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Die Erfindung betrifft ein Blitzlichtgerät für Verbrennungsblitzlampen zur Durchführung von Kunst- licht-Aufnahmen mit photographischen Kameras.
Bei allen bisher bekanntgewordenen Blitzlichtgeräten, die zur Verwendung von Verbrennungsblitzlampen eingerichtet sind, wird die volle, durch den Lampentyp bereitgestellte Lichtquantität stets uneingeschränkt abgestrahlt. Die richtige Belichtung des lichtempfindlichen Materials muss der Photographierende infolgedessen stets dadurch herbeiführen, dass er die Objektivblende der Kamera nach der bekannten Leitzahlgleichung : Leitzahl/Entfernung = Blende einstellt. Zwarsind auch schon Vorschläge bekanntgeworden, denen zufolge der Leitzahlwert durch entsprechendes Kuppeln zwischen Blendensteller und Entfernungssteller unter Einschaltung von Mitteln zum Ausgleich der verschiedenen Stellcharakteristiken berücksichtigt wird. Dabei ist es jedoch immer noch erforderlich, beim Wechsel von Tageslichtauf Blitzlichtphotographie entsprechende Umschaltungen vorzunehmen.
Ausserdem ist nach wie vor die richtige Belichtung des Filmmaterials von der Entfernungseinstellung der Kamera abhängig.
Bei Elektronenblitzgeräten hat man auch schon vorgeschlagen, die richtige Belichtung des Filmmaterials dadurch zu gewährleisten, dass die Leuchtdauer der Blitzröhre unter Verwendung einer mit einem Photowiderstand versehenen elektronischen Schaltung dann beendet wird, wenn das Objekt mit der notwendigen Lichtmenge beleuchtet worden ist. Diese Massnahme ist auf die Anwendung bei den komplizierten und daher relativ teueren elektronischen Blitzgeräten beschränkt und lässt sich auf die herkömmlichen einfachen Blitzlichtgeräte für Verbrennungsblitzlampen nicht übertragen, da bei diesen Geräten keinerlei Möglichkeiten bestehen, Einfluss auf den Verbrennungsablauf der Lampen auszuüben.
Es ist Aufgabe der Erfindung, mit einfachen mechanischen Bauelementen sowie marktgängigen elektrischen Bausteinen die herkömmlichen Blitzlichtgeräte für Verbrennungsblitzlampen dahingehend zu verbessern und zu vervollkommnen, dass die bei Durchführung von Blitzlichtaufnahmen bisher an der Kamera erforderlich gewesenen Einstellvorgänge in Wegfall kommen können, und dass trotzdem das aufzunehmende Objekt beim Blitzen nicht mehr als das zur optimalen Ausleuchtung erforderliche Lichtquantum erhält.
Dieses Problem wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass der Blitzlampe ein in Richtung auf das aufzunehmende Objekt vorgelagerter, mittels einer Antriebsvorrichtung betätigbarer Lichtschirm zugeordnet ist, der bei Beginn der Verbrennung der Lampe stets eine die direkte Lichteinstrahlung auf das Objekt zulassende Offenstellung einnimmt, und dass die Antriebsvorrichtung durch eine elektronische, einen Photowiderstand in ihren Stromkreis einschliessende Schalteinrichtung derart steuerbar ist, dass abhängig von der Intensität der objektseitig reflektierten und auf den Photowiderstand einwirkenden Beleuchtungsstärke der Schirm nach einem bestimmten Zeitintervall zum Überwechseln von der Offenin Schliessstellung veranlasst wird.
Damit konnte mit relativ einfachen baulichen Mitteln sowie unter gleichzeitiger Verwendung marktgängiger elektrischer Bauelemente ein Blitzlichtgerät für Verbrennungblitzlampen geschaffen werden, mit dessen Hilfe eine vorzeitige selbsttätige Unterbrechung der Lichtabstrahlung der Verbrennungsblitzlampe noch vor Beendigung ihrer eigentlichen Leuchtdauer erzielbar
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ist. Diese Anordnung wieder ermöglicht den Verzicht auf umständliche Einstellvorgänge bei Durchfüh- rung von Kunstlicht-Aufnahmen, ohne dass der Photographierende dabei Gefahr läuft, schlecht belich- tete Aufnahmen zu machen.
