DE945391C - Verfahren zur Herstellung von Bicycloheptyl- bzw. Bicycloheptenylaminen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Bicycloheptyl- bzw. Bicycloheptenylaminen

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DE945391C DEK18655A DEK0018655A DE945391C DE 945391 C DE945391 C DE 945391C DE K18655 A DEK18655 A DE K18655A DE K0018655 A DEK0018655 A DE K0018655A DE 945391 C DE945391 C DE 945391C
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Dr Wilfrid Klavehn
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    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D295/00Heterocyclic compounds containing polymethylene-imine rings with at least five ring members, 3-azabicyclo [3.2.2] nonane, piperazine, morpholine or thiomorpholine rings, having only hydrogen atoms directly attached to the ring carbon atoms
    • C07D295/02Heterocyclic compounds containing polymethylene-imine rings with at least five ring members, 3-azabicyclo [3.2.2] nonane, piperazine, morpholine or thiomorpholine rings, having only hydrogen atoms directly attached to the ring carbon atoms containing only hydrogen and carbon atoms in addition to the ring hetero elements

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Bicycloheptyl-bzw. Bicycloheptenylaminen In den Verbindungen der allgemeinen Formel in welcher R, einen Bicycloheptyl- oder -heptenylrest, der durch einen niedermolekularen Alkylrest oder durch eine Hydroxylgruppe substituiert sein kann, R2 Wasserstoff, einen Alkyl- oder Alkenylrest, R3 und R4-Wasserstoff oder einen gesättigten oder ungesättigten Alkyl-, Cycloalkyl-, Aralkyl-, cycloalkylsubstituierten Alkyl- oder Bicycloalkylrest oder zusammen mit dein Stickstoffatom einen heterocyclischen Rest bedeuten, wurde eine neue Gruppe von Stickstoffbasen gefunden, die sich durch ihre wertvollen therapeutischen Eigenschaften vor bekannten, ähnlich gebauten Aminen auszeichnen, die in ihrem Molekül nur monocyclische Reste enthalten. Die Vorzüge dieser neuen kreislaufwirksamen bicyclisch substituierten Alkylaminabkömmlinge bestehen darin, daß sie bei verhältnismäßig geringer Giftigkeit auffallend geringe Nebenwirkungen zeigen.
  • Die geringere Giftigkeit der Verfahrensprodukte bei gleichzeitiger hoher Kreislaufwirksamkeit geht aus den nachstehenden Werten für 2-Methylamino-z-(d5-bicyclo -[2, 2, i]-heptenyl-2)-propanunddemvergleichbaren i-Phenyl-2-methylaminopropan hervor:
    50°1a Dosis letalis*)
    subkutan mg je kg
    weiße Maus
    i-Phenyl-2-methylaminopropan 42,5
    2-Methylamino-i-(45-bicycloL[2,2,1]- -
    heptenyl-2)-propan ............. 102,0
    *) 50°/a Dosis letalis bedeutet diejenige Menge einer Substanz, die 5cr°/o der Tiere noch am Leben erhält.
  • Im Gegensatz zu der bekannten, eine sprunghafte Blutdrucksteigerung erzeugenden Wirkung von i-Phenyl-2-methylaminopropan (vgl. Hauschild, »Zur Pharmakologie der Phenylalkylamine«, Arch. exp. Path. und Pharm., Bd. i95, 194o, S.661 Abb. 4a Kurve 3) bewirkt 2-Methylamino-i-(d 5-bicyclo-[2, 2, i]-heptenyl-2)-propan schon bei Anwendung in niedrigen Dosen eine langanhaltende Blutdrucksteigerung. Es bewirken z. B. o,i mg je kg der genannten Verbindung eine Blutdrucksteigerung von 25 bis 40 mmkg systolisch und diastolisch. Die Grenzkonzentration dieser blutdrucksteigernden Wirkung liegt bei fo y je kg.
  • Die neuen Basen sind farblose Flüssigkeiten, die sich meist ohne Zersetzung destillieren lassen und mit anorganischen oder organischen Säuren gut kristallisierende Salze bilden.
