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Die Erfindung bezieht sich auf einen Bewehrungsstab aus Stahl für Beton, welcher mit in Reihen angeordneten Erhebungen oder Vertiefungen versehen ist. Bei solchen Bewehrungsstäben sollen die Erhebungen oder Vertiefungen die Haftung im Beton verbessern. Die bekannten gewalzten Bewehrungsstäbe dieser Art weisen üblicherweise zwei gegenüberliegende Reihen von Erhebungen oder Vertiefungen auf, während die zwischen diesen Reihen angeordneten Bereiche glatt sind oder eine längsverlaufende Rippe aufweisen. Die glatten Bereiche und auch die mit Längsrippen versehenen Bereiche weisen eine wesentlich schlechtere Haftung im Beton auf. Für die Haftung im Beton ist die Axialprojektion der Rippenfläche von ausschlaggebender Bedeutung.
Um nun die nötige Rippenfläche zu erreichen, ist es bei den bekannten Bewehrungsstäben dieser Art erforderlich, die Rippen verhältnismässig hoch auszubilden. An und für sich bietet nun aber das Richten von Stäben auf der
Richtmaschine Schwierigkeiten, wenn Erhebungen nur im Bereich einer Axialebene angeordnet sind. Diese
Schwierigkeiten werden naturgemäss noch weiter vergrössert, wenn die Rippenhöhe grösser gewählt wird. Es ist bekannt, Bewehrungsstäbe mit Axialrippen zu tordieren, so dass sich in der Axialprojektion eine rundumgehende
Rippenfläche ergibt.
Bei solchen tordierten Stäben ist aber einerseits der axiale Abstand der Rippen auf einer
Mantellinie des Stabes wesentlich grösser als bei in Reihen periodisch angeordneten Erhebungen, und es besteht anderseits der Nachteil gegenüber naturharten Stählen, dass die Festigkeit eines Stabes in der Achse des Stabes geringer ist als im Umfang desselben. Es sind auch Bewehrungsstäbe aus Stahl für Beton bekannt, welche vier
Reihen von Erhebungen aufweisen. Bei diesen bekannten Stäben erstrecken sich aber die Erhebungen nur über höchstens ein Viertel des Umfanges.
In einem solchen Fall kann zwar die Höhe der Erhebungen geringer bemessen werden als bei der Anordnung von nur zwei Reihen von Erhebungen, jedoch muss zur Erzielung einer ausreichenden Verankerung im Beton die Höhe dieser Erhebungen immer noch so gross gewählt werden, dass beim Richten der Bewehrungsstäbe Schwierigkeiten entstehen. Es ist weiters auch bekannt, mit Längsrippen versehene Stäbe zusätzlich mit mehreren Reihen von Erhebungen auszustatten, wobei in verschiedenen Reihen angeordnete Erhebungen sich in Achsrichtung gesehen überschneiden. Im Bereich der Längsrippen können keine solchen Erhebungen vorgesehen sein, so dass ein beträchtlicher Teil des Umfanges nicht für die Unterbringung von die Verankerung im Beton bewirkenden Erhebungen ausgenutzt werden kann.
Die Längsrippen selbst können zur Verankerung im Beton nicht ausgenutzt werden, da sie sich axial erstrecken. Darüber hinaus bringen solche Längsrippen Schwierigkeiten beim Richten mit sich und es besteht ferner der Nachteil, dass beim Biegen des Stabes die Längsrippen häufig Querrisse bekommen. Dies ist darauf zurückzuführen, dass beim Biegen die
Rippen, wenn sie an der Aussenseite der Biegung liegen, eine grössere Dehnung erfahren als die übrigen Teile des
Stabes. Es ist nicht zu vermeiden, dass ein Abbiegen an einer Stelle erfolgt, an welcher eine solche Rippe an der
Aussenseite der Biegung liegt und die Rissbildung in der Rippe ist am Bau nicht ohne weiteres auffallend. Eine solche Rissbildung stellt aber einen beginnenden Bruch dar und es wird dadurch die Sicherheit des Bauwerkes wesentlich beeinträchtigt.
Die Erfindung bezieht sich nun auf einen warmgewalzten Betonbewehrungsstab aus Stahl, vorzugsweise von kreiszylindrischer Grundform, dessen Oberflächenprofilierung ausschliesslich von vier Reihen von periodisch angeordneten Erhebungen oder Vertiefungen gebildet ist, deren Mittellinien um 900 gegeneinander versetzt sind.
Der erfindungsgemässe Bewehrungsstab ist vorzugsweise unverwunden, kann aber gegebenenfalls auch tordiert werden. Die Erfindung zielt darauf ab, die den bekannten Bewehrungsstäben anhaftenden Nachteile zu beseitigen und besteht im wesentlichen darin, dass in allen Reihen die Erhebungen oder Vertiefungen zweier benachbarter
Reihen in unverwundenem Zustand des Bewehrungsstabes in der Axialrichtung gesehen einander überschneiden, wobei an den Überschneidungsstellen ein axialer Abstand zwischen den Erhebungen oder Vertiefungen der benachbarten Reihen verbleibt. Auf diese Weise wird ein Bewehrungsstab geschaffen, dessen Erhebungen oder Vertiefungen gleichmässig über den Umfang verteilt sind.
