DD298516A5 - Plastisch bleibender dichtungskitt (pe-kitt ii) - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft einen plastisch bleibenden Dichtungskitt. Ziel und Aufgabe der Erfindung ist es, einen Dichtungskitt mit verbesserten Gebrauchseigenschaften vorzugschlagen. Der Dichtungskitt besteht erfindungsgemaesz zu 10 bis 30 Masseteilen aus einem Gemisch, das 10 bis 90 Masseteile eines niedermolekularen Polyethylengemisches harter Konsistenz, 5 bis 60 Masseteile Paraffinoel und 2 bis 50 Masseteile eines niedermolekularen Ethen-Vinylacetat-Copolymeren enthaelt 1 bis 6 Masseteilen asbestfreier mineralischer Fasern 25 bis 40 Masseteilen eines zur Erzielung der Schwerentflammbarkeit geeigneten Leichtmetallhydroxids und 24 bis 60 Masseteilen eines mineralischen Fuellstoffes.{Kitt; Abdichtung, kitten; Dichtungskitt, dichten; plastischer Kitt, abdichten}
Description
Die Erfindung betrifft einen Dichtungskitt, der insbesondere im Schiffbau zum Abdichten von Kabeldurchführungskästen, in der Elektrotechnik zur Verhinderung des Eindringens von Feuchtigkeit in Installationen sowie im Heimwerkersektor zum Abdichten verwendet wird.
Bisher wird, insbesondere im Schiffbau, als Hilfsmaterial zum vorübergehenden Abdichten von Kabeldurchführungskästen ein plastisch bleibender Flächendichtungskitt auf Mineralölbasis verwendet.
In der Elektrotechnik wird der traditionelle plastische „Gurokitt" zum Schutz vor Einwirkung von Feuchtigkeit und Kondenswasser, der ebenfalls als Bindemittel Mineralöl enthält, eingesetzt.
Diese plastischen Dichtungskitte, aufgebaut aus Mineralöl in Kombination mit Erdöldestillationsrückständen und anorganischmineralen Füllstoffen und Fasern erfüllen die Anforderungen der Praxis nicht mehr in vollem Umfang.
Die bekannten Mängel sind:
Zu kurzzeitige Beständigkeit gegen Wasser und Seewasser, schwankende Qualität in der Haftwirkung, mangelhafte Formbeständigkeit bei erhöhter Temperatur bzw. Einwirkung von Schwingungen, die durch Ablaufen des Dichtungskittes aus der Fuge zu Undichtheiten führt, mangelnde Transportstabilität, schwere Verarbeitbarkeit bei niedrigen Temperaturen, das Verschmutzen der Hände durch Anfärben bei der Verarbeitung.
Als andere bekannte Dichtungsmassen, außer den genannten auf Mineralölbasis, sind zu nennen die Siliconkautschuk-Thioplastdichtungsmassen und solche auf Basis von Synthesekautschuk zu nennen. Derartige Dichtmassen sind für die genannten Einsatzfälle einmal aus materialökonomischen Gründen, zum anderen dadurch, daß sie aushärten, nicht auf einfache Weise entfernbar und nicht schwerentflammbar sind, für derartig volumenintensive Abdichtfälle, vor allem im Schiffbau, nicht in Anwendung.
Εε war weiterhin von Nachteil, daß in der Regel für jeden speziellen Einsatz, beispielsweise im Schiffbau oder in der Elektrotechnik ein spezieller Dichtungskitt entwickelt und verwendet wurde.
Ziel der Erfindung ist es, einen plastisch bleibenden Dichtungskitt vorzuschlagen, der die Nachteile bekannter Dichtungskitte nicht aufweist, der darüber hinaus universell für möglichst viele Einsatzfälle anwendbar und anwenderfreundlich ist. Der Dichtungskitt soll darüber hinaus eine hohe Materialökonomie aufweisen und ohne spezielle Sicherheitsvorkehrungen, wie sie beispielsweise für Giftstoffe, Lösungsmittel oder Asbest enthaltende Dichtungskitte erforderlich sind, verarbeitbar sein.
-2- 298 516 Darlegung des Wesens der Erfindung
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen plastisch bleibenden Dichtungskitt mit verbesserten Gebrauchseigenschaften vorzuschlagen, der gegenüber Wasser, insbesondere Seewasser, langfristig beständig ist, der hinsichtlich der Haftwirkung eine konstant hohe Qualität, auch bei erhöhter Temperatur und bei Einwirkung von Schwingung on, besitzt, der schwer entflammbar ist, eine hohe Transportstabilität aufweist und der auch bei niedrigen Temperaturen gut verarbeitbar ist. Diese Aufgabe wird durch einen plastisch bleibenden Dichtungskitt gelöst, der erfindungsgemäß aus 10 bis 30 Masseteilen eines niedermolekularen Polyethylengemisches harter Konsistenz 5 bis 60 Masseteilen Paraffinöl
2 bis 50 Masseteilen eines niedermolekularen Ethen-Vinylacetat-Copolymeren 1 bis 6 Masseteilen asbestfreier mineralischer Fasern
25 bis 40 Masseteilen eines zur Erzielung der Schwerentflammbarkeit geeigneten Leichtmetallhydroxids und
24 bis 60 Massetellen aus einem mineralischen Füllstoff besteht.
