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Schaltungsanordnung zur Anschaltung eines Ferritkernspeichers an die Zähladern der Teilnehmerschaltung in Fernsprechanlagen
Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung zur Anschaltung eines Ferritkernspeichers an die
Zähladern der Teilnehmerschaltungen in Fernsprechanlagen zum Zwecke einer automatischen Gebühren- erfassung.
Bei einem bekannten Fernsprechsystem wird beim Verbindungsaufbau zunächst durch Amtseinrichtun- gen der Verbindungswunsch entgegengenommen und daraufhin ermittelt, ab welchem Zeitpunkt und in welchem Zeittakt die aufgebaute Verbindung und damit der anrufende Teilnehmer mit Gebühren-Impulsen zu versorgen ist. Dabei ist ausserdem zu beachten, dass Teilnehmer angeschaltet sein können, die Gebühren-Anzeigeeinrichtungen haben, um die anfallenden Gebühren ablesen zu können. Das bekannte Fern- sprechsystem löst diese Aufgabe wie folgt :
Bei jedem Gespräch erhält der anrufende Teilnehmer seine Betriebsspannung aus einem ersten Grup- penwähler (I. GW). Dieser Wähler enthält ein Zählrelais, das von der zentralen Einrichtung gesteuert wird. Die Zählimpulse werden vom I.
GW über ein Kontroll-Relais und die Zähladern zu dem Gesprächszähler des anrufenden Teilnehmers übertragen. Der Gesprächszähler des Teilnehmers kann hoch-oder niederohmig sein, je nachdem, ob der Teilnehmer eine oder keine Gebühren-Anzeigeeinrichtung hat.
Hat der Teilnehmer eine Gebühren-Anzeigeeinrichtung, dann hat seine Teilnehmerschaltung einen hochohmigen Gesprächszähler. Bei der Übertragung des Zählimpulses auf der Zählader kann das Kontroll-Relais ansprechen und die Aussendung der Gebührenimpulse zum Teilnehmer übernehmen. Die Übertragung geschieht über die Sprechadern, u. zw. vorzugsweise mit tonfrequenten Wechselströmen, deren Frequenz ausserhalb des Sprachfrequenzbereiches liegt, z. B. 16 kllz, da die Übertragung der Zählimpulse auch während des Gespräches erfolgen kann. Diese tonfrequenten Gebührenimpulse werden von der GebührenAnzeigeeinrichtung aufgenommen und angezeigt.
Hat der Teilnehmer keine Gebühren-Anzeigeeinrichtung, dann erhält seine Teilnehmerschaltung einen niederohmigen Gesprächszähler, so dass beim Übertragen der Zählimpulse auf der Zählader das Kontrollrelais im I. GW nicht ansprechen kann. Die Aussendung der tonfrequenten Zählimpulse über die Sprechadern zum Teilnehmer unterbleibt daher. Auf die Einschaltung des Kontrollrelais in den Zählstromkreis wird bei der Beschreibung der Schaltungsanordnung nach der Erfindung noch näher eingegangen. Es sei nur noch vermerkt, dass der Gesprächszähler des Teilnehmers beim Übertragen eines Zählimpulses in jedem Falle weitergeschaltet wird.
Die Erfindung hat sich nun zur Aufgabe gemacht, zum Zwecke einer automatischen Gebührenerfassung, an Stelle der Gesprächszähler einen Ferritkernspeicher zur Aufnahme der Zählimpulse an die Zähladern anzuschalten. Dabei sollen alle Schaltungsvarianten des Fernsprechsystems erhalten bleiben und nur eine einheitlich ausgelegte Steuerwicklung für den Ferritkern vorgesehen sein.
Die Schaltungsanordnung nach der Erfindung erreicht dies dadurch, dass bei den Teilnehmern ohne Gebühren-Anzeigevorrichtung zur Verhinderung des Ansprechens des Kontrollrelais im ersten Gruppenwähler und der Umsteuerung des Ferritkernes durch Störspannungen auf der Zählader die Steuerwicklung des zugehörigen Ferritkernes über ein Siebglied direkt an die Zählader angeschlossen ist, bei den Teilnehmern mit Gebühren-Anzeigevor-
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richtung jedoch in der Zählader zusätzlich noch ein Längskondensator vorgesehen ist, so dass bei letzterer
Anordnung das Kontrollrelais schnell anspricht und auch die Wicklung des Ferritkernes kurzzeitig genügend
Steuerstrom erhält.
