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Blitzleuchte mit Batterie-Kondensator-Zündung Zusatz zum Patent 939
303 Die Erfindung betrifft Blitzleuchten mit Batterie-Kondensator-Zündung und mehreren
Blitzlampen, die mit den in Reihe mit ihnen liegenden Zündkondensatoren parallel
an eine gemeinsame Batterie schaltbar sind, wobei zu jeder Lampe ein im Vergleich
zum Lampenwiderstand großer Widerstand parallel geschaltet ist, nach Patent 939
307. Durch die Anordnung nach dem Hauptpatent sollen Be dienungsfehler, die beim
Bestücken oder Zusammenschalten mehrerer Leuchten auftreten können, unwirksam gemacht
werden.
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Die Erfindung bezweckt die Ausschaltung weiterer Störungsursachen
bei Blitzleuchten nach dem Hauptpatent.
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Wird nämlich eine Haupt- oder Zusatzleuchte in bekannter Weise mit
einer Prüflampe ausgestattet, die vorübergehend den Kondensator kurzzuschließen
gestattet und durch ihr Aufblitzen den Ladezustand des Kondensators anzeigt, so
kann bei Anschaltung der Prüflampe eine unbeabsichtigte Zündung aller Blitzlampen
herbeigeführt werden, weil sich die übrigen Kondensatoren über ihre Blitzlampe sowie
über die Prüflampe und die Blitzlampe der geprüften Leuchte entladen. Das läßt sich
nur mit einer verhältnismäßig hochohmigen Prüflampe vermeiden, die dann jedoch nicht
mehr hinreichend hell aufblitzt.
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Erfindungsgemäß ist daher vorgesehen, daß der den Prüfstromkreis schließende,
d. h. das Kurzschließen des Kondensators über die Prüflampe bewirkende Schalter
vor dem Schließen des Prüfstromkreises die zugehörige Blitzlampe oder die
übrigen
Leuchten unter Belassung des der Lampe parallel geschalteten Widerstandes im Kondensator-Batterie-Stromkreis
abschaltet. Im ersteren Fall werden die Kondensatoren der parallel geschalteten
Leuchten hierbei ebenfalls entladen, jedoch nur über den hochohmigen Lampenparallelwiderstand
der geprüften Leuchte, so daß eine Zündung dieser übrigen Lampen nicht eintritt.
Nach Unterbrechung des Prüflampenstromkreises und bei Wiedereinschalten der Lampe
der geprüften Leuchte sind alle Kondensatoren entladen und werden nun gemeinsam
wieder aufgeladen, so daß ebenfalls keine Fehlzündungen eintreten kÖnnen.
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Die Prüfung des Ladezustandes des Kondensators stellt bei dieser Schaltung
bekanntlich zugleich eine Durchgangsprüfung der- Lampe dar, weil die Ladung des
Kondensators durch die Batterie über die Blitzlampe erfolgt. Damit ist allerdings
nicht die ganze Anordnung überprüft, weil noch Kontaktfehler im Objektivverschluß
oder in der Verbindung zwischen dem Verschluß und der Blitzleuchte vorliegen können.
Um auch diese prüfen zu können, kann in weiterer Ausgestaltung des Erfindungsgegenstandes
mittels des Prüfschalters die Prüflampe auch parallel zur Blitzlampe oder an deren
Stelle eingeschaltet werden. Dadurch wird bei Auslösung des Verschlusses an Stelle
der Blitzlampe die Prüflampe zum Aufblitzen gebracht. Um dabei das gleichzeitige
Zünden der angeschlossenen weiteren Blitzleuchten zu verhindern, wird weiterhin
erfindungsgemäß der Schalter entweder bei angeschalteten Zusatzleuchten i gegen
Betätigung gesperrt oder mit Betätigung dieses Schalters eine selbsttätige Abtrennung
der Zusatzleuchten bewirkt.
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Der Erfindungsgegenstand ist in der Zeichnung in mehreren Ausführungsbeispielen
dargestellt, und zwar zeigt Fig. i das Schaltbild einer Blitzleuchte mit Zusatzleuchte
mit je einer Prüflampe für die Kondensatoren, Fig.2 eine Anordnung mit vergrößerter
Darstellung des Schalters, der.die Prüfung des Kondensators und die Einschaltung
der Prüflampe an Stelle der Blitzlampe ermöglicht, und Fig. 3 eine weitere Ausführungsform
mit dieser doppelten Prüfmöglichkeit.
