-
Grünmalzwender Die Erfindung bezieht sich auf fahrbare Grünmalzwender
mit elektrisch angetriebenerWendevorrichtung.
-
Die bekannten Vorrichtungen dieser Art stellen zum Teil, ähnlich hängenden
Laufkranen, an feste Geleise gebundene breite Wagen mit spiraligen Wenderohren dar,
die im Betriebe quer zu ihrer Längsrichtung langsam verschoben werden. Hierbei schieben
die Wenderohre - unterstützt durch längs ihres Umfanges vorgesehene kleine Bürsten
oder Gummilappen - das Keimgut ähnlich wie Förderschnecken zur Seite (deutsche Patentschrift
116 983).
-
Andrerseits sind Grünmalzwender bekannt, bei weichen in einem muldenartigen
Gefäß auf horizontal drehbarer Welle schraubengangartig angeordnete Speichen 'an
ihrem Ende mit Bürsten versehen sind und durch letztere verhindern, daß einzelne
Körner an der Gefäßwand liegenbleiben (deutsche Patentschrift 113 89o).
-
Ferner kennt man Grünmalzwender, bei denen hinter einem das Wenden
besorgenden Schleuderrad mit gabelförmigen Armen eine zu seiner Führung dienende
Laufrolle und unmittelbar vor dieser eine schmale Reihe von Reinigungsbürsten vorgesehen
sind (deutsche Patentschrift 12q.505).
-
Schließlich sind Apparate zum Aufheben und Transportieren von Malz
bekannt, bei denen eine vergleichsweise breite Transportwalze von Laufrädern - mit
einem das Gleiten verhindernden Gummibelag -angetrieben wird und das von ihr aufgehobene
Malz einer hinter ihr und hinter den Laufrädern liegenden
Zerreiß-
bzw. Verteilvorrichtung zuführt (deutsche Patentschrift 52 384).' Da die
bekannten Vorrichtungen wie waagerecht gelagerte Schrauben oder wie in senkrechten
Ebenen sich drehende Speichenräder arbeiten, haben sie entweder eine verhältnismäßig
große Breite und sind dann nicht wendig, oder sie haben zwar eine geringe Breite,
sind dann aber wenig leistungsfähig. Oftmals wird auch das zu entwirrende und durchzuschüttelnde
Gut nur teilweise erfaßt und in erheblichemBetrage zerquetscht. Diese Mängel sucht
die Erfindung zu vermeiden und überdies eine Vorrichtung zu schaffen, die ein sauberes
bis in die letzten Winkel des Schüttbodens reichendes Arbeiten ohne Substanzverlust
und ohne Verstopfen irgendwelcher Teile der Vorrichtung ermöglicht.
-
Den Erfindungsgegenstand bildet demgemäß ein fahrbarer Grünmalzwender
mit elektrisch angetriebener Wendevorrichtung, bei der in waagerechten Ebenen arbeitende
Drehgabeln vorgesehen sind, die auf einer freifliegenden Welle angeordnet sind.
-
Im Ausbau des Erfindungsgedankens sind die Drehgabeln schwenkbar angeordnet,
so daß sie auch in sonst unzugänglichen Winkeln arbeiten können, und ist weiterhin
eine Abdeckung vorgesehen, die bei jeder Stellung der. Drehgabeln den gesamten Grünmalzwender
nach vorn und nach beiden Seiten körnersicher gegenüber dem Schüttboden abdichtet.
-
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
dargestellt, und zwar zeigt Fig. i eine Längsansicht der Gesamtvorrichtung, Fig.
2 eine Ansicht von oben, beides bei Mittelstellung der Schwenkvorrichtung, und Fig.
3 eine im wesentlichen der Fig. 2 entsprechende Darstellung, aber bei seitlich ausgeschwenkterSchwenkvorrichtung.
-
Im Ausführungsbeispiel werden sowohl das Fahrwerk wie auch die Schwenkvorrichtung
von Hand betätigt; doch könnte auch hier elektrischer Antrieb vorgesehen sein, wie
letzteres hinsichtlich der drei hier vorhandenen Drehgabeln der Fallist.
-
Das Fahrwerk besteht im wesentlichen aus einer kräftigen Fußplatte
A, die sich nach vorn etwas verjüngt und im vorderen Teil eine sowie im hinteren
Teil zwei Laufrollen a' aufweist. Diese Fußplatte trägt seitliche Verkleidungsbleche
a1, die fast bis zum Boden reichen und an der Unterseite dicht gesetzte Abstreichbürsten
a2 tragen. An der Oberseite trägt dieFußplatte A eine Drucklagerplatte a3 für das
Abstützen der Schwenkvorrichtung. Außerdem sind in der Fußplatte zwei schräg nach
außen und oben gerichtete Arme für einen in seinem oberenTeil breit ausladenden
Führungsbügel a4 befestigt. Schließlich sind in die Fußplatte noch zwei Winkelstangen
a5 eingelassen, die an ihren freien oberen Enden ineinander übergehen und dort eine
Zentrier- und Paßschraube a6 für die Schwenkvorrichtung tragen..
-
Die Schwenkvorrichtung besteht im wesentlichen aus zwei kräftigen
Tragsäulen B, die unten mittels zweier waagerechter und an ihren Enden lagerartig
in einander übergehender Arme b1 drehbar gegenüber der Drucklagerplatte a3 abgestützt
sind. An ihrem oberen Ende sind die beiden Tragsäulen B in eine Dreieckplatte b2
eingelassen, die durch die Paßschraube a6 in ihrer schwenkbaren Lage gegenüber dem
Fahrwerk gehalten wird.