  • Die neuen Verbindungen werden nach an sich im allgemeinen bekannten Verfahren dadurch hergestellt, daß man bicychsch substituierte Alkylhalogenide der Formel Rl-C H2-C H (Halogen) -R2, in der R1 und R2 die gleichen Reste wie oben bedeuten, mit Ammoniak, primären oder sekundären Aminen umsetzt, oder bicyclisch substituierte CarboÜylverbindungen der Formel R,-C HZ-C 0-R2, in der R1 und R2 die gleichen Reste wie oben bedeuten, mit Ammoniak, primären oder sekundären Aminen kondensiert und reduziert, oder zum primären Amin reduzierbare Stickstoffverbindungen der Formeln Rl-C H2-C H X-R2, -Rl-CH,-C Y-R2 oder R2-CH,-CZ, in denen R1 und R2 die gleichen Reste wie oben und X, Y, Z einen ein-, bzw. zwei-, bzw. dreiwertigen Stickstoffrest, wie die Azid-, Imin-, Oxim-, Phenylhydrazon-, oder Nitrilgruppe bedeuten, reduziert und die erhalteneii Amine, soweit sie primäre und sekundäre Amine sind, erforderlichenfalls nach bekannten Verfahren in die sekundären oder tertiären Basen verwandelt, oder daB man erforderlichenfalls die erhaltenen Basen, soweit sie ungesättigt sind, nach bekannten Verfahren zu den entsprechenden gesättigten Basen -reduziert.
  • Es ist zwar bekannt, primäre, sekundäre und tertiäre Amine nach den folgenden Verfahren herzustellen: Kondensation von Alkylhalogeniden mit Ammoniak oder Aminen; Kondensation von Carbonylverbindungen mit Ammoniak oder Aminen und Anlagerung von Wasserstoff an die Gruppe -C =N-; Reduktion von Aziden, Iminen, Oximen, Phenyl hydrazonen oder Nitrilen oder Umwandlung von primären Basen in die sekundären und tertiärem, z. B. durch Alkylierung.; ferner Reduzierung von unge-. sättigten Stickstoffbasen zu den entsprechenden gesättigten, z. B. durch katalytische Hydrierung; vgl. ,hierzu Houben-Weyl, »Die Methoden der orga-. nischen Chemie«, Bd. 2, 3.Auflage, 1g25, S.2ggbis3oi, 346 u. ff.; Foerst, »Neuere Methoden der präparativen organischen Chemie«, 1949, S. 1o1 bis 1o6; C. Weygand, »Organisch-chemische Experimentierkunst«, 2. Auflage, 1948, S. 340 ff.; Karrer, »Lehrbuch der organischen Chemie«, ii. Auflage, 195o, S. 145 und folgende.
  • Aus denn genannten Literaturstellen sind jedoch keine Beispiele bekannt, welche die Anwendung dieser allgemeinen Verfahren zur Herstellung von bicyclisch substituierten primären, sekundären und tertiären Aminen erläutern. Beispiel i 2-Anilido-i-(bicyclo-[2, 2, i]-heptyl-2)-äthan 20,3 g 2-Brom-i-(bicyclo-[2, 2, i]-heptyl-2)-äthan und 56,7 g Anilin werden im Druckrohr 3 Stunden auf z20 bis 13o° erhitzt, das überschüssige Anilin wird abgedampft und der Rückstand in verdünnter Salzsäure aufgenommen, wobei sich das Hydrochlorid der sekundären Base, Cl5H"N - HCl, als wenig wasserlösliches Salz nahezu völlig abscheidet. --Das Hydrochlorid ist in Wasser, Äther, , Petroläther schwer löslich; in Methanol, Äthanol und Aceton leicht löslich und kristallisiert aus .Aceton-Petroläther in vierseitigen Blättchen vom F. = 17o°. Ausbeute 750/0 der Theorie. Beispiel 2 2-Diäthylamino-i-(bicyclo-[2, 2, i]-heptyl-2)-äthan 4o,6g,2-Brom-i-(bicyclo-[2, 2, i]-heptyl-2)-äthan werden im Druckrohr mit 73 g Diäthylamin bei z20 bis 13o° innerhalb von 3 Stunden umgesetzt; das überschüssige Diäthylamin wird abdestilliert, der Rückstand in verdünnter Mineralsäure aufgenommen, die wäBrige Lösung zur Entfernung nichtbasischer Anteile ausgeäthert und mit Alkali- die freie Base abgeschieden. Die tertiäre Base, C"H25N, ist ein fast geruchloses "Öl, welches bei 107 bis z08° unter 6 mm Druck siedet. Das wasserlösliche Hydrochlorid kristallisiert aus Aceton-Äther in sechsseitigen Prismen vom F. = 153°. Ausbeute $5°/o der Theorie. Beispiel 3 a) 2-Amino-i-(d 5-bicyclo-[2, 2, i]-heptezly1-2)-äthan . 