DE945753C - Verfahren zur Herstellung von Phosphoroxychlorid - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Phosphoroxychlorid

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DE945753C DEM18835A DEM0018835A DE945753C DE 945753 C DE945753 C DE 945753C DE M18835 A DEM18835 A DE M18835A DE M0018835 A DEM0018835 A DE M0018835A DE 945753 C DE945753 C DE 945753C
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    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
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Description

AUSGEGEBEN AM 19. JULI 1956
M 18835 IVa/I2i-
Die Erfindung, betrifft die Herstellung von Phosphoroxychlorid durch Oxydation von Phosphortrichlorid mit Sauerstoff bei erhöhtem Druck. Phosphoroxychlorid ist durch Oxydation von Phosphortrichlorid nach zahlreichen Oxydationsverfahren hergestellt worden. Beispielsweise ist es bekannt, Phosphortrichlorid mit Ozon und Kaliumchlorat zu oxydieren, doch erscheinen - bei Anwendung dieser Oxydationsmittel die Verfahrensbedingungen untragbar, da man sämtliche Feuchtigkeit aus den Reaktionsteilnehmern und Reaktionsgefäßen· ausschließen muß. Es ist auch bekannt, Phosphortrichlorid zu Phosphoroxychlorid mit Sauerstoff in Gegenwart einer Manganverbindung, vorzugsweise einem Manganoxyd, als Katalysator zu oxydieren. Dieses Verfahren wird ausgeführt, indem eine Lösung von Kaliumpermanganat in Aceton hergestellt wird, worauf man diese Lösung dem Phosphortrichlorid zufügt, in das erhaltene Gemisch Sauerstoff einführt und darauf das Phosphoroxychlorid abdestilliert. Dieses Verfahren besitzt den Nachteil, daß das gewünschte Produkt destilliert werden muß, um es frei von anderen Reaktionsprodukten zu erhalten.
Es sind zahlreiche Versuche gemacht worden, um Phosphortrichlorid mit Sauerstoff in Abwesenheit von Oxydationskatalysatoren zu oxydieren, um reines Phosphoroxychlorid zu erhalten. Ein Bericht über Oxydationen ohne Katalysator erschien in einem B.I.O.S.-Endbericht Nr. 562, Artikel Nr. 22 »The German Phosphorus Industry at Bitterfeld and Piesteritz«, 1046. Dieses Verfahren
besteht in der Hauptsache darin, daß man Sauerstoff unterhalb der Oberfläche des flüssigen Phosphortrichlorids zusetzt, wobei man die Reaktionsflüsigkeit heftig rührt und einen Druck von 2 Atm. in den Reaktionsgefäßen aufrechterhält, wobei man den Gefäßen ständig Sauerstoff zuführt und eine Reaktionstemperatur von 50 bis 6o° aufrechterhält. Nach diesem Prozeß wird im wesentlichen reines Phosphoroxychlorid erst nach einer Reaktionszeit von 60 bis 80 Stunden erhalten. Es wurde nun gefunden, daß technisch reines Phosphoroxychlorid, das bedeutet Phosphoroxychlorid mit einem Erstarrungspunkt von 0,8 bis i°, leicht durch Oxydation von Phosphortrichlorid mit Sauerstoff in Gegenwart einer der Orthosäuren des Phosphors, d. h. in Gegenwart von orthophosphoriger Säure oder Orthophosphorsäure bei erhöhtem Druck, in nur wenigen Stunden erhalten werden kann. Vorzugsweise wird diese neue Umsetzung zwischen Phosphortrichlorid und Sauerstoff in Gegenwart von genau bemessenen katalytischen Anteilen orthophosphoriger Säure oder Orthophosphorsäure bei erhöhtem Druck von 0,14 bis 1,26 Atm. oder höher und bei Temperaturen von ο bis ioo° oder höher ausgeführt. Dieses Verfahren kann entweder als chargenweise Herstellung oder als einfaches kontinuierliches Verfahren ausgeführt werden.
Die orthophosphorige Säure,.kann als solche dem Reaktionsmedium zugesetzt werden oder kann in die Umsetzung durch Zusatz sehr kleiner Mengen Wasser zum Phosphortrichlorid eingeführt werden. Wenn dem Reaktionsmedium durch Zusatz von Wasser zum Phosphortrichlorid orthophosphorige Säure zugesetzt wird, findet die Bildung von orthophosphoriger Säure unter gleichzeitiger Bildung von Chlorwasserstoff nach der folgenden Reaktionsgleichung statt:
H2O+ PCl3-^ H3PO3+ 3 HCl.