Ein besonders einfacher Aufbau und funktionssichere Arbeitsweise des Blitzlichtgerätes sind dadurch gewährleistet, dass der Lichtschirm durch ein entgegen der Wirkung einer Feder in Spannlage überführbares, mittels einer elektromagnetisch betätigbaren Sperre in dieser Lage gehaltenes Antriebsorgan von Offen-in Schliessstellung bewegbar ist. In vorteilhafter Weiterbildung dieser Anordnung kann das der Bewegung des Lichtschirms dienende Antriebsorgan als drehbar gelagerter Hebel zur Erzielung eines möglichst störungsfreien Betriebes und einer einfachen Handhabung des Gerätes ausgebildet sein.
Eine vom fertigungstechnischen Standpunkt aus gesehen einfache und in funktioneller Hinsicht besonders vorteilhafte Ausführung des erfindungsgemässen Blitzlichtgerätes kann nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung dadurch erreicht werden, dass der Lichtschirm aus zwei gegenläufig bewegbaren, mit dem Antriebshebel in Treibverbindung stehenden Klappen gebildet wird. In zweckmässiger Weiterbildung dieser Anordnung ist ferner vorgesehen, dass jede der Klappen an einem mit dem Antriebshebel in Stift-Schlitz-Verbindung stehenden, auf je einem Zapfen drehbar gelagerten Segment angeordnet und mit einer ihrem Bewegungsweg angepassten Krümmung versehen ist.
An dieser Ausführungsform eines Lichtschirms ist nicht nur die besondere bauliche Einfachheit hervorzuheben, sondern darüber hinaus auch die Stabilität, die durch die spezielle Ausbildung und Anordnung der einzelnen, mit einer versteifenden Krümmung versehenen Klappen erreichbar ist.
Nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung können als Lichtschirm auch mehrere, jalousieartig angeordnete sowie drehbar gelagerte Lamellen Anwendung finden. Dies insbesondere dann, wenn es darauf ankommt, mit relativ geringen Schliesskräften einen blitzschnellen Wechsel der Lamellen von der Offen- in Schliessstellung herbeizuführen. Eine zweckmässige Ausführungsform kann erfindungsgemäss noch darin erblickt werden, dass die Lamellen des Lichtschirms in ihrer Gesamtheit bogenförmig angeordnet, ferner der ihre Drehung bewirkende Antriebshebel als Spannsegment ausgebildet und mit einem der Anordnung der Lamellen entsprechenden bogenförmigen Teil versehen ist, der mehrere, der Anzahl der Lamellen entsprechende, sektorenartig ausgebildete Aussparungen aufweist, die jeweils mit einer seitlich von der Lamelle wegführenden Lasche, einem Stift od. dgl. in Eingriff stehen.
Zur Erzielung einer weitgehend einfachen Bedienungsweise des Blitzlichtgerätes ist ferner vorgesehen, dass zum Überführen des dem Antrieb des Lichtschirms dienenden Hebels in Spannstellung ein Betätigungsglied Anwendung findet, welches zugleich die Funktion eines Lampenauswerfers ausübt. Auf diese Weise braucht der Photographierende, nachdem das Gerät einen Blitz abgegeben hat, lediglich das Betätigungsglied zu handhaben und im Anschluss daran eine neue Verbrennungsblitzlampe in die Fassung des Blitzgerätes einzusetzen.
Um die erfindungsgemäss vorgeschlagene Einrichtung auch bei einem Blitzgerät für Mehrfachblitzer, beispielsweise einem Blitzwürfel mit insgesamt vier nacheinander zündbaren Blitzlampen, anwenden zu können, wird in vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung vorgeschlagen, dass das Gerät mit einem der Aufnahme des Blitzwürfels dienenden, von Hand zu betätigenden, drehbar gelagerten Schaltteller ausgestattet ist, welcher eine mit dem Antriebshebel des Lichtschirms in Eingriff stehende, den Antriebshebel beim Schaltvorgang selbsttätig in Spannstellung überführbare Schaltkurve aufweist.
