DE947818C - Verfahren zur Herstellung von Kuepenfarbstoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Kuepenfarbstoffen

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DE947818C
DE947818C DEC6382A DEC0006382A DE947818C DE 947818 C DE947818 C DE 947818C DE C6382 A DEC6382 A DE C6382A DE C0006382 A DEC0006382 A DE C0006382A DE 947818 C DE947818 C DE 947818C
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DE
Germany
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brown
dyes
vat
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Expired
Application number
DEC6382A
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English (en)
Inventor
Dr Emil Schwamberger
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Cassella Farbwerke Mainkur AG
Original Assignee
Cassella Farbwerke Mainkur AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B5/00Dyes with an anthracene nucleus condensed with one or more heterocyclic rings with or without carbocyclic rings
    • C09B5/24Dyes with an anthracene nucleus condensed with one or more heterocyclic rings with or without carbocyclic rings the heterocyclic rings being only condensed with an anthraquinone nucleus in 1-2 or 2-3 position
    • C09B5/26Carbazoles of the anthracene series
    • C09B5/28Anthrimide carbazoles

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Küpenfarbstoffen Es wurde gefunden, daß man neue Küpenfarbstoffe der Carbazolreihe erhält, wenn man die nach dem deutschen Patent 848 229 und dessen Zusätzen erhältlichen schwefelhaltigen, braunen bis grünen Farbstoffe oder deren Derivate einerseits und ein beliebig verküpbares Ringsystem andererseits, wobei .die eine Komponente ein Halogen und die andere eine Aminogruppe enthält, miteinander kondensiert und die erhaltenen Anthrimide mit sauren Kondensationsmitteln behandelt.
  • Die erhaltenen neuen Farbstoffe färben Baumwolle und verwandte Fasern aus der Küpe in gedeckten, meist braunen, grauen oder oliven Tönen von guten Echtheitseigenschaften. Von den in der Patentschrift 84q.779 beschriebenen Farbstoffen; die olivgraue bis olivgrüne Töne färben, unterscheiden sich die erfindungsgemäß hergestellten Farbstoffe dadurch, daß. sie ganz andersartige, nämlich gelbbraune bis schwarzbraune Färbungen liefern. Gegenüber den nach -der Patentschrift 83o 69o erhältlichen Farbstoffen zeichnen sie sich. bei gleicher Färbetemperatur durch wesentlich besseres Ziehvermögen auf Fasern aus regenerierter Cellulose, wie Zellwolle und Viskose, aus. Es ist dadurch möglich, schon bei wesentlich tieferen Färbetemperaturen völlstarke Färbungen herzustellen als bei Verwendung der Farbstoffe gemäß Patentschrift 83o 69o, ein Vorzug, der sowohl die Schonung der Faser als auch .die Herstellung von Ton-in-Ton-Färbungen auf Mischgeweben gestattet.
  • Beispiel i Gemäß .deutschem Patent 848:229 wird aus 2o-Teilen des aus 2-Chloranthron zugänglichen ß, ß'-Dichlordianthronäthylens in einer Schmelze von ioo Teilen Aluminiumchlorid, 65 Teilen Thionylchiorid und i Teil Chlorschwefel bei 45 bis 50° ein gelbgrüner Farbstoff hergestellt und aus Nitrobenzol umkristallisiert. 2,o Teile des so erhaltenen Farbstoffes (mit etwa 2o % Chlor) werden in Zoo Teilen Nitrobenzol mit i-7 Teilen i-Amino-5 - benzoylaminoanthrachinon, io Teilen Soda; i Teil Kupferoxyd und 2 Teilen Kupferacetat etwa 24 Stunden bei Zoo bis 2o5° gerührt und das entstandene "Anthrimid abgesaugt. Man erhält ein schwarzbraunes Pulver, das sich in konzentrierter Schwefelsäure rotviolett löst und eine violettbraune Hydrosulfitküpe .bildet, aus der sich Baumwolle in dunkelbraunen Töneri färben läßt.
