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Schaltungsanordnung zur Registrierung von Zählstromstößen an Teilnehmerstellen
in Fernmeldeanlagen, insbesondere Fernsprechanlagen Die Erfindung betrifft eine
Schaltungsanordnung zur Registrierung von Zählstromstößen an Teilnehmerstellen in
Fernmeldeanlagen, insbesondere Fernsprechanlagen, wie sie beispielsweise zurr Fortschaltumg
von Gesprächszählern oder Gebührendruckern verwendet werden kann.
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Nach Beendigung eines Gespräches ergeben sich für die Übertragung
der Zählstromstöße an die Teilnehmerstelle keinerlei Schwierigkeiten, da den Zählstromstößen
die erforderliche Stromstärke zur Betätigung der Registriereinrichtung gegeben werden
kann. Bei hochwertigen Verbindungen, beispielsweise Fernverbindungen, werden die
Zählstromstöße dagegen in verschieden großen Zeitabständen bereits während des Gespräches
über die Sprechadern den Registriereinrichtungen an der Teilnehmerstelle zur geführt.
Man bedient sich dabei Wechselspannungen hoher Frequenzen, z. B. 16 kHz, die damit
außerhalb der Hörfrequenzen liegen. Um die Beeinflussung des Gespräches durch die
Stromstöße zu verhindern, können außerdem nur verhältnismäßig schwache Wechselstromstöße
verwendet werden. Zur sicheren Fortschaltung der Registriereinrichtung
ist
es bekannt, die Zählstromstöße einem hochempfindlichen Empfangsrelais zuzuleiten,
das seinerseits die Registriereinrichtung steuert.
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Bei einer bekannten Anordnung dieser Art ist das Empfangsrelais dem
Mittelpunkt einer gegen Gleichstrom gesperrten symmetrischen Brücke zwischen den
Sprechadern fest zugeordnet, so daß der Mikrofonspeisestromkreis umverändert bleibt.
Zu diesem selben Zweck wird die Registriereinrichtung von einer Fremdstromquelle
gespeist. Um den dadurch erheblichen Aufwand an Schaltmitteln zu verringern, ist
weiterhin vorgeschlagen worden, die Registriereinrichtung von der Amtsbatterie aus
zu betreiben. Sie ist demzufolge in einer der beiden Sprechadern angeordnet. Um
nun den Mikrofonspeisestromkreis unverändert zu: lassen, ist bei der bekannten Anordnung
dem Magneten der Registriereinrichtung ein seinem Qhrnwert entsprechender Widerstand
in Reihe geschaltet, der wechselweise mit dem Magneten durch das Empfangsrelais
kurzgeschlossen wird. Der Nachteil einer derartigen Anordnung liegt besonders darin,
daß entweder durch den hohen Widerstand oder durch den Bleichhohen Widerstand des
Magneten eine dauernde Herabsetzung des Mikrofonspeisestromes eintritt. Durch das
wechselweise Einschalten des Magneten und des Widerstandes in eine Sprechader wird
der Amtsbatterie ständig ein Strom entnommen, dessen Stromstärke dem Energieverbrauch
des Magneten entspricht.
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Es sind weiterhin Anordnungen bekannt, bei denen die zur Zählung erforderlichen
Wechselstromimpulse simultan auf die Teilnehmerleitung gegeben werden. Parallel
zur Teilnehmerstation ist eine Brückenanordnung, bestehend aus Kondensator und Drossel
angeordnet, an deren Mittelpunkt die Registriereinrichtung angeschlossen ist. An
Stelle der Registriereinrichtung kann auch ein kochempfindliches Relais vorgesehen
werden, das entsprechend den ankommenden Stromstößen die in einem besonderen Stromkreis
angeordnete Registriereinrichtung schaltet. Eine derartige Anordnung rnuß aber sehr
genau symmetrisch aufgebaut sein, da bei einer geringen Störung dieser Symmetrie
Störspannungen in der Schleife des Teilnehmers auftreten. Diese Störungen können
aber verhältnismäßig leicht vorkommen, z. B. bei verschiedenen Widerstandswerten
der einzelnen Leitungsdrähte; insbesondere durch verschiedene Ableitungswiderstände.
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Die Erfindung bezweckt, die Nachteile der bekannten Anordnungen zu
vermeiden und eine Registrierung ankommender Zählstromstöße an der Teilnehmerseite
sicher und mit einfachsten Mitteln vorzunehmen. Sie erreicht dies dadurch, daß zwischen
den beiden Sprechadern eine hochohmige, vorzugsweise aus Widerständen oder Drosseln
bestehende symmetrische Brücke angeordnet ist, deren Mittelpunkt ein Energiespeicher
zugeordnet ist, an den die Registriereinrichtung bei jedem ankommenden Zählstromstoß
angeschaltet wird. Gemäß weiterer Ausbildung der Erfindung ist der über die hochohmige
Brücke von der Amtsbatterie gespeiste Energiespeicher als Kondensator ausgebildet,
an den die Registriereinrichtung durch das hochempfindliche Empfangsgerät mit jedem
ankommenden Zählstromstoß angeschaltet wird. Gemäß weiterer Ausbildung der Erfindung
ist bei unerwünschten Fernverbindungen ein Abschaltmittel an Stelle der Registriereinrichtung
an den Brückenmittelpunkt anschaltbar. Dadurch wird ein hochohmiger Widerstand in
eine der Sprechadern eingeschaltet und die bestehende Verbindung ausgelöst.
