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Verfahren zur Herstellung von lokalanästhetisch wirksamen tertiären
N, N-Dialkylbenzylaminen
Von den im Phenylkern durch Alkoxygruppen substituierten
N-Benzyl-dialkylaminen ist bisher nur das 2-Butyloxy-N-benzyl-diäthylamin in der
Literatur erwähnt. Es ist ausdrücklich angegeben, daß diese Verbindung keine lokalanästhetische
Winkung hat.
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Es wurde nun gefunden, daß man ausgezeichnete Lokalanästhetika erhält,
wenn man nach an sich üblichen Arbeitsweisen tertiäre N, N-Dialkylbenzylamine der
allgemeinen Formel
herstellt, wobei R eine in 3- oder 4-Stellung befindliche niedere Alkylgruppe mit
3 bis 5 C-Atomen oder eine Aralkylgruppe bedeutet und R' und R" gleiche oder verschiedene
niedere Alkylreste sind.
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Im Gegensatz zu den gleichfalls bekannten N-alkylierten 2- und 4-Phenyl-
oder -Cyclohexylphenylalkylaminen zeichnen sich die neuen Verbindungen durch ihre
gute lokale Verträglichkeit und durch das Fehlen einer uteruskontrahierenden Wirkung
aus. Dem 4-Aminobenzoesäurediäthylaminoäthylester sind sie durch den schnelleren
Wirkungseintritt, die verlängerte Wirkungsdauer und die Beständigkeit beim Erhitzen
in wäßriger Lösung überlegen. Ferner unterliegen sie nicht wie der
4
- Aminobenzoesäurediäthylaminoäthylester oder ähnlich gebaute Ester einer fermentafiven
Spaltung im lebenden Gewebe.
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Für die Herstellung der erfindungsgemäß erhältlichen tertiären Amine
kommen alle Verfahren in Betracht, die für den Aufbau gemischter tertiärer aliphatischer
Amine geeignet sind. So kann man reaktionsfähige Abkömmlinge, wie Halogenwasserstoffsäure-
oder Alkyl- bzw. Arylsulfonsäureester von 3- oder 4-Alkyloxy- bzw. -Aralkyloxy-benzylalkoholen
mit niederen aliphatischen sekundären Aminen in an sich bekannter Weise umsetzen
oder entsprechend substituierte Benzaldehyde in Gegenwart aliphatischer sekundärer
Amine in an sich bekannter Weise, z. B. mit Aluminiumamalgam oder katalytisch oder
mit Ameisensäure bzw. Alkylformaten nach L e u c k art, reduzieren. Hierbei können
auch an Stelle der Amine die entsprechenden Dialkylformumide verwendet werden. Ferner
kann man primäre 3- oder 4-Alkyloxy- bzw.
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-Aralkyloxy - benzylamine in an sich bekannter Weise in die genannten
tertiären N, N-Dialkylbenzylamine überführen. Dies kann entweder durch Umsetzen
mit reaktionsfähigen Abkömmlingen, wie Halogenwasserstoffsäure-, Alkyl- oder Arylsulfonsäureestern
von niederen aliphatischen Alkoholen, oder durch reduktive Alkylierung, z. B. durch
katalytische Reduktion oder durch Reduktion mit Aluminiumamalgam oder Zinks.taub/Salzsäure
in Gegenwart von aliphatischen Aldehyden oder Ketonen, oder nach dem Verfahren von
L e u c k art erfolgen. Die reduktive Alkylierung bzw. das Verfahren von L e u c
k art eignen sich besonders dann, wenn die Einführung von einer oder zwei Methylgruppen
in sekundäre oder primäre Amine gewünscht wird. Man kann auch entsprechend substituierte
co-Nitrotoluole in Gegenwart aliphatischer Aldehyde katalytisch oder in anderer
an sich bekannter Weise reduzieren. Weiter kann man am Stickstoff entsprechend alkylierte
3- oder 4-Alkyloxy- bzw. -Aralkyloxy-benzamide oder -thiobenzamide in an sich bekannter
Weise, z. B. katalytisch oder elektrolytisch oder mit Aluminiumamalgam oder mit
Metallhydriden, wie Lithium-Aluminium-Hydrid, in tertiäre Amine überführen. Schließlich
ist es auch möglich, tertiäre 3- oder 4-Oxy-N, N-dialkylbenzalamine in an sich bekannter
Weise am Sauerstoff zu alkylieren oder zu aralkylieren.