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Der grundsätzliche Aufbau der Blitzleuchte entspricht derjenigen des
Hauptpatents. Die Batterie i, der Schutzwiderstand 2, der Kondensator 3 und der
Lampenparallelwiderständ 4. bilden einen geschlossenen Stromkreis, so daß der Kondensator
3 auf die Spannung der Batterie aufgeladen wird. Um eine unnötige Entladung der
Batterie durch den Kondensatorenreststrom zu vermeiden, ist in diesen Kreis nach
dem Hauptpatent noch ein Unterbrecher 5 geschaltet, der bei eingesetzter Blitzlampe
6 geschlossen ist. Dabei wird zugleich der Sockelkontakt 7 der Blitzleuchte mit
einem Kontakt 8 verbunden, der über einen Prüfschalter 9 in Ruhestellung an die
Verbindung zwischen Kondensator 3 und Widerstand 4 angeschlossen ist. In dieser
Ruhestellung des Schalters 9 entspricht die Wirkungsweise der Schaltung der der
Blitzleuchte des Hauptpatents. An einem zweiten Kontakt io des Prüfumschalters 9
liegt die Prüflampe i i, deren anderer Pol mit dem anderen Kondensatorpol verbunden
ist. Wird der Prüfschalter 9 aus seiner Stellung gemäß Zeichnung auf den Kontakt
i o umgeschaltet, so wird der Kondensator 3 durch die Prüflampe i i kurzgeschlossen,
so daß sie aufblitzt, wenn der Kondensator vorschriftsmäßig geladen war. Sofort
nach Wiederfreigabe des Kontaktes io, d. h. dem Ausschalten der Kontrollampe i i,
wird der Kondensator 3 wieder über den Widerstand 4. aufgeladen, und bei Rückkehr
des Prüfschalters 9 in die Ruhestellung (Fig. i) wird die Blitzlampe 6 wieder in
den Stromkreis eingeschaltet. Beim Einschalten der Prüflampe i i wird also selbsttätig
die Blitzlampe 6 ausgeschaltet und umgekehrt wieder eingeschaltet, während in der
Mittelstellung des Prüfschalters 9 der Kondensator 3 über den Widerstand q. mit
der Batterie verbunden bleibt. Durch einen weiteren Widerstand 12 zwischen dem Umschalter
9 und dem Sockelkontakt 7 der Blitzlampe 6 kann erreicht werden, daß die Lampe 6
nicht ganz ausgeschaltet wird, sondern über den Schutzwiderstand i2 eingeschaltet
bleibt, wodurch das Wiederaufladen des Kondensators 3 nach Öffnen des Prüfstromkreises
10-1 1-3 .beschleunigt wird. Auch die Zusatzleuchten, rechts in Fig. i, können in
der gleichen Weise mit einer Prüflampe i i' versehen werden, welche ebenfalls über
einen Prüfumschalter g' parallel zum Kondensator 3' geschaltet werden kann, wobei
der Stromkreis der Zusatzblitzlampe 6' während der Prüfung kurzfristig unterbrochen
wird; auch hier kann der Schalter 9' über einen Schutzwiderstand i2' mit der Blitzleuchte
6' verbunden sein, so daß keine Unterbrechung des Lampenstromkreises entsteht, jedoch
der Strom so weit begrenzt wird, daß keine Zündurig der Blitzlampen angeschalteter
Blitzleuchten erfolgen kann.
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In Fig. 2 ist diese Anordnung ergänzt durch eine weitere Prüfmöglichkeit,
bei welcher die Prüflampe 3o an Stelle der Blitzlampe 26 geschaltet werden kann.
Auch hier wird durch das Einsetzen der Blitzlampe 26 über den Kontakt 25 der Stromkreis
Batterie 2i-Schutzwiderstand 22-Kondensator 23 und Widerstand 24 geschlossen, so
daß der Kondensator 23 aufgeladen wird. Zugleich kommt beim Einsetzen der Blitzlampe
26 der Sockelkontakt 27 mit dem Kontakt 28 in Berührung. Parallel zum Kondensator
23 liegt in Reihe mit der Kontrollampe 3o der Kontaktfedersatz 29, der als Kondensatorprüfschalter
dient. Ein weiterer Federkontakt 31 ist zwischen den Sockelkontakt 28 der Blitzlampe
und die Verbindung zwischen Kondensator 23 und Schutzwiderstand 24 geschaltet und
schaltet in geschlossenem Zustand die Blitzlampe 26 ein. Ein drittes Kontaktfederpaar
32 stellt die Verbindung zwischen dem Kondensator 23 über die Prüflampe
30 nach dem unteren Lampenkontakt her und schaltet die Prüflampe 3o an Stelle
der Blitzlampe 26 in den Stromkreis.
