DE2039969B2

DE2039969B2 - Selbstlöschehde Feuerschutzmasse zum Beschichten elektrischer Kabel. Ausscheidung in: 2065117

Info

Publication number: DE2039969B2
Application number: DE2039969A
Authority: DE
Inventors: Roger Lee Los Angeles Calif. Peterson (V.St.A.)
Original assignee: Dyna-Therm Corp Los Angeles Calif (vsta)
Current assignee: Dyna-Therm Corp Los Angeles Calif (vsta)
Priority date: 1969-11-28
Filing date: 1970-08-12
Publication date: 1974-01-17
Also published as: BE822294Q; US3642531A; DE2039969C3; DE2039969A1; GB1297710A; MY7600113A

Description

Die Erfindung betrifft eine selbstlöschene Feuerschutzmasse zum Beschichten elektrischer Kabel.

In elektrischen Elementen sowie anderen Installationen, in denen eine Vielzahl elektrischer Kabel verwendet wird, besteht eine konstante und sehr ernstzunehmende Gefahr, daß sich Feuer entwickelt, und zwar infolge der durch die Kabel fließenden starken

Ströme sowie infolge der Wärme, die bei einer Überlastung erzeugt wird. Ferner werden derartige Kabel häufig unter einer hohen Spannung betrieben, welche zur Folge haben kann, daß zwischen benachbarten Kabeln ein Bogen überschlägt.

Da ein typisches Element Tausende von Meter Kabel enthalten kann, ist die auf diese Weise durch das Feuer erzeugte Gefahr sehr groß. Ferner werden die Kabel vollständig zerstört, so daß Produktionsverluste auftreten können und erhebliche Mühe auf- gewendet werden muß, um die Kabel sowie andere zerstörte Anlagen oder Gebäude zu ersetzen. Im Fall von Kernenergie-Anlagen tritt die Feuergefahr noch stärker in Erscheinung.

Weisen elektrische Kabel einen Überzug aus PoIyvinylchlorid auf, dann treten weitere, durch ein Feuer erzeugte Nachteile auf. Der hohe Chlorgehalt von Polyvinylchlorid (das einen theoretischen Chlorwasserstoffsäuregehalt von ungefähr 56 Gewichtsprozent aufweisen kann) wird freigesetzt und verbindet sich mit der Feuchtigkeit der Luft oder mit Wasser, das zum Feuerlöschen verwendet wird, wobei sich Chlorwasserstoffsäure bildet, die dann in Betonfundamente eindringen und die Stahlarmierungen angreifen kann.

Zum Schutz der Kabel gegenüber Feuer sowie zur Herabsetzung der zerstörenden Wirkungen von Feuer kann ein Überzug aus einem feuerschützenden Material auf die äußere Oberfläche aufgebracht werden. Ein Beispiel für eine Zusammensetzung, die bisher mit Erfolg verwendet worden ist, ist eine chlorierte Kautschukmasse. Eine derartige Masse wird jedoch unter Verwendung eines flüchtigen organischen Lösungsmittels, wie beispielsweise Toluol oder Naphtha, zusammengesetzt. Die Verwendung von organischen Lösungsmitteln ist aber nicht zweckmäßig, da Lösungsmitteldämpfe für die mit dem Aufbringen befaßten Personen eine Gefahr darstellen. Die Verwendung von organischen Lösungsmitteln ist insbesondere

dann unerwünscht, wenn die Kabel in Untergrundschächten verlegt werden. Organische Lösungsmittel haben ferner zur Folge, daß Neopren- und Butylkautschuk-] solationen auf den Kabeln anquellen, wenn ein dicker Überzug aufgebracht wird.

Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung einer selbstlöschenden Feuerschutzmasse zum Beschichten elektrischer Kabel, welche nicht die Verwendung eines organischen Lösungsmittels erfordert und einen möglichst geringen Chlorgehalt aufweist. Die Feuerschutzmasse soll das Kabel während einer Zeitspanne von einigen Minuten, in einigen Fällen bis zu 30 Minuten, während der Feuereinwirkung schützen und ein Weiterwandern von Flammen über die ursprüngliche Wärmequelle hinaus verhindern. Die Masse soll ferner dazu in der Lage sein, einen Überzug auf dem Kabel zu liefern, der in einem solch ausreichenden Maße flexibel ist, daß er eine Handhabung des Kabels ohne ein Brechen des Überzuges ermöglicht. Außerdem soll der Überzug einen Zutritt zu einzelnen Kabeln sowie eine Entfernung von einzelnen Kabeln aus einem Kabelstrang zulassen. Die Masse sollte ferner elektrische Kabel gegenüber einer Feuergefahr schützen, wenn ein Eintauchen in Wasser während längerer Zeitspannen erfolgt ist. Ferner soll eine derartige Masse nicht merklich das Stromleitvermögen der Kabel beeinflussen, d. h., der Überzug darf keinen merklichen Wärmestau innerhalb der überzogenen Kabel verursachen.

Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß, bezogen auf das Gesamtgewicht der Masse, diese ungefähr 4 bis ungefähr 25 Gewichtsprozent Emulsionsfeststoffe einer harzartigen Emulsion auf Wasserbasis, ungefähr 1 bis ungefähr 15 Gewichtsprozent eines chlorierten Kohlenwasserstoffs und ungefähr 5 bis ungefähr 50 Gewichtsprozent anorganischer nicht brennbarer Fasern aufweist.

Durch die Erfindung wird eine Feuerschutzmasse zur Verfugung gestellt, die nach der Aufbringung ein Kabel gegen die Auswirkungen von Feuer schützt und gleichzeitig die Ausbreitung der Flammen über die ursprüngliche Hitzequelle hinaus bei einem Kabelbrand verhindert. Sie bildet einen normalen Betriebsanforderungen gewachsenen mechanischen Schutz im Rahmen der vorgenannten Kriterien und verhindert im normalen Betrieb Wärmestauungen.

Selbstlöschende Feuerschutzmassen sind an sich bekannt (britische Patentschrift 880 1%). Dabei sind größere Mengen von Füllmaterialien in Gemische aus Harz und Füllmaterialien eingebaut. Bei dem Verfahren zur Herstellung dieser Feuerschutzmasse wird eine erste Mischung aus Asbest, Füllmaterial, synthetischem Harzbinder und Weichmachern bei weniger als 200⁰C gehärtet und anschließend gemahlen. Dann wird eine zweite Mischung vorbereitet, zu der ein Teil der feingemahlenen ersten Mischung hinzugefügt wird. Die auf diese Weise entstehende Stoffmischung wird bei einer Temperatur von etwa 18O⁰C in eine Gußform gegeben und einem Druck von etwa 5000 psi ausgesetzt. Die verwendeten harzigen Materialien können deshalb keine wässerigen Emulsionen sein, es können Konstruktionsteile, aber keine Feuerschutzmassen zum Beschichten elektrischer Kabel erzeugt werden.

Es ist bei der Herstellung flammenhemmender Verbindungen bekannt (britische Patentschrift 791803), Antimontrioxid in einem Weichmacher zu dispergieren. Die entstehende Dispersion wird emulgiert, wonach die so hergestellte Emulsion mit einem Latex gemischt wird. Die Verwendung anorganischer Fasern, wie sie bei der Erfindung Anwendung finden, kann deswegen nicht erfolgen, weil die Mischung auf einen zellulosehaltigen Stoff aufgetragen wird und diesen steif wie einen Karton machen würde.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist die harzartige Emulsion auf Wasserbasis vorzugsweise eine Polyvinylacetat-Emulsion. Anwendung finden

ίο können jedoch auch GRS-Kautschuk, ein natürlicher Kautschuklatex, Methacrylat- und Acrylharze, elastomere Polyurethane sowie Copolymere derartiger Materialien, beispielsweise mit Vinylacetat und Vinylchlorid, sowie schließlich mit Wasser emulgierte Epoxyharze.

Die anorganischen Fasern sollen zu ungefähr 20 bis 80 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gesamtgewicht der Fasern, aus kurzen Fasern mit einer maximalen Länge von etwa 0,8 mm bestehen und vorzugsweise aus Asbest bestehen.

Der chlorierte Kohlenwasserstoff kann ein chloriertes Paraffin, ein chloriertes Naphthalin, ein chloriertes Terphenyl oder eine Mischung aus derartigen Materialien od. dgl. sein. Das bevorzugte Quantum liegt zwischen ungefähr 4 und ungefähr 6 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gesamtgewicht der Masse.

