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Auslösevorrichtung für Blitzlicht mit einem Träger, in den mehrere
Blitzlichte eingesetzt werden können Die Erfindung betrifft eine Auslösevorrichtung
für Blitzlicht mit einem Träger; in den mehrere Blitzlichte eingesetzt werden können,
die der Reihe nach durch einen in der Auslösevorrichtung untergebrachten Stufenschalter
elektrisch eingeschaltet werden.
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Bei den bekannten Blitzlichtgeräten dieser Art muß man im allgemeinen
nach jeder Aufnahme das abgebrannte Blitzlicht gegen ein neues auswechseln. Dies
ist zeitraubend und verzögert z. B. die Aufnahmebereitschaft einer Kamera mit selbsttätigem
Filmtransport und Verschlußaufzug von etwa vier Bildern in :der Sekunde auf höchstens
ein Bild in 1o Sekunden. Bei anderen bekannten Geräten dieser Art werden mehrere
Blitzlichte vor dem Gebrauch in einem Träger untergebracht, wobei nach jeder Benutzung
entweder vön Hand auf den nächsten Blitz umgeschaltet wird oder die Blitze selbst
durch eine entsprechende Vorrichtung in die neue Gebrauchslage gerückt und am Ende
dieser Bewegung gezündet werden. Es ist einleuchtend, daß auch bei dieser Art von
Umschaltung noch immer eine erhebliche Verzögerung sei es durch die Handbetätigung
oder die verhältnismäßig großen umzuschaltenden Massen eintritt. Vor allem ist es
vom Nachteil; daß der Verschluß der Kamera um die Verzögerungszeit länger geöffnet
bleiben muß, als die eigentliche Abbrennzeit des Blitzlichtes beträgt. Dies ist
aber unerwünscht; denn häufig ist man gezwungen, in ziemlich hell erleuchteten Räumen
Blitzlichtaufnahmen zu machen, wodurch bei Verwendung von Blitzlichtgeräten mit
einer derartigen Z,ündungsverzögerung
unangenehme Vorbelichtungen
und damit Bewegungsschärfen die Folge sind.
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Diese Nachteile werden nach der Erfindung dadurch vermieden, daß der
Stufenschalter durch einen Elektromagneten derart gesteuert wird, daß für die jeweils
nächste Belichtung die nächste Blitzlichtlampe selbsttätig bereitgestellt wird,
wobei der Elektromagnet zweckmäßig durch einen mit der Verschlußauslösung der Kamera
gekuppelten Blitzlichtkontakt geschaltet wird. Der Vorteil dieser Anordnung liegt
vor allem darin, daß die umzuschaltenden Massen sehr klein sind und durch die selbsttätige
Umschaltung keine zusätzliche Verzögerung eintritt. Um nun aber auch die durch die
Umschaltung bedingte kleine Verzögerungszeit noch zu vermeiden und außerdem eine
Herabsetzung der Auslösekraft des Elektromagneten und damit seines Stromverbrauchs
zu erreichen, soll gemäß der Erfindung zum Weiterschalten ein Stufenschalter benutzt
werden, bei dem eine vorher zu spannende Feder den Schaltarm betätigt, während der
Elektromagnet lediglich die Aufgabe hat, über ein Hemmwerk diese Bewegung stufenweise
freizugeben. Bei einer entsprechenden Ausführung dieses, Hemmwerks und Ausgestaltung
der Kontakte kann dabei der Umschaltarm schon auf dem Kontakt stehen, der dem betreffenden
Blitzlicht zugeordnet ist, ehe der eigentliche Auslösekontakt geschlossen wird.
Im Augenblick der Kontaktgabe zündet also der betreffende Blitz. Ein Ausführungsbeispiel
hierbei ist weiter unten an Hand der Zeichnungen näher erläutert. Mit dieser Anordnung
fällt also jegliche Verzög.-rung fort, und die Blitzlichtzündung erfolgt tatsächlich
sofort in dem Augenblick, in dem auch der Auslösekontakt geschlossen wird.