Damit stets ein funktionell einwandfreier Betriebsablauf des Blitzlichtgerätes gewährleistet ist, sieht die Erfindung ferner vor, dass die geometrische Form der Schaltkurve der Anzahl der erforderlichen Schaltvorgänge während einer vollen Umdrehung des Schalttellers angepasst und mit mehreren, vom Drehpunkt des Schalttellers radial nach aussen und wieder zurücklaufenden Hubkurven versehen ist.
Um dem Photographierenden bei Durchführung von Aufnahmen die Möglichkeit zu geben, die an der Kamera zur Einstellung gekommenen Belichtungsfaktoren, wie z. B. Blende und/oder Filmempfindlichkeit am Blitzlichtgerät berücksichtigen zu können, wird erfindungsgemäss weiter vorgeschlagen, dass dem in einem Fenster des Gehäuses angeordneten Photowiderstand eine den Zutritt des objektseitig reflektierten Lichtes mehr oder weniger drosselnde, regelbare Einrichtung zugeordnet ist. Als Drosselorgane können hiebei in vorteilhafter Weise ein Graukeil und/oder eine beim Einstellvorgang sich stetig erweiternde Schlitzblende dienen, die beide mittels von Hand betätigbarer Steller einstellbar sind.
Zu einem sicheren Funktionsablauf des Blitzlichtgerätes trägt nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ferner bei, dass eine den Antriebshebel des Lichtschirms in Spannstellung haltende Verriege- lung als Stufensperre ausgebildet ist, die durch den Anker eines im Stromkreis der elektronischen Schalteinrichtung liegenden Elektromagnets in zwei aufeinanderfolgenden, durch Anzug und Abfall des Ankers bewirkten Schaltstufen freigebbar ist. In zweckmässiger und vorteilhafter Ergänzung dieser Anord-
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nung sieht die Erfindung ausserdem vor, dass im Bewegungsbereich des Magnetankers bzw. eines mit diesem bewegbaren Teils ein Doppelschalter liegt, der beim Anziehen des Ankers sowohl die Aufladung des die Leuchtdauer bestimmenden Kondensators als auch die Zündung der Blitzlampe einleitet.
Da es vorkommen kann, dass der Photographierende auch unabhängig vom Steuereinfluss des Photowiderstands belichtete Kunstlicht-Aufnahmen machen möchte, sieht die Erfindung ferner vor, dass im
Stromkreis der elektronischen Schalteinrichtung eine zusätzliche, aus RC-Gliedern und Transistor gebildete Schaltstufe vorgesehen ist, welche die Freigabe der elektromagnetisch betätigbaren Sperre zwangsläufig herbeiführt. Zweck dieser Massnahme ist es ausserdem, das Gerät in jedem Fall auf einen definierten, stets gleichen Ruhezustand zu bringen. Eine besonders zweckmässige Ausführungsform wird in der Anordnung eines auf eine Einstsllage"AUTO"und eine Einstellage "MAN" einstellbaren Wahl- stellers gesehen, mittels dessen in Einstellage "MAN" der Steuereinfluss des Photowiderstands ausge- schaltet ist.
Um wahlweise auch Blitzlichtaufnahmen mit besonderer Gestaltung, z. B. gewollte Über- oder Unterbelichtungen von bestimmten Objekten durchführen zu können, schlägt die Erfindung vor, dass mit dem Wahlsteller ein Schieber verbunden ist, der den Photowiderstand in Einstellage"MAN"abdeckt. Diese Einrichtung ermöglicht auch den Gebrauch des erfindungsgemässen Gerätes bei Nachtaufnahmen im Freien, bei welchen bestimmte Nahgegenstände oder in naher Entfernung befindliche Personen richtig belichtet werden sollen. In optimaler Weise ist dies sonst nur durch Errechnung und Einstellung eines bestimmten Blendenwertes möglich.
