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Stacheldraht für Zäune od. dgl.
Die Erfindung bezieht sich auf einen Stacheldraht für Zäune od. dgl., bei welchem auf abgeflachten Teilen eines vorzugsweise aus Stahl bestehenden Hauptdrahtes im Abstand voneinander Stacheln bildende, kurze Drahtstücke aufgewickelt sind, welche sich gegen Längsverschiebung an Widerlagern abstützen.
Es wurden schon die verschiedensten Vorschläge gemacht, einen Stacheldraht zu erzeugen, der aus einem einzigen Hauptdraht- oder Strang besteht, um den kurze, Stacheln bildende Drahtstücke gewunden sind. Ein derartiger Stacheldraht bietet nämlich gegenüber den üblichen Stacheldrähten, bei welchen der Träger für die Stacheln von zwei miteinander verdrillten Drähten gebildet wird, zahlreiche Vortei-
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So ist z. B. ein Stacheldraht bekannt geworden, der aus einem runden Hauptdraht besteht, der abwechselnd zylindrische und nicht-zylindrische Teile aufweist, wobei die die Stacheln bildenden Draht- stücke um die zylindrischen Teile gewickelt sind. Dieser Stacheldraht hat den Vorteil, dass seine Erzeu- gung relativ einfach ist, da die nicht-zylindrischen Teile durch Walzen hergestellt werden können. Seine
Verwendung, z. B. bei Viehzunen, ist jedoch nicht befriedigend, da die Stacheln sich auf den zylindrischen Teilen verdrehen können und dadurch unwirksam werden.
Nach einem andern Vorschlag werden die Stacheln über Stellen des Hauptdrahtes gewickelt, die einen mit scharfen Ecken versehenen Querschnitt besitzen, wodurch zwar ein Verdrehen, nicht aber ein Verschieben der Stacheln längs des Hauptdrahtes vermieden werden kann. Eine Verschiebung der Stacheln kann aber den Draht ebenso unwirksam machen, wie dies bei einer Verdrehung der Fall ist.
Ferner wurde, insbesondere zur Umwandlung von Zäunen in Stacheldrahtzäune, auch schon vorgeschlagen, einen weichen Eisendraht mit kurzen abgeflachten Teilen zu versehen, um welche die die Stacheln bildenden Drahtstücke oder Blechstreifen gewunden sind. Dadurch, dass der Hauptdraht nur aus weichem Eisen besteht und überdies durch die Abflachungen viele geschwächte Stellen entstehen, ist dieser Draht für stärker beanspruchte Zäune, wie z. B. Viehzäune, nicht geeignet. Ausserdem ist die Vorrichtung zur Erzeugung eines derartigen Stacheldrahtes verhältnismässig kompliziert und das Verfahren zu dessen Herstellung daher äusserst unwirtschaftlich.
Um sowohl ein Verdrehen als auch ein Verschieben der Stacheln zu verhindern, wurde ausserdem schon versucht, einen Draht abwechselnd mit Vertiefungen und Erhöhungen zu versehen, wobei die Stacheln einerseits um eine Vertiefung, anderseits um eine Erhöhung gewickelt sind. Durch diese Ausbildung wird tatsächlich jede Bewegung der Stacheln verhindert, jedoch ist die Herstellung eines solchen Drahtes derart kompliziert, dass eine Verwertung dieses Gedankens wirtschaftlich kaum durchzuführen ist.
Um nun einen Stacheldraht der eingangs genannten Art wirtschaftlich herstellen zu können, wird erfindungsgemäss vorgeschlagen, die Widerlager als rundumlaufende Wülste eines ansonsten abgeflachten Hauptdrahtes auszubilden.
Die Befestigung der Stacheln kann bei einem erfindungsgemässen Draht so erfolgen, dass die Wülste längs des Hauptdrahtes paarweise vorgesehen sind, wobei die Drahtstücke um jene abgeflachten Teile des Hauptdrahtes, welche zwischen je einem Paar dieser Wülste liegen, gewickelt sind.
Es ist aber auch möglich, ein Drahtstück unter Einschluss eines Wulstes um beiderseits an diesen anschliessende Teile des abgeflachten Hauptdrahtes zu wickeln.
In der Zeichnung sind zwei beispielsweise Ausführungsformen des Stacheldrahtes gemäss der Erfindung dargestellt.
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Fig. 1 zeigt eine Seitenansicht einer Ausführungsform des Stacheldrahtes, bei welcher der Hauptdraht einen ovalen oder flachen Querschnitt aufweist und die Stacheln zwischen Paaren von kurzen zylindrischen Abschnitten aufgewickelt sind. Fig. 2 stellt den Stacheldraht gemäss Fig. l im Längsschnitt an der Stelle dar, an welcher die Stacheln zwischen den zylindrischen Abschnitten aufgewickelt sind, sowie den entsprechenden Querschnitt. Fig. 3 veranschaulicht eine Seitenansicht einer andern Ausführungsform des Stacheldrahtes, bei welcher die Stacheln um einen zylindrischen Abschnitt eines ovalen Drahtes gewikkelt sind und denselben bedecken. Fig. 4 zeigt den Stacheldraht gemäss Fig. 3 im Längsschnitt und Querschnitt.