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Die so erhaltenen N, N-Dialkylbenzylamine sind farblose bis schwachgelbliche
Flüssigkeiten, die sich im Vakuum ohne Zersetzung destillieren lassen und die in
organischen Lösungsmitteln löslich sind.
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Sie bilden mit anorganischen oder organischen Säuren gut kristallisierte
beständige Salze, die sich in Wasser leicht und mit neutraler Reaktion lösen.
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Beispiel I 33 g 4 n-Butyloxybenzylchlorid und 26,5 g Diäthylamin
in IOO ccm Toluol werden 5 Stunden am Rückfiußkühler gekocht. Nach dem Erkalten
saugt man vom ausgeschiedenen Diäthylaminhydrochlorid ab und verjagt das Toluol
im Vakuum. Der Rückstand wird in etwa 2 n-Salzsäure aufgenommen, die salzsaure Lösung
mehrmals mit Äther ausgeschüttelt und anschließend die Base mit Kaliumcarbonat wieder
ausgefällt. Man nimmt in Äther auf, trocknet mit Kaliumcarbonat und verjagt den
Äther.
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Der Rückstand wird im Vakuum destilliert, wobei 31 g 4nButyloxy-N,
N-diäthylbenzylamin als farbloses Öl vom Kp3 I26 bis I270 übergehen. Das leicht
wasserlösliche Hydrochlorid schmilzt bei 143 bis 144,50.
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Das als Ausgangsmaterial benötigte 4 n-Butyloxy-benzylchlorid kann
man auf folgendem Wege herstellen: 4-Oxybenzaldehyd wird mittels n-Butylbromid am
Sauerstoff alkyliert, der entstandene 4 n-Butyloxy-benzaldehyd, Kps I20°, katalytisch
mit Raneynickel zum 4 n-Butyloxy-benzylalkohol, Kp3 I35 bis 1370, reduziert und
dieser schließlich mit Thionylchlorid in das 4 n-Butyloxy-benzylchlorid, Kp2 Io7
bis IIoO, übergeführt.
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Beispiel 2 22,2 g 4 n-Propyloxy-benzylchlorid und I8 g Diäthylamin
in IOO ccm Toluol werden 5 Stunden am Rückflußkühler gekocht. Nach dem Erkalten
saugt man vom ausgeschiedenen Diäthylaminohydrochlorid ab und verjagt das Toluol
im Vakuum. Der Rückstand wird in etwa 2 n,Salzsäure aufgenommen, die salzsaure Lösung
mehrmals mit Äther ausgeschüttelt und anschließend die Base mit Kaliumcarbonat wieder
ausgefällt. Man nimmt in Äther auf, trocknet mit Kaliumcarbonat und verjagt den
Äther. Der Rückstand wird im Vakuum destilliert, wobei das 4 n-Propyloxy-N, N-diäthylbenzylamin
als farbloses Öl vom Kp3 I26 bis I270 übergeht.
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Die Ausbeute beträgt 20 g. Das leicht wasserlösliche Hydrochlorid
schmilzt bei I53,5 bis 154,50.
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Das als Ausgangsmaterial benötigte 4 n-Propyloxybenzylchlorid kann
man auf folgendem Wege herstellen: 4-Oxybenzaldehyd wird mittels n-Propylbromid
am Sauerstoff alkyliert, der entstandene 4 n-Propyloxy-benzaldehyd, Kp8 In40, katalytisch
mit Raneynickel zum 4 n-Propyloxy-benzylalkohol, Kp, I220, reduziert und dieser
schließlich mit Thionylchlorid in das 4 n-Propyloxy-benzylchlorid, Kp3 In501 übergeführt.