-
UnterZwischenschaltung einer (in derFigurnicht dargestellten) konzentrisch
zur Schwenkachse gekrümmten Lasche steht mit den beiden Tragsäulen B ein Mantel
c' eines völlig eingekapselten und mantelgekühlten elektrischen Antriebsmotors C
in starrer Verbindung. Der Motor C ist fußlos und trägt an seinem freien oberen
Wellenende eine Antriebsrolle cl.
-
An den Tragsäulen B sind zwei nach vorn gerichtete Lagerarme b3 befestigt,
die die Lager dl für eine freifliegende Drehgabelwelle D tragen. Die Drehgabelwelle
kann mittels einer an ihrem oberen Ende vorgesehenen Antriebsscheibe d2 und unter
Zwischenschaltung eines Keilriemens E von der Antriebsrolle cl in Umdrehung versetzt
werden.
-
An ihrem unteren Ende trägt die Drehgabelwelle D drei in verschiedenen
Höhen einstellbare jeweils dreizinkige Drehgabeln d3. Die Zinken jeder einzelnen
Gabel sind gegeneinander um je i2o° versetzt. Der Zinkensprung von einer Gabel zur
nächsten ist dabei 40°. Außerdem ist bei dem Ausführungsbeispiel die Ausbildung
der einzelnen stangenartigen Zinken so getroffen, daß die drei Zinken der untersten
Gabel waagerecht und radial nach außen gerichtet sind.. Von den drei Zinken der
beiden oberen Gabeln ist jeweils nur eine waagerecht, eine zweite etwas nach oben
und die dritte etwas nach unten gerichtet. .
-
Oberhalb der Dreieckplatte b2 gehen die beiden Tragsäulen Bin einen
zweiarmigen Schwenkbügel F über, der mit einem Handgriff f l bei laufendem Motor
weit nach links oder rechtsgeschwenkt werden kann und es so ermöglicht, daß auch
die Drehgabelwelle D .bei laufendem Motor entsprechend seitlich geschwenkt werden
kann. Kurz vor ihrem Handgriff f1 tragen die Arme des Schwenkbügels F einen elektrischen
Schalter f2, der außer dem Ein- und Ausschalten auch das Umkehren der Drehrichtung
des Antriebsmotors und damit der Drehgabelwelle D gestattet.
-
An der Außenseite der beiden Tragsäulen Bist ein konzentrisch zur
Motor- und damit zur. Schwenkachse gekrümmtes Schutzschild G -vorgesehen, das als
vordere Abdeckung für das Fahrwerk dient. Es ist so breit gehalten, daß es auch
in den äußersten Schwenkstellungen die Vorderseite der Fußplatte A bis über die
seitlichen Verkleidungsbleche hinaus abdeckt. Es erstreckt sich wie diese nahezu
bis zum Boden und besitzt an der Unterseite eine dicht gesetzte Abstreichbürste
g1.
-
Anstatt der Abstreichbürsten a, und g1 könnte man auch Gummiwischer
nehmen. Doch neigen letztere zum Schmieren und klebrigen Festhalten des umzuschaufelnden
Malzes.
-
Die schrägen Arme des Führungsbügels a4 können zur Versteifung des
ganzen Fahrwerkes mit den Winkelstangen a, in geeigneter Weise starr verbunden sein.
Ebenso können am Führungsbügel a4 oder an den waagerecht ausladenden Teilen der
Winkelstangen ab Anschläge vorgesehen sein, die ein zu starkes Seitwärtsschwenken
des Schwenkbügels F oder der Dreieckplatte b2 verhindern, ohne da.ß die Aufmerksamkeit
des fe Gesamtvorrichtung bedienenden Arbeiters zu sehr in Anspruch genommen wird.
Die
Aufeinanderfolge der Drehgabeln d3 braucht nicht die im Ausführungsbeispiel wiedergegebene
zu sein. Auch ist es nicht nötig, die Dreizahl derDrehgabeln oder ihrer Zinken festzuhalten.
Letztere können überdies leicht gekrümmt sein.
-
Bei dem Arbeiten wird die Gesamtvorrichtung durch den Grünmalzhaufen
geschoben; sie schüttelt bei angestelltem Motor das Malz durcheinander und legt
es j e nach der Drehrichtung des Motors und damit des Drehgabeln nach links oder
rechts ab. Durch die dadurch entstehende Bahn läBt sich das Fahrwerk mühelos bewegen,
wobei normalerweise die Schwenkvorrichtung in ihrer Mittelstellung gehalten -werden
kann und nur beim Passieren seitlicher Ausbuchtungen des zu-durchfahrenden Raumes
mühelos nach der jeweiligen Seite ausschwenkbar ist.
-
Am Ende des Fahrbereiches wird der Führungsbügel aa4 des Fahrwerkes
abwärts gekippt und dadurch der vordere Teil des Fahrwerkes und erst recht die Drehgabelwelle
D mitsamt den Drehgabeln d3 aufwärts gehoben. Das Fahrwerk kann nun leicht in. eine
andere, meist in die entgegengesetzte Richtung gedreht und die Gesamtvorrichtung
durch Wiederanheben des Führungsbügels a4erneutarbeitsbereitgemachtwerden. Unabhängig
hiervon kann jederzeit die Drehgabelwelle D innerhalb des vorhandenen Bereiches
beliebig weit seitlich ausgeschwenkt werden.