DE2440650C2 - Schaufelradlader - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Schaufelradlader mit einer Anzahl am Umfang des Schaufelrades verteilt angeordneter Schaufeln, von denen jede eine in eine stationäre Rückwand übergehende Schneidkante und Seitenwände sowie einen zwischen einer Materialaufnahmestellung und einer Materialauswurfstellung bewegbaren, im Bereich der Schneidkante schwenkbar gelagerten Boden aufweist, der jeweils mit einem Ende einer Schubstange einer Betätigungsvorrichtung verbunden ist und der mittels der innerhalb des Schaufelrades liegenden Betätigungsvorrichtung mit Hilfe eines exzentrisch bezüglich der Schaufelradachse angeordneten Exzenterelementes in die Materialauswurfstellung verschwenkbar ist.

Bei einem bekannten Schaufelradlader dieser Art (US-PS 32 30 647) ist im Inneren des Schaufelrades auf der das Schaufelrad tragenden Achse starr ein Antriebsmotor angebracht, der das Schaufelrad über Zahnräder und Antriebsketten antreibt. Ferner sind auf der Achse starr zwei Exzenterelemente befestigt, die in Eingriff mit Rollen aufweisenden Enden von Schubstangen einer Betätigungsvorrichtung stehen, deren andere Enden jeweils mit bewegbaren Böden der Schaufeln starr verbunden sind. Während einer vom Antriebsmotor hervorgerufenen Drehung des Schaufelrades um die Achse rollen die Rollen der Schubstangen auf dem Exzenterelement ab. Dadurch werden die bewegbaren Böden vom Exzenterelement radial nach außen in eine Materialauswurfsstellung gedrückt.

Ein wesentlicher Nachteil dieser bekannten Anordnung liegt darin, daß die bewegbaren Böden der Schaufeln zwar von den Schubstangen radial nach außen in die Materialauswurfsstellung bewegt werden, jedoch nicht wieder zwangsweise in ihre Materialaufnahmestellung zurückgelangen, sondern nur vom Gewicht des aufgenommenen Materials zurückgedrückt werden. Wenn daher Böden etwa durch aufgenommene Materialreste in der Materialauswurfsstellung blockiert werden, sind die zugehörigen Schaufeln praktisch funktionslos, da sie kein Material aufnehmen können.

Es ist Aufgabe der Erfindung, einen Schaufelradlader zu schaffen, bei dem die bewegbaren Böden der Schaufeln des Schaufelrades zwangsweise in die Materialaufnahmestellung zurückbewegt werden.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird ein Schaufelradlader der eingangs erwähnten Art erfindungsgemäß derart ausgestaltet, daß jede Schubstange mit ihrem einen Ende am bewegbaren Boden angelenkt und mit ihrem anderen Ende an einer bezüglich der Schaufelradachse umlaufenden Kette angeschlossen ist und daß sich die Kette über das Exzenterelement in Eingriff mit diesem bewegt

Bei dem erfindungsgemäßen Schaufelradlader sind also die mit einem Ende mit den bewegbaren Böden der Schaufeln verbundenden Schubstangen mit einer über das Exzenterelement geführten Kette verbunden, so daß die Kette bei Drehung des Schaufelrades eine solche Bewegungsbahn durchläuft, daß sie die Böden der Schaufeln zwangsweise von der Materialauswurfstellung in die Materialaufnahmestellung zurückbewegt Dabei dient abweichend von dem vorbekannten Schaufelradlader die Kette allein der zwangsweisen Rückführung der Böden der Schaufeln in die Materialaufnahmestellung, nachdem diese vom Exzenterelement in die Materialauswurfstellung geschwenkt wurden, jedoch nicht zum Antrieb des Schaufelrades.

Weitere Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Die Erfindung wird im folgenden anhand der Figuren näher erläutert.

F i g. 1 — zeigt eine Seitenansicht eines Schaufelradladers;

F i g. 2 — zeigt eine Teildraufsicht auf den Schaufelradlader gemäß F i g. 1;
Fig.3 — zeigt einen Teil einer Vorderansicht des

Schaufelradladers gemäß F i g. 1 und 2;

F i g. 4 und 5 — zeigen Vorrichtungen zur Betätigung der Böden der Schaufeln des Schaufelradladers gemäß F i g. 1 bis 3.
Der in F i g. 1 dargestellte Schaufelradlader 20 umfaßt ein Fahrzeug 22 mit einem Hauptrahmen 24 (F i g. 2), der zur Bewegung über den Erdboden 5 auf vier Rädern 26 ruht.