Vorteilhaft ist es, als ajbestfreie mineralische Fasern Aluminiumsilikatfasern in gemahlener oder ungemahlener Form zu verwenden.
Auch der Einsatz von losen Mineralwollefasern als asbestfreie mineralische Fasern zeigte gute Ergebnisse.
Als zur Erzielung der Schwerentflammbarkeit geeignete Leichtmetallhydroxide haben sich Aluminium- oder Magnesiumhydroxid bewährt.
Der mineralische Füllstoff besteht vorteilhafterweise aus einem Gemisch von Schlämmkreide (Calciumcarbonat) und weißem Kaolin, wobei das Miscnungsverhältnis beider Komponenten vorzugsweise 4:1 beträgt.
Es können aber auch zum Beispiel Titandioxid, Bariumsulfat, Zinkoxid, Zinksulfid oder Lithopone verwendet werden.
Einige dieser Substanzen sind allerdings weniger kostengünstig, als die anfangs genannten. Wenn nicht unbedingt eine helle Farbe dos Dichtungskitts erforderlich ist, kann auch Schiefermehl eingesetzt werden.
Der Paraffinöl sollte vorzugsweise eine Viskosität von 10 bis 30m Pas bei 200C aufweisen. Bewährt hat es sich, ein als Abstreiföl bezeichnetes Produkt aus der Polyethylengewinnung zu verwenden.
Der Zusatz von niedermolekularem Ethen-Vinylacetat bringt die Einstellung der erforderlichen Haftfähigkeit des Dichtungskittes.
Eir b iringer Zusatz bewirkt nur eine geringe Erhöhung der Haftwirkung, die mit weiterem Zusatz von Ethen-Vinylacetat ansteigt.
Die Herstellung des Dichtungskittes erfolgt in zwei Stufen, wobei zuerst in einer Vormischung unter Erhitzen das niedermolekulare Polyethylen harter Konsistenz, das Paraffinöl und das niedermolekulare Ethen-Vinylacetat-Copolymer gemischt und anschließend mit den anderen Substanzen die Hauptmischung hergestellt wird.
Der vorgeschlagene Dichtungskitt besitzt gegenüber vergleichbaren Kitten wesentlich höhere Gebrauchseigenschaften. Er ist gegenüber Wasser, insbesondere Seewasser, langfristig beständig, besitzt hinsichtlich der Haftwirkung eine konstant hohe Qualität auch bei Einwirkung erhöhter Temperatur oder von Schwingungen. Er läßt sich auch bei niedrigen Temperaturen gut verarbeiten, ist schwer entflammbar und bleibt dabei plastisch mit einheitlich geschlossener Oberfläche.
Der vorgeschlagene Dichtungskitt ist anwenderfreundlich (keine Verschmutzung der Hände), außerordentlich materialökonomisch und kann ohne spezielle Sicherheitsvorkehrungen verarbeitet werden. Auf Grund seiner hellen Farbe kann der Dichtungskitt, entsprechend dem jeweiligen Anwendungsfall, in einen beliebigen Farbton eingefärbt werden.
Mit dem Einsätz des bei der Polyethylensynthese anfallenden niedrigmolekularen Polyethylengemisches harter Konsistenz in den vorgeschlagenen Dichtungskitt wurde diesem Produkt, für das es bisher nur beschränkte Einsatzmöglichkeiten gab, ein wirtschaftlich interessanter neuer Verwendungszweck erschlossen.
Niedermolekulares Polyethylengemisch wurde auf Grund seiner nicht definierten qualitativen und quantitativen Zusammensetzung bisher nur als Verbrennungszusatz energiewirtschaftlich, aber nicht stoffwirtschaftlich genutzt.
AusfOhrungsbelsplel β
Die Erfindung soll nachstehend an zwei Ausführungsbeispielen näher erläutert werden.
I.Beispiel
Zunächst wird unter Erwärmung eine Vormischung aus
42 Masseteilen niedermolekularem Polyethylengemisch harter Konsistenz
45 Masseteilen Weißöl 20m Pas bei 20°C
13 Masseteilen niedermolekularem Ethylen-Vinylacetat-Copolymer
hergestellt.
