DE953274C - Verfahren zur elektrischen Isolation eines Leiters - Google Patents

Verfahren zur elektrischen Isolation eines Leiters

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DE953274C
DE953274C DEA11230D DEA0011230D DE953274C DE 953274 C DE953274 C DE 953274C DE A11230 D DEA11230 D DE A11230D DE A0011230 D DEA0011230 D DE A0011230D DE 953274 C DE953274 C DE 953274C
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wire
conductor
polyvinyl acetal
resin
temperature
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DEA11230D
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Kenneth H Benton
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AEG AG
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AEG AG
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    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01BCABLES; CONDUCTORS; INSULATORS; SELECTION OF MATERIALS FOR THEIR CONDUCTIVE, INSULATING OR DIELECTRIC PROPERTIES
    • H01B13/00Apparatus or processes specially adapted for manufacturing conductors or cables
    • H01B13/06Insulating conductors or cables

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Organic Insulating Materials (AREA)
  • Paints Or Removers (AREA)

Description

  • Verfahren zur elektrischen Isolation eines Leiters Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur elektrischen Isolation eines Leiters mit harzartigen Stoffen, insbesondere mit solchen, die durch Kondensation eines Aldehyds mit einem Hydrolyseprodukt eines Polyvinylesters hergestellt und als Polyvinylacetale bezeichnet werden.
  • Die harzartigen Zusammensetzungen der obengenannten Art können aus verschiedenen Aldehyden und verschiedienern Polyvinylestern hergestellt werden.
  • Ein Ziel der Erfindung ist es, ein schnelles, wirtschaftliches und 'wirksames Verfahren zur elektrischen Isolation eines Leiters aus reinem oder verzinntem Kupferdraht mit einem kontinuierlichen, gleichmäßigen Film oder Belag aus Polyvinylacetalharz vorzuschlagen, ohne daß das genannte Harz in einem Lösungsmittel gelöst wird.
  • Um dem Fachmanen die Art des Harzes, mit dem die Leiter gemäß der vorliegenden Erfindung isoliert werden, besser zu erläutern, wird nach, folgend die Herstellung eines Polyvi-nylacetalharzes beschrieben.
  • ioo Teile polymerisiertes Vinylacetat werden in 185 Teilen Eisessig gelöst: Dazu werden 83 Teile einer wäßrigen Formaldehydlös:ung zugegeben, welche 371/2°/o Formaldehyd und eine geeignete Menge Mineralsäure, beispielsweise 6,8 Teile kor, zentrierte Schwefelsäure, enthält. Die gesamten hier erwähnten Anteilre sind Gewichtsanteile. Die Hydrolyse wird bei etwa 70° in einem mit einerri Schutzüberzug versehenen Gefäß durchgeführt. Proben. der Reaktionsmischung werden in geeigneten Zeitabschnitten entnommen und auf ihnen Formaldehydgehalt untersucht. Die Analysenergebnisse zeigen an, in welchem Ausmaß der Polyvinylester in Polyvinylformal (Polyvinylformaldehyd) umgewandelt worden ist. Wenn der gewünschte Umwandlungsgrad erzielt worden :ist, wird eine geeignete Menge eines Neutralisat.ionsmittels, z. B. 13 Teile konzentriertes Ammoniumhydroxyd, in das Reaktionsgefäß zugegeben. Die neutralisierte Masse wird als dünner Strom in Wasser gegossen, wobei das Reaktionsprodukt in Form von Fäden ausgefällt wird. Das fadenartige Material wird mit Wasser gewaschen und in einem Warmluftstrom (6o°) getrocknet. Die getrockneten Fäden sind weiß oder fast weiß.