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Beispiel 3 27 g 3n-Butyloxybenzylbromild und I7 g Diäthylamin in
IOO ccm Benzol werden 5 Stunden am Rückflußkühler gekocht. Nach dem Erkalten saugt
man vom ausgeschiedenen Diäthylamin-hydrobromid ab und dampft das Filtrat im Vakuum
ein.
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Der Rückstand wird in etwa 2 n-Salzsäure aufgenommen, die salzsaure
Lösung mehrmals mit Äther ausgeschüttelt und anschließend die Base mit Kaliumcarbonat
wieder ausgefällt. Man nimmt mit Äther auf, trocknet mit Kaliumcarbonat und verjagt
den Äther. Der Rückstand wird im Vakuum destilliert, wobei I7g 3 n-Butyloxy-N, N-diäthylbenzylamin
als farbloses Öl vom Kp3 I27 bis I290 erhalten werden. Das leicht wasserlösliche
Hydrochlorid schmilzt bei 1550.
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Das als Ausgangsmaterial benötigte 3 n-Butyloxybenzylbromid kann
man auf folgendem Wege
herstellen: 3-Oxybenzaldehyd wird mittels
n-Butylbromid am Sauerstoff alkyliert, der entstandene 3 n-Butyloxybenzaldehyd,
Kp2 II60, katalytisch mit Raneynickel zum 3 n-Butyloxybenzylalkohol, Kp3 1320, reduziert
und dieser schließlich mit gasförmiger oder wäßriger Bromwasserstoffsäure in 3 n-Butyloxybenzylbromid,
Kp3 I250, übergeführt.
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Beispiel 4 28,2 g 3 n - Butyloxy - N - methylben!zylamin und 16,1
g 300/obige wäßrige Formaldehydlösung in 200 ccm Methanol werden mit Raneynickel
bei 600 und 50 atü katalytisch reduziert. Nach Beendigung der Wasserstoffaufnahme
saugt man vom Katalysator ab und verdampft das Lösungsmittel im Vakuum. Der Rückstand
wird im Vakuum destilliert, wobei 22 g 3 n-Butyloxy-N, N-dimethylbenzylamin als
farbloses Öl vom Kp2,5 107 bis Io80 übergehen. Das leicht wasserlösliche Hydrochlorid
schmilzt bei I50,5 bis 1520.
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Das als Ausgangsmaterial benötigte 3 nWButyloxy-N-methylbenzylamin
kann man durch katalytische Reduktion von 3 n-Butyloxybenzaldehyd in methylaminhaltigem
Methanol mittels Raneynickel herstellen. Kp4 I270, Schmelzpunkt des Hydrochlorids
I26 bis I270.
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Beispiel 5 23,2 g 4-Benzyloxybenzylchlorid und I6 g Diäthylamin in
100 ccm Benzol werden 5 Stunden am Rückflußkühler gekocht. Nach dem Erkalten saugt
man vom ausgeschiedenen Diäthylamin-hydrochlorid ab und dampft das Filtrat im Vakuum
ein. Der Rückstand wird in etwa 2 n.-Salzsäure aufgenommen, die salzsaure Lösung
mehrmals mit Äther ausgeschüttelt und anschließend die Base mit Kaliumcarbonat wieder
ausgefällt. Man nimmt mit Äther auf, trocknet mit Kaliumcarbonat und verjagt den
Äther. Der Rückstand wird im Vakuum destilliert, wobei 23,5 g 4-Benzyloxy-N, N-diäthylbenzylamin
als farbloses Öl vom Kp3 Ij40 erhalten werden. Das leicht wasserlösliche Hydrochlorid
schmilzt bei I80 bis Ist,50.