Die Hauptmischung enthält
20 Masseteile der Vormischung
3 Masseteile lose Mineralwollefasern
25 Masseteile Aluminiumhydroxid und
52 Masseteile Calciumcarbonat/Kaolin-Gemisch im Verhältnis 4:1.
Dieses Beispiel ergibt einen Dichtungskitt mit relativ geringer Haftwirkung und hoher Oberflächendichtheit, der vorwiegend in der Elektrotechnik eingesetzt wird.
2. Beispiel
Die unter Erwärmung hergestellte Vormischung enthält 60 Masseteile niedermolekulares Polyethylengemlsch harter Konsistenz 60 Masseteile Abstreift*'. i3m Pas und45 Masseteile niedermolekulares Ethylen-Vinylacetat-Copolymer Die Hauptmischung besteht aus 30 Masseteilen der Vormischung 5 Masseteilen gemahlenen Aluminiumsilikatfasern 35 Masseteilen Magnesiumhydroxid und 40 Masseteilen CalciumcarbonatDas so hergestellte Produkt weist eine extrem hohe Haftfähigkeit auf und wird vorwiegend an Stellen eingesetzt, die dem Einfluß von Seewasser ausgesetzt sind.
Claims (7)
1. Plastisch bleibender Dichtungskitt, gekennzeichnet dadurch, daß er zu
10 bis 30 Masseteilen aus einem Gemisch besteht, das 10 bis 90 Masseteile eines niedermolekularen Polyethylengemisches harter Konsistenz, 5 bis 60 Masseteile Paraffinöl und 2 bis 50 Masseteile eines niedermolekularen Ether.-Vinylacetat Copolymeren enthält 1 bis 6 Masseteilen asbestfreier mineralischer Fasern
25 bis 40 Masseteilen eines zur Erzielung der Schwerentflammbarkeit geeigneten Leichtmetallhydroxids und
24 bis 60 Masseteilen eines mineralischen Füllstoffes
besteht.
besteht.
2. Plastisch bleibender Dichtungskitt nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß er als asbestfreie mineralische Fasern Aluminiumsilikatfasern in gemahlener oder ungemahlener Form enthält.
3. Plastisch bleibender Dichtungskitt nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß er als asbestfreie mineralische Fasern Mineralwollefasern enthält.
4. Plastisch bleibender Dichtungskitt nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß er als geeignete Lnichtmetallhydroxide Aluminium- oder Magnesiumhydroxid enthält.
5. Plastisch bleibender Dichtungskitt nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß er als Füllstoff ein Gemisch von Calciumcarbonat und weißem Kaolin enthält.
6. Plastisch bleibender Dichtungskitt nach Anspruch 1 und 5, gekennzeichnet dadurch, daß als Füllstoffgemisch Calciumcarbont/Kaolin ein Verhältnis von 4:1 aufweist.
7. Plastisch bleibender Dichtungskitt nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß als Paraffinöl ein als Weißöl bezeichnetes Abstreiföl aus dem Polyethylengewinnungsprozeß mit einer Viskosität von maximal 10 bis 30 m Pas bei 2O0C verwendet wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DD90344351A DD298516A5 (de) | 1990-10-02 | 1990-10-02 | Plastisch bleibender dichtungskitt (pe-kitt ii) |
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DD90344351A DD298516A5 (de) | 1990-10-02 | 1990-10-02 | Plastisch bleibender dichtungskitt (pe-kitt ii) |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DD298516A5 true DD298516A5 (de) | 1992-02-27 |
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Family Applications (1)
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DD90344351A DD298516A5 (de) | 1990-10-02 | 1990-10-02 | Plastisch bleibender dichtungskitt (pe-kitt ii) |
Country Status (1)
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DD (1) | DD298516A5 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE9213531U1 (de) * | 1992-07-08 | 1993-02-04 | Sulzer, Hans-Dietrich, Herrliberg | Elastische Beschichtungsmasse |
WO1997004037A1 (de) * | 1995-07-17 | 1997-02-06 | Dr. Kuhn Ag | Brandhemmendes dichtungssystem auf basis von schmelzklebstoffen und verfahren zur flammfesten abdichtung von gegenständen oder öffnungen |
-
1990
- 1990-10-02 DD DD90344351A patent/DD298516A5/de unknown
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE9213531U1 (de) * | 1992-07-08 | 1993-02-04 | Sulzer, Hans-Dietrich, Herrliberg | Elastische Beschichtungsmasse |
WO1997004037A1 (de) * | 1995-07-17 | 1997-02-06 | Dr. Kuhn Ag | Brandhemmendes dichtungssystem auf basis von schmelzklebstoffen und verfahren zur flammfesten abdichtung von gegenständen oder öffnungen |
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