DEM0026000MA - - Google Patents
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
Tag der Anmeldung: 4. Februar 1955 Bekanntgemacht am 7. Juni 1956
DEUTSCHES PATENTAMT
Die ^Erfindung bezieht sich auf fahrbare Grünmalzwender
mit elektrisch angetriebener Wendevorrichtung.
Die bekannten Vorrichtungen dieser Art stellen zum Teil, ähnlich hängenden Laufkranen, an feste Geleisegebundene breite Wagen mit spiraligen Wenderohren
dar, die im Betriebe quer zu ihrer Längsrichtung langsam verschoben werden. Hierbei schieben die Wenderohre
— unterstützt durch längs ihres Umfanges vorgesehene kleine Bürsten oder Gummilappen — das
Keimgut ähnlich wie Förderschnecken zur Seite (deutsche Patentschrift 116 983).
Andrerseits sind Grünmalzwender bekannt, bei welchen in einem muldenartigen Gefäß auf horizontal
drehbarer Welle schraubengangartig angeordnete Speichen an ihrem Ende mit Bürsten versehen sind und
durch letztere verhindern, daß einzelne Körner an der Gefäßwand liegenbleiben (deutsche Patentschrift
113 890).
Ferner kennt man Grünmalzwender, bei denen hinter einem das Wenden besorgenden Schleuderrad mit
gabelförmigen Armen eine zu seiner Führung dienende Laufrolle und unmittelbar vor dieser eine schmale
Reihe von Reinigungsbürsten vorgesehen sind (deutsche Patentschrift 124505).
Schließlich sind Apparate zum Aufheben und Transportieren von Malz bekannt, bei denen eine vergleichsweise
breite Transportwalze von Laufrädern :— mit einem das Gleiten verhindernden Gummibelag —
angetrieben wird und das von ihr aufgehobene Malz einer hinter ihr und hinter den Laufrädern hegenden
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Zerreiß- bzw. Verteilvorrichtung zuführt (deutsche Patentschrift 52 384).
Da die bekannten Vorrichtungen wie waagerecht gelagerte Schrauben oder wie in senkrechten Ebenen
. sich drehende Speichenräder arbeiten, haben sie entweder eine verhältnismäßig große Breite und sind dann
nicht wendig, oder sie haben zwar eine geringe Breite, sind dann aber wenig leistungsfähig. Oftmals wird auch
das zu entwirrende und durchzuschüttelnde Gut nur teilweise erfaßt und in erheblichemBetrage zerquetscht.
Diese Mangel sucht die Erfindung zu vermeiden und überdies eine Vorrichtung zu schaffen, die ein sauberes
bis in die letzten Winkel des Schüttbodens reichendes Arbeiten ohne Substanzverlust und ohne Verstopfen
irgendwelcher Teile.-der Vorrichtung ermöglicht.
Den Erfindungsgegenstand bildet demgemäß ein fahrbarer Grünmalzwender mit elektrisch angetriebener
Wendevorrichtung, bei der in waagerechten Ebenen arbeitende Drehgabeln vorgesehen sind, die auf einer
freifliegenden Welle angeordnet sind.
Im Ausbau des Erfindungsgedankens sind die Drehgabeln schwenkbar angeordnet, so daß sie auch in
sonst unzugänglichen Winkeln arbeiten können, und ist weiterhin eine Abdeckung vorgesehen, die bei jeder
Stellung der Drehgabeln den gesamten Grünmalzwender nach vorn und nach beiden Seiten körnersicher
gegenüber dem Schüttboden abdichtet.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt, und zwar zeigt
Fig. ι eine Längsansicht der Gesamtvorrichtung, Fig. 2 eine Ansicht von oben, beides bei Mittelstellung
der Schwenkvorrichtung, und
Fig. 3 eine im wesentlichen der Fig. 2 entsprechende Darstellung, aber bei seitlich ausgeschwenkterSchwenkvorrichtung.