Vorzugsweise enthält die Masse einen Weichmacher, um dem Überzug eine Flexibilität zu verleihen, wobei jedoch bei der Verwendung einiger Emulsionen, bei-

spielsweise bei der Verwendung von elastomeren Polyurethanen und Kautschuken, die Verwendung eines derartigen Weichmachers nicht notwendig ist. Wird ein Weichmacher verwendet, dann hängt die Auswahl des jeweiligen Weichmachers von der je-

weiligen Emulsion ab, die verwendet wird. Geeignete Weichmacher sind solche, die im allgemeinen zum Weichmachen von derartigen Emulsionen verwendet werden. Wird beispielsweise eine Polyvinylacetat-Emulsion verwendet, dann sind geeignete Weichmacher beispielsweise tris-/3-Chloräthylphosphat, chloriertes Biphenyl, Butylbenzylphthalat, Dibutylphthalat, Tricresylphosphat, Triphenylphosphat, Cresyldiphenylphosphat, Tritoylphosphat oder Mischungen davon. Normalerweise ist die Menge des Weichmachers relativ gering und liegt zwischen ungefähr 1 und ungefähr 5 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gesamtgewicht der Masse.

Die Gesamtmenge der anorganischen nicht verbrennbaren Fasern, wie beispielsweise Asbest- oder Glasfasern, liegt zwischen ungefähr 5 und ungefähr 50 Gewichtsprozent. Gemäß einer bevorzugten Ausiührungsform enthält die Masse anorganische Fasern mit verschiedenen Längen, d. h. kurze Fasern mit einer Länge von ungefähr 0,8 mm oder weniger, und

längere Fasern mit einer Länge bis zu ungefähr 12,7 mm. Die kürzeren Fasern machen im allgemeinen ungefähr 20 bis 80 Gewichtsprozent des Gesamtgewichts der Fasermischung aus, wobei die Menge vorzugsweise zwischen ungefähr 50 und ungefähr 70 Gewichtsprozent liegt. Besonders gute Ergebnisse werden dann erhalten, wenn sowohl die langen als auch die kurzen Fasern aus Asbest bestehen. Man nimmt an, daß Asbestfeinteilchen oder kurze Fasern zusammen mit den langen Fasern einen zähen Film bilden, der ein dichtes miteinander verwebtes Netzwerk darstellt, das um die Kabelisolationsoberfläche nach dem Brennen verbleibt. Eine derartige Struktur erleichtert in Kombination mit dem kohlenstoffhal-

5 W 6

tigen Rückstand des zersetzten Bindemittels die Ent- die Masse beim Trocknen um ungefähr 30 % schrumpft, fernung von Wärme durch Strahlung, wobei gleich- 1st die Feuergefahr minimal, dann kann die Dicke zeitig der Zutritt von Sauerstoff zu der entflammbaren des Überzugs nur ungefähr 1,6 mm betragen. Anderer-Kabeloberfläche begrenzt wird. seits kann beim Vorhandensein einer großen Feuer-

Vorzugsweise enthält die Feuerschutzmasse auch 5 gefahr der Überzug eine Dicke von ungefähr 6,3 mm eine Antimon-Verbindung, beispielsweise Antimon- besitzen. Je nach der aufgebrachten Dicke sowie den trioxid. Im allgemeinen werden ungefähr 0,5 bis atmosphärischen Bedingungen trocknet die Masse ungefähr 15 Gewichtsprozent und vorzugsweise 2 bis gewöhnlich zwischen 1 und 2 Stunden, wobei nach ungefähr 5 Gewichtsprozent der Antimonverbindung ungefähr 4 Stunden das Kabel gebrauchsfertig ist. verwendet. Das Antimonoxid wirkt in Kombination io Ein vollständiges Trocknen erfordert bis zu ungefähr mit dem chlorierten Kohlenwasserstoff während des 3 Tage. Folglich sollte das Testen der feuerschützenden Brennens, und zwar durch Eingreifen in das übliche Eigenschaften erst nach wenigstens 3 Tagen nach der Verbrennungsverfahren, wobei möglicherweise durch Aufbringung erfolgen, da Feuchtigkeitsspuren, die Umsetzen mit dem chlorierten Kohlenwasserstoff sich auf der Innenseite des Überzugs befinden, sich unter Bildung von Antimonpentachlorid das Brennen 15 ausdehnen und das Haftvermögen vermindern können, eingeschränkt wird, da Antimonpentachlorid ein Nach dem Trocknen ist das Wasser natürlich verschweres Gas ist, das sich an der Grenzfläche der dampft, wobei der erhaltene Überzug in einer Zu-Brennoberfläche bildet und damit verhindert, daß sammensetzung beispielsweise aus den folgenden Ma-Sauerstoff auf eine derartige Oberfläche gelangt. terialien in den angegebenen Prozentsätzen besteht L