Die eine Feder des Federsatzes
32 ist mit einer Betätigungstaste 34 verbunden. Bei Druck auf die Taste 34 in Pfeilrichtung
A wird zunächst der Kontakt 31 durch das isolierte Abstandstück 35 geöffnet, anschließend
wird der Kontakt 29 geschlossen. Dieser Vorgang entspricht der-Umschaltung des Schalters
9 in Fig. i. Nach dem Loslassen der Taste 34 wird der Kontakt 29 wieder geöffnet,
und der Kontakt 31 schließt sich wieder, d. h., die Blitzlampe 26 wird wieder eingeschaltet.
Auch hier kann der Kontakt 31 durch einen Schutzwiderstand 36 überbrückt sein, dessen
Funktion derjenigen des Schutzwiderstandes 12 in Fig. i entspricht. Wird nun die
Taste 34 entgegen Pfeilrichtung A herausgezogen, so wird durch das AbstandstÜck
3 5 der Kontakt 31 ebenfalls geöffnet und anschließend der Kontakt 32 geschlossen.
In dieser Schaltstellung ist die Kontrollampe 30 an Stelle der Blitzlampe
26 eingeschaltet, so daß nunmehr durch Betätigung des Verschlusses bzw. des Blitzkontaktes
eine Funktionsprüfung der Blitzleuchte durchgeführt werden kann. Ist die Leuchte
und der Verschluß in Ordnung, so zeigt ein kurzes Aufblitzen der Prüflampe 3o die
einwandfreie Funktionsfähigkeit an. Da in diesem Falle die Taste 34 herausgezogen
und der Kameraverschluß betätigt werden muß, ist der Schaft 37 der Taste 34 mit
einem Schraub- oder Nutring 38 versehen, der sich bei Drehung gegen die Platine
39 legt und die Taste 34 nach außen zieht und in dieser Stellung festhält. In dieser
Stellung der Taste 34 kann die Kamera unbehindert betätigt werden. Nach beendeter
Prüfung wird dann der Schraubring 3$ wieder an den Kopf der Taste 34 herangeschraubt,
so daß sie wieder in ihre Ruhestellung gemäß Fig. 2 zurückkehren kann. Es ist einleuchtend,
daß auch bei dieser Anordnung weitere Zusatzblitzlampen entsprechend Fig. i angeschlossen
sein können, und auch diese Zusatzlampen können mit einer gleichartigen Doppelkontrolleinrichtung
versehen sein, ohne daß eine gegenseitige Beeinflussung der Leuchten stattfindet.
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In Fig. 3 ist eine weitere Ausführungsform einer derartigen Doppelprüfung
bzw. Doppelfunktion der Prüflampe dargestellt. Die linke Hälfte des Schaltbildes
entspricht wieder denjenigen der Fig. i und 2, jedoch ohne die selbsttätige Abschaltung
der Blitzlampen. Zwischen Kondensator 40 und Schutzwiderstand4i ist diePrüflamPe42angeschlossen
und ihrerseits mit einem Umschalter 43 verbunden, welcher einmal über die Kontaktfeder
44 mit dem anderen Pol des Kondensators 40 verbunden werden kann, wobei die Prüflampe
42 den Kondensator 4o kurzschließt, während in der unteren Stellung des Umschalters
43 über die Kontaktfeder 45 die Prüflampe 42 parallel zur Blitzlampe 46 eingeschaltet
wird. Eine Zündung der Blitzlampe 46 wird durch den geringen Widerstand der Prüflampe
42 verhindert. Der Kontaktarm des Umschalters 43 ist durch die Abstandstücke 49,
5o mit zwei Unterbrecherkontakten 47 und 48 gekuppelt, so daß bei Betätigung des
Umschalters 43 jeweils eine Stromverbindung nach der Zusatzleuchte (Fig. 3, rechts)
unterbrochen und damit eine versehentliche Zündung der Zusatzleuchte verhindert
wird. Die Zusatzleuchte selbst kann dabei entsprechend Fig. i mit einer einfachen
Kontrolleinrichtung versehen sein, welche lediglich die Ladung des Kondensators
40' zu prüfen gestattet; sie kann aber auch mit einer umschaltbaren Doppelkontrolleinrichtung
gemäß der linken Schaltung in Fig. 3 oder gemäß Fig. 2 versehen werden..
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Um eine einfache Kondensatorzusatzleuchte ohne Prüfvorrichtung oder
Schutzwiderstand anschalten zu können, kann auch in den Prüflampenstromkreis der
Hauptleuchte gemäß Fig. 2 ein Unterbrecher 33 eingefügt sein, welcher von der Steckvorrichtung
der Zusatzleuchte derart beeinflußt wird, daß er bei angeschalteter Zusatzleuchte
unterbrochen wird und dadurch eine Benutzung der Prüflampe 30 verhindert.