  • Andere Aldehyde als Formaldehyd können bei der Herstellung von Polyvinylacetalha.rzen verwendet werden, beispielsweise Acetaldehyd, Propionaldehyd, Butyraldehyd, Benzaldehyd u. dgl. Ebenfalls können andere Polyvinylester als Polyvinylacetat verwendet werden, z. B. Polyvinylpropionat, Polyvinylbutyrat u. dgl. Die Eigenschaften, der Polyvinylacetalharze können innerhalb eines weiten Bereiches verändert werden, indem die Viskosität und das Ausmaß der Hydrolyse dies Polyvinylesters, die Menge und die Art des mit dem hydrolisierten Vinylester umgesetzten Aldehyds und die Art und die Menge des verwendeten Säurekatalysators verändert werden.
  • Es würde nun gefunden, daß Polyvinylacetalharze sich beim Erwärmen im Luft oder Sauerstoff zersetzen, wobei flüchtige Produkte erhalten werden, in denen Formaldehyd, Ameisensäure und andere organische Säuren, Kohlendioxyd und Wasser identifiziert worden sind. Die Zersetzung wird von Schwund und Erntfärbung des Materials begleitet, und des weiteren tritt eine teilweise oder vollständige Umwandlung in den reicht schmelzbaren unlöslichen Zustand ein, wobei dieses von den Zeit- und Temperaturbedingungen abhängt. Auf Grund dieser charakteristischen Eigenschaften wurde bisher angenommen, daß Drähte durch Auspressen von lösungsmittelfreiem, nicht wäßrigem Polpvinylacetalbarz in erwärmtem plastischem Zustand über einen Draht nicht gleichmäßig und wirksam isoliert werden können. Es war daher allgemein üblich, das, Polyvinylacetalharz in einem geeigneten. Lösungsmittel aufzulösen und den Draht zu überziehen., indem er mehrere Male durch ein Bad der Harzlösung hindurchgeführt wurde, wobei der belegte Draht nach jedem Durchgang durch das Baderwärmt wird, um den darauf befindlichen Belag zu härten.
  • Die Erfindung schlägt ein Verfahren zum Isolieren von Drähten mit einem Belag aus Polyvinylacetalharz der gewünschten Stärke vor, mit nur einem einzigen Auftrag des Harzes auf den Draht, wodurch Zeit eingespart wird. Darüber hinaus werden die kostspieligen Lösungsmittel vermieden, und die Beheizungskosten verringert. Die Erfindung ermöglicht also die Herstellung von Belägen aus Polyvinylacetalharz auf Draht in Stärken (beispielsweise o,io2 mm), die sonst nur unpraktisch zu erhalten waren, wenn ein Draht mit Polyvinylacetalharz in gelöstem Zustand überzogen wurde.
  • Es wird jetzt die Erfindung mit Bezug auf die Zeichnung beschrieben. Wie in dieser Zeichnung gezeigt ist, wird ein Draht i von einer Vorratsrolle 2 über eine Führungsscheibe 3 durch geeignete (nicht dargestellte) Antriebsvorrichtungen abgezogen. Nach dem Durchgang durch eine Drahtrichtv orrichtung 4 wird der Draht vorzugsweise vorerwärmt, indem er durch eine erwärmte Zone, beispielsweise durch einten., Gasflammen- oder elektrisch beheizten .Ofen, geleitet wird. Der Draht kann aber, wie in der Zeichnung dargestellt,vorerwärmt werden, indem er durch eine oder mehrere Flammen 5 von Gasbrennern 6 hindurchgeleitet wird. Die Gasflammen können sich in einer Kammer 7 befinden, an die sich eine Auspreßvorrichtung anschließt oder dicht daneben. angeordnet ist, die allgemein mit der Ziffer 8 bezeichnet ist und die aus jeder geeigneten Vorrichtung bestehen kann, die zum Auspressen oder in anderer Weise zum Aufbringen urid Formen eines kontinuierlichen gleichmäßigen Belages. aus Polyvinylacetalharz unter Druck auf einen Draht geeignet ist.. Der Trichter 