Im Ausführungsbeispiel werden sowohl das Fahrwerk wie auch die Schwenkvorrichtung von Hand
betätigt; doch könnte auch hier elektrischer Antrieb
vorgesehen sein, wie letzteres hinsichtlich der drei hier vorhandenen Drehgabeln der Fall ist.
Das Fahrwerk besteht im wesentlichen aus einer kräftigen Fußplatte .4, die sich nach vorn etwas verjüngt
und im vorderen Teil eine sowie im hinteren Teil zwei Laufrollen a' aufweist. Diese Fußplatte trägt seitliehe
Verkleidungsbleche a1: die fast bis zum Boden
reichen und an der Unterseite dicht gesetzte Abstreichbürsten a2 tragen. An der Oberseite trägt dieFußplatte A
eine Drucklagerplatte a3 für das Abstützen der
Schwenkvorrichtung. Außerdem sind in der Fußplatte zwei schräg nach außen, und oben gerichtete Arme für
einen in seinem oberen Teil breit ausladenden Führungsbügel A4 befestigt. Schließlich sind in die Fußplatte
noch zwei Winkelstangen «5 eingelassen, die an ihren
freien oberen Enden ineinander übergehen und dort eine Zentrier- und Paßschraube «6 für die Schwenk-',
vorrichtung tragen. ;
Die Schwenkvorrichtung besteht im wesentlichen
■ aus. zwei kräftigen Tragsäulen B, die unten mittels
zweier waagerechter uiid an ihren Enden lagerartig in;
einander übergehender Arme O1 drehbar gegenüber der
Drucklägerplatte a3 abgestützt sind. An ihrem oberen
Ende sind die beiden Tragsäulen B in eine Dreieck-
- platte b2 eingelassen, die durch die Paßschraube a6 in
ihrer, schwenkbaren Lage gegenüber "dem Fahrwerk1 ".'"
gehalten wird.
Unter Zwischenschaltung einer (in der Figur nicht dargestellten) konzentrisch zur Schwenkachse gekrümmten
Lasche steht mit den beiden Tragsäulen B ein Mantel c' eines völlig eingekapselten und mantelgekühlten
elektrischen Antriebsmotors C in starrer Verbindung. Der Motor C ist fußlos und trägt an seinem
freien oberen Wellenende eine Antriebsrolle C1.
An den Tragsäulen B sind zwei nach vorn gerichtete Lagerarme bs befestigt, die die Lager dx für eine freifliegende Drehgabelwelle D tragen. Die Drehgabelwelle
kann mittels einer an ihrem oberen Ende.vorgesehenen Antriebsscheibe
d2 und unter Zwischenschaltung eines
Keilriemens E~ von ,der Antriebsrolle C1 in Umdrehung
versetzt werden.
An ihrem' unteren Ende trägt die Drehgabelwelle D
drei in verschiedenen Höhen einstellbare jeweils dreizinkige Drehgabeln d3. Die Zinken jeder einzelnen
Gabel sind gegeneinander um je 120° versetzt. Der Zinkensprung von einer Gabel zur nächsten ist dabei
40°. Außerdem ist bei dem Ausführungsbeispiel die Ausbildung der einzelnen stangenartigen Zinken so
getroffen, daß die drei Zinken der untersten Gabel waagerecht und radial nach außen gerichtet sind.,Von
den.drei Zinken der beiden oberen Gabeln ist jeweils nur eine waagerecht, eine zweite etwas nach oben und
die dritte etwas nach unten gerichtet.
Oberhalb der Dreieckplatte b% gehen die beiden Tragsäulen
B in einen zweiarmigen Schwenkbügel F über, der mit einem Handgriff f1 bei laufendem Motor weit
nach links oder rechts geschwenkt werden kann und es so ermöglicht, daß auch die Drehgabelwelle D bei
laufendem Motor entsprechend seitlich geschwenkt werden kann. Kurz vor ihrem Handgriff fx tragen die
Arme des Schwenkbügels F einen elektrischen Schalter f2, der außer dem Ein- und Ausschalten auch das
Umkehren der Drehrichtung des Antriebsmotors und damit der Drehgäbelwelle D gestattet.