Die Feuerschutzmasse kann ferner verschiedene 20 Gewichtsprozent

inerte anorganische Füllstoffe, wie beispielsweise Harzfeststoffe 20 25

Calciumcarbonat oder Siliciumdioxid oder andere Chlorierter Kohlenwasserstoff"".'.'.'. 7^98

derartige stabile anorganische Materialien enthalten. Weichmacher 3 99

Die Menge der Füllstoffe liegt normalerweise zwischen Anorganische Fasern"".".'.'.".'.'.'.'.'.".'. 39',40

ungefähr 5 und ungefähr 20 Gewichtsprozent, bezogen 25 Anorganische Füllstoffe 19 06

auf das Gesamtgewicht der Masse. In ähnlicher Weise Antimonverbindung 9 31

kann die Masse ferner organische oder anorganische

Pigmente enthalten, beispielsweise Titandioxid, Im allgemeinen enthält der getrocknete Überzug,

Eisen(IlI)-oxid od. dgl., um eine gewünschte Farbe bezogen auf das Gesamtgewicht des Überzugs, ungezu erzielen. Die Menge eines derartigen Pigments ist 30 fähr 6 bis ungefähr 30 Gewichtsprozent der Harzfestrelativ gering und liegt im allgemeinen bei nicht mehr stoffe aus der Emulsion, ungefähr 1,5 bis ungefähr als ungefähr 4 Gewichtsprozent. 20 Gewichtsprozent des chlorierten Kohlenwasser-

Zur Herstellung der Masse wird eine Polyvinylacetat- Stoffs, ungefähr 1,5 bis ungefähr 7,5 Gewichtsprozent Emulsion oder eine andere harzartige Emulsion, die Weichmacher, ungefähr 7,5 bis ungefähr 75 Gewichtswenigstens ungefähr 50% Feststoffe in Wasser enthält, 35 prozent anorganische Fasern, ungefähr 5 bis ungefähr mit dem chlorierten Kohlenwasserstoff und dem 30 Gewichtsprozent anorganische Füllstoffe, Pigmente, Weichmacher unter Rühren bei Zimmertemperatur Benetzungsmittel usw. und ungefähr 1 bis ungefähr unter Bildung einer im wesentlichen gleichmäßigen 20 Gewichtsprozent der Antimonverbindung. Mischung der Bestandteile vermischt. Das Calcium- Die Erfindung wird an Hand der Zeichnungen

carbonat oder ein anderer inerter Füllstoff, ein 4° näher erläutert; in der Zeichnung zeigt Pigment oder eine Antimonoxid-Verbindung werden F i g. 1 einen Abschnitt eines erfindungsgemäß bezugesetzt und gründlich eingemischt, worauf die schichteten elektrischen Kabels und Asbestfasern oder andere anorganische Fasern unter F i g. 2 einen Querschnitt längs der Linie 2-2 von

Mischen zugemengt werden, bis eine im wesentlichen Fig. 1.

gleichmäßige Mischung erhalten worden ist. Die 45 In der Zeichnung kennzeichnet die Bezugszahl 1 im Masse kann als Fluid oder als Knetmasse nach ver- allgemeinen ein Stück eines elektrischen Kabels mit schiedenen Methoden aufgebracht werden, beispiels- einem Überzug 2 aus einer selbstlöschenden Feuerweise durch Aufsprühen, durch Aufpinseln, durch schutzmasse gemäß der Erfindung. Die Kabelseele Aufspachteln, durch Aufspritzen mit einer Pistole weist eine Vielzahl von Metalldrähten 3 mit einem od. dgl. Je nach der Form der Masse enthält diese die 50 Isolationsüberzug 4 auf. Dieser Isolationsüberzug erforderliche Wassermenge, wobei etwas größere kann aus Neoprenkautschuk, Butylkautschuk, PoIy-Wassermengen erforderlich sind, falls eine sprühfähige vinylchlorid, vernetztem Polyäthylen od. dgl. beMasse hergestellt werden soll. Die Masse kann ferner stehen. Wie aus der F i g. 2 hervorgeht, umgibt der kleinere Mengen an verschiedenen Additiven ent- Überzug 2 aus der feuerschützenden Masse das Kabel halten, welche die Emulsion stabilisieren und schützen, 55 und haftet an dem Isolationsüberzug 4 an. beispielsweise Benetzungsmittel, Entschäumungsmittel, Bei diesem Beispiel werden unter Anwendung der

