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Sägemaschine mit zwei Kreissägen Die Erfindung betrifft eine Sägemaschine
mit zwei Kreissägen, die so zueinander angeordnet sind, daß sie Schnitte ausführen,
die einen Winkel von mehr als o° und weniger als I8o° miteinander bilden und sich
im Scheitel dieses Winkels treffen, wobei die eine Säge vor der anderen Säge durch
das Material schneidet und beide Sägen. auf einem Gehäuse untergebracht sind, das
von einer Zugvorrichtung auf einer Führungsbahn gleitend verschoben werden kann.
Sägemaschinen dieser Art können nicht mehr als Erfindung angesprochen werden, da
Sägemaschinen mit einzelnen dieser Merkmale bereits bekannt sind.
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So ist beispielsweise eine Falzschneidemaschine vorgeschlagen, die
zwei einen bestimmten Winkel einschließende Kreissägen besitzt, welche im Scheitelpunkt
ohne gegenseitiges Berühren, ineinandergreifen. Die beiden Kreissägen sind in einem
gemeinsamen Lagerkörper angeordnet und mit ihrem Antriebsmotor zusammen der Höhe
nach einstellbar am Maschinenrahmen verstellbar. Der von den Kreissägen eingeschlossene
Winkel beträgt dabei im wesentlichen 9o°.
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Ferner ist eine Maschine zum Zerschneiden von Rundholz bekanntgeworden,
die ebenfalls zwei einstellbare, gekreuzt angeordnete Kreissägen sowie ein relativ
dazu bewegliches Aufspannaggregat besitzt, welches die zur Befestigung eines Stammes
notwendigen Einrichtungen. aufweist und eine hin-und hergehende Bewegung, eine Drehbewegung
und
eine radiale Verschiebung des Stammes gegenüber den Kreissägen
um einstellbare Beträge gestattet.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Sägemaschinen mit zwei Kreissägen
der eingangs erwähnten Art so zu verbessern, daß das Arbeiten mit ihnen wesentlich
erleichtert ist. Die Erfindung besteht darin, die Sägemaschine so auszubilden, daß
sie auf einem gefällten Baumstamm oder auf einem ähnlichen zu zersägenden Gegenstand
abnehmbar befestigt werden. kann. Zu diesem Zweck könen beispielsweise Mittel zum
Festklemmen der Führungsbahn auf dem Baumstamm oder auf einem anderen ähnlichen
Gegenstand vorgesehen sein. Zweckmäßig ist es, daß die Mittel zum Festklemmen der
Führungsbahn auf einem Baumstamm oder einem ähnlichen Gegenstand ein Geschirr enthalten,
das auf dem Baumstamm befestigt wird und auf dem die Führungsbahn festgelegt wird.
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Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung wird vorgeschlagen, daß
das Geschirr aus zwei Tragegliedern besteht, die je an einem der beiden gegenüberliegenden
Enden eines Baumstammes oder ähnlichen Gegenstandes befestigt werden können, und
aus zwischen den beiden Traggliedern liegenden Spannvorrichtungen, die die Tragglieder
feist gegen die Enden des Baumstammes oder ähnlichen Gegenstandes ziehen.
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Im Gegensatz zu der Erfindung konnten alle bisher bekanntgewordenen
Sägemaschinen zum Zerschneiden von Baumstämmen nur auf dem Erdboden oder auf einem
auf dem Erdboden stehenden. Gestell befestigt werden. So hat man beispielsweise
vorgeschlagen, die Sägemaschine auf Schienen laufen zu lassen, die auf dem Erdboden
verlegt und völlig unabhängig von dem zu zerschneidenden Baumstamm sind. Die einzige
mechanische Berührung zwischen der Sägemaschine und dem Baumstamm findet über das
eigentliche Sägemesser statt. Manche Sägemaschinen sind dagegen an ihrem unteren
Ende mit Spitzen versehen, mit denen sie in dem Erdboden befestigt werden. Durch
die Erfindung wird dagegen erstmals ein Weg gezeigt, wie man die Sägemaschine unmittelbar
auf denn zu schneidenden Baumstamm befestigen und führen kann.
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Ein Ausführungsbeispiel einer Sägemaschine gemäß der Erfindung ist
in den Zeichnungen veranschaulicht. Es zeigt Fig. I eine Seitenansicht, Fig. 2 eine
Draufsicht, Fig. 3 eine Endseitenansicht mit dem Blick in Richtung des Pfeiles III
von Fig. I und Fig. 4 einen schematischen Schnitt eines zerschnittenen Baumstammes.
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Ein Sägengestell oder Sägengehäuse II besteht aus Guß oder ist ein
zusammengefügter Aufbau und besteht aus einem Wellenrohr I2 für die Welle 32 einer
Kreissäge I3, die als vertikale Säge bezeichnet wird, aus einem Wellenrohr 14 für
die Welle 37 einer Kreissäge I5, die als horizontale Säge bezeichnet wird, sowie
aus einer Grundplatte I6.