9 dient dazu, das Polyvinylacetalharz von außen in dä,s Innere der Auspreßvorrichtung einzubringen, in der das Harz dem Auspreßkopf io und der Düse i i zugeführt wird. Geeignete Vorrichtungen, beispielsweise elektrische Heizelemente 12, sind vorgesehen, um das Polyvinylacetalharz zu erwärmen und es, in den plastischen Zustand überzuführen und es während seiner Aufbringung auf den Draht innerhalb eines vorbestimmten Temperaturbereiches zu halten. Nach dem Eintritt in dien Auspreßkopf io wird der Draht durch die Düse i i geführt, in welcher das heiße plastische Harz aufgebracht wird. Die Austrittsöffnung der Düse i i kann derart eingestellt sein, daß ein Belag jeder gewünschten Stärke auf den Draht aufgebracht werden kann. Der Draht mit seinem aufgebrachten gleichmäßigen Belag aus Polyvinylacetalharz kann dann, wie nachfolgend noch ausführlicher beschrieben wird, durch eine geeignet erwärmte Zone geleitet werden. Eine derartige Zone kann beispielsweise aus, einem Ofen 13 bestehen., der elektrisch. oder durch Verbrennungsgase oder durch andere geeignete Vorrichtungen erwärmt werden kann und der zur Erläuterung in der Zeichnung mittels der elektrischen, Heizeinheiten 14 erwärmt dargestellt ist. Der überzogene Draht wird dann über die Führungsscheibe 15 auf die Aufnahmerolle 16 geführt.
  • Die Temperatur des Polyvinylacetalharzes während seiner Aufbringung auf den. Draht ist wesentlieh. Wenn. eine zu tiefe Temperatur angewendet wird., treten mechanische 'Schwierigkeiten bei der Aufbringung des Materials auf den Draht auf. Wenn eine zu hohe Temperatur angewendet wird, findet eine teilweise Härtung des Harzes in dem Auspreß'kopf 1o und in der Düse 11 statt, mit dien sich daraus ergebenden Schwierigkeiten nicht nur beim Aufbringen des Materials; sondern. auch für das Erhalten gleichmäßiger Beläge, die frei von Schäden sind. Es wird besonders darauf hingewiesen, daß ein Polyvinylacetalharz, welches ein Kondensationsprodukt von Formaldehyd mit einem Hydrolyseprodukt von Polyvinylacetat ist und das unter dem Handelsnamen »Formvar« bekannt ist und das derart hergestellt werden kann, daß es einen beginnenden Erweichungspunkt von beispielsweise 16o bis, 18o° aufweist, derart erwärmt werden- sollte und, im wesentlichen innerhalb des Temperaturbereiches von 185 bis 25o° während seiner Aufbringung und Formung auf dem Draht gehalten werden sollte. Vorzugsweise wird ein derartiges Polyvinylacetalharz, während es ausgepreßt wird, innerhalb eines Temperaturbereiches von Zoo bis 225° gehalten:. Polyvinylacetalharze, die höhere oder tiefere beginnende Erweichungspunkte aufweisen als das ob:enerwäh:nte Harz, können eine Erwärmung auf entsprechend höhere oder tiefere Temperaturen erfordern, um wünschenswerte Auspreßbedingungen zu erhalten. Die Temperatur, auf welche die verschiedenen Polyvinylacetalharze während des Au:spressens erwärmt werden sollen, sollte daher vorher bestimmt werden.
  • Das erwärmte plastische Polyvinylacetalharz kann auf den sich vorwärts bewegenden Draht mit einer Geschwindigkeit von beispielsweise 1,52 bis g1,44 m oder mehr pro Minute aufgebracht werden. Die Geschwindigkeit des Drahtvorschubes wird mit der Auspreßgeschwindigkeit der Auspreßvorrichtung 8 abgestimmt und verändert sich, entsprechend der Drahtstärke, der Stärke des darauf aufgebrachten Belages., den angewendeten Temperaturen und anderer beeinflussender Faktoren.