Einzelheiten der Erfindung sind aus der nachstehenden Beschreibung und den Zeichnungen ersichtlich, die mehrere Ausführungs- und Anwendungsbeispiele des Gegenstandes der Erfindung veranschaulichen. Es zeigen : Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel eines mit einer Einzel-Blitzlampe bestückbaren Blitzlichtgerätes, dessen Lichtschirm aus zwei gegenläufigen Klappen gebildet wird ; Fig. 2 einen Horizontalschnitt durch das Gehäuse des Blitzlichtgerätes mit Darstellung des der Bewegung des Lichtschirms dienenden Antriebsmechanismus in Ausgangslage ; Fig. 3 einen Längsschnitt durch das Gehäuse des Blitzlichtgerätes gemäss der in Fig. 2 eingezeichneten Schnittlinie I-I ; Fig. 4 eine Teildarstellung der elektromagnetischen Sperre zum Verriegeln des Antriebsmechanismus nach Erreichen einer Zwischenstellung ;
Fig. 5 wieder einen Horizontalschnitt durch das Gerät mit in Schliessstellung befindlichem Lichtschirm ; Fig. 6 Schaltschema einer elektronischen, der Steuerung des Blitzlichtgerätes dienenden Schalteinrichtung ; Fig. 7 ein weiteres Ausführungsbeispiel des Blitzlichtgerätes, dessen Lichtschirm aus mehreren jalousieartig angeordneten Lamellen gebildet wird ; Fig. 8 einen Horizontalschnitt durch das Blitzlichtgerät gemäss Fig. 7 mit Antriebsmechanismus zum Bewegen der Lamellen in Ausgangslage ; Fig. 9 eine Teildarstellung der der Verriegelung des Antriebsmechanismus in Ausgangslage dienenden Sperre in einer Zwischenstellung ; Fig. 10 wieder einen Horizontalschnitt durch das Gehäuse des Blitzlichtgerätes gemäss dem in Fig. 7 und 8 veranschaulichten Ausführungsbeispiel, u. zw. bei abgelaufenem Antriebsmechanismus und geschlossenen Lamellen ;
Fig. 11 ein Blitzlichtgerät mit gegenläufigen Klappen, das zur Aufnahme eines Blitzwürfels eingerichtet ist ; Fig. 12 eine teilweise Darstellung des Gerätes gemäss Fig. 11, aus der die Anordnung des der Aufnahme des Blitzwürfels sowie der Überführung des Antriebsmechanismus in Spannstellung dienenden Schalttellers ersichtlich ist ; Fig. 13 einen Horizontalschnitt durch ein mit gegenläufigen Klappen versehenes Blitzlichtgerät in Gespanntlage, wobei der Schaltteller ebenso wie die an ihm vorgesehene Schaltkurve mit strichpunktierten Linien angedeutet ist ; Fig. 14 die gleiche Darstellung des Blitzlichtgerätes nach Abgabe eines Blitzes bei geschlossenen Klappen ; Fig. 15 das Ausführungsbeispiel eines Blitzlichtgerätes gemäss Fig. 7, mit drehbaren Lamellen als Lichtschirm, u. zw. zur Verwendung von Blitzwürfeln eingerichtet ;
Fig. 16 einen Horizontalschnitt durch ein derartiges Gerät in Ausgangslage ; Fig. 17 die gleiche Darstellung des Gerätes gemäss Fig. 16 nach Abgabe eines Blitzes bei geschlossenen Lamellen ; Fig. 18 eine perspektivische Darstellung von mechanischoptischen Mitteln zur Drosselung bzw. völligen Absperrung der objektseitig reflektierten Lichtstrahlen.
In den Zeichnungen bedeutet-l-das Gehäuse eines Blitzlichtgerätes, welches beispielsweise an einer Kamera fest angeordnet oder auch so ausgeführt sein kann, dass es nachträglich, beispielsweise an den Sucherschuh der Kamera od. dgl. aufsteckbar ist. Dem Gehäuse des Blitzlichtgerätes wird man aus fertigungstechnischen Gründen vorzugsweise die in den Zeichnungen veranschaulichte halbkreisförmigzylindrische Körperform geben, wenngleich diese auch anders, beispielsweise kreisförmig, würfelför-
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oder am Verschluss üblicherweise vorgesehenen Synchronkontakt hergestellt werden. Diese an sich nicht weiter veranschaulichte Kontakteinrichtung ist im Schaltbild gemäss Fig. 6 berücksichtigt worden und
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wird nachstehend noch näher erläutert werden.
An der Oberseite --la-- des Blitzlichtgerätes ist ein Reflektor --4-- und in dessen Spiegelbereich eine Fassung --5-- zur Aufnahme einer Blitzlampe --6-angeordnet. Dieser Lampe zugeordnet ist ein Lichtschirm, welcher gemäss dem in Fig. 1 bis 5 veranschaulichten Ausführungsbeispiel aus zwei gegenläufigen Klappen --7 und 8-- gebildet sein kann.