Gegenüber den bekannten Betonbewehrungsstählen weist der erfindungsgemässe Bewehrungsstab den Vorteil auf, dass sich die Erhebungen oder Vertiefungen insgesamt über den gesamten Umfang erstrecken und es daher die Haftfähigkeit im Beton verbessert. Es kann bei gleicher Höhe der Erhebungen bzw. der Querrippen eine grössere Gesamtfläche dieser Rippen und Erhebungen erreicht werden und es kann immer noch eine ausreichende Haftung im Beton erreicht werden, wenn die Gesamtfläche der Erhebungen bzw. Querrippen gleich gehalten wird, in welchem Falle dann die Höhe dieser Erhebungen oder Querrippen verringert werden kann. Die Verringerung der Höhe der Erhebungen oder Querrippen und die gleichmässige Verteilung über den gesamten Stabumfang bringt bei Betonarmierungsstählen besondere Vorteile.
Es wird bei gleichbleibender Haftung die Sprengwirkung, welche die hohen Rippen auf den Beton ausüben, verringert. Die gleichmässige Verteilung und die niedrigere Bemessung der Erhebungen oder Querrippen erleichtert den Angriff der Richtwalzen in der Richtmaschine und es werden Verquetschungen vermieden und auch das Biegen der Armierungseisen nach verschiedenen Richtungen wird erleichtert. Hiebei kann sich jede Reihe der Erhebungen oder Vertiefungen ungefähr über ein Viertel seines Umfanges erstrecken.
Im allgemeinen werden die Erhebungen oder Vertiefungen aller Reihen ungefähr gleich ausgebildet sein.
Gemäss der Erfindung kann aber auch wenigstens eine der Reihen verschieden von den andern Reihen ausgebildete Erhebungen oder Vertiefungen aufweisen.
Vorzugsweise sind die Erhebungen oder Vertiefungen benachbarter Reihen um ungefähr den halben Teilungsabstand gegeneinander versetzt. Auf diese Weise wird die Wirkung der einander in der Axialprojektion überschneidenden Rippen im Überschneidungsbereich voll ausgenutzt.
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In den Zeichnungen ist die Erfindung an Hand von Ausführungsbeispielen schematisch erläutert.
Fig. 1 bis 5 zeigen verschiedene Ausführungsformen eines Betonbewehrungsstabes, wobei diese Figuren Abwinkelungen der Oberfläche des Stabes darstellen. Bei dem Betonbewehrungsstab gemäss Fig. l sind die
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gegeneinanderIII--versetzt.
Die Rippen--l--der benachbarten Reihen übergreifen einander um den Betrag b, wobei die Rippen einer Reihe jeweils mittig zwischen die Rippen der benachbarten Reihe eingreifen. Auf diese Weise wird in der Axialprojektion die Rippenfläche vergrössert.
Bei der Anordnung nach Fig. 2 sind in den verschiedenen Reihen--I, II, III und IV--Vertiefungen - -2-- angeordnet, wobei auch wieder die Vertiefungen-2--der Reihen-II und IV-gegenüber den Vertiefungen --2-- der Reihen --I und III--um den halben Teilungsabstand a versetzt sind. Die Vertiefungen--2--der benachbarten Reihen übergreifen sich wieder um einen Betrag b, wobei die Vertiefungen --2-- der Reihen --I und III--mittig zwischen den Vertiefungen --2-- der Reihen --II und IV--eingreifen.
Fig. 3 zeigt in der Querrichtung langgestreckte Erhebungen--3--, welche in verschiedenen Reihen--I, II, III und IV--angeordnet sind. Die Erhebungen der verschiedenen Reihen überschneiden sich in Achsrichtung gesehen um ein geringeres Mass.
Fig. 4 zeigt langgestreckte quergerichtete Erhebungen-4--, welche mit warzenförmigen Erhebungen --5-- abwechseln. Hiebei überschneiden sich lediglich die langgestreckten Erhebungen in den benachbarten Reihen in Achsrichtung gesehen um ein geringes Mass.
Fig. 5 zeigt langgestreckte Erhebungen--6, 7 und 8--, welche innerhalb der einzelnen Reihen--I, II, III und IV--in verschiedenen Richtungen verlaufen. Die Erhebungen --6-- verlaufen senkrecht zur Axialrichtung und diese Erhebungen --6-- der Reihen --I, II, III und IV--überschneiden einander in Achsrichtung gesehen. In den Reihen--I und III--sind abwechselnd senkrecht zur Achsrichtung verlaufende Erhebungen--6--und schräg zur Achsrichtung verlaufende Erhebungen --7-- vorgesehen. In den Reihen --II und IV--sind gleichfalls wieder abwechselnd senkrecht zur Achsrichtung verlaufende Erhebungen
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und III--.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Warmgewalzter Bewehrungsstab aus Stahl für Beton, vorzugsweise von kreiszylindrischer Grundform, dessen Oberflächenprofilierung ausschliesslich von vier Reihen von periodisch angeordneten Erhebungen oder Vertiefungen gebildet ist, deren Mittellinien um 900 gegeneinander versetzt sind, dadurch gekenn- zeichnet, dass in allen Reihen die Erhebungen (1, 3,4, 5,6, 7,8) oder Vertiefungen (2) zweier benachbarter Reihen (I, II, III, IV) in unverwundenem Zustand des Bewehrungsstabes in der Axialrichtung gesehen einander überschneiden, wobei an den Überschneidungsstellen ein axialer Abstand zwischen den Erhebungen (1, 3,4, 5,6, 7,8) oder Vertiefungen (2) der benachbarten Reihen (I, II, III, IV) verbleibt.
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