  • Der nackte Draht, welcher in den Auspreßkopf 1o eintritt, wird vorzugsweise vorerwärmt, beispielsweise innerhalb des Temperaturbereiches von Zoo bis 25o°. Vorteilhafberweise wird der Draht auf annähernd die gleiche Temperatur vorerwärmt, auf welche das Polyvinylacetalharz während des Auspressens erwärmt wird. Wenn der Draht nicht vorher erwärmt wird, kann der ausgepreßte isolierende Harzbelag nicht die genügende Biegsamkeit besitzen., beim Biegen Risse bilden und zum Brüchigwerden und Schwinden neigen, wodurch Löcher in der Oberfläche entstehen, wenn er plötzlichen Temperaturanstiegen unterworfen wird. Durch Vorerwärmung des Drahtes wird die Haftung des Harzbelages auf dem Draht verbessert. Des weiteren besitzt ein isolierender Film, welcher durch Auspressen eines Polyvinylacetalharzes auf einen vorerwärmten Draht hergestellt wird, wobei die Zusammensetzung sofort auf dem Draht erhärten gelassen wird, entsprechende Biegsamkeit innerhalb eines Temperaturbereiches von o bis 15o°.
  • Außer dem Vorerwärmen des nackten Drahtes ist es auch oft wünschenswert, dien aufgebrachten Film zu modifizieren, z. B. indem der belegte Draht durch eine erwärmte Atmosphäre geleitet wird, bevor er der Zimmertemperatur ausgesetzt wird. Zum Beispiel kann der belegte Draht, umittelbar nachdem er die Auspreßvorrichtung verläßt, durch eine erwärmte Kammer, wie den elektrisch erwärmten Ofen 13, geleitet werden, welcher auf einer Temperatur von beispielsweise Zoo bis 40o° gehalten wird, wobei diese Temperatur von der Länge der erwärmten Zone, der Geschwindigkeit, mit welcher der Draht durch diese hindurchgeführt wird, der Stärke des, Drahtbelages, der gewünschten Erwärmungswirkung und anderen beeinflussenden Faktoren abhängt. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird der überzogene Draht gewöhnlich nicht auf eine Temperatur erwärmt, welche wesentlich die des Harzes während des Auspressens übersteigt, und er wird im allgemeinen auf eine etwas tiefere Temperatur gebracht. Eine derartige Wärmebehandlung dies überzogenen Drahtes ist insfofern günstig, als beispielsweise hierdurch Spannungen vermindert werden, welche in dem Belag während seiner Bildung auf dem Draht auftreten können. Die beschriebene Wärmebehandlung ist jedoch nicht immer erforderlich und kann oft fortfallen, beispielsweise wenn der Draht auf Temperaturen vorerwärmt wird, die denen ähnlich sind, auf die das Polyvinylacetalharz während dies Auspressens erwärmt wird. In einem solchen Fall kann das aufgebrachte Polyvinylacetalharz sofort auf dem Draht erhärten, wenn der belegte Draht bei Zimmertemperatur zu der Aufnahme 16 geleitet wird.
  • Überraschenderweise wurde festgestellt, daß, wenn der mit Harz belegte Leiter einer Wärmenachbehandlung unterworfen wird, es nicht erfor-.derlich ist, den Draht auf derartig hohe Temperaturgin vorzuerwärmen, und es können dann so geringe Drahtvorwärmtemperaturen, wie beispielsweise Zoo bis 15o°, angewendet werden. Durch gewisse Abänderungen der Wärmienachbehandlung, beispielsweise indem die Wärmenachbehandlung verlängert wird oder indem etwas höhere Temperaturen während einer derartigen Behandlung angewandt werden, ist es für gewisse Anwendungen .des isolierten Drahtes möglich, .die Vorwärmstufe fortzulassen und das Polyvinylacetalharz auf nicht vorerwärmten Draht auszupressen. Im allgemeinen werden jedoch die wirksamsten und praktisch befriedigenden Ergebnisse erhalten, wenn der Draht vorerwärmt wird.