Zweckmässig sind die beiden Klappen --7 und 8-, wie insbesondere aus Fig. 2 ersichtlich, an Segmenten --7a und 8a-befestigt, welche ihrerseits mittels Zapfen --9 und 10-- im Gehäuseinnern ortsfest sowie drehbar gelagert sind. Die Anordnung ist ferner so getroffen, dass sich die beiden Segmente --7a und 8a-- etwas überlappen, wobei in diesem Bereich Schlitze --7b und 8b-- vorgesehen sind. In diese Schlitze greift ein Stift-12-- ein, welcher an einem als Antriebsorgan für die Klappen --7 und 8- ausgebildeten Hebel --13-- befestigt ist. Der Hebel --13-- ist auf einem ortsfesten Zapfen-14- drehbar gelagert.
Mit einem gewissen Abstand von seinem Drehpunkt greift am Antriebshebel --13-eine Zugfeder --15-- an, die das Bestreben hat, den Hebel im Uhrzeigersinn zu drehen. Wie insbesondere aus Fig. 2, 4 und 5 ersichtlich, ist dem Antriebshebel --13-- eine Sperre zugeordnet, die diesen am Verlassen der in Fig. 2 veranschaulichten Ausgangslage hindert. Als Sperre dient vorzugsweise eine einenends eingespannte Riegelfeder --16--, deren freies Ende eine solche, am Antriebshebel --13-zur Anlage kommende Abschrägung-16a-besitzt, dass Selbsthemmung nicht auftreten kann. Mit der Riegelfeder --16-- arbeiten zwei, vorzugsweise in einem Winkel von 900 zu ihr angebrachte, unter-
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--17gelfeder --16-- immer nur in zeitlich abgestuften Bewegungsvorgängen aus der Riegelstellung heraustreten kann (s. Fig. 4).
Wie aus Fig. 2, 4 und 5 ferner ersichtlich, befindet sich im Innenraum des Gehäuses-l-ein Elektromagnet --19-- mit einem drehbar gelagerten Anker --20--. In Ruhestellung liegt der Anker - nicht am Magnet --19-- an, da die Spule --19a-- hiebei stromlos ist. Die Ruhestellung des Ankers --20-- wird im übrigen bestimmt durch die Halterung des auf ihm befindlichen Stiftes --20a--, der zwischen den beiden Stützfedern --17 und 18-liegt. Einem Arm --20b-- des Ankers --20-- ist
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andermal so, dass seine funktionelle Abhängigkeit vom Elektromagnet --19-- besser erkennbar ist.
Zur Auslösung des in Spannstellung befindlichen Antriebshebels --13-- ist es erforderlich, dass der Anker --20-- zuerst vom Elektromagnet --19-- angezogen und anschliessend von diesem wieder freigegeben wird. Fliesst durch die Spule --19a-- des Elektromagnets --19-- Strom, wird der Anker --20-angezogen, wobei er in die in Fig. 4 angezeigte Lage kommt. Während des Bewegungsvorganges wird durch den Stift--20a-- die Stützfeder --17-- so bewegt, dass sie schliesslich an der Stützkante-leb-- der Riegelfeder --16-- abgleitet. Da die unter Vorspannung stehende Stützfeder --18-- hiebei dem
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hiebei um einen Schalter mit X-Synchronisation, so wird dieser unmittelbar vor Erreichen der vollen Verschlussöffnung geschlossen.
Hat man es hingegen mit einem Kontakt mit M-Synchronisation zu tun, so muss die Schliessung des Kontakts bereits 15 bis 17 msec vor Erreichen der Öffnung erfolgen. Beide Kontaktarten können Anwendung finden. Die an der Kamera einzustellende Belichtungszeit muss überdies übereinstimmend mindestens 1/30 sec betragen. Der Schalter-S g-ist dazu vorgesehen, mit Beginn der Funktion der elektronischen Schalteinrichtung das Blitz gerät einzuschalten. Er soll jedoch nicht die Blitzlampe zünden. Beim Einschaltvorgang legt der Schalter--S 3--lediglich das positive Potential des Kondensators --Cl -- an die Basis des Transistors--T 1--und steuert diesen durch.