26,6g 2-Nitrilo-i- (d 5-bicyclo -[2, 2, i] -heptenyl-2)-äthan, gelöst in 750 ccm absolutem Äthanol, werden im Verlauf von i bis 2 Stunden in der Siedehitze mit 8o g Natrium behandelt. Nach beendeter Reduktion wird die entstandene Base mit dem Lösungsmittel abgedampft und das: Destillat nach Neutralisation mit verdünnter Mineralsäure auf dem Wasserbad eingeengt. Auf Zusatz von Alkali scheidet sich die freie Base als Öl ab, welche in Hexan aufgenommen über Kaliumcarbonat getrocknet wird. Die primäre Base, CA,N, riecht stark ammoniakalisch, zieht Kohlensäure aus der Luft an und siedet bei 73 bis 75° unter 8 mm Druck. Das wasserlösliche Hydrochlorid kristallisiert aus Methanol-Äther in quadratischen Blättchen vom F. = 25i°. Ausbeute 7o bis 8o0/0 der Theorie. b) 2-Methylamino-i-(d5-bicyclo-[2, 2, i]-heptenyl-2)-äthan 54,8 g der ungesättigten Base 2-Amino-i-(d 5-bicyclo-[2, 2, i]-heptenyl-2)-äthan, C,H"N, werden '.n 150 ccm Methanol gelöst und mit 40 g einer wäßrigen 300/0igen Formaldehydlösung versetzt, wobei unter beträchtlicher Erwärmung sich das entsprechende Aminol bildet, welches anschließend in Gegenwart von 150 ccm Wasser mit 35 g aktiviertem Aluminium reduziert wird. Nach dem Abklingen der starken Reaktion wird das Reaktionsgemisch noch weitere Stunden unter Rückfluß erhitzt, anschließend filtriert, das Filtrat mit verdünnter Mineralsäure neutralisiert und auf dem Wasserbad eingeengt. Auf Zusatz von Alkali scheidet sich die freie Base als Öl ab, welches in Hexan aufgenommen mit Kaliumcarbonat getrocknet wird. Die sekundäre Base, C10H17N, ist ein bewegliches, wasserunlösliches Öl, welches an der Luft beständig ist und bei 71 bis 72° unter 5 mm Druck siedet. Das wasserlösliche Hydrochlorid kristallisiert aus Methanol-Äther in rechteckigen Blättchen vom F. = 164°. Ausbeute 85 bis 95% der Theorie. c) 2-Dimethylamino-i-(d 5-bicyclo-[2, 2, i]-heptenyl-2)-äthan 30,2 g des hergestellten 2-Methylamino-i-(d @-bicyclo-[2, 2, i]-heptenyl-z)-äthans, gelöst in 150 ccm 7o%igem Methanol, werden in Gegenwart von 40 g einer wäßrigen 30%igen Formaldehydlösung nach Beispiel 3 b) mit 20 g aktiviertem Aluminium reduziert. Das Reaktionsgemisch wird in entsprechender Weise aufgearbeitet. Die tertiäre Base, C"H"N, ist nahezu geruchlos und siedet bei 85° unter 6 mm Druck. Das Hydrochlorid kristallisiert aus Methanol-Äther in Rhomben vom F. = 248°. Ausbeute 85 bis 95% der Theorie. Beispiel 4 a) 2-Amino-i-(d 5-bicyclo-[2, 2, i]-heptenyl-2)-propan 29,4 g 2-Oximo-i-(d 5-bicyclo-[2, 2, i]-heptenyl-2)-propan werden in 750 ccm absolutem Alkohol gelöst und nach Beispiel 3 mit 8o g Natrium reduziert. Das Reaktionsgemisch wird in entsprechender Weise aufgearbeitet. Die primäre Base, C1oH"N, ist ein farbloses Öl von bdrnylaminähnlichem Geruch, zieht an der Luft Kohlensäure an und siedet bei 82 bis 84° unter 8 mm Druck. Das wasserlösliche Hydrochlorid schmilzt bei i35° (aus Methanol-Aceton). Ausbeute 75 bis 850/0 der Theorie.