Die Weiterbildung der Schaltungsanordnung nach der Erfindung zur Gebührenregistrierung für Teilneh- mer von Zweieranschlüssen sieht vor, dass zur Trennung der positiven und negativen Zählimpulse auf der
Zählader für Teilnehmer eines Zweieranschlusses in bekannter Weise Gleichrichter vorgesehen sind, die zwischen dem Siebglied bzw. dem zusätzlichen Längskondensator und der Zählader eingefügt sind. Bei den Teilnehmerschaltungen, die über einen Trennkondensator angeschaltet sind, ist zwischen diesem Kon- densator und dem entsprechenden Trenngleichrichter ein hochohmiger Ableitwiderstand eingefügt.
Die Erfindung wird an Hand der Fig. 1-3 näher erläutert.
Es zeigen : Fig. l die Anschaltung der Steuerspule des Ferritkernes bei einem Teilnehmer ohne Gebüh- ren-Anzeigeeinrichtung, Fig. 2 die Anschaltung bei einem Teilnehmer mit Gebühren-Anzeigeeinrichtung und Fig. 3 die Anschaltung für Teilnehmer eines Zweieranschlusses.
Die Anschaltung des Ferritkernspeichers wird nun der Reihe nach für die verschiedenen Teilnehmerbe- schrieben. a) Teilnehmer ohne Gebühren-Anzeigeeinrichtung (Fig. l).
Führt der Teilnehmer ein Gespräch, dann ist seine Zählader z über Wählkontakte durchgeschaltet bis zum ersten Gruppenwähler I. GW. Dieser Wähler enthält ein Zählrelais Z, das die zentral ermittelten und erzeugten Zählimpulse zum Ferritkernspeicher überträgt. Das in den Zähl-Stromkreis eingeschaltete Kon- trollrelais G im I. GW hat zwei Wicklungen G 1, 2 und G 3, 4, die bei geschlossenem Zählkontakt Z ge- geneinander geschaltet sind. Die Wicklung G 1, 2 ist dabei hochohmiger als Wicklung G 3, 4 und trägt ausserdem mehr Windungen. Da aber parallel zu der Wicklung G 1, 2 der Längswiderstand RI des Sieb- gliedes liegt, erhält die Wicklung G 1, 2 weniger Erregerstrom als die Wicklung G 3, 4.
Durch entsprechende Dimensionierung des Widerstandes R, lässt sich erreichen, dass sich die Erregungen der beiden
Wicklungen aufheben. Das Kontrollrelais G spricht also nicht an. Der am Eingang der Teilnehmerschaltung liegende Querkondensator Cl des Siebgliedes ist so dimensioniert, dass er Störimpulse auf der Zähl- ader aufnimmt und damit verhindert, dass eine fälschliche Umsteuerung des Ferritkernes erfolgt. Bei je- dem Zählimpuls wird das Relais Z erregt und der Ferritkern durch die im Zählstromkreis liegende Steuer- wicklung a, b umgesteuert.
Die Beschreibung beschränkt sich nur auf die Umsteuerung des Ferritkernes durch die Gebühren-Impulse. Die Ablesung des Ferritkernes, die Auswertung und Aufzeichnung der Gebühren-Impulse und die Rückstellung des Ferritkernes werden nicht näher erläutert, da dies zum Verständnis der Erfindung nicht erforderlich ist. b) Teilnehmer mit Gebühren-Anzeigeeinrichtung (Fig. 2).
In der Teilnehmerschaltung ist zusätzlich ein Längs-Kondensator C eingefügt, so dass für den Zählstromkreis in der Teilnehmerschaltung kein Gleichstromweg gegeben ist. Bei einem Gebühren-Impuls (z-Kontakt geschlossen) wird dieser Kondensator aufgeladen. Der Ladestrom fliesst durch die Steuerwicklung des Ferritkernes ; er ist zu Beginn der Aufladung genau so gross wie der Steuerstrom im Falle a), da er ebenfalls durch den Widerstand R bestimmt wird. Damit ist sichergestellt, dass die Steuerwicklungen für beide Teilnehmerschaltungen gleich dimensioniert werden können und es kann ein einheitlich aufgebauter Ferritkernspeicher verwendet werden.
Schon während der Aufladung des Kondensators (Abklingen des Ladestromes) nimmt der Strom in der Relaiswicklung G 1, 2 zu und erreicht schliesslich denselben Wert wie in Wicklung G 3,4. Infolge der unterschiedlichen Auslegung der Wicklungen überwiegt nun die Erregung der Wicklung G 1, 2 und das Relais G spricht an. Die Ansprechsicherheit des Kontrollrelais wird dadurch erhöht, dass kein parallelliegender Gleichstromweg mehr vorhanden ist, wie ihn der hochohmige Gesprächszähler gebildet hat. Durch nichtdargestellte Kontakte dieses Relais wird ein Tongenerator (z. B.