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Auf einem Träger I8 ist eine Führungsbahn I7 angeordnet, und die Grundplatte
I6 des Gestells ist mit Gleitstücken I9 versehen, die die Kanten der Führungsbahn
umgeben, so daß das Gestell auf dem Träger I8 gleiten kann. Der Träger I8 ist verstellbar
auf zwei Trägerfüßen 2o angebracht.
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Ein Geschirr ist für den Stamm vorgesehen, das aus zwei Trägerstützen
2I besteht, die, wie dargestellt, T-Eisen sein können und im wesentlichen horizontal
und parallel zueinander an jedem Ende des gefällten und an der Erde liegenden Baumstammes
22 angebracht werden. Zwischen den beiden Trägerstützen 2I sind an je einem Ende
derselben. Spannseile 23 angebracht und durch Klauen 24 mit den Trägerstützen verbunden,
wobei eine verstellbare Spannvorrichtung 25 in jedem Spannseil 23 so angebracht
ist, daß der Baumstamm 22 zwischen den. Trägerstützen 2I fest eingeklemmt wird,
wenn die Spannvorrichtungen angezogen werden. Wenn gewünscht, können zusätzliche
Mittel für die Befestigung des Geschirrs auf dem Stamm 22, beispielsweise in Form
von Befestigungsdornen 26, an den Trägerstützen 2I zum Eindringen in die Enden des
Stammes vorgesehen sein.
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Die Trägerfüße 2o liegen verstellbar auf den Trägerstützen 2I und
können auf den Trägerstützen quer zum Stamm 22 in eine geeignete Lage gebracht werden
und dann durch Klemmschrauben 27 oder durch andere Schnellklemmvorrichtungen festgeklemmt
werden.
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Der Träger I8 wird auf dem Trägerfuß 2o festgelegt, nachdem die Trägerstützen
2I auf dem Baumstamm festgeklemmt worden sind.
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Das Sägengehäuse II wird auf der Gleitbahn I7 mittels Kabel 28 bewegt,
die auf drehbar in Haltern 30 angebrachten und mit Handkurbel 3I versehenen Trommeln
29 an jedem Ende des Trägers 18 gewickelt sind.
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Die Welle 32 für die vertikale Säge I3 liegt horizontal und im rechten
Winkel zum Träger I8, so daß der von der Säge I3 ausgeführte Schnitt vertikal und
parallel zum Träger I8 verläuft. Die Welle 37 für die horizontale Säge I5 liegt
vertikal, so daß der durch diese Säge hervorgerufene Schnitt horizontal und im rechten
Winkel zu dem von der Säge I3 ausgeführten Schnitt verläuft. Obwohl die durch die
Sägen I3 und I5 ausgeführten Schnitte der Einfachheit halber als vertikal bzw. horizontal
beschrieben werden, so haben sie diese Lage nur, wenn die Gleitbahn I7 sowohl in
Längsrichtung als auch in Querrichtung horizontal liegt; wenn aus irgendeinem Grunde,
beispielsweise durch geringfügiges Verschieben der Trägerstützen 2i auf dem Baumstamm
oder durch Rollen des Baumstammes, die Führungsbahn in Längs- und/oder Querrichtung
aus der horizontalen Ebene gebracht wird, so werden die ausgeführten Schnitte dadurch
entsprechend verändert, jedoch ist dies unwesentlich, da lediglich die durch die
Sägen 15 und 13 ausgeführten Schnitte in Ebenen liegen müssen, die parallel bzw.
im rechten Winkel zur Ebene der Führungsbahn 17 liegen.
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Die Welle 32 im Wellenrohr 12 für die vertikale Säge 13 wird durch
einen Elektromotor 33 über 12 Riemenscheiben 34 und 35 und durch einen Riemen
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angetrieben, wobei der Motor 33 auf der Grundplatte 16 des Gehäuses II angebracht
ist. Die Welle 37 im Wellenrohr 14 für die horizontale Welle 15 wird von der Welle
32 über eine Schnecke oder ein anderes im Gehäuse II liegendes Getriebe angetrieben.
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Die Wellen 32 und 37 liegen in verschiedenen vertikalen Ebenen, die
parallel zueinander sind und in Längsrichtung der Führungshahn 17 so ausreichend
Abstand voneinander haben, daß die Zähne der beiden Sägen 13 und 15 einander nicht
berühren, obwohl die Durchmesser der Sägen so sind, daß sich die Säge 13 in einer
tangential zum Kreisumfang der Säge 15 liegenden Ebene dreht, und umgekehrt.
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Die Bewegung das Gehäuses II auf der Führungsbahn kann durch weitere
Mittel auf dem Gehäuse unterstützt und gesteuert werden, die gleitend mit dem Träger
18 in Verbindung stehen; z. B. kann das Gehäuse eine Strebe 44 mit Klaue 45 (Fig.
3) aufweisen, die in eine Schiene 46 auf dem Träger eingreift.
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Bei ihrer Verwendung wird die Maschine zu einem gefällten Baumstamm
gebracht und das aus den Trägerstützen 21 und den Spannseilen 23 bestehende Geschirr
sicher auf dem. Baumstamm befestigt. Der Träger 18 wird zusammen mit dem Sägengehäuse
II und den damit in Zusammenhang stehenden Teilen auf den Trägerstützen angebracht.
