-
Vorrichtung zum Längszerteilen von Baumstämmen und Balken Die Erfindung
betrifft Verbesserungen an motorisch betriebenen Kettensägen zum Längsschneiden
von Baumstämmen und Balken, und zwar eine Höhenverstellvorrichtung für das Einstellen
der Schnittebene und die Anbringung eines motorisch angetriebenen Vorschubaggregates.
-
Die bekannten Vorrichtungen zur Ausführung von Längsschnitten mit
Motorkettensägen werden den Anforderungen der Praxis insofern nicht gerecht, als
eine schnelle I?instellung der gewünschten Lage der Schnittebene nicht möglich ist.
Es sind Höhenverstellvorrichtungen bekannt, diese gestatten aber nur auf sehr umständliche
Art, die Lage der Schnittebene anders als vollkommen parallel zu verschieben. In
der Praxis ist es daher bis jetzt erforderlich, den zu schneidenden Stamm durch
Drehen und Unterhauen mit Holzklötzen in die entsprechende Lage zu bringen.
-
Erfindungsgemäß wird dieser Übelstand dadurch beseitigt, daß die zur
Führung des Sägeaggregates rechts und links vom Stamm ungefähr parallel zu dessen
Längsachse liegenden Führungsträger, auf welchen das Sägeaggregat bei Ausführung
des Schnittes gleitet, än -jedem Ende einzeln hoch und tief verstellbar ' angebracht
sind. Durch diese Neuerung ist es- möglich, die Schnittebene geneigt gegen die Stammlängsachse
und/oder geneigt zur Stammquerachse zulegen. Soll beispielsweise ein Stamm mit einem
vorhandenen WaldriB (RiB in radialer Richtung, der beim Trocknen des Holzes entsteht)
gleichlaufend aufgetrennt werden, so kann <lies durch entsprechend verschieden
hohe Einstellung der beiden Längsträger erreicht werden, ohne <iaß der meist
sehr schwere Stamm gedreht oder unterbaut wird. ,In der. Praxis bedeutet dies eine
erhebliche Zeiterspafnis; da zum Bewegen des Stammes meist ein Kran erforderlich
ist.
-
Die Ausführung'`' der Trägerhöhenverstellung kann mit bekann't'en
Elementen wie Gewindespindeln, Ketten- oder Zahnstangentrieb oder ähnlichen ausgeführt
werden.
Die Betätigung der Höhenverstellung kann einerseits von Hand mittels Kurbel, Handrad
oder ähnlichen Elementen und anderseits motorisch mittels Elektro- oder Benzinmotor
erfolgen.
-
Die Höhenverstellung kann auch derart ausgebildet sein, daß eine gleichzeitige
Verstellung der vier Endpunkte der Längsträger möglich ist, wobei an jeder einzelnen
Verstellvorrichtung ein Kupplungselement angebracht ist, das es ermöglicht, die
beiden Führungsträger an einem, zwei, drei oder vier Endpunkten gleichzeitig zu
verstellen.
-
Um ein schnelles Einstellen der Schnittebene zu erreichen, sind an
den einzelnen Versteileinrichtungen Skalen angebracht. Dadurch ist leicht zu kontrollieren,
ob die Führungsträger in einer Ebene liegen.
-
Weiterhin ist erfindungsgemäß für die Vorwärtsbewegung des Sägeaggregates
in der Schnittebene eine motorisch betriebene Vorrichtung vorgesehen, um die Nachteile
des Vorschubes von Hand zu vermeiden. Die automatische Vörschubeinrichtung bewegt
unter Verwendung bekannter Elemente, wie Ketten- oder Seiltrieb, bzw. Zahnstangentriel>werk
das Sägeaggregat über die Längsträger, wobei in die kraftschlüssigen Elemente ein
oder mehrere Rutschkupplungen oder/und elastische Elemente eingeschaltet sind. Die
Rutschkupplungen vermeiden Überlastungen des Sägeaggregates durch zu große Vorschubgeschwindigkeit.
Als Motor für die Vorschubeinrichtung kann der Motor des Sägeaggregates verwendet
werden, vorteilhafter ist es aber, einen besonderen Motor vorzusehen. Um die Vorschubgeschwindigkeit
den vorhandenen Verhältnissen anzupassen, ist das Vorschubaggregat derart ausgebildet,
daß die Vorschubgeschwindigkeitkontinuierlich oder stufenweise geändert werden kann.
Diese Veränderung wird durch Zahnradschaltgetriebe, stufenlos regelbare hydraulische
Getriebe, Stufenriemenscheiben oder/und Drehzahländerung des Antriebsmotors erreicht.
-
Bei Verwendungvon gesonderten Elektroantriebsmotoren für das Säge-
und Vorschubaggregatwird der Stromanschluß des Vorschubmotors vorteilhafterweise
so vorgenommen, daß der Vorschubmotor nur bei eingeschaltetem Sägemotor in Betrieb
gesetzt werden kann und bei Absichaltung des Sägemotors auch der Vorschubmotor stromlos
wird.
