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Verfahren zur Herstellung von Bicycloheptyl-bzw. Bicycloheptenylaminen
In den Verbindungen der allgemeinen Formel
in welcher R, einen Bicycloheptyl- oder -heptenylrest, der durch einen niedermolekularen
Alkylrest oder durch eine Hydroxylgruppe substituiert sein kann, R2 Wasserstoff,
einen Alkyl- oder Alkenylrest, R3 und R4-Wasserstoff oder einen gesättigten oder
ungesättigten Alkyl-, Cycloalkyl-, Aralkyl-, cycloalkylsubstituierten Alkyl- oder
Bicycloalkylrest oder zusammen mit dein Stickstoffatom einen heterocyclischen Rest
bedeuten, wurde eine neue Gruppe von Stickstoffbasen gefunden, die sich durch ihre
wertvollen therapeutischen Eigenschaften vor bekannten, ähnlich gebauten Aminen
auszeichnen, die in ihrem Molekül nur monocyclische Reste enthalten. Die Vorzüge
dieser neuen kreislaufwirksamen bicyclisch substituierten Alkylaminabkömmlinge bestehen
darin, daß sie bei verhältnismäßig geringer Giftigkeit auffallend geringe Nebenwirkungen
zeigen.
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Die geringere Giftigkeit der Verfahrensprodukte bei gleichzeitiger
hoher Kreislaufwirksamkeit geht aus den nachstehenden Werten für 2-Methylamino-z-(d5-bicyclo
-[2,
2, i]-heptenyl-2)-propanunddemvergleichbaren i-Phenyl-2-methylaminopropan hervor:
50°1a Dosis letalis*) |
subkutan mg je kg |
weiße Maus |
i-Phenyl-2-methylaminopropan 42,5 |
2-Methylamino-i-(45-bicycloL[2,2,1]- - |
heptenyl-2)-propan ............. 102,0 |
*) 50°/a Dosis letalis bedeutet diejenige Menge einer Substanz, die 5cr°/o der Tiere
noch am Leben erhält.
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Im Gegensatz zu der bekannten, eine sprunghafte Blutdrucksteigerung
erzeugenden Wirkung von i-Phenyl-2-methylaminopropan (vgl. Hauschild, »Zur Pharmakologie
der Phenylalkylamine«, Arch. exp. Path. und Pharm., Bd. i95, 194o, S.661 Abb. 4a
Kurve 3) bewirkt 2-Methylamino-i-(d 5-bicyclo-[2, 2, i]-heptenyl-2)-propan schon
bei Anwendung in niedrigen Dosen eine langanhaltende Blutdrucksteigerung. Es bewirken
z. B. o,i mg je kg der genannten Verbindung eine Blutdrucksteigerung von 25 bis
40 mmkg systolisch und diastolisch. Die Grenzkonzentration dieser blutdrucksteigernden
Wirkung liegt bei fo y je kg.
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Die neuen Basen sind farblose Flüssigkeiten, die sich meist ohne Zersetzung
destillieren lassen und mit anorganischen oder organischen Säuren gut kristallisierende
Salze bilden.
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Die neuen Verbindungen werden nach an sich im allgemeinen bekannten
Verfahren dadurch hergestellt, daß man bicychsch substituierte Alkylhalogenide der
Formel Rl-C H2-C H (Halogen) -R2, in der R1 und R2 die gleichen Reste wie oben bedeuten,
mit Ammoniak, primären oder sekundären Aminen umsetzt, oder bicyclisch substituierte
CarboÜylverbindungen der Formel R,-C HZ-C 0-R2, in der R1 und R2 die gleichen Reste
wie oben bedeuten, mit Ammoniak, primären oder sekundären Aminen kondensiert und
reduziert, oder zum primären Amin reduzierbare Stickstoffverbindungen der Formeln
Rl-C H2-C H X-R2, -Rl-CH,-C Y-R2 oder R2-CH,-CZ, in denen R1 und R2 die gleichen
Reste wie oben und X, Y, Z einen ein-, bzw. zwei-, bzw. dreiwertigen Stickstoffrest,
wie die Azid-, Imin-, Oxim-, Phenylhydrazon-, oder Nitrilgruppe bedeuten, reduziert
und die erhalteneii Amine, soweit sie primäre und sekundäre Amine sind, erforderlichenfalls
nach bekannten Verfahren in die sekundären oder tertiären Basen verwandelt, oder
daB man erforderlichenfalls die erhaltenen Basen, soweit sie ungesättigt sind, nach
bekannten Verfahren zu den entsprechenden gesättigten Basen -reduziert.