  • io Teile dieses Anthrimids werden in Zoo Teilen Chlorsulfonsäure 2 Stunden bei 50° gerührt und dann die Lösung auf Eis gegeben. Der erhaltene Farbstoff färbt aus .dunkelrotbrauner Küpe echte, schokoladebraune Töne. Beispiel 2 -io Teile eines analog der obigen Vorschrift hergestellten, bräunlichgraue Töne färbenden Anthrimids aus dem gelbgrünen Farbstoff mit 2o % Chlor und i-Amino-4-benzoylaminoanthrachinon werden in Zoo Teilen Chlorsulfonsäure .bei 5o°--etwa 2 Stunden gerührt. Dann wird die Lösung auf Eis gegeben: -Der erhaltene Farbstoff färbt aus dunkelrotbrauner Küpe ein Schwarzbraun mit guten Echtheitseigenschaften. Beispiel 3 Analog Beispiel 3 ,der Patentschrift 859 188 wird aus dem vorn i-Chloranthron abgeleiteten Dichlordianthronäthylen der entsprechende olivgrüne, i4°/4 Chlor enthaltende Farbstoff dargestellt. i5 ,Teile dieses Farbstoffes werden in 3oo Teilen Naphthalin mit 15 Teilen i-Aminoanthrachinon, io Teilen Soda, i Teil Kupferoxyd und 2 Teilen Kupferacetat etwa io Stunden bei 2oo° gerührt und dann die Schmelze wie üblich aufgearbeitet. Das Produkt färbt Baumwolle aus der Küpe in Khakitönen.
  • io Teile dieses Anthrimids werden bei 7o bis 75° in eine --mit schwefliger Säure verflüssigte Schmelze aus ioo Teilen Aluminiumchlorid und 16 Teilen Steinsalz eingetragen. Nach etwa 2 Stunden wird die Schmelze auf Eis gegeben. Der erhaltene Farbstoff färbt Baumwolle und verwandte Fasern aus graugrüner Küpe in gelbbraunen Tönen, die. gute Echtheitseigenschaften besitzen. Beispie14 Aus Dianthronäthylen wird analog Beispiel 3 der Patentschrift 859 188 der gelbgrüne Farbstoff hergestellt und aus Trichlorbenzol umkristallisiert. 4o Teile dieses Farbstoffs werden bei -io° in 8oo Teilen konzentrierter Schwefelsäure gelöst und durch Zutropfen von 14 Teilen Salpetersäure 96°/oig nitriert. Nach 2 Stunden wird auf Eis gegossen, die ausgefallene - Nitroverbindung abgesaugt, gewaschen und -in 5ooö Teilen Wasser suspendiert. Nach Zugabe von 30o Teilen Natronlauge 33° Be und i5o Teilen Natriumhydrosulfit wird auf 5o bis 6o° erwärmt. Nach beendigter Reduktion wird die Aminoverbindung aus der Küpe mit Luft ausgeblasen. Dieses Amin stellt einen braunen Körper dar, der sich in konzentrierter Schwefelsäure purpurrot löst und beim Behandeln mit Benzoylchlorid eine grüngelbe Benzoylverbindung gibt.
  • Zur Darstellung des. Anthrimids werden in 3oo Teilen Naphthalin 15 Teile des obigen Amins mit 2o Teilen i@Chlor-5-benzoylaminoanthrachinon, io Teilen Soda, 2 Teilen Kupferoxyd und 2 Teilen Kupferacetat etwa i6 Stunden auf 200° erhitzt und der ausgefallene Körperwie üblich durch Verdünnen und Absaugen isoliert.
  • io Teile dieses Anthrimids werden in ioo Teilen Chlorsulfonsäure etwa 2 Stunden auf 5o bis 55° erwärmt. Nach dem Aufgießen auf Eis erhält man einen Farbstoff, .der die pflanzliche Faser in gedeckten, braunen Tönen färbt. Beispiel s 3 Teile eines nach Patentschrift 859188 dargestellten gelbgrünen Küpenfarbstoffes, der etwa 27% Brom enthält, und 2,5 Teile i-Aminoanthrachinon werden in 6o Teilen Naphthalin zusammen mit 1,5 Teilen wasserfreier Soda, o,2 Teilen Kupferacetat und o,i Teil Kupferoxyd 2o Stunden auf dtwa 2io° erhitzt. Nach Verdünnen mit o-Dichlorbenzol wird der entstandene Farbstoff abgesaugt. Man erhält ein dunkelbraunes Farbstoffpulver, das sich in konzentrierter Schwefelsäure mit rubinroter Farbe löst, die auf Zusatz von p-Formaldehyd nach violett umschlägt. Aus braunroter Hydrosulfitküpe färbt das Produkt auf Baumwolle etwas rotstichig dunkelbraune Töne, die ausgezeichnete Echtheiten aufweisen.
  • Dieses Anthrimid wird in einer Schmelze von Aluminiumchlorid - Natriumchlorid unter Durchleiten von schwefliger Säure bei 8o bis 85° canbazoliert. Man erhält so ein aus olivgrüner Küpe kräftig gelbbraun färbendes Produkt, dessen Färbungen sehr echt sind.