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Das als Ausgangsmaterial benötigte 4-Benzyloxybenzylchlorid kann
auf folgendem Wege hergestellt werden: 4-Oxylenzylalkohol wird mittels Benzylchlorid
am phenolischen Sauerstoff benzyliert und der entstandene 4-Benzyloxybenzylalkohol,
Schmelzpunkt 88,5 bis 890, mit Thionylchlorid in das 4-Benzyloxybenzylchlorid, Schmelzpunkt
8o,5 bis 820, übergeführt.
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Beispiel 6 32,8 g 4 n-Propyloxybenzaldehyd in 300 ccm Methanol werden
nach Zugabe von 34 g Diäthylamin mittels Raneynickel im Autoklav bei 60 bis 700
und 50 atü hydriert. Nach Beendigung der Wasserstoffaufnahme saugt man vom Katalysator
ab und verjagt das Methanol. Der Rückstand wird in etwa 2 n-Salzsäure aufgenommen.
Zur Entfernung von etwa entstandenem 4 n-Propyloxybenzylalkohol äthert man die salzsaure
Lösung mehrmals aus, fällt anschließend die Base mit Kaliumcarbonatlösung und nimmt
in Benzol auf. Nach dem Trocknen über Kaliumcarbonat verjagt man das Benzol und
destilliert den Rückstand im Vakuum, wobei I29 des bereits im Beispiel2 beschriebenen
4n-Propyloxy-N, N-diäthylbenzylamins beim Kp2 II2 bis 1130 übergehen. Das Hydrochlorid
schmilzt bei I53,5 bis I54,50 und ist mit dem ebenfalls im Beispiel 2 beschriebenen
Salz identisch.
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Beispiel 7 42,5 g 4 i-Amyloxybenzylchlorid und 3I g Diäthylamin in
I50 ccm Toluol werden 5 Stunden am Rückflußkühler gekocht. Nach dem Erkalten saugt
man vom abgeschiedenen Diäthylaminhydrochlorid ab und verjagt das Toluol im Vakuum.
Der Rückstand wird tu etwa 2 n-Sallzsäure aufgenommen, die salzsaure Lösung mehrmals
mit Äther ausgeschüttelt und anschließend die Base mit Kaliumcarbonat wieder ausgefällt.
Man.nimmt in Äther auf, trocknet mit Kaliumcarbonat und verjagt den Äther.
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Der Rückstand wird im Vakuum destilliert, wobei 42,5 g 4 i - Amyloxy
- N, N-diäthylbenzylamin als farbloses Öl vom Kp2,5 I27 bis r29° übergehen.
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Das leicht wasserlösliche Hydrochlorid schmilzt bei 158 bis 1590.
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Das als Ausgangsmaterial benötigte 4 i-Amyloxybenzylchlorid kann
man auf folgendem Wege herstellen: 4-Oxybenzaldehyd wird mittels i-Amylbromid am
Sauerstoff alkyliert, der entstandene 4 i-Amyloxybenzaldehyd, Kp3 I25 bis I270,
katalytisch mit Raneynickel zum 4 i-Amyloxybenzylalkohol, Kp2 I29 bis I310, reduziert
und dieser schließlich mit Thionylchlorid in das 4 i-Amyloxybenzylchlorid, Kp2,5
-114 bis 1150, übergeführt.
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Beispiel 8 Zu einem unter Kühlung bereiteten Gemisch aus 44 g Diäthylamin
und 41 g wasserfreier Ameisensäure, das in einem Vigreuxkolben mit angeschlossenem
Kühler und Vorlage auf I60 bis I700 erhitzt wird, tropft man innerhalb I1/2 Stunden
ein Gemisch aus 36 g wasserfreier Ameisensäure und 44 g 4n-Butyloxybenzaldehyd,
wobei langsam Wasser und Ameisensäure abdestillieren. Man erhitzt noch weitere 3
Stunden auf I70 bis I800 und destilliert anschließend die leicht flüchtigen Anteile
im Vakuum bis zum Kp,5 850 ab. Der Rückstand wird in 250 ccm etwa 1 n-Salzsäure
aufgenommen und die trübe Lösung dreimal mit Äther gewaschen. Die Base wird mit
Kaliumcarbonatlösung gefällt und in Benzol aufgenommen. Nach dem Trocknen mit Kaliumcarbonat
verjagt man das Lösungsmittel und destilliert den Rückstand im Vakuum, wobei 38
g des bereits im Beispiel I beschriebenen 4 n-Butyloxy-N, N-diäthylben,zylamins
als farbloses Öl vom Kp4 128 bis I300 übergehen.
