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Verfahren zur Herstellung von Greifringen für Gleitschutzketten Die
Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von ovalen, offenen Greifringen
aus Rundstabmaterial oder Runddraht, die über Schenkel der Kettenglieder von Gleitschutzketten
geschoben und darauf in eine Kreisform mit aneinanderstoßenden Schnittflächen zusammengedrückt
werden.
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Zur abfallosen Herstellung solcher Greifringe aus Rundmaterial bzw.
Runddraht ist man bisher so vorgegangen, daß das freie Ende eines Runddrahtes um
18o° parallel zum Draht liegend umgebogen wird und daß auf der Bogenmitte ein Trennschnitt
erfolgte. Dieses Umbiegen wurde in gleichmäßigem Abstand laufend wiederholt, so
daß dabei Drahtstücke durch Abschneiden entstehen, die einen geraden Mittelteil
und nach der gleichen Seite liegende Viertelbogenenden besitzen. Diese Stücke werden
dann in einer Maschine um einen Ovaldorn zu einzelnen ovalen, offenen Greifringen
verformt. Durch diese Kaltverformung sind die äußeren Fasern der Ringe sehr stark
auf Dehnung und die inneren Fasern auf Stauchung beansprucht. Dieses wirkt sich
über den bereits angebogenen Viertelkreis auf die Schnittstellen aus und verformt
sie nachträglich, so daß es schwierig ist, die Schnitte ohne Abfall so zu legen,
daß die beiden Schnittflächen des Ringes sich beim Zusammendrücken in die Kreisform
.genau gegeneinanderlegen. Dies ist
erforderlich, um keine Spalte
oder Kanten entstehen zu lassen, die bei Gleitschutzketten zu Beschädigungen der
Fahrzeugreifen führen.
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Zur Herstellung von Kettengliedern ist es ferner bekannt, einen erhitzten
Draht in Schraubenform um einen Dorn zu wickeln und diese Drahtwendel in einem Schraubengang
entsprechende Teile zu zerschneiden. Dieses Verfahren ist zum Herstellen von Greifringen
für Gleitschutzketten nicht geeignet, da die einem Schraubengang entsprechenden
Ringe nicht eben sind, so daß das Aufdrücken dieser Ringe auf die Glieder der Gleitschutzkette
mit den vorhandenen Maschinen nicht möglich ist. Weiter erfordert dieses Verfahren
ein Warmverformen des Drahtes in die Schraubenform und ein feststehendes Schneidmesser
innerhalb der Drahtwendel. Da die lichte Weite der in Kreisform auf den Gliedern
einer Gleitschutzkette sitzenden Greifringe etwa dem Drahtdurchmesser entspricht,
ergibt sich, daß für das Messer in der Drahtwendel kein ausreichender Raum vorhanden
ist. Dieses Verfahren ist daher nur bei der Herstellung von Kettengliedern verwendbar,
bei denen die lichte Weite ein Mehrfaches des Drahtdurchmessers beträgt.
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Gegenüber dem Bekannten besteht das Verfahren zur Herstellung von
Greifringen für Gleitschutzketten nach der Erfindung darin, daß ein Rundstab oder
Runddraht in richtigem, gleichmäßigem Abstand fortlaufend nach der gleichen Seite
S-förmig gebogen wird, wobei zwischen den S-Bög@en gerade, zum Draht parallele Teile
liegenbleiben. Der Draht wird dann an den S-Mitten durchschnitten, so daß Drahtstücke
mit geradem Mittelteil und entgegengesetzt gerichteten Bogenenden entstehen, die
sodann in die Form einer Acht gebogen werden und durch Durchschneiden des Mittelteils
der Acht in zwei gleiche, ovale, offene Greifringe zerfallen. Alle Schnittflächen
sind so gelegt, daß die beiden Schnittflächen jedes Ringes beim Zusammendrücken
in die- Kreisform voll gegeneinanderliegen.
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Dieses auf kaltem Wege durchführbare Herstellungsverfahren ergibt
ohne Abfall ebene, ovale, offene, auf vorhandenen Maschinen auf die Glieder von
Gleitschutzketten aufklemmbare Greifringe, deren Schnittflächen erst nach dem Biegen
der anschließenden halbkreisförmigen Drahtabschnitte hergestellt sind, so daß diese
Schnittflächen so genau gelegt werden können, daß sie beim Zusammendrücken der Ringe
in die Kreisform voll gegencinanderliegen. Weiter wird durch das neue Verfahren
gegenüber dem eingangs erwähnten bekannten Verfahren eine etwa verdoppelte Leistung
erreicht, da nach jedem Biegevorgang am Draht ein Drahtstück abgetrennt wird, aus
dem durch die Formgebung in eine Acht und mittiges Durchtrennen der Acht jeweils
zwei Greifringe anfallen.
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Das Verfahren wird an Hand der Schemazeichnung näher erläutert. Der
Runddraht i wird gemäß Fig. i zunächst S-förrnig abgebogen, derart, daß das freie
Drahtende a eine Parallellage zum Draht i besitzt. Sodann wird der S-Bogen mittig
nach der Linie 1-I durchschnitten. Nunmehr beginnt das laufende Herstellungsverfahren
der Greifringe, indem der Draht nun laufend jeweils um ein gleiches genaues Maß
vorgeschoben wird und nun wieder eine S-förmige Abbiegung nach der gleichen Seite
vorgenommen wird, wie Fig. z zeigt. Es wird dann eine Durchtrennung an der Linie
II-II v orgenommen, so daß ein gerades Drahtstück a" abfällt, dessen beide Enden
nach entgegengesetzten Seiten gerichtete Bögen 3 und ¢ besitzen. Dieser Vorgang
wiederholt sich ständig. Das Drahtstück a., 3, ,I wird darauf gemäß Fig. 3 in die
Form einer Acht gebogen, und diese Acht wird mittig nach der Linie III-III durchtrennt,
womit zwei fertige verarbeitbare Greifringe entsprechend Fig. 4. anfallen, die dann
in üblichen vorhandenen Maschinen auf die Schenkel von Gliedern einer Gleitschutzkette
aufgedrückt werden und dabei eine Kreisform entsprechend Fig. 5 annehmen. Die Schnitte
I-I, 11-II und III-III jedes abfallenden Drahtstückes sind dabei so gelegt, daß
die Schnittflächen 5 nach Zusammendrücken der Ringe in die Kreisform gemäß Fig.
5 voll aufeinanderliegen, so daß keine Spalte oder Kanten vorhanden sind, die den
Luftreifen des Fahrzeuges beschädigen könnten.