Im selben Moment fliesst ein Strom durch den Transistor-T.-, welcher durch den Spannungsabfall am Widerstand - R-eine negative Potentialänderung an der Basis des Transistors--T,--hervorruft. Dieser ist nunmehr ebenfalls durchgesteuert und legt eine durch die Zenerdiode --Z-- stabilisierte Spannung an die Leitungspunkte --A und B--.
Dieser Einschaltvorgang des eigentlichen Steuerkreises über zwei Schalttransistoren hat den Vorteil, dass auf Kontaktqualität des Schalters --S -- kein sonderlicher Wert gelegt zu werden braucht. Bei manchen Kameras wird nämlich der eingebaute Blitzkontakt nur kurzzeitig geschlossen (angetippt), oder weist starke Prellungen auf, wie dies erfahrungsgemäss zuweilen bei Kameras billiger Ausführungen oft
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Schalter--S--jedochlöst dabei die vorstehend bereits beschriebenen Wirkungen, d. h. die Betätigung der beiden Schalter --S und S2-- aus.
Das Schliessen des Schalters --S1-- wieder bewirkt die Zündung der Blitzlampe--6-, wobei sich der schon vorher beim Einsetzen der Blitzlampe --6-- in die Fassung --5-- aufgeladene Kondensator-C 2--entlädt. Die Trennung des Schalters --S2-- hebt den Kurzschluss über dem Konden- sator-C-auf. Damit kann dieser über den Photowiderstand-R 4--aufgeladen werden. Entfaltet die Blitzlampe --6-- ihre volle Helligkeit, wirft das durch sie beleuchtete Objekt Lichtstrahlen auf den im Stromkreis der elektronischen Schalteinrichtung liegenden Photowiderstand --R4-- zurück, was wieder zur Folge hat, dass dessen Widerstandswert in Abhängigkeit von der Intensität der objektseitig reflektierten Beleuchtungsstärke mehr oder weniger gesenkt wird.
Je niedriger der Ohm-Wert des Photo- widerstandes-R-ist, um so eher vollzieht sich die Aufladung des Kondensators--C 3--. Das RC-Glied, bestehend aus-RundC-, ist nun so auf die Empfindlichkeit des verwendeten Filmmaterials
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des Transistors--T 4--zugleich der Transistor --T3-- schlagartig gesperrt und damit der Magnet --19-stromlos wird. Der Anker --20-- fällt ab und gibt auf die vorstehend bereits beschriebene Art und Weise über die Riegelfeder --16-- den Antriebshebel --13-- zum Ablauf frei, wobei die gegenläufigen Klappen --7 und 8-- schlagartig von der Offen- in Schliessstellung überwechseln, was zur Folge hat, dass die Lichtabstrahlung der Blitzlampe noch vor Beendigung der eigentlichen Leuchtdauer unterbrochen wird.
Nach erfolgter Lichtabstrahlung der Blitzlampe --6-- brauchen die Transistoren--T, T, und T.- nicht wieder eingeschaltet zu sein. Hiedurch würde nur unnötigerweise Batteriestrom verbraucht werden.
Ausserdem muss vor einer neuen Blitzlichtaufnahme eine Sperrung der Transistoren-TundT--erfol- gen, damit der beschriebene Einschaltvorgang in Abhängigkeit vom Schliessen des kameraseitigen Blitz- kontaktschalters-S -erfolgen kann. Das Sperren von --T1 und T2-- kann selbsttätig entweder rein elektronisch oder mittels eines mechanischen Schalters erfolgen. Im ersteren Fall ist es erforderlich, dass der Emitterstrom vom Transistor-T-so gering dimensioniert wird, dass der von ihm am Widerstand-R-hervorgerufene Spannungsabfall nicht ausreicht, um nach dem Öffnen des Schalters-S,- den Transistor --T -- noch länger durchgesteuert zu halten. Will man auf diese Bedingung dagegen keine Rücksicht nehmen, so ist ein mechanischer Ein- und Ausschalter --S, -- erforderlich.