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Das Hydrochlorid schmilzt bei I43 bis I44,50 und ist mit dem ebenfalls
im Beispiel I beschriebenen Salz identisch.
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Beispiel g Zu einem Gemisch aus 43 g Dimethylformamid und 11,5 g
wasserfreier Ameisensäure, das in
einem Vigreuxkolben mit angeschlossenem
Kühler und Vorlage auf I60 bis I700 erhitzt wird, tropft man innerhalb 11/2 Stunden
ein Gemisch aus 36 g wasserfreier Ameisensäure und 44 g 4n-Butyloxybenzaldehyd,
wobei langsam Wasser und Ameisensäure abdestillieren. Man erhitzt noch weitere 3
Stunden auf I70 bis I80" und destilliert anschließend die leichtflüchtigen Anteile
im Vakuum ab. Der Rückstand wird in 250 ccm 1 n-Salzsäure aufgenommen und die trübe
Lösung dreimal mit Äther gewaschen. Die Base wird mit Kaliumcarbonatlösung gefällt
und in Benzol aufgenommen.
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Nach dem Trocknen mit Kaliumcarbonat verjagt man das Lösungsmittel
und destilliert den Rückstand im Vakuum, wobei 22 g 4n-Butyloxy-N, N-dimethylbenzylamin
als farbloses Öl vom Kp3 112 bis II6" übergehen. Das leicht wasserlösliche Hydrochlorid
schmilzt bei I86 bis 1880.
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Beispiel 10 20 g 4n-Butyloxy-N-äthylbenzylamin, 15 g Äthyljodid und
50 ccm Aceton werden 10 Stunden am Rückflußkühler gekocht. Nach Verjagen des Aoetons
nimmt man den Rückstand in Wasser auf, macht mit- verdünnter Salzsäure kongosauer
und wäscht zweimal mit Äther. Darauf wird die Base mit Kaliumcarbonatlösung gefällt,
in Äther aufgenommen und die ätherische Lösung mit Kaliumcarbonat getrocknet. Nach
Versagen des Lösungsmittels wird der Rückstand im Vakuum destilliert, wobei II g
des bereits im Beispiel I beschriebenen 4n-Butyloxy-N, N-diäthylbenzylamins als
farbloses Öl vom Kp4 I300 übergehen. Das Hydrochlorid hat einen Schmelzpunkt von
I430 und gibt mit dem im Beispiel I beschriebenen Salz keine Schmelzpunkterniedrigung.
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Das gleiche 4 n-Butyloxy-N, N-diäthylbenzylamin erhält man bei der
Alkylierung des ßn-Butyloxy-N-äthylbenzylamins mit p-Toluolsulfonsäureäthylester.
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Das als Ausgangsmaterial benötigte 4 n-Butyloxy-N-äthylbenzylamin
läßt sich durch katalytische Hydrierung von 4n-Butyloxybenzaldehyd in Gegenwart
von Äthylamin mittels Raneynickel leicht herstellen. Kp25 1 16 bis 119°.
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Beispiel II 36 g 3 n-Butyloxybenzylamin werden unter Kühlung mit
46 g wasserfreier Ameisensäure versetzt.