Gemäss den Fig. 1 und 2 besteht der verbesserte Stacheldraht aus einem im wesentlichen ovalen Stahldraht, der eine Anzahl von Paaren zylindrischer Abschnitte aufweist, zwischen denen die Stacheln aufgewickelt sind.
In diesen Figuren sind die die Stacheln tragenden ovalen Teile des Drahtes mit 1 und die zylindrischen Abschnitte mit 2 bezeichnet. Die Stacheln 3 sind schraubenförmig um einen zwischen zwei zylindrischen Abschnitten 2 liegenden ovalen Teil gewickelt. Dadurch, dass die Stacheln um einen ovalen Teil des Hauptdrahtes gewickelt sind, wird verhindert, dass sich die Stacheln drehen können. Die Enden der zylindrischen Abschnitte 2 ragen auf entgegengesetzten Seiten der ovalen Teile 1 heraus und bilden Schultern, die verhindern, dass sich die Stacheln längs des Hauptdrahtes verschieben.
Bei der in den Fig. 3 und 4 dargestellten Ausführungsform sind die Stacheln 3 nicht zwischen zwei zylindrischen Abschnitten, sondern so aufgewickelt, dass die Schraubenkörper einen einzigenzylindrischen Abschnitt bedecken und sich über die beiden angrenzenden Abschnitte der ovalen Teile 1 des Hauptdrahtes erstrecken. Die um die ovalen Abschnitte gewickelten Schraubenkörper verhindern eine Drehung der Stacheln und die von dem zylindrischen Abschnitt innerhalb der Wicklung gebildeten Schultern verhindern, dass sich die Stacheln längs des Hauptdrahtes verschieben.
Der verbesserte Stacheldraht gemäss der Erfindung kann leicht und wirtschaftlich beispielsweise nach dem folgenden Verfahren hergestellt werden : Zuerst wird ein runder Stahldraht zwischen zwei lamellenförmigen Walzen hindurchgeführt, die den runden Draht etwas abflachen und ihm einen im wesentlichen ovalen Querschnitt erteilen, wobei aber der Draht an bestimmten Stellen rund bleibt. Um dies zu erreichen, weisen die Walzen auf ihrer Oberfläche Nuten auf, die parallel zur Walzenachse verlaufen. Die Nuten haben in jeder Walze die gleiche Breite und wenn sich die Walzen drehen, kommen die Nuten beider Walzen gleichzeitig mit dem Draht in Berührung. Auf diese Weise wird der Stahldraht über seine ganze Länge abgeflacht mit Ausnahmen der Stellen, an welchen die Nuten der Walzen mit der Oberfläche des Drahtes in Berührung kommen.
Diese Stellen behalten ihre ursprüngliche zylindrische Form. Wenn ein Stacheldraht hergestellt werden soll, bei welchem die Stacheln zwischen zwei zylindrischen Abschnitten aufgewickelt werden, wie in den Fig. l und 2 dargestellt ist, muss jede Walze mindestens ein Paar von parallelen Nuten aufweisen. Um den in den Fig. 3 und 4 dargestellten Stacheldraht herzustellen, muss jede Walze eine Anzahl von parallelen Nuten aufweisen, die in einem solchen Abstand voneinander liegen, als die Stacheln des fertigen Stacheldrahtes voneinander entfernt sein sollen. In einer weiteren Stufe des Verfahrens werden die Stacheln zwischen den zylindrischen Abschnitten des Stahldrahtes oder rund um denselben mittels einer bekannten Vor- richtung gewickelt, die synchron mit den Walzen arbeitet.
Die Walzen können als Zugvorrichtung für den Stahldraht wirken und können ihn der die Stacheln bildenden Vorrichtung zuführen. Die Walzen können eine aussetzende Drehbewegung ausführen, um den Hauptdraht anzuhalten, während die Stacheln um denselben gewickelt werden. Bei den in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsformen wird ein ovaler Stacheldraht dadurch erhalten, dass ein ursprünglich runder Stahldraht mit Ausnahme der zylindrisch bleibenden Abschnitte abgeflacht wird. Selbstverständlich kann aber der Stahldraht ursprünglich auch irgend einen andern Querschnitt aufweisen.
Obwohl ein Stacheldraht aus hartem Stahl vorteilhaft ist, können der Hauptdraht und/oder die Stacheln auch aus weichem Stahl oder aus irgendeinem andern Metall bestehen, entsprechend den bei der Verwendung des Stacheldrahtes gestellten Anforderungen.
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