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Waschanlage zum Waschen und Spülen von textilen Flächengebilden, insbesondere
Wäsche Durch das Patent 930 865 ist eine Waschanlage zum Waschen und Spülen,
insbesondere von Wäsche, beschrieben, bei der in einem feststehenden Außengehäuse-mit
sich drehender Waschtrommel bei ständigem Zufluß von Wasser zum Außengehäuse eine
ständige Zu- und Abführung der Waschflotte in und aus der Waschtrommel erfolgt.
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Es ist an sich bekannt, bei Doppeltrommelwaschmaschinen zwei in getrennten
Räumen des Außengehäuses angeordnete Innentrommeln koaxial anzurordnen und sie einzeln
anzutreiben. .
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Die Erfindung besteht darin, daß auf der gleichen Welle der Waschmaschine
I mit zentraler Badabführung aus der Waschtrommel eine zweite Waschmaschine II angeordnet
ist, der die Waschflüssigkeit in den Außenbehälter zugeführt wird und in der ebenfalls
bei ständiger Zu- und Abführung gewaschen und gespült wird.
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Dabei ist es ferner neue, daß die zweite Waschmaschine in Form einer
stirnbeschickten Waschmaschine ausgebildet und an der ersten Waschmaschine angeflanscht
ist.
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Eine weitere Erfindung besteht darin, daß der Badstand in der zweiten
Maschine durch einen an sich bekannten, gegebenenfalls verstellbaren Überlauf geregelt
wird.
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Der wesentliche Vorteil der Erfindung besteht darin, daß in der zweiten
auf der gleichen Welle
sitzenden Waschtrommel eine weitere Ausnutzung
von Wärme und Chemikalien in Form einer zweiten Waschstufe stattfindet, wobei die
schmutzigere bzw. fettigere Wäsche mit der in der ersten Maschine gewaschenen .Wäsche
in keinerlei Berührung kommt. Es wird also .die mehr Fett od. dgl. enthaltende Wäsche,
z. B. Buntwäsche, die in der ersten Maschine zur Zeit nicht gewaschen wird, durch
die Waschlauge der ersten Maschine in günstiger Weise gewaschen, ohne daß zusätzliche
Mittel, seien es Wärme, Seife, Alkalien, Bleichmittel od. dgl., unbedingt erforderlich
sind. Es ist aber möglich, natürlich auch in der zweiten Maschine bei Bedarf noch
Chemikalien bzw. Dampf zuzutsetzen.
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Die Erfindung läßt sich in verschiedener Weise ausführen.. Sie ist
in der Zeichnung in zwei Ausführungsformen veranschaulicht, und zwar zeigt Abb.
i einen Schnitt durch eine Waschmaschine mit unmittelbar achsmittiger Abführung
der Waschflüssigkeit durch Schöpftaschen; Abb. 2 zeigt einen Querschnitt durch Rundtrommelwaschmaschinen,
wobei zwei Maschinen unmittelbar miteinander gekuppelt sind; Abb. 3 zeigt eine Bauart
einer Rundtrommelwaschmaschine mit angeschlossener stirnbeschickter Waschmaschine.
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Die Hauptwaschmaschine I besteht aus einem feststehenden, beispielsweise
trommelförmigen Außengehäuse io, das zur Zurführung der Waschflüssigkeit beispielsweise
durch die mit Abschluß, organ versehene Zntleitung i i einen Trichter 12 aufweist.
Unter ständigem Zufluß von Wasser zur Außentrommel wird der Badstand 13 in der umlaufenden
Waschtrommel 14 niedriger als der Badstand 15 in der Außentrommel io gehalten. Durch
den Trichter 12 können auch die erforderlichen Chemikalien, wie Seife, Bleichmittel,
Alkalien od. dgl. zugesetzt werden.
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Außerdem ist eine Heizvorrichtung 16 für die Waschflüssigkeit vorgesehen;
beispielsweise kann Dampf eingeführt werden. Die Waschtrommel kann durch ein mit
Ventil versehenes Ablaufrohr 17 restlos bei Bedarf geleert ,werden.
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Die Waschtrommel 14 besitzt in jedem Fach 14a, i4b beispielsweise
in der Nähe der üblichen Waschrippen 18 lediglich eine sich nurr auf einen Teil
des Trommelumfangs erstreckende verhältnismäßig kleine gelochte Fläche i9. Diese
gelochte Fläche kann evtl. auch an den Stirnwandungen der Waschtrommel 14 vorgesehen
sein. Der Badstand wird dadurch in der Innentrommel niedriger gehalten.