Es ist nicht wesentlich, daß die HCl aus dem Phosphortrichloridgemisch entfernt wird, da sie in Phosphortrichlorid nicht merklich löslich ist; trotzdem läßt sie sich leicht vollständig entfernen. Beispielsweise wird die gewünschte Menge Wasser dem Phosphortrichlorid zugesetzt und, wenn die Chlorwasserstoffentwicklung auf hört, das . erhaltene Gemisch, welches dann im wesentlichen frei von HCl ist, dem Reaktionsgefäß zugesetzt. Natürlich kann man das Wasser in das Phosphortrichlorid einführen, nachdem das Phosphortrichlorid dem Reaktionsgefäß zugesetzt worden ist, nämlich durch Anfeuchten des bei. der Reaktion angewendeten Sauerstoffes.
Die Anteilsverhältnisse der Orthosäuren des Phosphors, die bei diesem Oxydationsverfahren als Katalysatoren zu verwenden sind, können wesentlich schwanken, doch liegen sie vorzugsweise inner halb des Bereichs von 0,0rs bis 0,4 Gewichtsprozent des bei der Reaktion angewendeten Phosphortrichlorids. Dies liegt innerhalb des Bereichs der Menge orthophosphoriger Säure, die durch den Zusatz von 0,01 bis 0,2 Gewichtsprozent Wasser zum Phosphortrichlorid erzeugt wird.
Da einer der Reaktionsteilnehmer eine Flüssigkeit und der andere ein Gas ,darstellt, wird die Reaktion unter erhöhtem Druck ausgeführt, um guten Kontakt zwischen den Reaktionsteilnehmern aufrechtzuerhalten. Der Kontakt zwischen den Reaktionsteilnehmern kann auch dadurch vermehrt werden, daß man den Sauerstoff unterhalb der Oberfläche des flüssigen Reaktionsteilnehmers zusetzt und den flüssigen Reaktionsteilnehmer rührt, um den Sauerstoff in der ganzen flüssigen Masse zu verteilen. Zu beachten ist natürlich, daß, wenn die Reaktionstemperatur gesteigert wird, die Löslichkeit des Sauerstoffs in Phosphortrichlorid abnimmt, so daß es vorteilhaft ist, bei einer Temperatursteigerung den Grad des Rührens entsprechend zu steigern. Wenn z. B. die Reaktionstemperatur bei ungefähr ο bis 50 gehalten wird, läßt sich, um guten Kontakt zwischen den Reaktionsteilnehmern aufrechtzuerhalten, die notwendige· Bewegung dadurch erzielen, daß man das Phosphortrichlorid in Gegenwart von Sauerstoff schüttelt. Wenn indessen die Reaktionstemperatur bei 50 bis 70° oder höher gehalten werden soll, so.kann der Sauerstoff unterhalb der Oberfläche der Flüssigkeit eingeführt werden und derselben dadurch zugeführt werden, daß man außerordentlich stark rührt, oder das Phosphortrichlorid kann in die Sauerstoffatmosphäre im Reaktionsgefäß eingesprüht werden.
Man kann das Verfahren nach der Erfindung bei Drucken ausführen, die zwischen o,i4bis 1,76 Atm. oder höher schwanken. Es wurde gefunden, daß die besten Ergebnisse erhalten werden, wenn der Druck bei ungefähr 0,7 Atm. und darüber gehalten wird. Vorteilhaft ist es, daß der Druck im wesentlichen nur durch die Verwendung von Sauerstoff aufrechterhalten wird, da, wie später dargelegt werden wird, durch die Verwendung einer Kombination von Sauerstoff und Stickstoff zur Aufrechterhaltung des gewünschten Reaktionsdrucks die Reaktion stark verzögert wird, was der Gegenwart des Stickstoffs zuzuschreiben ist.
Die folgenden speziellen Beispiele dienen zur Veranschaulichung des erfindungsgemäßen Verfahrens und sind nicht als Beschränkung aufzufassen.