  • Der zu #den oben beschriebenen Umsetzungen benötigte gelbgrüne Farbstoff wird wie folgt dargestellt In eine bei Zimmertemperatur hergestellte Mischung von 3o Teilen Aluminiumchlorid, 5o Teilen Thionylchlorid und 13 Teilen Schwefelbromür (S2Br2) werden unter Eiskühlung bei o bis +5o 15 Teile Dianthronäthylen in 3 Stunden eingetragen und noch 3 Stunden weitergerührt, wobei sich der entstandene Farbstoff in mikroskopisch feinen Kristallnadeln abscheidet. Die Reaktionsmasse wird auf einem Glas- oder Steinfilter abgesaugt, mit Thionylchlorid zweimal nachgewaschen und der erhaltene Farbstoff zur Entfernung der Aluminiumverbindungen mit verdünnter Salzsäure ausgekocht.
  • Beispiel 6 3 Teile eines gemäß Patentschrift 859 188 dargestellten gelbgrünen Küpenfarbstoffs, der etwa i2% Chlor-und 13% Brom enthält, und 4 Teile i-Amino-4-benzoylaminoanthrachinon werden in 6ö Teilen Naphthalin zusammen mit 1,5 Teilen Soda, 0,3 Teilen Kupferacetat und o,i Teil Kupferoxyd etwa 2o Stunden auf Zoo bis 2io° erhitzt und, wie im Beispiel 6 beschrieben, aufgearbeitet. Man erhält ein schwarzes Farbstoffpulver, das mit Hydrosulfit eine bräunlich weinrote Küpe liefert, aus der Baumwolle und verwandte Fasern in sehr echten olivggrauen Tönen gefärbt wird. Die Lösungsfarbe des Produktes in konzentrierter Schwefelsäure ist etwas violettstichigrotbraun und wird auf Zusatz von p-Formaldehyd braunviolett.
  • Das Anthrimi.d wird durch Behandeln mit der iofachen Gewichtsmenge Chlorsulfonsäure bei 5o° in einen Farbstoff der Carbazolreihe übergeführt, der aus oliv-er Küpe Baumwolle und damit verwandte Fasern in rötlichdunkelbraunen Tönen färbt.
  • Der zu den oben beschriebenen Umsetzungen verwendete gelbgrüne Farbstoff wird wie folgt dargestellt: 5o Teile Aluminiumchlorid werden in 85 Teilen Thionylchlorid und io Teilen Schwefelbromür (S2 Br2) gelöst und in die auf o° abgekühlte Lösung innerhalb 3 Stunden 33 Teile .des aus 2-Chloranthron _erhältlichen Dichlordianthronäthylens zusammen mit 3o Teilen Schwefelbromür (S2Br2) eingetragen, wobei man die Temperatur zuletzt auf -1- 2o° steigen läßt. Nach 3stündigem Nachrühren hat sich der grüne Farbstoff in Form eines feinen Kristallbreies ausgeschieden, der, wie im Beispiel 6 beschrieben, abgesaugt und aufgearbeitet wird. Zur Herstellung der Anthrimide kann auch ein durch Zersetzung der ganzen Reaktionsmasse mit Eis und Salzsäure erhältlicher roher gelbgrüner Farbstoff verwendet werden, wenn der im anfallenden Produkt enthaltene elementare Schwefel entfernt wird, was z. B. durch Behandeln mit heißer 5%iger Natriumsulfitlösung erfolgen kann.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Küpenfarbstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß man die nach dem Patent 848 229 und dessen Zusätzen erhältlichen schwefelhaltigen, braunen bis-grünen Farbstoffe oder deren Derivate einerseits und ein beliebig verküpbanes Ringsystem andererseits, wobei die eine Komponente ein Halogen und die andere eine Aminogruppe enthält, miteinander kondensiert und die erhaltenen Anthrimide« mit sauren Kondensationsmitteln behandelt. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 83o 69o, 844 779e
DEC6382A 1952-09-10 1952-09-10 Verfahren zur Herstellung von Kuepenfarbstoffen Expired DE947818C (de)

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DEC6382A DE947818C (de) 1952-09-10 1952-09-10 Verfahren zur Herstellung von Kuepenfarbstoffen

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Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE830690C (de) * 1950-03-07 1952-02-07 Cassella Farbwerke Mainkur Ag Verfahren zur Herstellung von Kuepenfarbstoffen
DE844779C (de) * 1950-06-03 1952-07-24 Cassella Farbwerke Mainkur Ag Verfahren zur Herstellung von Kuepenfarbstoffen

Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
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