  • b) 2-Methylamino-i- (d 5-bicyclo- [2, 2, i] -heptenyl-2)-propan. 60,4g des hergestellten 2-Amino-i-(d 5-bicyclo-[2, 2, i]-heptenyl-2)-propans, gelöst in 300 ccm 50%igem Äthanol, werden wie vorher in Anwesenheit von 313 g einer wäßrigen 380/0igen Formaldehydlösung mit 35 g aktiviertem Aluminium reduziert und das Umsetzungsgemisch in entsprechender Weise aufgearbeitet. Die sekundäre Base, C"H19N, siedet bei 81 bis 83° unter 7 mm Druck. Das wasserlösliche Hydrochlorid kristallisiert aus Essigester in hexagonalen Blättchen. Das wasserfreie Salz schmilzt bei 115°, mit 0,5 Mol Kristallwasser bei 89°. Ausbeute 85 bis 95% der.Theorie. c) 2-Methylamino-i-(bicyclo-[2, 2, i]-heptyl-2)-propan 16,5 g der hergestellten ungesättigten Base, C"H"N, werden in ioo ccm normaler Salzsäure gelöst und die schwach saure Lösung des Hydrochlorids bei erhöhtem Druck in Gegenwart von o,2 g Platinoxyd mit Wasserstoff geschüttelt. Binnen einer Stunde wird die berechnete Menge Wasserstoff aufgenommen. Nach dem Abtrennen des Katalysators scheidet man die Base mit Alkali ab, nimmt sie in Äther auf und trocknet die Lösung über Kaliumcarbonat. Die gesättigte Base, C11H"N, siedet bei 9i bis 92° unter 6 mm Druck. Das Hydrochlorid kristallisiert aus Methanol-Äther in sechsseitigen Prismen vom F. = ioi°. Ausbeute quantitativ.
  • d) 2-Dimethylamino-i-(d 5-bicyclo-[2, 2, i]-heptenyl-2)-pröpan 6o,4 g der erhaltenen primären Base, C1oHi,N, werden in 300 ccm 50 %igem Äthanol gelöst und unter den gleichen Bedingungen in Gegenwart von 35 g einer wäßrigen 38%igen Formaldehydlösung mit 35 g aktiviertem Aluminium reduziert. Nach dem Abklingen der Reaktion werden erneut 15 g Formaldehydlösung in 250 ccm Äthanol zugegeben, und das Reaktionsgemisch wird unter Rückfluß mit weiteren 2o g Aluminium behandelt. Die Reduktion dauert insgesamt 8 Stunden. Die Aufarbeitung erfolgt in entsprechender Weise. Die tertiäre Base, C"H"N, ist ein nahezu geruchloses Öl vom Kp.O = 97 bis 99°, deren Hydrochlorid stark hygroskopisch ist. Ausbeute 85 bis 95% der Theorie.
  • Nach dem gleichen Verfahren gewinnt- man dieselbe Base durch Methylierung des 2-Methylamino-i-(d 5-bicyclo-[2, 2, i]-heptenyl-2)-propans finit Formaldehyd in einer Ausbeute von 90 bis 95% der Theorie. Beispiel 5 a) 2-Cyclohexylamino-i-(d 5-bicyclo-[2, 2, 1]-heptenyl-2)-propan 15,1 g des im Beispiel 4 beschriebenen 2-Aminoi-(d 5-bicyclo-[2, 2, i]-heptenyl-2)-propans und 14,7 g Cyclohexanon werden in ioo ccm Methanol gelöst und, wie vorher beschrieben, mit io g aktiviertem Aluminiuni unter Zutropfen von 2o ccm Wasser reduziert. Das Reaktionsgemisch wird in entsprechender Weise aufgearbeitet. Die sekundäre -Base, C16 H27 N, siedet unter 15 mm Druck bei_ i42 bis 1q.3°. Das in Wasser wenig lösliche Hydrochlorid kristallisiert aus Methanol-Äther im Rhomben vom.F. = 24o°. Ausbeute 75 bis 85°/o der. Theorie.