Ein erster Antrieb 30 ist auf dem Hauptrahmen 24 des Fahrzeugs 22 befestigt und besteht vorzugsweise aus einem Verbrennungsmotor, der eine Anzahl Hydraulik-Pumpen antreibt, die ihrerseits die Antriebsleistung für verschiedene Teile des Schaufelradladers 20 liefern.

Eine Baggervorrichtung 50 bildet den vorderen Bereich des Schaufelradladers 20 und enthält einen Unterrahmen 52, der mittels eines Paares Hydraulik-Zylinder 56 (F i g. 2) schwenkbar bezüglich des Fahrzeugs 22 befestigt ist. Die Antriebsleistung für die Zylinder 56 wird von einer der vom ersten Antrieb 30 angetriebenen Pumpen geliefert.

Die Baggervorrichtung 50 weist außerdem eine Schaufclradanordnung 58 auf, die am vorderen Ende des Unterrahmens 52 gehaltert ist. Diese Schaufelradanordnung wird von einem zweiten Verbrennungsmotor

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60 angetrieben, der am hinteren Ende des Unterrah- gegenüberliegenden Seiten des Fahrzeugs befinden. Im mens 52 befestigt ist jedoch außer der Lieferung des Betrieb des Schaufelradladers 20 wird wahlweise Was-Antriebs für die Schaufelradanordnung keinerlei Ein- ser in und aus den Tanks der Gegengewichtsanordnung fluß auf den Betrieb des Schaufelradladers 20 hat. Ein 90 gepumpt, wodurch Änderungen der Gewichtsverteiderartiger Aufbau hat sich aus zwei Gründen als vorteil- 5 lung des Schaufelradladers 20 infolge Bewegungen und haf t erwiesen. Einerseits kann nämlich der zweite Motor Verstellungen der Zusatzförderanordnung 150 ausgegli-60 allein aufgrund der Leistungsanforderungen der Bag- chen werden.

gärvorrichtung 50 und nicht aufgrund von Leistungsan- Die in F i g. 4 dargestellte Betätigungsvorrichtung 200

forderungen anderer Teile des Schaufelradladers 20 ge- für die Böden 102 der Schaufeln 94 weist Schubstangen wählt werden und andererseits wirkt dieser zweite Mo- io 202 auf, die jeweils mit einem Boden 102 sowie einer tor 60 als Gegengewicht für die Belastung durch die Kette 204 verbunden sind Diese Kette 204 ist im allge-Schaufelradanordnung 58, da er am hinteren Teil des meinen ungespannt, erstreckt sich jedoch um eine Rolle Unterrahmens 52 angeordnet ist Somit können hydrau- 206, die auf einer Welle gehaltert und durch entsprelische Zylinder 56 geringerer Größe verwendet werden, chende Stützen (nicht gezeigt) gegen Winkelbewegun- und die zum Betreiben der Schaufelradanordnung 58 15 gen bezüglich dieser Welle gesichert ist Wenn die erforderliche Leistung wird geringer. Schaufelräder unter dem Einfluß des zweiten Motors 60

Die Schaufelradanordnung 58 besteht aus drei Schau- um die Welle 68 gedreht werden, kommt jede Schubfeli ädern 66a, 66b und 66c (F i g. 2 und 3), die drehbar stange 202 in Eingriff mit der Rolle 206, wodurch der mittels einer Welle 68 und einer Anzahl von Lagerbuch· zugehörige Boden 102 nach außen in die Materialaussen 70 drehbar am Unterrahmen 52 gehaltert sind. Der 20 wurfstellung gedrückt wird. Wenn danach jede Schaufel zweite Motor 60 treibt über ein Untersetzungsgetriebe entlang ihrer kreisförmigen Bahn in die untere, vordere 72 einen Winkeltrieb 74, der über ein Paar Ketten/Zahn- Stellung gedreht wird, bringt die über die Schubstange radantriebe die Räder 66a, 66b und 66c antreibt. 202 wirksame Kette 204 den Boden 102 zurück in die

Jedes Schaufelrad hat eine Anzahl Schaufeln 94, die Materialaufnahmestellung.