Dieser
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Schalter--S 4--wird zweckmässigerweise im Stromkreis der Batterie-E-- angeordnet. Er kann mittels der Klappen --7 und 8-- oder aber durch das Antriebsorgan --13-- des Gerätes so betätigt werden, dass er beim geöffneten Lichtschirm geschlossen ist und beim Schliessvorgang desselben geöffnet wird.
Ist die Lichtabstrahlung, wie vorstehend beschrieben, beendet, so bleiben die Klappen --7 und 8--
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in Spannstellung überführbar ist und welches zugleich dem Auswurf der verbrauchten Blitzlampe --6-dient. Hiezu kann das Betätigungsglied --22--, wie insbesondere aus Fig. 3 ersichtlich, als Druckstössel ausgebildet sein, der im Gehäuse-l-entgegen der Wirkung einer Feder --23-- axial beweglich geführt ist. Zum Betätigen des Antriebshebels --13-- weist der Druckstössel-22-einen Ansatz-22a- auf, während zum Auswerfen der verbrauchten Blitzlampe --6-- an seinem vorderen Ende eine in Bewegungsrichtung schräg ansteigende Hubkante --22b-- vorgesehen ist.
Wird der Druckstössel --22-- betätigt, schiebt der Ansatz --22a-- das freibewegliche Ende des Antriebshebels --13-- vor sich her, während die Hubkante --22b-- den Sockel der Blitzlampe --6-- zwangsläufig aus der Fassung --5-herausdrückt. Hat der Antriebshebel --13-- seine Spannstellung und damit die Klappen --7 und 8-die Offenstellung erreicht, fällt die Riegelfeder --16-- hinter die schräge Kante --13a-- des Antriebshebels --13-- ein, während sich die Stützfeder --17-- sichernd vor die Stützkante --16b-- legt. Damit ist das Blitzlichtgerät für die Zündung der nächsten Blitzlampe bereit. Es braucht also lediglich eine neue Blitzlampe in die Fassung --5-- des Blitzlichtgerätes eingesetzt zu werden.
Gemäss dem in Fig. 11 bis 14 veranschaulichten Ausführungsbeispiel kann das Blitzlichtgerät auch zur Aufnahme eines Mehrfachblitzens, beispielsweise eines in den Zeichnungen mit --25-- bezeichneten Blitzwürfels, eingerichtet sein. Dieses Blitzlichtgerät stimmt hinsichtlich Aufbau und Funktion mit dem vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel gemäss Fig. 1 voll überein, weshalb in den Zeichnungen die einzelnen Teile mit den gleichen Bezugszeichen, zusätzlich jedoch noch mit einem Strich versehen worden sind.
Funktionstechnisch bedingte Abweichungen ergeben sich lediglich in bezug auf die zur Aufnahme des Blitzwürfels --25-- vorgesehene Fassung sowie hinsichtlich der Ausführung des zur Bewegung des Lichtschirms dienenden Antriebshebels --13'--. Da der Blitzwürfel --25-- erst nach Abgabe von vier Blitzen ausgeworfen zu werden braucht, muss auch diejenige Einrichtung zum Rückfüh-
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--13'-- in SpannstellungAntriebshebels --13'-- ist in Fig. 12 bis 14 näher veranschaulicht. Hieraus ist erkennbar, dass der Hebel einen zusätzlichen Arm --13b'-- aufweist, der einen Stift --13c'-- trägt. Die Rückführung des Antriebshebels --13'-- erfolgt durch Drehung des Blitzwürfels --25-- um jeweils 900.
Zu diesem Zweck ist ein im Gehäuse-l'-des Blitzlichtgerätes drehbar gelagerter Schaltteller --27-- angeordnet, der
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lampe drehsicher aufnimmt. Mit seinem Fassungssockel --25a-- ragt der Blitzwürfel --25-- in das Innere des Blitzlichtgerätes und kommt dabei in an sich bekannter und daher nicht weiter dargestellter Weise mit dem Zündkreis des Gerätes in Kontakt. Der im Gehäuse-l'-drehbar gelagerte Schaltteller --27-- ist zum Zwecke der Überführung des Antriebshebels --13'-- mit einer Schaltkurve --27c-versehen, die zweckmässigerweise die in Fig. 13 und 14 mit strichpunktierten Linien angedeutete geometrische Form erhalten kann.