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Nach weiterer Zugabe von 44 g 30%iger Formaldehydlösung erhitzt man
10 bis 12 Stunden auf dem Wasserbad. Nach dem Erkalten macht man mit I7 ccm konzentrierter
Salzsäure kongosauer, dampft die Lösung im Vakuum zur Trockne ein und löst den Rückstand
in Wasser. Aus der klaren Lösung wird die Base mit Kaliumcarbonatlösung gefällt
und mit Benzol aufgenommen. Nach Trocknen mit Kaliumcarbonat und Verjagen des Lösungsmittels
destilliert man den Rückstand im Vakuum, wobei 28 g des bereits im Beispiel 4 be
schriebenen 3 n - Butyloxy - N, N - dimethylbenzylamins beim Kp,S 107 bis 1080 übergehen.
Das Hydrochlorid schmilzt bei 150,5 bis I520 und ist mit dem ebenfalls im Beispiel
4 beschriebenen Salz identisch.
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Das als Ausgangsmaterial benötigte 3 n-Butyloxybenzylamin kann durch
katalytische Hydrierung von 3 n-Butyloxybenzonitril mit Raneykobalt in methanolischem
Ammoniak erhalten werden.
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Kp2,5 III bis 112°. 3 n-Butyloxybenzonitril (Kp3 114 bis 116°) ist
aus dem 3 n-Butyloxybenzoylchlorid über das Amid (Schmelzpunkt 114 bis 115,50) leicht
zugänglich.
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Beispiel 12 25 g 3 n-Butyloxybenzoesäurediäthylamid, Kp0,3 I580,
das sich aus dem Säurechlorild mit Diäthylamin leicht herstellen läßt, werden in
100 ccm absolutem Äther gelöst und unter Rühren zu einer Lösung von 9,2 g Lithiumaluminiumhydrid
in 1200 ccm absolutem Äther so zugetropft, daß der Äther schwach siedet. Nach Beendigung
der Reaktion zersetzt man durch vorsichtige Zugabe von Wasser und macht anschließend
mit 20°/oiger Schwefelsäure kongosauer. Man trennt die wäßrige Lösung ab, wäscht
noch einmal mit Äther und fällt die Base mit Ion-Natronlauge. Nach dem Aufnehmen
mit Äther, Trocknen der ätherischen Lösung mit Kaliumcarbonat und Verjagen des Lösungsmittels
destilliert man den Rückstand im Vakuum, wobei 19 g des bereits im Beispiel 3 beschriebenen
3 n-Butyloxy-N, N-diäthylbenzylamins als farbloses OI vom Kp3 1280 übergeht. Das
Hydrochlorid schmilzt bei I550 und ist mit dem ebenfalls im Beispiel 3 beschriebenen
Salz identisch.
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Beispiel I3 24 g 3 n-Butyloxybenzoesäure-N, N-diäthylamid werden
in einer Mischung aus 240 ccm 400/obiger Schwefelsäure und I60 ccm Alkohol gelöst
und bei 30 bis 350, einer Stromdichte von 0,I Amp./qcm und I8 Volt an einer Bleikathode
elektrolytisch reduziert. Als Anodenflüssigkeit dient 250/oige Schwefelsäure. Nach
Beendigung der Elektrolyse destilliert man den Alkohol' im Vakuum ab und wäscht
die Schwefelsäurelösung zweimal mit Benzol. Die Base wird mit Ion-Natronlauge gefällt,
in Benzol aufgenommen und die Benzollösung mit Kaliumcarbonat getrocknet. Nach Verj
agen des Lösungsmittels destilliert man den Rückstand im Vakuum, wobei 2,5 g des
im Beispiel 3 beschriebenen 3 n-Butyloxy-N, N-diäthylbenzylamins als farbloses Öl
vom Kp2 121 bis I230 übergehen. Das Hydrochlorid vom Schmelzpunkt I550 ist mit dem
ebenfalls im Beispiel 3 beschriebenen Salz identisch.
