DE665091C - Unentflammbare Zuenderdrahtisolierung - Google Patents

Unentflammbare Zuenderdrahtisolierung

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DE665091C
DE665091C DED66731D DED0066731D DE665091C DE 665091 C DE665091 C DE 665091C DE D66731 D DED66731 D DE D66731D DE D0066731 D DED0066731 D DE D0066731D DE 665091 C DE665091 C DE 665091C
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DED66731D
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DYNAMIT AG
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    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01BCABLES; CONDUCTORS; INSULATORS; SELECTION OF MATERIALS FOR THEIR CONDUCTIVE, INSULATING OR DIELECTRIC PROPERTIES
    • H01B7/00Insulated conductors or cables characterised by their form
    • H01B7/17Protection against damage caused by external factors, e.g. sheaths or armouring
    • H01B7/29Protection against damage caused by extremes of temperature or by flame
    • H01B7/295Protection against damage caused by extremes of temperature or by flame using material resistant to flame

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  • Organic Insulating Materials (AREA)

Description

  • Unentflammbare Zünderdrahtisolierung Die .bisher im Bergbau benutzten Drähte für elektrische Minenzünder weisen verschiedene Nachteile auf, welche eine erhöhte Betriebsunsicherheit verursachen. Es zeigte sich nämlich, daß eine brennbare Drahtisolierung unter Umständen Schlagwetter zünden kann. Um diese Gefahr zu beseitigen, wurde die Isolierung unentflammbar gemacht und in dieser Hinsicht auch ein weitgehender Erfolg erreicht. Es zeigte sich aber, daß die Isolierung durch das Unentflammbarm.achen in elektrischer Hinsicht bedeutend verschlechtert wurde. Wegen der erforderlichen mechanischen Widerstandsfähigkeit war das sonst gebräuchliche brennbare Material, mit dem die Drähte umsponnen wurden, wie Papier und Baumwolle, beibehalten worden und nur durch Tränkung unentflammbar gemacht. Diese Tränkmittel bestehen aber größtenteils aus Salzen oder bilden unter dem Einfluß der Grubenfeuchtigkeit Elektrolyte, so daß die Isolierung schon nach kurzer Zeit verschlechtert wird und infolge der so entstandenen Nebenschlüsse die Zünder nicht mehr genügend Strom zur sicheren Zündung erhalten. Diese nachteilige Wirkung der Elektrolyte wurde dann dadurch unschädlich zu machen gesucht, daß unter der Umspinnung auf dem nackten Draht durch Emaillieren oder Lackieren eine Schutzschicht angebracht wurde. Die geringsten Fehlstellen in dieser Schutzschicht stellten aber doch die beabsichtigte Wirkung in Frage, trotz der großen dafür aufgewandten Kosten. Die Verwendung unbrennbarer Faserstoffe, wie Asbest oder Glaswolle, für derartige Drahtumspinnungen scheiterte an ihrer ungenügenden mechanischen Festigkeit und an den hohen Kosten.
  • Der einzige erfolgversprechende Weg war hiernach das Überziehen der Drähte mit- einer homogenen unentflammbaren, isolierenden Schicht. Diese mußte aber chemisch indifferent gegen die Einwirkung von Feuchtigkeit sein, gleichzeitig fest auf dem Draht haften und. überhaupt widerstandsfähig gegen die bei der Handhabung der Zünder auftretenden rauhen Beanspruchungen sein. Hinsichtlich der dielektrischen Eigenschaften brauchten nicht so hohe Anforderungen wie bei Telephon- und Hochspannungskabeln gestellt zu werden.
  • Die Erfindung stellte sich nun die Aufgabe, einen Isolierstoff für die Isolierung von Zünderdrähten zu finden, welcher alle die vorbeschriebenen Mängel, insbesondere mangelnde Widerstandsfähigkeit und Entflammbarkeit nach dem Schuß, nicht aufwies. Es. ist zwar bereits bekannt, daß organische elastische und unbrennbare Chlorverbindungen zur Isolierung der Zuleitung von. elektrischen Zündern verwandt wurden. Dann sind aber auch Vinylverbindungen allgemein für die elektrische Isolierung bereits vorgeschlagen worden. Beachtet man aber, daß seitens der Bergbaubehörde die höchsten Anforderungen hinsichtlich der Wasserfestigkeit, der Widerstandsfähigkeit gegen mechanische Beanspruchung und vor allen Dingen der ünentflammbarkeit des Isolierstoffes. gestellt würden, und daß bis. zur Erfindung alle Versuche, sei es Lackisolierung oder Tränküng von Papier oder Baum.-` wolle mit wasserabstoßenden und schwer eng-' fiammbären Stoffen scheiterten, wie dies auch die traurige Praxis im Bergbaubetrieb: an wiederholten Unglücksfällen zeigt, so ist durch die Erfindung eine Bereicherung der Technik von großer praktischer Bedeutung erreicht worden.
  • Es hat sich nun gezeigt, daß sich an sich bekannte Massen auf' der Grundlage von Polyvinylchlorid hervorragend für den beschriebenen Zweck eignen, und zwar sind dies einesteils solche Massen, die infolge gemeinsamer, Polymerisation des Vinylchlorids mit anderen Vinylprodukten; Wie z. B. Acrylsäureestern, Vinylacetät usw., einen genügend hohen Grad von Festigkeit, Zähigkeit und Elastizität aufweisen, oder aber Gemische aus solchen Mischpolymerisaten mit gewissen Mengen geeigneter Weichhaltungsmittel, wie z. B. Trikresylphosphat, Tributylphosphat, Dibutylphtalat, die zur weiteren Erhöhung der Biegsamkeit dienen, oder Gemische aus Polyvinylchlorid allein mit solchen Weichhaltungsmitteln; endlich entsprechende bekannte Gemische auf der Basis von nachchloriertem Polyvinylchlorid, das gegenüber dem nicht nachchlorierten günstigere Festigkeitseigenschaften aufweist, oder auf der Grundlage nachchlorierter Mischpolymerisäte von Vinyl-@hlorid und anderen Vinylverbindungen.
  • Die vorstehend genannten Massen lassen sich mit Hilfe der gebräuchlichen Schlauchpressen unter Erwärmen in nahtloser Schicht auf Drähte aufbringen und geben dann eine mechanisch widerstandsfähige und feuchtigkeitsbeständige Isolierung, welche unentflammbar ist.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verwendung von Isolierungen aus Polymerisaten des Vinylchlorids oder gemeinsam polymerisierten Gemischen von Vinylchlorid mit anderen Vinylverbindungen, wie Acrylsäureester oder Vinylacetat, gegebenenfalls in Verbindung mit Weichmachungsmitteln in nahtloser gespritzter Schicht. sowie gegebenenfalls in nachträglich chloriertem Zustande als Isolierung für Zünderdrähte.
DED66731D 1933-10-04 1933-10-04 Unentflammbare Zuenderdrahtisolierung Expired DE665091C (de)

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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE929622C (de) * 1944-03-10 1955-06-30 Siemens Ag Verfahren zur Herstellung und Verlegung elektrischer Leitungen mit einer Isolations-und/oder Schutzhuelle aus einem waermebildsamen harten festen Kunststoff
DE945857C (de) * 1950-01-31 1956-07-19 Siemens Ag Elektrisches Kabel mit einem wasserdichten Schutzmantel aus mit Isolierstoffolien vereinigten vereinigten Metallfolien
DE953274C (de) * 1937-08-31 1956-11-29 Aeg Verfahren zur elektrischen Isolation eines Leiters

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