  • Wenn es für gewisse Anwendungen des isolierten Drahtes wünschenswert ist, den Harzfilm teilweise oder vollständig in den nicht schmelzbaren unlöslichen Zustand überzuführen, kann der belegte Draht auf eine Temperatur erwärmt werden, welche wesentlich über der liegt, bei der das Polyvinylacetalharz auf den nackten Draht aufgebracht wird. Beispielsweise kann der belegte
    Draht auf eine Temperatur innerhalb dies Bereiches
    von 275 bis: 35o° :erwärmt werden. Es wird @dies.-
    bezüälich dabei noch darauf hingewiesen, daß bei
    einer derartigen Wärmebehandlung eine Beziehung
    zwischen Zeit und Temperatur besteht und. daß
    Temperaturen außerhalb des soeben beispielsweise
    erwähnten Bereiches verwendet werden können,
    vorausgesetzt, daß die Erwärmungszeit ent-
    sprechend gesteigert oder verringert wird.
    Bei der tatsächlichen Durchführung .der Erfin-
    dung ist es wichtig, daß der Draht: sauber ist, d. h.
    frei von metallischem oder anderem Staub als auch
    von Schmiermittel oder Ölfilmen. Die Anwesenheit
    von Staub ist deshalb schädlich, weil er eine Durch-
    löcherung des aufgebrachten Films zur Folge haben
    kann. Wenn der Draht ölig oder fettig ist, haftet
    der Harzfilm nur schlecht .auf dem Draht, und es
    können Gasblasen entstehen, die darin ein-
    geschlossen bleiben.
    Im allgemeinen werden .etwas bessere und
    gleichmäßigere Ergebnisse erhalten und Schwierig-
    keiten, die während des Auspresse@ns von heißem
    plastischem Polyvinylacetalharz eintreten können,
    werden überwunden oder verringert, wenn Po.ly-
    vi-ny1acetalharze verwendet werden, die einen
    relativ geringen Anteil, beispielsweise von o, z bis
    2 Gewichtsprozent ,der Gesamtmasse einer Substanz
    enthalten, welche die Umwandlung des Harzes aus
    dem plastischen Zustand in den nicht schmelzbaren
    unlöslichen Zustand während des Auspreasens bei
    einer erhöhten Temperatur, wie beispielsweise
    innerhalb ,des Bereiches von 185 bis 25o°, ver-
    zögern. Diese Klasse von Substanzen wird nach-
    folgend allgemein als »Verzöge er« bezeichnet.
    Jede geeignete Menge eines Verzögerers kann innig
    einem Polyvinylacetalharz einverleibt werden,
    wobei; jedoch keine wesentliche Verbesserung
    gewöhnlich erhalten wird, wenn mehr als 2 m/o
    angewendet werden. Beispiele von Verzögerern, die
    Päl.yvinylacetafharzen einverleibt werden können,
    um das Auspressen solcher Harze zu erleichtern,
    sind phenolische Körper, wie Phenol, Resorcinol,
    Katechol, Hydrochinon, Pyrogallol, Phloroglucinol,
    a- und ß-Naphthol u. dgl. substituierte Phenole,
    wie z. B. Kresole, Xylenole, Carvacrol, Thymol,
    p-tert.-Butylphenol, p-tert.-Amylphenol, p-Phenyl-
    phenol, o-Oxymethyl,enphenol (Saligenin) 2, 4-Di-
    amylphenol u. dgl. aliphatische primäre, sekundäre
    und tertiäre Amine, wie Äthyl-, Propyl-, Butyl-,
    Amyl-, Hexyl-, Heptyl-, Octyl- und höhere Glieder
    der homologen Reihe und gemischte aliphatisch e
    Amine, wie Methylamyl-, Äthylhexyl-, Isopropyl-
    butylam:ine u. dgl., subst.itui,erte aliphatis;che Amine,
    wie Mono-; Di-, und Triäthanolam:ine u. dgl., ali-
    phati:sche Polyamine, wie Äthylendiamin, Tri- und
    Tetramethylendiamine u. ,dgl., aromatische primäre,
    sekundäre und tertiäre Amine, wie Phenyl-,
    Naphthyl-, Naphthylphenyl-, Bi;phenyl- (gensauer
    als die Biphenylgruppe bezeichnet) und Amine und
    substituierte Produkte solcher Amine, und ge-
    mischte Amine, wie Benzylamin und Zusammen-
    setzungen, ,der obengenannten aromatischen und
    aliphatischen Amine, beispielsweise Äthylnaphthyl-
    amin, Diphenylmethylamin u. dgl. Bevorzugte Verzögerer sind solche, die entweder hohe Siedeeigenschaften aufweisen oder bei normalen Zimmertemperaturen fest sind.