^ Beispiel 1
Ein Reaktionsgefäß aus Glas wurde bis zu einem absoluten Druck von ungefähr 5 mm Hg evakuiert. Dann wurde Sauerstoff in das Reaktionsgefäß eingesaugt und dasselbe wiederum bis auf ungefähr 5 mm Hg evakuiert. Darauf wurden dem Reaktionsgefäß 190 Gewichtsteile Phosphortrichlorid mit einer sehr kleinen Menge phosphoriger Säure, die dem Betrag an phosphoriger Säure äquivalent ist, der durch Umsetzung von 0,1 Gewichtsprozent Wasser, bezogen auf das Phosphortrichlorid, mit dem letzteren entsteht, zugesetzt. Danach wurde Sauerstoff in das Reaktionsgefäß oberhalb des Phosphortrichloridgemisches eingeführt, bis ein Überdruck von 0,7 Atm. erreicht wurde. Das
Reaktionsgefäß wurde 70 Minuten geschüttelt, während welcher Zeit das Reaktionsgemisch von Zeit zu Zeit mit zerstoßenem Trockeneis gekühlt wurde. Der Überdruck wurde bei 0,7 Atm. durch ein Regulierventil an dem Sauerstoffbehälter aufrechterhalten. Nach dieser Zeit von 70 Minuten wurde bemerkt, daß kein Sauerstoff mehr in das Reaktionsgefäß hineinging. Auch wurde beobachtet, daß das erhaltene. Gemisch aus einem Kristallbrei in einer Flüssigkeit bestand. Nach Anwärmen des Breies auf ungefähr Raumtemperatur wurde die erhaltene Flüssigkeit in ein Auffanggefäß entleert. Ein Teil der Flüssigkeit wurde zur Ermittlung seines Erstarrungspunktes abgekühlt. Der Erstarrungspunkt dieses Produktes betrug o,8°, was anzeigte, daß das erhaltene Phosphoroxychlorid genügend rein war. Auf diese Weise wurden 212 Gewichtsteile Phosphoroxychlorid, also eine ioo%ige Ausbeute erhalten.
Das folgende Beispiel veranschaulicht das erfindungsgemäße Verfahren, bei dem Orthophosphorsäure (H3PO4) als Katalysator angewandt wird. Das Beispiel veranschaulicht ebenso die Geeignetheit des erfindungsgemäßen Verfahrens für eine kontinuierliche Ausführung.
Beispiel 2
Drei Druckreaktionsgefäße A, B und C, jedes mit 37,9 edm Fassungsvermögen, wobei jedes derselben eine Pumpe aufweist, die an die Auslaßleitüng jedes derselben angeschlossen ist, werden zu einer Reihe derart verbunden, daß die abzulassende Charge aus A in das Reaktionsgefäß A zurückgeführt werden kann und ein Teil der aus A ausfließenden Charge in die Zuflußleitung des Reaktionsgefäßes B gepumpt und die abzulassende Charge aus B der Zu^ flußleitung des Reaktionsgefäßes B wieder zugeführt und ein Teil der flüssigen abzulassenden Charge in die Zuflußleitung des Reaktionsgefäßes C gepumpt werden kann. Die Zuflußleitung jedes Reaktionsgefäßes ist mit einem Sprühkopf im Reaktionsgefäß verbunden, so daß die zufließende Flüssigkeit 'in den freien Raum des Reaktionsgefäßes als ein Sprühregen in Tröpfchenform eingeführt werden kann. Jedes der drei Reaktdonsgefäße ist mit einer Sauerstoffzufuhrleitung verbunden, jn welcher sich ein einstellbares Regelventil befindet, welches die Zuführung von Sauerstoff in die Reaktionsgefäße bei einem konstanten vorbestimmten Druck aufrechtzuerhalten vermag.
