DE461493C - Elektrisch isolierende Masse fuer den Bau von Trennwaenden u. dgl. - Google Patents

Description

• Patentiert im Deutschen Reiche vom 7. November 1926 ab. Im Schalterbau und verwandten Gebieten der Elektrotechnik werden zur schadlosen Ableitung der beim Abschalten auftretenden Lichtbogen bzw. leitfähigen heißen Gase Schutzwände, sogenannte Trennwände, benötigt; an deren Eigenschaften die Anforderungen gestellt werden, daß die hohe Isolierfähigkeit auch dann gewahrt bleiben ,soll, wenn etwa durch starke Erhitzung der Wände Verkohlung der in ihnen enthaltenen organischen Stoffe eingetreten ist, wie auch, daß die Isolierfähigkeit nicht durch hvgroskopische Eigenschaften des Stoffes beeinflußt wird. Die im Handel befindlichen Massen für Trennwände entsprechen der einen oder anderen dieser Anforderungen nicht: Asbestmassen dieser Art z. B. sind zwar unverbrennlich, aber zu hygroskopisch; andere Stoffe sind zwar zuverlässig unhygroskopisch, aber e s entsteht auf ihnen nach Einwirkung heilier Gase eine verkohlte Schicht von zu hoher I-eitf ähigkeit.
• Vorliegende Erfindung betrifft eine Masse für den Bau von Trennwänden, welche völlig unhygroskopisch ist und deren Gchalt an or-anischen Stoffen im Falle der Verkohlung des brennbaren Anteils nicht zu einer leitfähigen :Masse führt. Die Masse besteht aus einem anorganischen Stoff von Faserstruktur, wie z. B. Schlackenwolle oder Asbest ti. dgl., wes- f, chem andere organische Füllstoffe, wie Tonerde, Magnesia usw., in mehr oder weniger großem Umfang beigemischt sein können, und einer der Abbindung und Formgebung dienenden ausreichenden Menge eines Gemisches von \ itrocellulose mit einem Weichhaltungsmittel. Vorzugsweise werden hierfür solche aus der Klasse der Phosphorsäurephenolester gewählt in Hinsicht auf deren schwere Brennbarkeit. Dieses Gemisch wird zweckmäßig in Form einer Lösung in den bekannten gemischten Lösungsmitteln angewandt, indem damit der anorganische Stoff vor oder nach der Formgebung, beispielsweise durch Walzen oder Pressen, getränkt oder mindestens in den äußeren Schichten bestrichen wird. Nach dem Verdunsten des Lösemittels ist die Masse gebrauchsfertig. Dem Gemisch von N itrocellulose und Weichhaltungsmittel können auch natürliche oder künstliche Harze in beschränktem Umfang zugesetzt werden.
• Beispiel s.
• joo Teile Schlackenvolle werden finit iooo Teilen nachfolgender Lösung gut vermischt und durch Abdunstenlassen der flüchtigen Bestandteile in feste Form übergeführt: 8o Teile N itrocellulose und 138 Teile eines Gemisches von Cuniaronharz, Schellack, Kopal, ferner i io Teile Trikr esylphospliat werden mit 34o Teilen gemischter Lösungsmittel für Nitrocellulose (Butylacetat, Butanol, Essigäther) in Lösung. gebracht und mit 332 Teilen .gemischter Verdünnungsmittel (Chlorbenzol, Spiritus) verschnitten.
• Beispie12. q.oo Teile Mikroasbest (sogenannte Asbestine) werden mit iooo Teilen nachfolgender Lösung vermischt und während des Abdunstens in passende Form gebracht: go Teile Nitrocellulose und 43 Teile eines Harzgemisches, z. B. Kopal und Schellack, ferner 28 Teile Trikresylphosphat und 2o Teile Triphenylphosphat, werden gelöst mit 315 Teilen einer Mischung aus 3 Teilen Essigäther und i Teil Butanol; hierzu treten als Verdünnungsmittel qoo Teile Chlorbenzol und roq Teile Spiritus.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Elektrische Isoliermasse für den Bau von Trennwänden u. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß anorganische Stoffe von Faserstruktur, gegebenenfalls unter Zumischung weiterer anorganischer Stoffe, vor oder nach der Formgebung durch ein Gemisch von Nitrocellulose mit einem Weichhaltungsmittel, mit oder ohne Zusatz von Harzen, gebunden werden.
2. 2. Elektrische . Isoliermasse nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß Phosphorsäurephenolester als Weichhaltungsmittel verwendet- werden.