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Vorteil der Erfindung ist, daß die Registriereinrichtung praktisch
durch den Energiespeicher bei Eintreffen der Zählstromstöße geschaltet wird, so
daß der Amtsbatterie im wesentlichen nur die Ladeenergie des Kondensators entnommen
wird. Der Kondensator ist dabei so bemessen, daß er -in den kürzesten Impulspausen
durch die an dem Brückenmittelpunkt liegende halbe Spannung der Amtsbatterie voll
aufgeladen wird.
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Die Erfindung wird im folgenden an Hand eines Ausführungsbeispieles
in, der Zeichnung näher beschrieben. In der Zeichnung ist eine Schaltungsanordnung
für eine Registriereinrichtung dargestellt, die jedem Teilnehmer zugeordnet ist.
Die an sich bekannte Schaltungsanordnung der Teilnehmerstation ist nicht näher dargestellt,
sie ist lediglich durch das Rechteck mit der Bezeichnung TN angedeutet. Im Ruhezustand
der Teilnehmerstation oder während des Gespräches, aber innerhalb der Zählimpulspause
wird über das Speiserelais A, die beiden Sprechadern a, .b und einer aufs zwei hochohmigen
Widerständen R r und R 2 bestehenden symmetrischen Brücke ein Kondensator C aufgeladen.
Dieser Kondensator C ist dem Brückenmittelpunkt M fest zugeordnet. Über die Sprechadern
a, b
wird simultan in an sich bekannter Weise ein Wechselstromstoß zur Fortschaltung
der Registriereinrichtung an der Teilnehmerleitung gegeben. Dieser Wechselstromstoß
wird von einem Reihenresonanzkreis, der aus dem Kondensator CR und der Primärwicklung
des Übertragers UR besteht, aufgenommen und über seine Sekundärwicklung an das Empfangsrelais
E übertragen. Durch die Sperrschaltung, bestehend aus den Drosseln Drca und Drb
sowie den Kondensatoren Ca, Cb, CB, wird verhindert, daß dieWechselstromimpulse
auch auf die Teilnehmerschaltung selbst weitergegeben werden.
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Mit dem Ansprechen des Empfangsrelais E wird dutrch Schließen seines
Kontaktes e der Kondensator C über den Zählmagneten Z entladen. Dieser Entladestromstoß
des Kondensators C ist groß genug, um die Fortschaltung des Zählmagneten entsprechend
den einzelnen Zählstromstößen zu gewährleisten.
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Die beiden Widerstände R r und R2 sind hochohmig ausgelegt, damit
einerseits keinerlei Knackgcräusche oder derartig auf den Mikrofonspeisekreis wirkende
störenden Beeinflussungen vermieden werden und andererseits unabhängig von der Länge
der zwischen der Teilnehmerstelle und der Vermittlung vorhandenen Leitung Ltg an
dem Brückenmittelpunkt M stets das gleiche Potential herrscht.
Wünscht
der Teilnehmer, daß beispielsweise während seiner Abwesenheit keine Ferngespräche
über seinen Apparat geführt werden sollen, so betätigt er die verschließbare Umschaltsperre
S. Dadurch legt er an Stelle des Zählmagneten Z ein Abschaltrelais AB vorbereitend
an den Brückenmittelpunkt M. Ist nun eine unerwünschte Fernverbindung aufgebaut
worden, so wird mit dem Eintreffen des ersten Zählstromstoßes durch das Empfangsrelais
der Kondensator C über den Kontakt e, den Schalter S und das Abschalterelais AB
entladen, so daß dieses anspricht. Durch Öffnen seines Kontaktes ab legt
sich das Abschalterelais AB mit seiner Wicklung II in den Mikrofonspeisestromkreis,
d. h. in die Leitung a der Sprechleitung. Diese zweite Wicklung ist hochohmig,.
so daß das an der gleichen Ader a liegende Speiserelais A Fehlstrom erhält und die
bestehende Fernverbindung auslöst.
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Durch die Anordnung der Registriereinrichtung und der hochohmigen
symmetrischen Brücke zwischen den beiden Sprechadern wird der Mikrofonspeisekreis
in keiner Weise gedämpft, so daß der Speisestrom voll am Mikrofon des Teilnehmers
zur Wirkung kommt.