Der Kurvenverlauf könnte auch anders gewählt werden, wichtig ist nur, dass die Schaltkurve aus mehreren, vom Drehpunkt des Schalttellers --27-- radial nach aussen und wieder zurücklaufenden Hubkurven gebildet wird, um zu erreichen, dass beim Drehen des Schalttellers in einem Winkelbereich von 90 zunächst der Antriebshebel --13'-- in Spannstellung überführt und dort verriegelt wird. Durch entsprechende Ausbildung der Schaltkurve --27c-- erhält der Stift --13c'--
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zeitigem Öffnen der Klappen --7'und 8'--.
In Fig. 7 bis 10 und 15 bis 17 ist ein weiteres, mit den vorbeschriebenen Geräten in grundsätzlichen Dingen voll übereinstimmendes Ausführungsbeispiel eines Blitzlichtgerätes veranschaulicht, dessen Lichtschirm jedoch nicht aus gegenläufigen Klappen, sondern aus mehreren, jalousieartig angeordneten sowie drehbar gelagerten Lamellen --30-- gebildet wird. Mit den Teilen der bereits erläuterten Bei-
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die Leuchtdauer der Blitzlampe ist. Dieses Zeitintervall kann mit 50 bis 60 msec angenommen werden. Was die Ausbildung der zusätzlichen Schaltstufe im einzelnen anbetrifft, so kann diese im we-
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stehenden RC-Glied bestehen.
Zweck der zusätzlichen Schaltstufe ist es, unabhängig davon, ob der Photowiderstand --R4-- den Befehl zum Schliessen des Lichtschirms gibt oder nicht, dass der Lichtschirm nach Beendigung der Lichtabstrahlung der Blitzlampe auf jeden Fall geschlossen und damit das Gerät in einen definierten, in jedem Fall stets gleichen Ruhezustand gebracht wird.
Dies ist von Bedeutung in folgenden Fällen : a) Wenn die Lichtabstrahlung der Blitzlampe bzw. die Aufnahmeentfernung keine ordnungsgemäss belichtete Aufnahme erbringen, sondern nur eine in gewissem Umfang unterbelichtete Aufnahme ergeben würde. b) Wenn Kunstlich-Aufnahmen zur Durchführung kommen sollen, bei denen das Zeitintervall bis zum Schliessen des Lichtschirms nicht beleuchtungsabhängig geregelt werden soll. c) Wenn die Sperrung des Transistors --Tl -- nach erfolgter Blitzaufnahme automatisch erfolgen soll.
Schliesslich ist aus Fig. 18 noch erkennbar, dass dem Photowiderstand --R 4-- ein auf die Einstell- lagen"AUTO"und"MAN"überführbarer Wahlsteller-49-zugeordnet ist. Dieser Steller schaltet bei
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ler mit einem Abdeckschieber --50-- verbunden sein, der in der Stellung "MAN" vor dem Photowider- stand-R-liegt, letzteren jedoch in der Stellung "AUTO" freigibt. An Stelle eines Abdeckschiebers könnten auch elektrische Mittel zur Anwendung kommen, um den Steuereinfluss des Photowiderstands --R -in der Stellung"MAN"des Stellhebels auszuschalten.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Blitzlichtgerät für Verbrennungsblitzlampen zur Durchführung von Kunstlicht-Aufnahmen mit photographischen Kameras, dadurch gekennzeichnet, dass der Blitzlampe ein in Richtung auf das aufzunehmende Objekt vorgelagerter, mittels einer Antriebsvorrichtung betätigbarer Lichtschirm (7, 8 bzw. 7', 8' bzw.
30) zugeordnet ist, der bei Beginn der Verbrennung der Lampe stets eine die direkte Lichteinstrahlung auf das Objekt zulassende Offenstellung einnimmt, und dass die Antriebsvorrichtung durch eine elektronische, einen Photowiderstand (R4) in ihren Stromkreis einschliessende Schalteinrichtung derart steuerbar ist, dass abhängig von der Intensität der objektseitig reflektierten und auf den Photowiderstand einwirkenden Beleuchtungsstärke der Schirm nach einem bestimmten Zeitintervall zum Überwechseln von der Offen- in Schliessstellung veranlasst wird.