Das zuzuführende Reaktionsgemisch wird durch Mischen von 0,05 Gewichtsprozent einer 85°/oigen Orthophosphorsäure mit dem Trichlorid hergestellt. Die Reaktionsgefäße werden dann bis auf einen absoluten Druck von ungefähr 127 mm Hg evakuiert, worauf Sauerstoff in sie eingesaugt wird und sie dann wiederum auf ungefähr 127 mm Hg evakuiert werden. Dann wird Sauerstoff in die drei Reäktionsgefäße hineingedrückt, bis ein Manometer druck von ungefähr 1,4 Atm. erreicht ist. Dann^ werden ungefähr 15,14 edm Phosphortrichlorid, das Orthophosphorsäure enthält, in das Reaktionsgefäß A eingepumpt. Die Zuflußleitung wird dann geschlossen und die Pumpe in der Abflußleitung angelassen, wobei die Zuflußleitung zum Reaktionsgefäß B geschlossen bleibt. Die Phosphortrichloridreaktionsmischung wird dabei in das Reaktionsgefäß A zurückgeführt. Sobald die Phosphortrichloridmischung in das Reaktionsgefäß eingepumpt wird, findet im wesentlichen Oxydation statt, wobei die Temperatur im Reaktionsgefäß rasch auf ungefähr 75 bis 8o° steigt. In gewissen Zeiträumen werden Proben des herausfließenden Ablaßgutes aus A gezogen, um den Oxydationsgrad zu bestimmen. Wenn dieser Ausfluß aus dem Reaktionsgefäß A eine 6o°/aige Umwandlung zu Phos-· phoroxy chlor id anzeigt, wird die Zuflußleitung zum Reaktionsgefäß B> von der Pumpe in der Abflußleitung des Reaktionsgefäßes A auf eine Strömungsgeschwindigkeit von ungefähr 15,14 edm stündlich eingestellt, während der Rest der Flüssigkeit aus A zurückgeführt wird. Die Zuflußleitung im Reaktionsgefäß A wird dann geöffnet und die Pumpe in der Phosphortrichloridzuflußleitung ebenfalls auf 15,14 edm stündlich -eingestellt.
Die Pumpe in der Ablaßleitung des Reaktionsgefäßes B wird nun angelassen, wobei 100% des flüssigen Ablaufs aus diesem Reaktionsgefäß zurückgeführt werden. Von Zeit zu Zeit werden Proben des flüssigen Ablaufs aus dem Reaktionsgefäß B gezogen, um den Oxydationsgrad in diesem Reaktionsgefäß zu bestimmen. Wenn der flüssige Ablauf aus dem Reaktionsgefäß B 94% Phosphoroxychlorid anzeigt, wird die Zuflußleitung durch die Pumpe in der Abflußleitung des Reaktionsgefäßes B so eingestellt, daß sie diesen Strom mit einer Geschwindigkeit von 15,14 edm stündlich in das Reaktionsgefäß C fließen läßt, wobei der Rest in die Zuflußleitung des Reaktionsgefäßes B zurückgeführt wird.
Darauf wird die Pumpe in der Abflußleitung des Reaktionsgefäßes C angelassen und ioo°/o des flüssigen Ablaufs zurückgeführt, bis der Ablauf ioo%> Umsetzung zu Phosphoroxychlorid anzeigt, was durch den Kristallisationspunkt von ungefähr o,S bis i° angezeigt wird. Nun wird das Phosphoroxychlorid mittels der Pumpe in der Abflußleitung des Reaktionsgefäßes C mit einer Geschwindigkeit von ungefähr 15,14'cdm stündlich zur Speicherung abgezogen, während der Rest der Flüssigkeit in die no Zuflußleitung zum Reaktionsgefäß C zurückgeführt wird. Das ganze System ist nun im Gleichgewicht, und solange der Phosphortrichloridzufluß aus dem Vorratsgemisch, das Orthophosphorsäure enthält, in das Reaktionsgefäß A gepumpt wird, kann das Phosp'horoxychloriderzeugnis mit derselben Geschwindigkeit aus dem Reaktionsgefäß C abgezogen werden.
Nach diesem Verfahren wird Phosphoroxychlorid mit einem Erstarrungspunkt von o,8° erhalten. Dieser Erstarrungspunkt entspricht dem eines technisch reinen Phosphoroxy chlor ids.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist bei kontinuierlicher Ausführung nicht auf die Anteilsmengen, die in dem vorherigen Beispiel angegeben sind, beschränkt. Wenn größere Reaktionsgefäße ver-
wendet werden, kann das Produkt natürlich, in größerem Ausmaß hergestellt werden.
Im folgenden Beispiel wird die Oxydation von Phosphortrichlorid mit Sauerstoff in Abwesenheit von katalytisch wirkendem Stoff beschrieben, um den nächstliegenden Stand der Technik mit dem erfindungsgemäßen Verfahren zu vergleichen. Hierbei wird auch eine Reaktion zwischen denselben Reaktionsteilnehmern in denselben Anteilsverhältnissen und unter identischen Reaktionsbedingungen beschrieben, ausgenommen, daß eine genau abgemessene Menge phosphorige Säure als Katalysator angewendet wird.