  • b) 2-(d 5-Bicyclo-[2, 2, i]-heptenyl-2)-methylasnino-i-(d 5-bicyclo-[2; 2, i]-heptenyl-2)-propan 15,I g des nach Beispiel 4a) erhaltenen 2-Aminoi-(d 5-bicyclo-[2, 2, i]-heptenyl-2)-propans werden mit :i3,5 g (d 5-Bicyclo-[2, 2, i]-heptenyl-2)-aldehyd zusammen in 150 ccm Methanol gelöst, mit io g aktiviertem Aluminium unter Zugabe von 2o ccm Wasser reduziert. Das Reaktionsgemisch wird in entsprechender Weise aufgearbeitet. Beim Ansäuern des Filtrats mit verdünnter Salzsäure scheidet sich das in Wasser wenig lösliche Hydrochlorid der sekundären Base, C16H"N; ab, welches aus Methanol-Äther umkristallisiert bei 236° schmilzt. Ausbeute 25 bis 35 6/0 der Theorie. Beispiel 6
    2-Allyl-methylamino-i-(d 5-bicyclo-
    [2, 2, i]-heptenyl-2)-propan
    165 g der nach Beispiel 3b) hergestellten sekundären Base, Cu H19N, werden im Druckrohr mit 24,2 g Allyl--3romid 3 Stunden auf i2o bis 13o° erhitzt. Die Reaktionsmischung wird in verdünnter Mineralsäure aufgenommen, die wäßrige Lösung zun. Entfernung etwaiger neutraler Anteile ausgeäthert, mit Alkali versetzt und das abgeschiedene Baseugemisch nach dem Trocknen über Kaliumcarbonat fraktioniert destilliert. Nach der Abtrennung der überschüssigen sekundären Base siedet- die zweifach ungesättigte tertiäre Base bei iio bis iii° unter 6 mm Druck; sie bildet ein nahezu geruchloses Öl. Das Hydrochlorid ist sehr hygroskopisch und kristallisiert aus Aceton-Äther in feinen Nadelbüscheln vom F. = 112°. Ausbeute 65 bis 75 0/0 der Theorie. Beispiel ? 2-Methylamino-i-(d 5-bicyclo-[2, 2, i]-heptenyl-2)-äthan 4o,8 g 2-(d5-Bicyclo-[2, 2, i]-heptenyl-2)-äthanal, CA20, in 300 ccm Methanol gelöst werden wie im Beispiel 3 in Gegenwart von 12 g Methylamin und 30 g aktiviertem Aluminium unter Zugabe von 75 ccm Wasser reduziert. Das Reaktionsgemisch wird in entsprechender Weise aufgearbeitet. Die sekundäre Base, C10I-1"N, .siedet bei 8o bis 81° unter 5 mm Druck, -deren Hydrochlorid im Gegensatz zu dem im Beispiel 3 beschriebenen Salz aus Methanol Äther in kurzen Nadeln vom F. = 2o6° kristallisiert. Es handelt sich hierbei um eine diastereomere Form der im Beispiel 3 beschriebenen Base. Ausbeute 8o bis go 0/,der Theorie. Beispiel 8 2-Piperidino-i-(d5-bicyclo-[2, 2, i]-heptebyl-2)-äthan 4o,8 g 2-(ds-Bicyclo-[2, 2, i]-heptenyl-2)-äthanal, C9 H120, werden wie im Beispiel 3 in Anwesenheit von 33 g Piperidin mit 30 g aktiviertem Aluminium unter Zugabe von 75 ccm Wasser reduziert. Das Reaktionsgeniisch wird in entsprechender Weise aufgearbeitet. Die tertiäre Base, C14HasN, siedet bei 128 bis 13o° unter 5 mm Druck, deren