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Die Erfindung betrifft eine Schlagmühle mit Fördergebläse, bei der
die Mahlwerkzeuge und das Gebläserad auf einer gemeinsamen Welle angeordnet sind
und das Mahlgut mit dem Förderluftstrom nach Durchgang durch eine aus feststehenden
radialen Schaufeln bestehende Leitvorrichtung in Achsrichtung in das Gebläserad
eintritt. Ihr Wesen besteht darin, daß die Schaufeln der in vorwiegend axialer Richtung
durchströmten Leitvorrichtung so geformt sind, daß das Mahlgut-Luft-Gemisch mit
möglichst geringem Stoß aus der Mühle in die Leitvorrichtung und aus dieser in das
Gebläserad übertritt.
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Schlagmühlen mit Fördergebläse dienen der Zerkleinerung harten Mahlgutes,
insbesondere der Mahleng von Kohle im Mahltrocknungsverfahren für Feuerungszwecke.
Beim Betrieb solcher Mühlen tritt ein starker Kantenverschleiß der Schaufeln des
Fördergebläses auf. Dieser rührt daher, daß das Gut zwar axial in das Gebläse eingeführt
wird und meistens auch einen gewissen Drall besitzt, jedoch nicht die Umlaufgeschwindigkeit
des Gebläserades hat. Infolgedessen schlägt das Gut auf die Schaufel auf, ,muß von
ihr beschleunigt werden und gleitet unter dem gleichzeitigen Druck der Beschleunigungskraft
über die Schaufel, wodurch die bekannten Schleifriefen entstehen.
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Es ist bekannt, bei Mahlanlagen, bei welchen die Mahlwerkzeuge und
das Gebläserad auf einer gemeinsamen Welle angeordnet sind, zwischen den :Mahlwerkzeugen
und dem Gebläserad eine Art kleinen Ventilatorflügel, sogenannte Abweiserflügel,
anzubringen. Diese haben die Aufgabe, das Spritzgut in die Mühle zurückzuwerfen.
Daß sie dabei auch der Förderluft mit dem Feingut einen Drall erteilen, ist eine
wenig geschätzte Nebenerscheinung. Einen stoßfreien Eintritt in das Gebläserad könnten
sie nur dann bewirken, wenn sie schneller umlaufen würden oder wenn sie eine stärkere
Steigung hätten als das Gebläserad.
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Es. sind bereits Abweiserflügel in Mahlanlagen eingebaut worden, die
nicht mit gleicher Geschwindigkeit wie das Gebläserad bei einer Mühle umlaufen,
der das Mahlgut von der Peripherie nach dem Zentrum zugeführt wird. Dadurch trifft
das Gut mit einem Stoß auf das Gebläserad auf und bewirkt dessen starken Verschleiß.
Zudem tritt durch die Zwangsführung des Mahlgutes von der Peripherie nach dem Zentrum
eine Wirkungsgradverschlechterung ein, die weiterhin dadurch verstärkt wird, daß
an Stelle von Leitschaufeln nur am Umfang Leitflächenteile angeordnet sind.
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Demgegenüber werden bei der erfindungsgemäßen Schlagmühle strömungstechnisch
günstig gestaltete, feststehende, radiale Leitschaufeln verwendet, die das Mahlgut
in Achsrichtung in das Gebläserad leiten. Dadurch wird erreicht, daß das Mahlgut-Luft-Gemisch
mit weichem Übergang aus der Mühle in die Leitvorrichtung und von dieser in das
Gebläse strömt. Duirch den dadurch erzielten geringen Verschleiß aller vom Gut beaufschlagten
Teile ergeben sich längere Betriebszeiten 'und infolgedessen bedeutende Kosteneinsparungen.
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Eine gemäß der Erfindung ausgebildete Mühle ist in der Abbildung im
lotrechten Schnitt längs der waagerechten Achse dargestellt.
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Die in den Lagern i, 2 drehbar gelagerte Mühlenwelle 3 hat scheibenförmige
Rippen q., an denen mittels der Bolzen 5 die Schlägerarme 6 gelenkig befestigt sind,
welche die Schlägerköpfe 7 tragen. Dieser der Mahlung des Gutes dienende Teil ist
von einem zylindrischen Gehäuse 6 umhüllt, welchem durch einen Kanal 9. die' zur
Trocknung erforderliche Heißluft mit dem Mahlgut in regelbarer Menge zugeführt wird.
Auf der anderen Stirnseite schließt an das Gehäuse 8 das Übergangsstück io und an
dieses das Gebläsegehäuse i i an. Auf der Welle 3 ist innerhalb dieses Gehäuses
das Gebläserad 12 befestigt, bestehend aus der Nabe 13 und den Flügeln 1q.. Die
von dem Gebläserad 12 angesaugte Förderluft mit dem Feinkorn wird durch den Stutzen
15 in bekannter Weise durch einen nicht dargestellten Sichter geleitet, aus welchern
die Grieße durch die mit Pendelklappen 16 versehene Schurre 17 in das Mühlengehäuse
8 zurückgeführt ,wird. Die Mühle wird über eine Kupplung 18 von einem nicht dargestellten
Elektromotor angetrieben.
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Im Saugrauan o wird zwischen den Schlägern 7 und dem Gebläserad 12
ein Ring 2o eingesetzt, welcher Leitschaufeln 21 aufweist. Diese Schaufeln sind
so gekrümmt, daß das aus der Mühle kommende Gut vorzugsweise tangierend auf diese
aufläuft und sie mit derselben oder mit einer etwa größeren Umlaufgeschwindigkeit
verlä.ßt, als sie der Auftreffpunkt der Ventilatorschaufel i-. besitzt. Der Ring
2o ist zweiteilig, damit er beim Öffnen der :Mühle leicht ausgebaut werden kann.