Fungizide usw. Die Menge derartiger Bestandteile zuvor beschriebenen allgemeinen Methode ungefähr liegt gewöhnlich zwischen ungefähr 1 und ungefähr 26% einer 50% Feststoffe enthaltenden Polyvinyl-5 Gewichtsprozent. acetat/Wasser-Emulsion, ungefähr 5 Gewichtsprozent

Es ist zweckmäßig, die Oberfläche, auf welche der 60 eines chlorierten Paraffins und ungeführ 2,5 Gewichts-Uberzug aufgebracht werden soll, zu reinigen, falls prozent tris-zS-Chloräthylphosphat-Weichmacher in sie übermäßige Mengen an Öl oder Fett enthält. Die eine solche Menge Wasser eingemischt, die dazu aus-Oberfiäche sollte ferner frei von übermäßigem losem reicht, eine fertige Zubereitung zu ergeben, die ungefähr Schmutz und Staub sein. Der Überzug auf dem elek- 22 Gewichtsprozent Wasser enthält. Das Einmischen trischen Kabel sollte eine Dicke von ungefähr 3,2 mm 65 erfolgt unter Rühren bei Zimmertemperatur während besitzen Zur Erzielung eines derartigen Überzugs einer Zeitspanne von ungefähr 15 Minuten. Es wird sollte die anfängliche Dicke ungefähr 4,8 mm be- eine im wesentlichen gleichmäßige Dispersion erhalten, tragen wenn die feuchte Masse aufgebracht wird, da Ungefähr 7 Gewichtsprozent Calciumcarbonat-Füll-

stoff, 3,5% Titandioxid-Pigment und ungefähr 6% Antimontrioxid werden dann zugesetzt, worauf weitere 30 Minuten gründlich vermischt wird. Ungefähr 27 Gewichtsprozent Asbestfasern, die im wesentlichen aus ungefähr 16 % Asbestfeinteilchen mit einer Länge von 0,8 mm oder weniger und aus ungefähr 11 % Asbestfasern mit einer Länge bis zu 12,7 mm bestehen, werden dann der Emulsion zugesetzt und gründlich während einer Zeitspanne von ungefähr 60 Minuten eingemischt.

Die in der vorstehend beschriebenen Weise hergestellte Masse wird anschließend durch Sprühen unter Verwendung einer Standard-Sprühbeschichtungsvorrichtung auf einen 2,40 m langen horizontalen Kabelstrang aufgebracht, der ungefähr 20 isolierte elektrische Kabel enthält. Der Überzug wird auf die Hälfte des Kabelstrangs aufgebracht, und zwar oben und unten, worauf die aufgebrachte Schicht eine Dicke von ungefähr 3,2 mm besitzt. Der Rest des Kabelstrangs sowie die restlichen Kabel werden nicht beschichtet. Der feuerschützende Überzug wird während einer Zeitspanne von 2 Tagen trocknen gelassen, worauf die Testprobe an eine windgeschützte Stelle gebracht wird, damit der Wind nicht die Ergebnisse beeinflußt. Dann werden Packleinwandsäcke in Transformatoröl eingetaucht und um die Kabel gewickelt und unter Verwendung einer Propangasflamme entzündet. Die Brennzeit der Wärmequelle beträgt ungefähr 6 Minuten an dem Abschnitt des Stranges, der in der vorstehend beschriebenen Weise beschichtet worden ist. Dann ist das Feuer erloschen. An die Stelle der nicht beschichteten Kabel brennt das Feuer so lange, bis die Isolation vollständig zersetzt worden ist und die Metallkabel verschmort und stark beschädigt sind. Demgegenüber zeigt eine Inspektion der beschichteten Kabel nach dem Abkühlen, daß sie im wesentlichen unbeschädigt sind und für eine weitere Verwendung geeignet sind.

Es wurden ferner Tests unter Verwendung von elektrischen Kabeln durchgeführt, die mit den erfindungsgemäßen feuerschützenden Massen bedeckt

ίο sind, und zwar zur Bestimmung der Tatsache, ob der Überzug das Stromleitvermögen des Kabels beeinflußt, was sich durch einen Temperaturanstieg des Kabels während des Betriebs zu erkennen gibt. Es wurde gefunden, daß derartige Überzüge nicht in merklicher Weise das Stromleitvermögen beeinflussen. Die Verminderung liegt im allgemeinen in der Größenordnung zwischen 2 und ungefähr 5%. Diese Werte beeinträchtigen die Leistungsfähigkeit der Kabel nicht. Die Temperatur der Isolation auf den Kabeln steigt nur um ungefähr 2 % an, und zwar im Fall eines Überzugs mit einer Dicke von 3,2 mm aus der feuerschützenden Masse.

