DE764498C - Pressmasse zur Herstellung von homogenen Isolierteilen der Elektrotechnik od. dgl. - Google Patents

Pressmasse zur Herstellung von homogenen Isolierteilen der Elektrotechnik od. dgl.

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DE764498C
DE764498C DES118894D DES0118894D DE764498C DE 764498 C DE764498 C DE 764498C DE S118894 D DES118894 D DE S118894D DE S0118894 D DES0118894 D DE S0118894D DE 764498 C DE764498 C DE 764498C
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DES118894D
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Hans Ritter
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Siemens Schuckertwerke AG
Siemens AG
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Siemens Schuckertwerke AG
Siemens AG
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    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01BCABLES; CONDUCTORS; INSULATORS; SELECTION OF MATERIALS FOR THEIR CONDUCTIVE, INSULATING OR DIELECTRIC PROPERTIES
    • H01B3/00Insulators or insulating bodies characterised by the insulating materials; Selection of materials for their insulating or dielectric properties
    • H01B3/02Insulators or insulating bodies characterised by the insulating materials; Selection of materials for their insulating or dielectric properties mainly consisting of inorganic substances
    • H01B3/08Insulators or insulating bodies characterised by the insulating materials; Selection of materials for their insulating or dielectric properties mainly consisting of inorganic substances quartz; glass; glass wool; slag wool; vitreous enamels
    • H01B3/084Glass or glass wool in binder

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)