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Beispiel 14 Zu einer Lösung von 30 g 4-Oxy-N, N-diäthylbenzylamin-hydrochlo,rid
in z 250 ccm Alkohol tropft man nach Zugabe von 43 g Kaliumcarbonat, 2 g Natriumjodid
und 2 ccm Wasser unter Rühren 25 g n-Butylbromid und kocht anschließend
20
Stunden am Rückflußkühler. Nach Erkalten saugt man ab, dampft im Vakuum ein und
nimmt den Rückstand in Äther und Wasser auf. Man trennt, schüttelt die ätherische
Lösung mehrmals mit 50/oiger Natronlauge aus und wäscht anschließend mit Wasser
neutral. Nach Verjagen des Lö sungsmittels wird der Rückstand in etwa 2 n-Salzsäure
aufgenommen, die kongosaure Lösung mehrmals mit Äther gewaschen und die Base mit
Kaliumcarbonatlösung gefällt. Man nimmt in Benzol auf, trocknet mit Kaliumcarbonat,
verjagt das Lösungsmittel und destilliert den Rückstand im Vakuum, wobei 8,5 g des
bereits im Beispiel I beschriebenen 4n-Butyloxy-N,N-diäthylbenzylamins als farbloses
Öl vom Kp2,5 I25 bis I260 übergehen. Das Hydrochlorid schmilzt bei 143 bis I44,50
und ist mit dem ebenfalls im Beispiel I beschriebenen Salz identisch.
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Das aLs Ausgangsmaterial benötigte 4-Oxy-N, N-diäthylbenzylamin-hydrochlorid
(F. I68 bis I700) ist nach dem von E. Stedman für die N, N-Dimethyl-Verbindung angegebenen
Verfahren (Soc. 1927, 1902) erhältlich.
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Beispiel 15 Zu einer siedenden Lösung von 460 g Diäthylamin in I,51
Benzol läßt man unter Rühren 595 g eines durch Chlormethylierung von n-Butylphenyläther
mittels Formaldehyd-S alsiiure erhaltenen Gemisches von 2 n- und 4 n-Bntyloxybenzylchlorid
vom EPs 112 bis 1140 zulaufen und kocht anschließend 5 Stunden unter Rühren. Nach
Erkalten wird vom ausgeschiedenen Diäthylaminhydrochlorid abgesaugt und das Filtrat
unter Kühlung mit I,5 1 etwa 2 n-Salzsäure ausgerührt. Die kongosaure wäßrige Lösung
wird abgetrennt, einmal mit 1/2 1 Benzol gewaschen, falls nötig über Kieselgur klar
abgesaugt und mit 50%iger Kaliumcarbonatlösung gefällt. Das ausgeschiedene Öl wird
abgetrennt und die wäßrige Lösung zweimal mit je 1/2 1 Benzol gewaschen. Die mit
dem Öl vereinigten Benzollösungen werden mit Kaliu,mcarbonat getrocknet.
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Nach Versagen des Benzols wird der Rückstand im Vakuum destilliert,
wobei 640 g eines aus 2 n- und 4 n-Butyloxybenzol-N, N-diäthylamin bestehenden Gemisches
erhalten werden. Kp4 I33 bis 135°.
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640 g des erhaltenen Amingemisches werden langsam ohne Kühlung zu
I280 ccm Isopropylalkohol, der etwas weniger als die berechnete Menge Salzsäure
gelöst enthält, unter Rühren zugegeben und die heiße Lösung mit isopropylalkoholischer
Salzsäure auf einen p-Wert von etwa 5 eingestellt.
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Man läßt unter Rühren und Eiskühlung kristallisieren, saugt ab, wäscht
zunächst mit 1/2 1 eiskaltem Isopropylalkohol und zum Schluß mit Äther.
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Nach dem Trocknen erhält man 525 g reines 4 n-Butyloxybenzyl-N, N-diäthylaminhydrochlorid
vom Schmelzpunkt 143,5 bis 1440. Aus der Mutterlauge lassen sich durch Eindampfen
und Fällen mit Äther weitere go g eines nicht ganz reinen Produktes gewinnen, die
beim nächsten Ansatz mit eingesetzt werden.