Beispiel 3
Zwei Darstellungen »A« und»B« wurden ausgeführt, jede bei einem Überdruck von 0,7 Atm., der durch Sauerstoff allein aufrechterhalten wurde. In jedem Fall wurde die Reaktionswärme durch die Verwendung von zerstoßenem Trockeneis, wie oben·, abgeführt. Auf diese Weise betrug die Reaktionstemperatur ο bis 5°. Bei der Reaktion »A« war Phosphortrichlorid das einzige dem Reaktionsgefäß zugesetzte Material. Bei der Reaktion »B·« wurden vor dem Einbringen in das Reaktionsgefäß dem Phosphortrichlorid 0,05 Gewichtsprozent Wasser zugesetzt, wodurch 0,05 Gewichtsprozent phosphorige Säure im Phosphortrichlorid gebildet wurden. Dieses Gemisch wurde in das Reaktionsgefäß nach dem Aufhören der H Cl-Entwicklung eingebracht, worauf Sauerstoff zugesetzt wurde. Die wesentlichen Daten und die. Ergebnisse dieser Darstellung sind nächstehend' in Tabellenform angegeben :
Tabelle 1 Oxydation von Phosphortrichlorid
Darstellung Phosphortrichlorid Sauerstofidruck Reaktions
temperatur
Reaktionszeit 0/
/0
Umsetzung
Erstarrungs
punkt
»A«
..3«
190 Teile
190. -
0,7 Atm.
0,7 - -
a
0 bis 5°
0-5°
112 Min.
200
112 -
52
60
100
o,9°
Obgleich die Darstellung »A« innerhalb von 2ΌΟ Minuten zu einer 6ö%igen Umsetzung führte, zeigte das Verhältnis der Prozente Umsetzung zur Reaktionszeit, daß sich die Reaktion erheblich verlangsamte und einer langsam ansteigenden geraden Linie von 60 bis 200 Minuten der Reaktion folgte. Wenn diese Kurve auf ioo°/oige Umsetzung umgerechnet wurde, zeigte sie eine überschüssige Reaktionszeit von 10 Stunden an; Daher folgt die Darstellung »A« dem Reaktionsyerlauf, wie er als Stand der Technik beschrieben wurde. Dagegen erzielte die Gegenwart einer so kleinen Menge an phosphoriger Säure wie 0,075 Gewichtsprozent eine ioo°/oige Umsetzung in r 12 Minuten.
Beispiel 4
Das Verfahren des Beispiels 1 wurde wiederholt mit der Ausnahme, daß der Überdruck auf 0,35 Atm. Sauerstoff gehalten· wurde und der Gehalt anphosphoriger Säure dem entsprach, der aus der Reaktion von 0,05 Gewichtsprozent Wasser, bezogen auf das Phosphortrichlorid, erhalten wurde. Nach 185 Minuten waren 970Zo des Phosphortrichlorids oxydiert. Zur Vervollständigung der Oxydation' auf 100% wären weitere 40 bis 60 Minuten notwendig gewesen.
Beispiel 5
Das Verfahren nach Beispiel 4 wurde wiederholt mit der Ausnahme, daß Sauerstoff in das Reaktionsmedium eingeführt wurde, bis der Überdruck 0,21 Atm. betrug. Dann wurde Stickstoff zugesetzt, bis der Überdruck 1,05 Atm. betrug. Die Reak-
tionsteilnehmer wurden w.ieder miteinander geschüttelt. Mittels gestoßenem Trockeneis wurde gekühlt und dem Reaktionsgefäß nur Sauerstoff mittels^ eines Regulierventils zugesetzt. In diesem Fall ging die' Reaktion ganz langsam vonstatten, wie durch Wiegen des Reaktionsgefäßes in Absätzen festgestellt wurde, um die Gewichtssteigerung während der Reaktion- festzustellen. Nach der durch diese Gewichtssteigerungen während der Reaktion erhaltenen Kurve wurde ermittelt, daß die Reaktion 80 oder mehr Stunden erfordern würde, um ioo°/oige Vervollständigung zu erzielen, doch wurde die Reaktion angehalten, bevor sie diesen Grad der Vervollständigung erreicht hatte.
Aus den Ergebnissen dieser Darstellung ist es ganz augenscheinlich, daß die Gegenwart von Stickstoff die Oxydationsreaktion in großem Maß unterdrückt. Infolgedessen ist es notwendig, daß Stickstoff oder Luft aus dem Reaktionsgefäß entfernt und ausgeschlossen wird.