  • Verzögerer, wie sie oben angegeben sind, verhindern die nachteiligen Wirkungen von Sauerstoff auf ein Polyvinylacetalharz bei erhöhten Auspreß,temperaturen. Es wird angenommen, daß die aus der Verwendung derartiger Substanzen erwachsenden Vorteile hauptsächlich darauf beruhen, da.ß sie den Sauerstoff von den Punktender Harzmoleküle abriegeln, @die-durch Sauerstoff angegriffen werden können. Außerdem können diese Materialien eine günstige Beeinflussung auf anderen Webren bewirken. Wenn z. B. eine basische Substanz, wie ein Amin, verwendet wird, kann diese eingeschlossene saure Stoffe neutralisieren, welche in dem handelsüblichen hergestellten Polyvinylacetalharz vorliegen, und sie kann alle sauren Zersetzungsprodukte des Harzes neutralisieren, welche gebildet werden können. Oder, wenn Verzögerer ,entweder der amino- oder phenolischen Art angewendet werden, können die gesamten aldehydischen Zersetzungsprodukte des Polyvin:ylacetalharzes mit einem solchen Verzögerer reagieren, um eine nicht flüchtige harzartige Zusammensetzung zu bilden, welche selbst eine stabilisierende Wirkung auf das Polyvinylacetalharz in. der gleichen Weise ausübt, wie es die Verzögerer selbst tun.
  • . Der Verzögerer kann auf jede geeignete Weise in das Polyvinyl@acetalharz während dessen, Herstellung oder mit dem fertigen Harz im festen Zustand eingetragen werden. Beispielsweise kann der Verzögerer, wenn er wie üblich aus. einer festen Substanz besteht, in einem hierfür geeigneten flüchtigen: Lösungsmittel gelöst werden. Das ver--%wendete Lösungsmittel kann z. B. Wasser, Methyl-oder Äthylalkohol, Aceton, Äthyläther, Acetal usw. sein, wobei dieses von den Löslichkeitseigenschaften des Verzögerers abhängt. Der Verzögerer kann dann aus der Lösung auf dem festen Harz ausgefällt werden. Die Masse wird danach erwärmt, um dass Lösungsmittel zu entfernen. Flüssige Verzögerer können mit einem Verdünn nungsmittel mit niedrigerem Siedepunkt gemischt werden, und die verdünnte Lösung kann dann auf das feste Harz aufgebracht werden. Das Verdünnungsmittel wird dann verdampft. Auf diese Weise wird ein gleichmäßigerer Niederschlag des Verzögerers auf dein Harz erhalten.
  • Das verzögerte oder nicht verzögerte lös.ungsmittelfreie, nicht wäßrige Polyvinylaceta,lharz kann. andere Stoffe enthalten, wenn es auf einen Leiter aufgebracht wird. Es kann z. B. Farbstoffe oder geeignete Weichmacher enthalten. Beispiele derartiger Weichmacher sind: D,ibutylphthalat, Diamylphthalat, Butyltartrat, Trikresylphosph at, Benzylbenzoat, Triacetin, Tripropio,nin usw.