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Die Waschtrommel ist mittels der Welle 2o drehbar gelagert. Der Abfluß
des Bades aus der Waschtrommel 14 erfolgt zentral in Achsnähe beispielsweise durch
beiderseits der Welle 2o an die Zwischenwand 21 angeschlossene, sich auf beide Seiten
der Zwischenwand erstreckende Schöpftaschen 22, die durch Löcher 23 mit jedem Fach
14a, 14b der Waschtrommel Verbindung besitzen. An der Welle sind diese Schöpftaschen
22, an einen Abflußtrichter 24 angeschlossen.
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Erfindungsgemäß ist nun koaxial zur Waschmaschine I eine zweite Waschmaschine
II angeordnet, der die Waschflotte der Maschine I durch den Abflußtrichter 24 in
das Außengehäuse 25 zugeführt wird und in der in üblicher Weise mit der Wasch- bzw.
Spülflotte der Maschine I gewaschen und gespült wird. Die Waschmaschine II besitzt
innerhalb ihres Außengehäuses 25 eine umlaufende Waschtrommel 26, die unmittelbar
auf der Welle 2o der ersten Waschmaschine sitzt. Die Welle 2o kann, in bekannter
Weise, insbesondere auch reversibel, angetrieben werden.
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Diese Waschmaschine II besitzt die übliche bekannte Ausführung von
Doppeltrommelwaschmaschinen, d. h. sie besitzt auf ihrem Umfang die üblichen Lochungen
27 und die üblichen Waschrippen 18.
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Die Waschtrommeln sind in bekannter Weise mit besonderen Deckeln zur
Beschickung versehen. Auch die Außengehäuse Bind in bekannter Weise mit solchen
aufklappbaren Deckeln ausgerüstet. Die Bauart der Waschmaschinen kann den üblichen
Doppeltrommelwaschmaschinen entsprechen.
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Die angehängte Maschine II kann zweckmäßig kleineren Volunneninhalt
besitzen. Sie ist beispielsweise nur halb so groß wie die Hauptwaschmaschine I.
Die Abführung des Bades aus der Waschmaschine II erfolgt durch einen den Badstand
in bekannter Weise regelnden Überlauf 28. In der. Maschine II findet somit eine
weitere Ausnutzung der Wärme und Chemikalien der Wasch-oder Spülflotte der ersten
Maschine statt, und zwar in Form einer zweiten Waschstufe.
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Es ist zweckmäßig, beim Waschen beispielsweise die schmutzigere bzw.
fettigere Wäsche, die dann nicht in der ersten Maschine gewaschen wird, in die zweite
Maschine einzubringen und sie hier zu waschen und zu spülen. Je nach Höhe des Überlaufs
kann hierbei der Badstand in der Maschine II höher oder niedriger gehalten werden.
Gegebenenfalls kann der Überlauf regelbar sein.
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Zur vereinfachten. Herstellung der Maschine ist beispielsweise, wie
in Abb. 2 gezeigt, ein einziges, feststehendes Außengehäuse io, 25 verwendet, das
lediglich durch eine Zwischenwand 29 in zwei Waschkammern unterteilt ist, die dann
je für sich eine umlaufende Waschtrommel 14, 26 aufweisen.
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In Abb. 3 ist gezeigt, daß die neue Waschanlage auch durch Anhängen
einer stirnbeschickten Waschmaschine Verwendung finden kann. Zu diesem Zwecke ist
beispielsweise an das Außengehäuse io der Maschine I eine stirnbeschickte Maschine
II mit feststehendem Außengehäuse angeflanscht, der die Waschflüssigkeit ebenfalls
durch den Ablauftrichter. 24 der Rumdtrommelmaschine I zugeführt wird. Auf der Welle
20 sitzt dann die in bekannter Weise ausgeführte umlaufende Waschtromme131 der stirnbeschickten
Maschine, die mit einem Überlauf 32 versehen ist.
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Auch diese stirnbeschickte Innenwaschtrommel, die in bekannter Weise
vors der Stirnseite aus bedient und verschlossen wird (nicht gezeichnet), wird dann
in gleicher Weise wie bei der Ausführung nach Abb.2 mit der Waschflüssigkeit der
Maschine I beschickt und dann unter Ausnutzung der Wärme
und der
Chemikalien der Maschine I in dieser beispielsweise Buntwäsche gewaschen.
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Die Menge der zugesetzten Chemikalien kann auch schon in der ersten
Waschstufe erhöht sein, so daB das Waschen in der ersten Waschstufe mit einem Überschuß
beispielsweise von Seife, Alkalien und Bleichmitteln gegenüber den sonst üblichen
Zusätzen erfolgt, die dann in der zweiten Waschstufe von dem Waschgut benutzt werden.
Dadurch wird ein übernormal guter Wäscheausfall in der ersten Waschstufe ohne Mehrkosten
erreicht.