Die Menge an Orthosäure des Phosphors, die als Katalysator in dem ernndüngsgemäßen Verfahren anzuwenden ist, kann wesentlich schwanken, z. B. kann die orthophosphorige Säure in einer Menge verwendet werden, die der Menge entspricht, die durch die Reaktion von ungefähr 0,1 bis ungefähr 0,2 Gewichtsprozent Wasser, bezogen auf das Phosphortrichlorid, welches zu oxydieren ist, entspricht. Auch können dieselben Anteifsverhältnisse an orthophosphoriger Säure im Zug des Zusatzes von feuchtem Sauerstoff gebildet werden. Dies entspricht ungefähr 0,15 bis 0,3 Gewichtsprozent orthophosphoriger Säure, bezogen auf das Phos-
phortrichlorid. Gleicherweise kann die Menge Orthophosphorsäure zwischen ungefähr 0,015 bis ungefähr 0,4 Gewichtsprozent schwanken.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann in einer gewöhnlichen Vorrichtung ausgeführt werden, die so bemessen ist, daß sie bei den angewandten Drucken des Verfahrens nach der Erfindung verwendet werden kann. Indessen ist die Gegenwart von vulkanisiertem Kautschuk, Eisen, Kupfer und anderen ähnlichen Stoffen, die dafür bekannt sind, daß sie die Oxydation des Phosphortrichlorids vergiften oder .verhindern, zu vermeiden.
Die Erfindung ist an Hand von speziellen Umsetzungen, die die Anwendung von speziellen Reaktionsbedingungen und speziellen Mengen an Reaktionsteilnehmern betraffen, veranschaulicht worden, doch wird nicht gewünscht oder beabsichtigt, die Reaktion hierauf zu beschränken, vielmehr können, wie bereits erwähnt, die genauen Anteils-Verhältnisse der Reaktionsteilnehmer oder Katalysatoren schwanken, und ebenso kann die Art und Weise, in welcher der Katalysator eingeführt wird, Änderungen erfahren, ohne den Gegenstand der Erfindung zu überschreiten.
as Es ist zwar bekannt, gereinigtes, gegebenenfalls frisch destilliertes Phosphortrichlorid mit Sauerstoff bei erhöhter Temperatur ohne Verwendung von Katalysatoren zu behandeln, doch erfordert dieses Verfahren zur Erzielung vergleichbarer Ergebnisse ein Mehrfaches an Reaktionszeit als das vorliegende Verfahren.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE:
    i. Verfahren zur Herstellung von Phosphoroxychlorid, dadurch gekennzeichnet, daß man Phosphortrichlorid mit Sauerstoff in Gegenwart einer Orthosäure des Phosphors als Katalysator bei erhöhtem Druck umsetzt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge- 4» kennzeichnet, daß der Überdruck mindestens o, 14 Atm. betragt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch r oder 2, dadurch" gekennzeichnet, daß als Katalysator orthophosphorige Säure oder Orthophosphorsäure verwendet wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man Phosphortrichlorid mit Sauerstoff bei einem Überdruck oberhalb ungefähr 0,7 Atm. und' in Gegenwart von ungefähr 0,015 biso,3 Gewichtsprozent orthophosphoriger Säure, bezogen auf das Phosphortrichlorid, umsetzt.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man Phosphortrichlorid mit Sauerstoff bei einem Überdruck oberhalb etwa 0,7 Atm. und in Gegenwart von ungefähr 0,015 bis 0,4 Prozent und vorzugsweise 0,05 Gewichtsprozent Orthophosphorsäure, bezogen auf das Phosphortrichlorid, umsetzt.
  6. 6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktion bei einer Temperatur von ο bis ioo° durchgeführt wird.
  7. 7. Verfahren nach Amspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man ungefähr 0,1 bis ungefähr 0,2 Gewichtsprozent Wasser dem Phosphortrichlorid zusetzt und dieses Gemisch mit Sauerstoff bei einem Überdruck oberhalb ungefähr 0,7 Atm. und bei einer Temperatur von ο bis ioo° umsetzt.
    Angezogene Druckschriften:
    Deutsche Patentschrift Nr. 624 884.
    θ 609559 7.56
DEM18835A 1952-06-04 1953-06-04 Verfahren zur Herstellung von Phosphoroxychlorid Expired DE945753C (de)

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