Das Geschirr wird so auf den Stamm gelegt, daß der gewünschte horizontale Schnitt
durch die Säge 15 ausgeführt werden kann; z. B. ist in Fig. 3 der horizontale Schnitt
38 bereits ausgeführt und das Geschirr auf dem Stamm für den jetzt vorzunehmenden
Schnitt 39 angebracht worden. Der Träger I8 wird dann einstellbar auf den Trägerstützen
21 angebracht und darauf durch Klemmvorrichtungen 27 festgeklemmt, um den gewünschten,
durch die Säge 13 im Stamm. auszuführenden vertikalen Schnitt zu ermöglichen. Das
Geschirr wird dann auf dem Stamm wieder in die richtige Stellung gebracht, nachdem
die Schnitte in einer horizontalen Ebene ausgeführt worden sind, um die in der darunterliegenden
horizontalen Ebene vorgesehenen Schnitte ausführen zu können. Man erkennt, daß ein
horizontaler und ein vertikaler Schnitt gleichzeitig ausgeführt werden und ein vollständiger
Abschnitt des Stammes bei einem Durchlauf des Sägengehäuses II längs des Stammes
von diesem abgetrennt wird.
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In Fig.4 ist ein wieder zusammengesetzter Stamm 22 nach dem vollständigen
Zerschneiden dargestellt, aus der ersichtlich ist, daß der Stamm in eine Bohle 4o
mit einer Breite gleich dem vollen Durchmesser des Stammes und in zahlreiche Kanthölzer
4I zerschnitten worden ist. Da jedes Kantholz vom Stamm abgetrennt wird, so wird
der Träger 18 auf den Trägerstützen 21 bewegt, damit die Säge 15 die Schnitte in
der horizontalen Ebene, wie z. B. 39, vollständig ausführen kann und der Säge 13
das Ausführen weiterer Schnitte senkrecht zu dieser horizontalen Ebene, beispielsweise
die Schnitte 42 in Fig. 3 und 4, möglich ist. Der Baumstamm 22 bildet das Bett oder
das Fundament der Maschine, und die Lage oder der Winkel, in der der gefällte oder
gestürzte Baum liegt, beeinträchtigt in keiner Weise das Arbeiten oder die Wirksamkeit
der Maschine. Wenn der Stamm bis zu einer in. der Nähe seiner Mitte liegenden horizontalen.
Fläche heruntergeschnitten worden ist, so kann er herumgerollt werden, so daß er
mit dieser Fläche auf der Erde liegt und neue Schnitte von seiner neuen Oberseite
aus ausgeführt werden können; beispielsweise ist in Fig. 3 der Stamm bereits bis
zur Fläche 43 heruntergeschnitten, und dann herumgerollt worden, so daß er mit der
Fläche 43 auf dem Boden liegt.
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Die Sägenblätter I3 und I5 können von beliebiger, geeigneter Art sein;
beispielsweise können sie eingesetzte Zähne haben, um einen geeigneten wirksamen
Sägedurchmesser beizubehalten.
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Der Durchmesser des Stammes, der geschnitten werden kann, ist nicht
begrenzt, da sich das Geschirr an allen Durchmessern anbringen läßt.
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Die Maschine kann dahingehend abgeändert werder, daß die von den beiden
Sägen ausgeführten Schnitte nicht im rechten Winkel zueinander stehen, sondern in
irgendeinem Winkel, der größer als o° und kleiner als I8o° ist. Die Maschine kann
auch so abgeändert werden, daß endlose Kettensägen oder andere Schneidvorrichtungen
an Stelle von Kreissägen verwendet werden können.
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Die Maschine kann auch durch Einbau der Führungshahn und der darauf
angebrachten Elemente in eine feststehende Maschine, z. B. in ein Sägewerk, abgeändert
werden, so daß aus einer transportablen eine stationäre Maschine wird.
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Es ist klar, daß beliebige Antriebs- und/oder Antriebsübertragsmittel
statt eines Motors 33 und/oder der Riemenscheiben und des Riemens 34, 35 und 36
in die Maschine eingebaut sein können.
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Es ist offensichtlich, daß zwei oder mehr Sägen auf einer oder auf
beiden Sägewellen 32 und 37 angebracht werden können, wobei die zwei oder mehr Sägen
auf einer Welle passende Abstände voneinander haben, um mit gewünschten Abständen
parallele Schnitte auszuführen. Ferner kann jede Welle in getrennten Gehäusen angebracht
sein, die einzeln getrennt auf der Führungsbahn 17 angeordnet sind, wobei
die beiden Gehäuse voneinander unabhängig oder zusammen auf der Gleitbahn bewegt
werden können.
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Es ist klar, daß die Führungsbahn 17 zusammen mit dein Gehäuse oder
den Gehäusen für die Sägewellen und deren Antriebsvorrichtung feststehend, beispielsweise
auf der Bank eines Sägewerkes od. dgl., angebracht werden können.