16 kHz) an die im I. GW befindliche Einspeiseschaltung angelegt und für die Dauer des Zählimpulses wird diese tonfrequente Spannung zum Teilnehmer übertragen. Dort werden diese Tonfrequenz-Impulse von der Gebühren-Anzeigeeinrichtung aufgenommen und gezählt, so dass der Teilnehmer über die anfallenden Gesprächsgebühren unterrichtet wird. c) Teilnehmer eines Zweieranschlusses (Fig. 3).
Führt ein Teilnehmer eines Zweieranschlusses ein Gespräch, dann muss auch im I. GW die Kennzeichnung des Teilnehmers übernommen werden. Dafür ist ein zusätzliches Relais B vorgesehen, das entweder angezogen oder abgefallen ist und in diesen Betriebszuständen den einen oder andern Teilnehmer des Zweieranschlusses kennzeichnet. Hat z. B. der erste Teilnehmer den I. GW belegt, dann spricht auf nicht gezeigtem Weg das Relais B an. Die Kontakte b und b. werden betätigt, so dass bei der Aussendung der
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Zählimpulse negatives Potential über die Wicklung G 3, 4 auf die Zählader gegeben wird. Dieses Potential kann nur über den Gleichrichter Gr 1 zur Steuerspule a, b des Ferritkernes, der dem ersten Teilnehmer zugeordnet ist, gelangen. Da dieser Teilnehmer z.
B. keine Gebühren-Anzeigeeinrichtung besitzt, wird der Gleichstromweg über den Widerstand RI wirksam geschaltet, so dass das Kontrollrelais G nicht ansprechen kann. Die Aussendung von tonfrequenten Zählimpulsen auf die Teilnehmerleitung ist damit verhindert.
Hat der zweite Teilnehmer das Gespräch aufgebaut, dann bleibt das B-Relais im I. GW abgefallen.
Der aufgeladene Kondensator C wird bei jedem Zählimpuls auf den Zählstromkreis entladen, so dass positives Potential auf die Zählader gegeben wird. Diese Zählimpulse können nur über den Gleichrichter Gr 2 in die Teilnehmerschaltung des zweiten Teilnehmers gelangen. Da dieser Teilnehmer z. B. eine Gebühren-Anzeigeeinrichtung besitzt, wird der Gleichstrolt1weg über die Teilnehmerschaltung durch den Kondensator C, unterbunden, so dass das Kontrollrelais bei jedem Zählimpuls der durch den Entladestrom des Kondensators C gebildet wird, ansprechen kann. Die Aussendung von tonfrequenten Zählimpulsen zum Teilnehmer ist damit sichergestellt. Der hochohmige Ableitwiderstand R2 zwischen dem Trenngleich- richter Gr2 und dem Trennkondensator C, dient dazu, für den Kondensator Q nach dem Gebühren-Impuls einen Entladestromkreis zu schaffen.
Die beiden Teilnehmer des Zweieranschlusses können auch bei beide ohne oder beide mit Gebühren-Anzeigeeinrichtung ausgerüstet sein. In diesen Fällen ist nur die entsprechende Anschaltung vorzusehen.
PATENTANSPRÜCHE : 1. Schaltungsanordnung zur Anschaltung eines Ferritkernspeichers an die Zähladern der Teilnehmerschaltungen zum Zwecke einer automatischen Gebührenerfassung in Fernsprechanlagen, dadurch gekennzeichnet, dass bei den Teilnehmern ohne Gebühren-Anzeigevorrichtung zur Verhinderung des Ansprechens des Kontrollrelais (G) im ersten Gruppenwähler (I. GW) und der Umsteuerung des Ferritkernes durch Störspannungen auf der Zählader (Z) die Steuerwicklung des zugehörigen Ferritkernes über ein Siebglied (R, C) direkt an die Zählader (Z) angeschlossen ist, bei den Teilnehmern mit Gebühren-Anzeigevorrichtung jedoch in der Zählader (Z) zusätzlich noch ein Längskondensator (C) vorgesehen ist, so dass bei letzterer Anordnung das Kontrollrelais (G) schnell anspricht und auch die Wicklung des Ferritkernes kurzzeitig genügend Steuerstrom erhält.