-
In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele des Gegenstandes der
Erfindung dargestellt. Es zeigt Abb. i eine Ausführungsform der Höhenverstellung
im Querschnitt, Abb. 2 die Vorrichtung nach Abb. i in Draufsicht, Abb. 3 die Vorrichtung
nach Abb. i mit automatischem Vorschub, Abb. 4 die Vorrichtung nach Abb. 3 in Draufsicht,
x Abb. 5 einen Stamm mit starkem Waldriß, der nicht genau horizontal verläuft und
in diesem Waldriß aufgetrennt werden soll.
-
Das Sägeaggregat besteht in bekannter Weise aus Sägekette i, Sägeschiene
2, Schienenkopf 3 und dem Sägemotor 4 mit Untersetzuiigs"etriebe 5. Das Sägeaggregat
ruht auf den L'ingsträgern 6, die durch Querträger 7 verbunden sind und ist auf
den Längsträgern 6 mittels Gleitschienen 8 verschiebbar angeordnet.
-
Die Höhenverstellung wird durch die Handräder 9 betätigt. Die Handräder
9 sind über Wellen io fest mit den Kettenrädern i i verbunden. Die über die Kettenräder
i t laufenden Ketten 12 sind einerseits an den Gleitbuchsen 13 und anderseits an
einem in den Ständern 14 befindlichen Gegengewichten 15 befestigt. Auf den an den
Gleitbuchsen 13 befindlichen Konsolen 16 ruhen auf den Schaukellagern 17 die Längsträger
6. -,\lit den Knebelschrauben 18 sind die Gleitbuchsen 13 auf den Ständern 14 festgeklemmt.
-
Bei Benutzung der neuen Höheneinstellung können die Längsträger 6
durch ungleichmäßiges Verstellen der Handräder 9 der gewünschten Schnittebene angepaßt
werden. Ohne den Stamm (s. Abb. 5) zu bewegen, kann beispielsweise dieser Stamm
im Waldriß i9 aufgetrennt werden. Die Längsträger 6 werden mittels Handräder 9 in
die entsprechende Stellung gebracht.
-
Es ist verständlich, daß durch die erfindungsgemäß ausgeführte Höhenverstellung
die Schnittebene nicht nur zur Querachse des Stammes, sondern auch zu seiner Längsachse
geneigt eingestellt werden kann. Die jeweiligen Einstellungen können an den Skalen
2o abgelesen und kontrolliert werden. Diese Kontrolle ist insofern wichtig, als
die Längsträger 6 in einer Ebene liegen müssen. Bei der Verwendung des geschnittenen
Holzes zum Messern von Furnieren muß ein vollkommen ebener Schnitt vorhanden sein,
um Holzverluste zu vermeiden.
-
Die Höhenverstellung kann auch derart ausgeführt sein, daß die Längsträger
als Schienen auf dem Erdboden festliegen und das Sägeaggregat in einem auf diesen
Längsträgern fahrenden Wagen hoch und tief verstellbar angeordnet ist. Auch bei
dieser Ausführungsform kann die Schnittebene zur Stammquerachse geneigt eingestellt
werden.
-
Die in Abb. 3 und 4 dargestellte Ausführungsform des automatischen
Vorschubs besteht aus dem Vorschubmotor 21, der über Stufenriemenscheiben 22 und
23 ein Untersetzungsgetriebe 24 antreibt. Das Untersetzungsgetriebe 24 treibt die
Vorschubwelle 25 und über zwei durch Federn 26 und Muttern 27 einstellbare Rutschkupplungen
28 die Vorschubkettenräder 29 an. Die über die Vorschubkettenräder 29 laufenden
Vorschubketten 30 sind unter Zwischenschaltung von Zugfedern 31 an entsprechenden
Haken 32 des Sägeaggregates befestigt.
-
Die Stromzuführung führt vom Netz zum Schalter 33 des Sägemotors .4,
und von derZuleitung vom Schalter 33 zum Sägemotor .4 zweigt die Zuleitung zum Schalter
34 des \'orschubmotors 21 ab.
-
Bei Benutzung der erfindungsgemäß ausgeführten Vorrichtung für automatischen
Vorschub wird der Sägemotor 4 mittels Schalter 33 in Betrieb gesetzt, wodurch gleichzeitig
die Sägekette i in Umlauf gebracht wird. Erst dann ist es möglich, durch Be- i dienen
des Schalters 34 den Vorschubmotor 21 einzuschalten.
Dadurch wird
. vermieden, daß der Vorschub bei stillstehender Sägekette i eingeschaltet werden
kann. Mittels der Stufenriemenscheiben 22 und 23 wird die gewünschte Vorschubgeschwindigkeit
je nach Härte und Durchmesser des Holzes eingestellt. Bei zu großer Belastung der
Sägekette i, beispielsweise durch zu große Vorschubgeschwindigkeit, treten die beiden
Rutschkupplungen 28 in Tätigkeit, wodurch der Vorschub ganz oder nur an der entsprechenden
Seite aussetzt. Nachdem sich die Sägekette i wieder frei gearbeitet hat, nehmen
die Rutschkupplungen wieder voll mit. Die Zugfedern 31 haben die Aufgabe, geringere
Belastungsschwankungen auszugleichen.
-
Vorteilhafterweise kann als Vorschubmotor 21 ein polumschaltbarer
Motor verwendet werden, wodurch die Anzahl der Vorschubgeschwindigkeitsstufen entsprechend
der Drehzahlstufen des Motors vervielfacht wird.