im gleichen Abstand am Umfang verteilt um die Radna- 25 Eine der Betätigungsvorrichtung 200 ähnelnde Betäube angeordnet sind. Die Schaufeln 94 weisen jeweils gungsvorrichtung 208 ist in F i g. 5 dargestellt Sie enteine Schneidkante 96 mit einer Anzahl von Zähnen 98 hält eine Anzahl von Schubstanten 210, die jeweils zwisowie eine stationäre Rückwand 100 auf, die sich von sehen einer Kette 212 und dem Boden 102 einer der der Schneidkante 96 radial nach innen erstreckt Außer- Schaufeln 94 angeordnet ist Der wesentliche Unterdem hat jede Schaufel einen schwenkbar zwischen einer 30 schied zwischen der Betätigungsvorrichtung 208 und Materialaufnahmestellung und einer Materialauswurf- der Betätigungsvorrichtung 200 besteht darin, daß die stellung gehaltenen Boden 102. Diese Böden 102 der Kette 212 der Betätigungsvorrichtung 208 eine Anzahl Schaufeln 94 werden mittels der in den F i g. 4 und 5 von Rollen 214 aufweist, die um einen an der Welle 68 gezeigten Vorrichtungen betätigt und dadurch in die befestigten Sattel 216 bewegbar sind. Auf diese Weise Materialaufnahmestellung gebracht wenn sich die zu- 35 wird der Boden 102 der Schaufel 94 zwangsweise in die gehörigen Schaufeln 94 in der unteren vorderen Stel- Materialauswurfstellung gebracht, wenn die jeweilige lung innerhalb der Drehbewegung befinden, und sie Schaufel entlang dem oberen, hinteren Bereich der kommen in die Materialauswurfstellung, wenn die züge- kreisförmigen Bahn geführt wird, und er kehrt zwangshörigen Schaufeln sich innerhalb der Drehbewegung in weise in die Materialaufnahmestellung zurück, wenn die der oberen, hinteren Stellung befinden. 40 Schaufel auf ihrer Bahn zum unteren vorderen Bereich

Der Schaufelradlader 20 weist außerdem eine For- bewegt wird.

dervorrichtung 110 auf. Diese Fördervorrichtung ent-

hält einen Hauptförderer 112 mit einem endlosen For- Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

derband, das entlang einer Bahn bewegbar ist, die sich

unter einem Winkel nach oben bezüglich dem Haupt- 45
rahmen 24 des Fahrzeuges 22 erstreckt.

Wie die F i g. 1 zeigt ist außerdem eine Zusatzförderanordnung 150 vorgesehen, die einen am hinteren Ende
des Rahmens 24 des Fahrzeugs 22 befestigten Rahmen
152 aufweist. An diesem Rahmen ist ein unter der Wir- 50
kung eines Hydraulikmotors um eine senkrechte Achse
schwenkbarer Drehtisch 156 gehaltert Am Drehtisch
156 ist ein Förderer 160 zur Aufnahme von aus dem
Hauptförderer 112 stammenden Material angebracht.

Die Zusatzförderanordnung 150 weist außerdem ei- 55
nen Förderer 172 auf, der am Förderer 160 gehaltert ist.

Man erkennt, daß der Hydraulikmotor 118 zum
Schwenken des Drehtisches 156 und der von ihm getragenen Förderer 160 und 172 um einen Winkel von etwa
180° geschwenkt werden kann. Gegebenenfalls kann 60
der Schaufelradlader 120 auch ohne die Zusatzförderanordnung 150 betrieben werden. Dadurch ergeben sich
erhebliche Änderungen in der Gesamtgewichtsverteilung der Elemente des Schaufelradladers 120.

Wie den F i g. 1 und 2 zu entnehmen ist, ist das Fahr- 65
zeug 22 mit einer Gegengewichtsanordnung 190 ausgestattet die aus vier Ballasttanks 192, 194, 196 und 198
besteht, die sich in vorderen und hinteren Stellungen an

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Schaufelradlader mit einer Anzahl am Umfang des Schaufelrades verteilt angeordneter Schaufeln, von denen jede eine in eine stationäre Rückwand übergehende Schneidkante und Seitenwände sowie einen zwischen einer Materialaufnahmestellung und einer Materialauswurfstellung bewegbaren, im Bereich der Schneidkante schwenkbar gelagerten Boden aufweist, der jeweils mit einem Ende einer Schubstange einer Betätigungsvorrichtung verbunden ist und der mittels der innerhalb des Schaufelrades liegenden Betätigungsvorrichtung mit Hilfe eines exzentrisch bezüglich der Schaufelradachse angeordneten Exzenterelementes in die Materialauswurfstellung verschwenkbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß jede Schubstange (202; 210) mit ihrem einen Ende am bewegbaren Boden (102) angelenkt und mit ihrem anderen Ende an einer bezüglich der Schaufelradachse (68) umlaufenden Kette (204; 214) angeschlossen ist und daß sich die Kette (204; 214) über das Exzenterelement (206; 216) im Eingriff mit diesem bewegt

2. Schaufelradlader nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Exzenterelement aus einer stationär bezüglich der Schaufelradachse (68) gehaltenen, drehbar gelagerten Rolle (206) besteht

3. Schaufelradlader nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Exzenterelement aus einem stationär gehalterten Sattel (216) besteht und daß die Kette (212) in Eingriff mit dem Sattel (216) kommende Rollen (214) aufweist.