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Dem Ziele der höhen Aufnahmegeschwindigkeit dient ferner auch die
erfindungsmäßige Anordnung, die Blitzlichte in einem Magazinstreifen einzusetzen,
der mit dem Träger auswechselbar verbunden ist. Dadurch hat man die Möglichkeit,
bei Verwendung mehrerer solcher Magazinstreifen eine verbrauchte Blitzlichtladung
schnell durch eine vorher vorbereitete neu zu ersetzen.
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Das Auswechseln des Magazinstreifens soll erfindungsgemäß gleichzeitig
dazu benutzt werden, den Stufenschalter zwangsläufig in seine Anfangsstellung zurückzustellen
und seine Feder neu zu spannen. Es wird hierdurch ein zusätzlicher Handgriff gespart
und neben dem Zeitverlust Versagen infolge evtl. nicht aufgezogener Feder vermieden.
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Oft wird das Bedürfnis vorliegen, eine größere Serie von Aufnahmen
bei Blitzlicht zu machen, ohne daß man zwischendurch das , Blitzlichtgerät bedienen
kann. Insbesondere wird dies bei Verwendung einer elektromagnetisch ausgelösten
Kamera mit selbsttätigem Filmtransport der Fall sein. Es seien hier als Beispiel
Bühnenaufnahmen oder Aufnahmen von Tieren in freier Wildbahn mit Blitzlicht und
fernausgelöster vollautomatischer Kamera erwähnt. Nun wird man aber in einem Gerät
kaum mehr als drLi Blitzlichte anordnen können, da sonst bei den heutigen Abmessungen
der Blitzlichte clie Ausmaße zu unbequem würden.
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Für diese Zwecke sind nach der Erfindung die einzelnen Auslösevorrichtungen
derart durch eine entsprechende Anordnung von Steckern und Buchsen zusammenschaltbar
gemacht, daß man sie beliebig erweitern kann. Dabei wird zweckmäßigerweise der im
Einzelgerät untergebrachte Stufenschalter so eingerichtet, daß er nach der Auslösung
des letzten Blitzes einer jeweils vorangehenden Vorrichtung selbsttätig auf die
nächste Vorrichtung durch einen weiteren Kontakt umschaltet. Die Schaltung kann
so getroffen werden, daß die Vorrichtungen in ihrem Aufbau untereinander gleich
und daher austauschbar sind. Auch ist es vorteilhaft, die Schaltung für die Stromquelle
im Einzelgerät so zu treffen, daß in dem zusammengestellten Vorrichtungssatz nur
eine Stromquelle benutzt zu werden braucht. Durch diese Maßnahmen werden Schaltfehler
vermieden und die Bedienungsweise erheblich erleichtert.
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Es ist auch ohne weiteres denkbar, die Steuerwirkung des Elektromagneten
zu ersetzen durch eine mechanische Vorrichtung, die die Auslösebewegung der Kamera
etwa durch einen Drahtauslöser stufenweise auf den Umschalter überträgt. Diese Anordnung
wird jedoch wegen ihrer mechanischen und zeitlichen Ungenauigkeit keine praktische
Bedeutung gewinnen.
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In der Zeichnung ist die neue Aüslösevorrichtung in Ausführungsbeispielen
dargestellt. Es zeigen Fig. i die Ausführungsform eines Blitzgerätes mit eingesetztem
Magazinstreifen und unmittelbar betätigtem Umschalter, Fig. 2, 3 und q. eine ähnliche
Ausführungsform mit einem Umschalter, dessen Feder mit dem Einsetzen des :Magazinstreifens
selbsttätig und zwangsläufig gespannt wird, Fig. 5 ein Schaltbild für mehrere gekuppelte
Auslösevorrichtungen.
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Fig. i enthält als Träger das Gehäuse i der Auslösevorrichtung, den
Umschaltmagnet 3, der mittels Tauchanker 4., Zugstange 5 und Zahn 6 den entsprechend
gezahnten Umschalter 7 jeweils um eine Stufe umlegt, während die Sperrstange 8 mit
ihrem Zahn 9 den Umschalter 7 feststellt, der infolge der Spannung
der
Feder io in die Nullage zurückspringen will.