Hydrochlorid aus Methanol-Äther in rosettenförmig angeordneten Nadeln vom F. = 247° kristallisiert. Ausbeute 75 0/0 der Theorie. Beispiel g 2-Methylamino-i-(bicyclo-[2, 2, i]-heptyl-2)-pröpan 30,4 g 1-(Bicyclo-[2, 2, 1]-heptyl-2)-propanou-(2), C10 H16 0, werden in i5o ccm Methanol gelöst und in Gegenwart von 22,5 g einer wäßrigen 400/0igen Methylaminlösung mit Wasserstoff in Gegenwart eines Nickelkatalysators (Raney-Nickel), zweckmäßig bei einem Druck von 3 at und einer Temperatur von 7o bis go°, hydriert. Nach der Aufnahme der berechneten Menge Wasserstoff wird das Reaktionsgemisch in bekannter Weise aufgearbeitet. Die sekundäre Base, C"H"N, siedet bei gi bis g2° unter 6 mm Druck und entspricht in ihren Eigenschaften der im Beispiel 4c) beschriebenen gesättigten Base. Ausbeute 75 0/0 der Theorie. Beispiel io
    2 Allylamino-i-(bicyclo-[2, 2, i]-heptyl-2)-propan
    30,49 i-(Bicyclo-[2, 2, i]-heptyl-2)-propanon-(2), C10 H16 0 und 14,2g Allylamin werden in 20o ccm Methänol gelöst und wie im Beispiel 3 mit 20 g aktiviertem Aluminium unter Zugabe von 50 ccm Wasser reduziert.. Die sekundäre Base, C"H"N, siedet bei io8 bis iog° unter 7 mm Druck. Das. Hydrochlorid kristallisiert aus Aceton-Äther in Prismen vom F. = 124°. Ausbeute 65 bis 75 0/0 der Theorie.
    Beispiel ii
    2-Methylamin-(d 5-bicyclo-[2, 2, i]-heptenyl-2)-propan 6o g i-(4 b-Bicyclo-[2, 2, i]-hepthenyl-2)-propanon-(2), Cl0H140 und 45 g einer wäßrigen 400/0igen Methylaminlösung werden in 30o ccm Methanol gelöst und wie im Beispiel .3 mit 45 g aktiviertem Aluminium in Gegenwart von go ccm Wasser der Reduktion unterworfen. Das Reaktionsgemisch wird in entsprechender Weise aufgearbeitet. Die sekundäre Base, C11H10N, ist mit der im Beispiel 4b) dargestellten ungesättigten Base identisch. Als Nebenprodukt gewinnt man in geringer Menge eine diastereomere Form dieser Base, deren Hydrochlorid aus Äthylacetat-Äther in rosettenförmig angeordneten Nadeln vom F: =335° kristallisiert.
    Beispiel 12
    2-Isopropylamino-i-(d 5-bicyclo-[2, 2, i]-heptenyl-2)-
    propan
    3ogi-(d5-Bi cyclo-[2, 2, i]-heptenyl-2)-propanon-(2), C10H"0, werden in Zoo ccm Methanol gelöst und wie im Beispiel 3 in Gegenwart von 18 g Isopropylamin und 6o ccm Wasser mit 2o g aktiviertem Aluminium reduziert. Das Reduktionsgemisch wird in entsprechender Weise aufgearbeitet. Die sekundäre Base, C"H23N, ist ein Öl von charakteristischem Geruch, welches bei io8 bis iio° unter g mm Druck siedet. Das Hydrochlorid kristallisiert aus Methanol-Äther in spindelförmigen Kristallen vom F. = 173°. Ausbeute 5o bis 6o °/o der Theorie.