Description

  • Preßmasse zur Herstellung von homogenen Isolierteilen der Elektrotechnik od. dgl. Eine bekannte Preßmasse für Isolierzwecke besteht aus etwa 40 % Hartpech, 25 1/o Asbest und Zusätzen pulverförmiger Bestandteile. Diese Masse zeichnet sich durch mechanische Festigkeit und brauchbare elektrische Eigenschaften aus. Doch zeigen die elektrischen -Eigenschaften in der Massenfabrikation von Preßstücken sehr starke Schwankungen.
  • Die Erfindung stellt sich die Aufgabe, diese Schwankungen zu beseitigen, indem an Stelle von Asbest, der vom Ausland bezogen werden muß, die heimische Glaswatte verwendet wird, die in genügenden Mengen zur Verfügung steht. Die Erfindung betrifft also eine Preßmasse zur Herstellung von homogenen Isolierteilen der Elektrotechnik od. dgl. aus einem Gemisch von anorganischen Faserstoffen, Hartpech und pulverförmigen Bestandteilen, wie Talkum, Kieselgur od. dgl., bei der erfindungsgemäß indem Gemisch als anorganischer Faserstoff Glasivatte in der durch den Mischvorgang zerkleinerten Form enthalten ist.
  • Die Preßmasse setzt sich beispielsweise aus etwa -loOlo Hartpech. etwa i5% Glaswatte und restlich aus pulverförmiglen Bestandteilen, wie Kaolin, Kieselgur, Talkum od.dgl., zusammen. Sie kann auch etwa 4 bis 5 0/0 Zusätze von Polvvinylacetat, tierischen oder pflanzlichen I,#olloideii. wie Knochenleim. Zelltilose, Kunstharz od. dgl., enthalten.
  • Die mechanischen Eigenschaften der neuen Masse sind zum mindesten denen der alten Masse gleichwertig, können aber durch die Zusätze gesteigert werden.
  • Besonders hervorzuheben ist die hohe Gleichmäßigkeit der elektrischen Eigenschaften im Vergleich zu den Asbestpreßmassen. Dieser Unterschied ist darauf zurückzuführen, daß die Glaswatte durchweg rein von leitenden Bestandteilen ist, während Asbest meistens größere Mengen Eisen und Eisenverbindungen enthält.
  • Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß ein kleiner Prozentsatz an Glaswatte die gleichen oder bessere Eigenschaften ergibt als der sonst notwendige größere Prozentsatz von Asbest.
  • Es sind auch schon Preßmassen, die Zement oder Gips und Schlackenwolle enthalten, sowie Schlackenwolle enthaltende Isoliermassen u. dgl. vorgeschlagen worden. Diese Ilassen lassen sich aber nicht leicht verarbeiten; insbesondere wird eine Preßmasse, der nur ebensoviel Schlackenwolle zugefügt ist wie früher Asbest. viel zu weich. -Man müßte mindestens die doppelte Menge Schlakkenwolle zusetzen, um sie überhaupt richtig verarbeiten zu können. Trotz des höheren Gehaltes an Faserstoff ist aber die mit Schlackenwolle vermischte Preßmasse in verschiedener Hinsicht wesentlich schlechter. Die Biegefestigkeit und Schlagbiegefestigkeit der Schlackenwollepreßstücke liegt wesentlich unter der der Glaswattepreßmasse. Offenbar wird beim Mischen der Preßmasse die Schlacken-,volle fast vollkommen zerrissen und zermahlen, so daß die Fasern nicht wesentlich zur Erhöhung der Festigkeit beitragen können. Wohl wird auch bei Glaswatte eine Zerkleinerung der Fasern stattfinden, jedoch scheinen diese dabei immer noch eine solche Länge zu behalten, daß eine erhöhte Festigkeit der Mischung gewährleistet wird.
  • Ferner sind Kunstharzpreßmassen bekannt, bei denen an Stelle von pflanzlichen oder tie- I j rischen Fasern oder Asbest Glaswolle verwendet wird. Es handelt sich hier um Preßstücke, die unter Anwendung von Hitze und J sehr hohen Drücken unter Polymerisation des Kunstharzes gehärtet werden. Als Ausgangsstoff werden mit Kunstliarzlösung getränkte Gewebebalinen, Pappen oder auch homogen mit Faserstoff durchtnischte Kunstharzmassen verwendet. Hier bringt die '#,erwendung von Glaswolle gegenüber Asbest, insbesondere aber gegenüber tierischen und pflanzlichen Faserstoffen keine Erhöhung, sondern eher eine Verminderung der mechanischen Festigkeit. Dies ist wohl darauf zurückzuführen, daß 1 unter den sehr hohen Drücken, die bei der Herstellung solcher Kunstharzpreßmassen notwendig sind, um ein blasenfreies Endprodukt zu erzielen, die spröde Glaswolle zu stark zerkleinert wird.
  • Ferner ist es bekannt, feuchtigkeitsdichte, nicht faulende und quellende Isolierlagen für Bauwerke gegen Grund- und Tagewasser, Bedachungen u. dgl. in der Weise herzustellen, daß ein Träger aus Glasfäden, Glaswolle oder Glasgewebe in feuchtigkeitsisolierende, elastische und grundwasserbeständige Massen, wie Asphalt, Bitumen, Paraffin, Pech od. dgl., hohlraumfrei eingebettet wird. Die Filz- oder Gespinstbahnen können dabei zuvor mit Klebstoff. wie Äthyl-Ac-etyl. Bakelitelösunget) od. dgl.-, behandelt werden. Hier handelt es sich aber im Gegensatz zur Erfindung nicht um homogene Preßmassen, sondern um dachpappenartige Gebilde, die natürlich nie die hohe mechanische Festigkeit des Erfindungsgegenstands erreichen können. Bei letzterem ergeben sich z. B. schon bei verhältnismäßig niedrigen Mischtemperaturen von beispielsweise 130' Werte für die Schlagbiegefestigkeit, die etwa um io01o über'denen der Asbest enthaltenden Preßmasse liegen. Eine Analogie mit den Kunstharzpreßmassen liegt nicht vor; denn bei diesen bringt der Ersatz des Asbests oder der organischen Fasern durch Glaswolle eine erhebliche Verringerung der mechanischen Festigkeit, während überraschenderweisebeim Gegenstand der Erfindung durch diesen Ersatz die mechanische Festigkeit gesteigert wird.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHF. i. Preßmasse zur Herstellung von homogenen Isolierteilen der Elektrotechnik od. dgl. aus einem Gemisch von anorganischen Faserstoffen, Hartpech und pulverförmigen Bestandteilen, wie Talkum, Kieselgur od. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß in dem Gemisch als anorganischer Faserstoff Glaswatte in der durch den Mischvorgang zerkleinerten Form enthalten ist. ,. Preßmasse nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus etwa 40('/o Hartpech, i #3 0170 Glaswatte und restlich aus den pulverförmigen Bestandteilen besteht. 3. Preßmasse nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie etwa 4 bis 5 % Zusätze von Polyvinylacetat, Zellulose, nicht härtbaren Kunstharzen oder organischen Kolloiden enthält. Zur Abgrenzung de,9 Erfindungsgegenstands vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: Deutsche Patentschriften Nr. 23 1 148, 461 493, 531 861, 556 702, 571 699; österreichische Patentschrift Nr. 42 496; schweizerische Patentschriften Nr. 45 529, 54 456, 86 9:28; französische Patentschrift Nr. 386 6:28; britische Patentschriften Nr. 1 922 vom Jahre igo8, 236 61g; Sommerfeld: »Plastische Massen«, Berlin 1934, S. 217; 0. Nouvel : »Die Industrie der Phenol-Aldehydharze«, Verlag Wilh. Knapp, Halle, 193 1, S - 74 ff -; Zeitschrift »Plastische Massen in Wissenschaft und Technik«, 1935, S. io8 bis 112.
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