  • Die außerordentliche Zähigkeit des erhärteten Films. aus Polyvinylacetal:harz kann vorteilhaft angewendet werden, um einen auf übliche Weise mit einem Belag versehenen Draht gegen Abreibung zu schützen. In solchem Fall kann ein Belag aus Polyvinylacetalharz auf den Draht, :der mit einem Belag aus üblichem Überzugsstoff versehen ist, auf gleiche Weise und unter Verwendung :etwa der gleichen Vorerwärmungs-, Auspreß- und Nacherwärmungstemperaturen während des Verfahrens ausgepreßt werden, wie es mit Bezug auf den Belag eines blanken Leiters beschrieben worden ist. Es wird dabei darauf hingewiesen, daß andere Schichten üblicher elektrischer Isolierung auf den Draht aufgebracht werden können, der gemäß :der Erfindung isoliert ist.
  • Elektrisch isolierte Kupferdrähte wurden gemäß der Erfindung mit einem Polyvinyl,acetalharz hergestellt, welches kontinuierlich auf den Draht in gleichmäßiger Wandstärke von o,ooS i bis, o,io2 mm aus:gepreßt worden ist.
  • Der :erhärtete Isolierbelag ist zäh, biegsam, besitzt hohe Dielektrizi.tätseigenschaft und einen geringen Verlustfaktor. Er ist auch bemerkenswert widerstandsfähig gegen Abreiben und, widerstandsfäh:ig gegen Angriffe durch Stoffe, wie Öl u. d'gl. Derartige Widerstandseigenschaften werden, etwas mehr ausgeprägt, wenn der belegte Draht erwärmt wird, um den Harzfilm darauf in dien nicht schmelzbaren unlöslichen Zustand überzuführen.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur elektrischen Isolierung eines Leiters, dadurch gekennzeichnet, daß auf einem Leiter ein Belag aus einer erwärmten plastischen Zusammensetzung aufgebracht und geformt wird, welcher aus Polyviny'lacetalharz und einem relativ geringen Anteil eines damit innig gemischten Verzögerers besteht, .wobei die genannte Zusammensetzung :dann; auf dem Leiter direkt erhärtet wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, gekennzeichnet durch eine Mehrschichtisolation verschiedener Zusammensetzung.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i, gekennzeichnet durch die Verarbeitung lösungsmittelfreier Kondensationsprodukte aus hydrolysierten Polyvinyles:tern und Aldehyden.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Isolation: kontinuierlich durchgeführt wird.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als Verzögerer phenol'ische Körper, substituierte Ph.enole undi :deren Homologe, aliiphatische oder aromatische primäre, sekundäre und tertiäre Amine und/oder Gemische alipfiatischer Amine und/oder subs:titui:erte Gemische solcher Amine zur Anwendung gelangen.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Polyvinylacetalh ar@ze bzw. Mischharze mit Zusätzen von. stabilisierend wirkenden Verzögerern basischer Natur verarbeitet werden.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Auftrag und die Forrngebun@g der einen Erweichungspunkt von i5o b:Is 16o° C aufweisenden Kondensationsprodukte auf dem zu isolierenden und vorgewärmten Draht vorzugsweise in einem Temperaturbereich von 185 bis 25o° C erfolgt. B. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Verarbeitungstemperatur in der Nähe der Au:spreßtemperatur d-r Isolationisma:sse liegt. g. Verfahren nach Anspruch i, gekennzeichnetdurch eine geringe Vorwärmtexnperatur des zu isolierenden Leiters und eine Wärmenachbehandlung des isolierten: Leiters:. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 577 431, 551 96'8, 632 31o, 651 877; schweizerieche Patentsichrift Nr. 157 937; französische Patentschrift Nr. 699 676; »Kunststoffwe#gweis:er i937«, 1. Auflage, Juli 1937 S. ig, 86/87; »Igeln, Merkblatt für die Elektrotechnik« vom 6. 4. 1936; Entgegengehaltene ältere Rechte: Deutsches Patent Nr. 665 ogi.
DEA11230D 1937-08-31 1938-08-30 Verfahren zur elektrischen Isolation eines Leiters Expired DE953274C (de)

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