  • Beispiel 13 2-Isobutylamino-(d 5-bicyclo-[2, 2, i]-heptenyl-2)-propan 309i-(d5-Bicyclo-[2, 2, i]-heptenyl-2)-propanon-(2), C1oH140, in Zoo ccm Methanol gelöst, werden wie im Beispiel 3 in Gegenwart von 22 g Isobutylamin unter Zusatz von 6o ccm Wasser mit 2o g aktiviertem Aluminium reduziert. Das Reaktionsgemisch wird in entsprechender Weise aufgearbeitet. Die sekundäre Base, C14H25N, siedet unter 7 mm Druck bei 117 bis iig°. Das Hydrochlorid kristallisiert aus Methanol-Äther in sechsseitigen Blättchen vom F. = 166°. Ausbeute 5o bis 6o0/, der Theorie. Beispiel 14 2-Methylamino-i-(d 5-bicyclo-[2, 2, i]-heptenyl-2)-butan 49,2gi-(45-Bicyclo-[2, 2, i]-heptenyl-2)-butanon-(2), Cl, H"0, in 300 ccm Methanol gelöst, werden wie im Beispiel 3 in Anwesenheit von 37 g einer wäBrigen 4o°/oigen Methylaminlösung und 75 ccm Wasser mit 35 g aktiviertem Aluminium reduziert. Das Reaktionsgemisch wird in entsprechender Weise aufgearbeitet. Die sekundäre Base, C12H21N, ist ein farbloses Öl vom Kp.1o=g8 bis ioo°. Das Hydrochlorid kristallisiert aus Methanol-Äther in langen Prismen vom F. = i52°. Ausbeute 6o bis 7o0/, der Theorie. Beispiel 15 4-Methylamino-5-(d 5-bicyclo-[2, 2, i]-heptenyl-2)-2-methylpentan 57,6 g 5-(d 5-Bicyclo-[2, 2, i]-heptenyl-2)-2-methylpentanon-(4), C13 H200, werden in 250 ccm Methanol gelöst und wie im Beispiel 3 in Gegenwart von 30 g einer wäBrigen 4o°/oigen Methylaminlösung unter Zusatz von 50 ccm Wasser mit 25 g aktiviertem Aluminium reduziert. Das Reaktionsgemisch wird in entsprechender Weise aufgearbeitet. Die sekundäre Base, C14tT,N, siedet bei 118 bis 12o° unter 7 mm Druck. Das Hydrochlorid kristallisiert aus Methanol-Äther in Nadeln vom F. = 167°. Ausbeute 4o bis 50 % der Theorie.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Bicycloheptyl-bzw. Bicycloheptenylaminen der allgemeinen Formel in der R1 einen Bicycloheptyl- oder -heptenylrest, der durch einen niedrigmolekularen Alkylrest oder durch eine Hydroxylgruppe substituiert sein kann, R2 = Wasserstoff, einen Alkyl- oder Alkenylrest, R3 und R4 = Wasserstoff oder einen gesättigten oder ungesättigten Alkyl-, Cycloalkyl-, Aralkyl-, cycloalkylsubstituierten Alkyl- oder Bicycloalkylrest oder zusammen mit dem Stickstoffatom einen heterocyclischen lest bedeuten, dadurch gekennzeichnet, daB man bicyclisch substituierte Allkylhalogenide der Formel R1 - C H2 - C H (Halogen) - R2. in der R1 und R2 die gleichen Reste wie oben bedeuten, mit Ammoniak, primären oder sekundären Aminen in bekannter Weise umsetzt oder bicyclisch substituierte Carbonylverbindungen der Formel Rl-CH,-CO-R2, in der R1 und R2 die gleichen Reste wie oben bedeuten, mit Ammoniak, primären oder sekundären Aminen in bekannter Weise kondensiert und gleichzeitig reduziert oder zum primären Amin reduzierbare Stickstoffverbindungen der Formeln R,-CH,-CHX-R2,R1-CH,-CY-R2 oder R2-CH2-CZ, in denen R1 und R2 die gleichen Reste wie oben und X, Y und Z einen ein- bzw. zwei- bzw. dreiwertigen Stickstoffrest, wie den Azid-, Imin-, Oxim-, Phenylhydrazon- oder IVitrilrest bedeuten, in bekannter Weise reduziert und erforderlichenfalls die erhaltenen Basen, soweit sie ungesättigt sind, nach bekannten Verfahren zu den entsprechenden gesättigten Basen reduziert bzw., soweit sie primäre oder sekundäre Amine sind, erforderlichenfalls nachträglich nach bekannten Verfahren in die sekundären oder tertiären Basen überführt. Angezogene Druckschriften: G. Meyer, Handbuch der Arzneispezialitäten., 1949, S. 21 bis 28.
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