beispiele entwickelt wurde.
  • Aus dieser Tabelle ist zu entnehmen, daß bei den Entwicklern 5 und 6 (Entwickler nach Beispiel i und 2) nur 1/4 der Belichtungszeit zur Erzielung vollwertiger Negative gegenüber den bisher gebräuchlichen Entwicklern benötigt wird.
  • Andere Kombinationen, die diesen Effekt ergeben, sind z. B.: i. 4-Amino-N-butyl-oxäthyl-m-toluidin/ 4-Amino-N-äthyl-oxäthyl-m-toluidin, 2. 4-Amino-N-amyl-oxäthyl-m-toluidin/ 4-Amino-N-äthyl-oxäthylanilin.
    Entwicklersubstanz Belichtungszeit
    1/25o sec I 1/10o sec I x/50 sec I i/25 sec I i/io sec
    x 4-Amino-N-diäthylanilin ....... (2,o g) unter- unter- eben gut gut über-
    belichtet belichtet belichtet belichtet belichtet
    2 4-Amino-N-äthyl-oxäthylanilin .. (4,5 g) - - - - -
    3 4-Amino-N-diäthylanihn ....... (i,6 g) - -- - - -
    4-Amino-N-butyl-oxäthyl-m-
    toluidin..................... (o,8 g)
    4 4-Amino-N-diäthylanilin ....... (i,6 g) - - - - -
    4-Amino-N-butyl-äthyl-m-toluidin (0,4g)
    5 4-Amino-N-äthyl-oxäthylanilin .. (4,o g) eben gut gut übern über- -
    belichtet belichtet belichtet belichtet
    4-Amino-N-butyl-oxäthyl-m-
    toluidin..................... (o,8 g)
    6 4-Amino-N-äthyl-oxäthylanilin .. (4,o g) - - - - -
    4-Amino-N-butyl-äthyl-m-toluidin (0,4g)

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von farbigen Bildern durch chromogene Entwicklung unter Anwendung von Farbstoffkomponenten, die zu Chinonimin-und/oder Azomethinfarbstoffen führen, dadurch gekennzeichnet, daB man Gemische von p-Phenylendiaminderivaten der allgemeinen Formel worin R1 = Oxalkyl, Alkyl, R, = höhere Alkylreste mit mindestens 4 C-Atomen, vorzugsweise mit 4 bis 7 C-Atomen, X = C H3 sein können, und -on Entwicklersubstanzen der allgemeinen Formel in der R1 einen Alkylrest mit i bis 3 C-Atomen, R2 einen Oxalkylrest und Y, H oder CH, bedeutet Y = H, CH, verwendet.
DE1953A0019286 1953-12-06 1953-12-06 Verfahren zur Herstellung von farbigen Bildern durch chromogene Entwicklung Expired DE954311C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0007593A1 (de) * 1978-08-01 1980-02-06 Agfa-Gevaert AG Farbfotografisches Entwicklungsverfahren
FR2554935A1 (fr) * 1983-11-15 1985-05-17 Kis France Sa Composition pour reveler les photographies en couleurs

Cited By (4)

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EP0007593A1 (de) * 1978-08-01 1980-02-06 Agfa-Gevaert AG Farbfotografisches Entwicklungsverfahren
US4297438A (en) 1978-08-01 1981-10-27 Agfa-Gevaert Aktiengesellschaft Color-photographic development process
FR2554935A1 (fr) * 1983-11-15 1985-05-17 Kis France Sa Composition pour reveler les photographies en couleurs
EP0155428A1 (de) * 1983-11-15 1985-09-25 Société dite: KIS PHOTO INDUSTRIE Société anonyme Zusammensetzung für Farbfilmentwicklung

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