An der Außenseite der beiden Tragsäulen B ist ein konzentrisch zur Motor- und damit zur Schwenkachse
gekrümmtes Schutzschild G vorgesehen, das als vordere Abdeckung für das Fahrwerk dient. Es ist so breit
gehalten, daß es auch in den äußersten Schwenkstellungen die Vorderseite der Fußplatte A bis über die
seitlichen Verkleidungsbleche hinaus abdeckt. Es erstreckt sich wie diese nahezu bis zum Boden und
besitzt an der Unterseite eine dicht gesetzte Abstreichbürste gi· . ■ .
Anstatt der Abstreichbürsten a2 und g1 könnte man
auch Gummiwischer nehmen. Doch neigen letztere zum Schmieren und klebrigen Festhalten des umzuschaufeinden
Malzes.
Die schrägen Arme des Führungsbügels «4 können zur
Versteifung des ganzen Fahr Werkes mit den Winkelstangen «j in geeigneter Weise starr verbunden sein.
Ebenso können am Führungsbügel ai oder an den waagerecht ausladenden Teilen der Winkelstangen as
Anschläge vorgesehen sein, die ein zu starkes Seitwärtsschwenken des Schwenkbügels F oder der Dreieckplatte
b2 verhindern, ohne daß die Aufmerksamkeit des die Gesamtvorrichtung bedienenden Arbeiters zu
sehr in Anspruch genommen wird.
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Die Aufeinanderfolge der Drehgabeln dz braucht
nicht die im Ausführungsbeispiel wiedergegebene zu sein. Auch ist es nicht nötig, die Dreizahl der Drehgabeln
oder ihrer Zinken festzuhalten. Letztere können überdies leicht gekrümmt sein.
Bei dem Arbeiten wird die Gesamtvorrichtung durch den Grünmalzhaufen geschoben; sie schüttelt bei
angestelltem Motor das Malz durcheinander und legt es je nach der Drehrichtung des Motors und damit der
Drehgabeln nach links oder rechts ab. Durch die dadurch entstehende Bahn läßt sich das Fahrwerk mühelos
bewegen, wobei normalerweise die Schwenkvorrichtung in ihrer Mittelstellung gehalten werden
kann und nur beim Passieren seitlicher Ausbuchtungen des zu durchfahrenden Raumes mühelos nach der jeweiligen
Seite ausschwenkbar ist.
Am Ende des Fahrbereiches wird der Führungsbügel a4 des Fahrwerkes abwärts gekippt und dadurch
der vordere Teil des Fahrwerkes und erst recht die Drehgabelwelle D mitsamt den Drehgabeln da aufwärts
gehoben. Das Fahrwerk kann nun leicht in eine andere, meist in die entgegengesetzte Richtung gedreht
und die Gesamtvorrichtung durch Wiederanheben des Führungsbügels a4 erneut arbeitsbereit gemacht werden.
Unabhängig hiervon kann jederzeit die Drehgabelwelle D innerhalb des vorhandenen Bereiches beliebig
weit seitlich ausgeschwenkt werden.
Claims (3)
- PATENTANSPRÜCHE:ι. Grünmalzwender mit Fahrwerk und elektrisch angetriebener Wendevorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß die Wendevorrichtung in waagerechten Ebenen arbeitende Drehgabeln (d3) besitzt, die auf einer freifliegenden Welle (D) angeordnet sind.
- 2. Grünmalzwender nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehgabeln (d3) vor dem Fahrwerk (^4) der Gesamtvorrichtung sich befinden und seitlich ausschwenkbare Lagerarme (δ3) aufweisen.
- 3. Grünmalzwender nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen die Drehgabeln (ds) und dem Fahrwerk (A) der Gesamtvorrichtung ein drehbares Schutzschild (G) eingebaut ist und daß das Fahrwerk (A) und das Schutzschild (G) je am unteren Ende eine Bürstenschutzabdeckung (a2 bzw. gx) besitzen.Angezogene Druckschriften:Deutsche Patentschriften Nr. 52 384, 113 890, 983, 124 505, 283 442, 557 964.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen© 609 529/8 5.56
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