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Die Auslösevorrichtung enthält ,ferner die Batterie ii und deren Anschlußklemmen
iz, ferner die Buchsen 51-56 die zur Herstellung der Anschlüsse zum Auslösekontakt
und zu weiteren Auslösevorrichtungen dienen, sowie die Fassung 14, die den Magazinstreifen
aufnimmt und mittels der Buchsen 15 und Stecker 16,die Verbindungen zu den Lampenfassungen
in demselben herstellt. Die außerdem dargestellten Stecker 1g stellen die Verbindung
zum Auslösekontakt, der- zweckmäßigerweise mit der Kameraauslösung zeitlich gekuppelt
ist, und 2o die Verbindung zu einer evtl. noch vorhandenen weiteren Auslösevorrichtung
dar.
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Die Arbeitsweise des Geräts ist folgende: Durch die Auslösung des
Kameraverschlusses soll ein Kontakt geschlossen werden, der über den Stecker ig
die Buchsen 51 und 53 überbrückt. Hierdurch wird der Stromkreis für den Elektromagneten
3 geschlossen. der .Stromweg ist dabei folgender: Batterie---Pol Buchse 537 Stecker
1g, Blitzlichtkontakt der Kamera, Büchse 3i, Elektromagnet 3, Batterie-+-Pol. Hierdurch
wird der Anker 4 des Magneten 3 angezogen und der Umschalter 7 mittels der Zugstange
5 und der Nase 6 auf den zum ersten Blitzlicht 31 gehörigen Kontakt 41 umgelegt.
Hierdurch wird der Stromkreis für das Blitzlicht 31 geschlossen. Der Stromweg ist
folgender: Batterie---Pol, Buchse 53, Stecker 1g, Blitzlichtkontakt der Kamera,
Buchse 51, Schaltarm des Umschalters 7, Kontakt 41, Blitzlicht 31, Batterie-+-Pol.
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Wird der Blitzlichtkontakt der Kamera geöffnet, dann bleibt der Kontaktarm
infolge der Sperrung durch Nase g am Hebel 8 auf Kontakt 41 stehen und wird erst
beim nächsten Kontaktschluß auf Kontakt 42 des Blitzlichtes ,32 gezogen usw.
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Die Zugstange 5 und Sperrstange 8 tragen an ihren aus dem Gehäuse
i herausragenden Enden nasenartige Ansätze 18, die über entsprechende Ansätze 17
am Magazinstreifen :2 beim Entfernen und Einsetzen eines neuen gleiten. Durch diese
Vorrichtung wird erreicht, daß beim Auswechseln des Magazinstreifens 2 der Umschalter
7 kurzzeitig freigegeben wird und dadurch die Feder io den Umschaltarm in die Nullstellung
zurückholen kann. Beim Einsetzen eines neuen Magazinstreifens wird also selbsttätig
immer der Umschalter in seiner Ausgangsstellung zurückgeholt und dadurch die Bedienung
des Gerätes um ein weiteres vereinfacht.