Zusätzlich zu den vorstehend geschilderten Eigenschaften ist die feuerschützende erfindungsgemäße Masse geruchlos und nicht toxisch und weist eine Shore-A-Härte von bis zu ungefähr 85 auf. Ein nicht geschützter Film mit einer Dicke von 1,6 mm besteht einem Test gemäß ASTM D1737-62 (Biegen um einen 45-mm-Dorn). Ein 1,6 mm dicker Film auf Aluminium vermag beim Testen unter Verwendung eine: Gardner-Impakt-Testers einem Schlag von wenigstens 0,27 m/kg zu widerstehen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Selbstlöschende Feuerschutzmasse zum Beschichten elektrischer Kabel, gekennzeichnet, bezogen auf das Gesamtgewicht der Masse, durch ungefähr 4 bis ungefähr 25 Gewichtsprozent Emulsionsfeststoffe einer harzartigen Emulsion auf Wasserbasis, ungefähr 1 bis ungefähr 15 Gewichtsprozent eines chlorierten Kohlenwasserstoffs und ungefähr 5 bis ungefähr 50 Gewichtsprozent anorganischer nicht brennbarer Fasern.

2. Masse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die harzartige Emulsion eine PoIyvinylacetat-Emulsion ist.

3. Masse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die anorganischen Fasern zu ungefähr 20 bis ungefähr 80 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gesamtgewicht der Fasern, aus kurzen Fasern mit einer maximalen Länge von ungefähr 0,8 mm bestehen.

4. Masse nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Fasern aus Asbest bestehen,

5. Masse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der chlorierte Kohlenwasserstoff aus einem chlorierten Paraffin, einem chlorierten Naphthalin oder aus einem chlorierten Terphenyl besteht.

6. Masse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie ungefähr 0,5 bis ungefähr 15 Gewichtsprozent einer Antimon-Verbindung enthält.

7. Masse nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß sie ungeführ 5 bis ungefähr 20 Gewichtsprozent inerter anorganischer Füllstoffe enthält.

8. Masse nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß sie maximal ungefähr 4 Gewichtsprozent eines färbenden Pigments enthält.

9. Elektrisches Kabel mit einer Metallseele, einer Isolationsschicht um die Seele herum sowie einem Überzug aus einer selbstlöschenden Feuerschutzmasse nach den Ansprüchen 1 bis 8, welcher die Isolationsschicht umgibt, dadurch gekennzeichnet, daß der fertige Überzug aus ungefähr 6 bis ungefähr 30 Gewichtsprozent eines wasseremulgierten Harzes, ungefähr 1,5 bis ungefähr 20 Gewichtsprozent eines chlorierten Kohlenwasserstoffs und ungefähr 7,5 bis ungefähr 75 Gewichtsprozent anorganischer nicht brennbarer Fasern besteht.

10. Elektrisches Kabel nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das wasseremulgierte Harz aus Polyvinylacetat besteht.

11. Elektrisches Kabel nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die anorganischen Fasern, bezogen auf das Gesamtgewicht der Fasern, aus ungefähr 20 bis ungefähr 80 Gewichtsprozent kurzen Fasern mit einer maximalen Länge von ungefähr 0,8 mm bestehen, während sich der Rest der Fasern aus Fasern mit einer maximalen Länge von ungefähr 12,7 mm zusammensetzt.

12. Elektrisches Kabel nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die kurzen Fasern und die längeren Fasern aus Asbest bestehen.

13. Elektrisches Kabel nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der chlorierte Kohlenwasserstoff aus chloriertem Paraffin, chloriertem Naphthalin oder chloriertem Terphenyl besteht.

14. Elektrisches Kabel nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Masse ungefähr 1 bis ungefähr 20 Gewichtsprozent einer Antimon-Verbindung enthält. ·

15. Elektrisches Kabel nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß ungefähr 1,5 bis ungefähr 7,5 Gewichtsprozent eines Weichmachers für das wasseremulgierte Harz vorliegen.

16. Elektrisches Kabel nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Isolationsschicht aus Neoprenkautschuk, Butylkautschuk, Polyvinylchlorid oder vernetztem Polyäthylen besteht.

17. Elektrisches Kabel nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß ungefähr 5 bis ungefähr 30 Gewichtsprozent an inerten Materialien vorliegen, die aus anorganischen Füllstoffen oder färbenden Pigmenten bestehen.