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Während in Fig. 1 der Umschalter unmittelbar vorn Elektromagnet bewegt
wird, zeigen Fig. 2" 3 und 4 die Ausführungsform eines Umschalters, der mittels
einer durch das Einsetzen des Magazinstreifens 2 vorgespannten Feder 21 umgelegt
wird, während der Elektromagnet 3 lediglich mittels des Sperrankers 22 und des Sperrades
; diese Bewegung stufenweise freigibt. Dabei zeigt Fig. die Stellung des Umschalters
beim Entfernen des Magazinstreifens 2. Hierbei wird nämlich -der Umschalter 7 durch
den Hebel 25, dessen Ende auf einem Mitnehmer 26 der unter Federdruck 24 stehenden
Stange 27 ruht, mitgenommen und auf den ersten Kontakt 41 zurückgestellt. Wird jetzt
ein neuer Magazinstreifen eingesetzt, dann bleibt infolge der Sperrwirkung des Ankers
22 der Schalter in dieser Stellung stehen, während die Schaltfeder 21 gespannt und
die Rückstellfeder 24 zusammengedrückt wird (Fig. 3). Der Sperranker 22 wird zweckmäßig,
wie dargestellt, unsymmetrisch ausgeführt, d. h. der freigegebene Hut des Umschalters
ist bei der Abwärtsbewegung des Ankers kleiner als bei der Aufwärtsbewegung. Erzielt
wird die Unsymmetrie dadurch, daß der obere Ankerzahn nicht um eine halbe Zahnlücke
vorversetzt ist; sondern nur um einen kleineren Teil. Dadurch wird erreicht daß
beim Einschalten des Magneten, also beim Niedergehen des Ankers, der Umschaltarm
noch auf dem Kontakt verbleibt, während er erst beim Öffnen des Stromkreises auf
den nächsten Kontakt überspringt. Durch diese Anordnung kann der Kontaktarm schon
auf dem ersten Kontakt stehen, also der Blitz sofort zünden, ohne daß man zu befürchten
hat, daß der Stromkreis für den nächsten Blitz geschlossen wird, ehe der Hauptauslösekontakt
geöffnet wird.
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Die Stellung des Umschalters im Augen- i blick der ersten Kontaktgabe
nach dem Einsetzen des Magazinstreifens zeigt Fig. 3, während Fig. q. die Stellung
nach der letzten Umschaltung darstellt. Die Feder 2i ist entspannt, der Hebel 25
ruht schon auf dem Mitnehmer 26 der Stange 27, die aber noch durch den Magazinstreifen.
2 niedergehalten wird. Erst beim Entfernen des Magazinstreifens geht die Stange
27 unter dem Druck der Feder z4 hoch und stellt den Umschalter in die in Fig.2 gezeigte
Stellung zurück. Dieser Vorgang wiederholt sich also jedesmal beim Einsetzen eines
neuen Magazinstreifens.
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Die Erweiterungsmöglichkeit durch Zusammenschalten mehrerer Einzelvorrichtungen
bei entsprechender Gestaltung der Innenschaltung des Einzelgerätes sei an Hand der
Fig. 5 erläutert, die .eine schematische Darstellung des Stromverlaufs eines Gerätes
zeigt.
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Beim Schließen des Auslösekontaktes 13, der vorteilhaft mit der Verschlußauslösung
der
Kamera gekuppelt ist, wird der Stromkreis des Magneten 3 im Gerät I geschlossen
und der Umschalter 7 aus der gestrichelt gezeichneten Nullstellung auf den Kontakt
41 des ersten Blitzlichtes 31 umgelegt und dadurch dieses gezündet. Bei jeder weiteren
Aufnahme und damit jedem weiteren Kontaktschluß wird der Umschalter auf den jeweils
nächsten Kontakt gelegt und die Blitze also nacheinander eingeschaltet. Der vierte
Kontakt 44 dient zur Herstellung einer Verbindung zum Gerät II, das an sich ganz
gleichartig aufgebaut ist wie Gerät I. Sobald also vom Umschalter in Gerät I der
vierte Kontakt erreicht wird, beginnt im Gerät II der gleiche Vorgang wie vorher
im Gerät I.
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Da auch im Gerät 1I ein vierter Kontakt vorhanden ist, können ein
drittes und des weiteren beliebig viele Geräte angeschlossen werden, je nachdem
wie groß die gewünschte Serie von Blitzlichten sein soll.
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Die sammelschienenartige Durchführung der Batterieanschlüsse 52 und
55, 53 und 56 usw. durch sämtliche Geräte ermöglicht eine beliebige Unterbringung
der Batterien, gleichgültig in wie vielen und in welchem Einzelgerät sich diese
befinden. Sorgt man noch durch entsprechende Anordnung der innenliegenden Klemmen
für Unverwechselbarkeit der Batteriepole, dann wird für den Benutzer mehrerer in
Serie geschalteter Geräte die Frage überflüssig, wo er die Batterie einsetzen soll,
da diese ja infolge der Parallelschaltung nicht in jedem einzelnen Gerät vorhanden
zu sein brauchen.