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Es ist zwar bekannt, primäre, sekundäre und tertiäre Amine nach den
folgenden Verfahren herzustellen: Kondensation von Alkylhalogeniden mit Ammoniak
oder Aminen; Kondensation von Carbonylverbindungen mit Ammoniak oder Aminen und
Anlagerung von Wasserstoff an die Gruppe -C =N-; Reduktion von Aziden, Iminen, Oximen,
Phenyl hydrazonen oder Nitrilen oder Umwandlung von primären Basen in die sekundären
und tertiärem, z. B. durch Alkylierung.; ferner Reduzierung von unge-. sättigten
Stickstoffbasen zu den entsprechenden gesättigten, z. B. durch katalytische Hydrierung;
vgl. ,hierzu Houben-Weyl, »Die Methoden der orga-. nischen Chemie«, Bd. 2, 3.Auflage,
1g25, S.2ggbis3oi, 346 u. ff.; Foerst, »Neuere Methoden der präparativen organischen
Chemie«, 1949, S. 1o1 bis 1o6; C. Weygand, »Organisch-chemische Experimentierkunst«,
2. Auflage, 1948, S. 340 ff.; Karrer, »Lehrbuch der organischen Chemie«, ii. Auflage,
195o, S. 145 und folgende.
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Aus denn genannten Literaturstellen sind jedoch keine Beispiele bekannt,
welche die Anwendung dieser allgemeinen Verfahren zur Herstellung von bicyclisch
substituierten primären, sekundären und tertiären Aminen erläutern. Beispiel i 2-Anilido-i-(bicyclo-[2,
2, i]-heptyl-2)-äthan 20,3 g 2-Brom-i-(bicyclo-[2, 2, i]-heptyl-2)-äthan
und 56,7 g Anilin werden im Druckrohr 3 Stunden auf z20 bis 13o° erhitzt, das überschüssige
Anilin wird abgedampft und der Rückstand in verdünnter Salzsäure aufgenommen, wobei
sich das Hydrochlorid der sekundären Base, Cl5H"N - HCl, als wenig wasserlösliches
Salz nahezu völlig abscheidet. --Das Hydrochlorid ist in Wasser, Äther, , Petroläther
schwer löslich; in Methanol, Äthanol und Aceton leicht löslich und kristallisiert
aus .Aceton-Petroläther in vierseitigen Blättchen vom F. = 17o°. Ausbeute 750/0
der Theorie. Beispiel 2 2-Diäthylamino-i-(bicyclo-[2, 2, i]-heptyl-2)-äthan 4o,6g,2-Brom-i-(bicyclo-[2,
2, i]-heptyl-2)-äthan werden im Druckrohr mit 73 g Diäthylamin bei z20 bis 13o°
innerhalb von 3 Stunden umgesetzt; das überschüssige Diäthylamin wird abdestilliert,
der Rückstand in verdünnter Mineralsäure aufgenommen, die wäBrige Lösung zur Entfernung
nichtbasischer Anteile ausgeäthert und mit Alkali- die freie Base abgeschieden.
Die tertiäre Base, C"H25N, ist ein fast geruchloses "Öl, welches bei 107 bis z08°
unter 6 mm Druck siedet. Das wasserlösliche Hydrochlorid kristallisiert aus Aceton-Äther
in sechsseitigen Prismen vom F. = 153°. Ausbeute $5°/o der Theorie. Beispiel 3 a)
2-Amino-i-(d 5-bicyclo-[2, 2, i]-heptezly1-2)-äthan . 26,6g 2-Nitrilo-i- (d 5-bicyclo
-[2, 2, i] -heptenyl-2)-äthan, gelöst in 750 ccm absolutem Äthanol, werden
im
Verlauf von i bis 2 Stunden in der Siedehitze mit 8o g Natrium behandelt. Nach beendeter
Reduktion wird die entstandene Base mit dem Lösungsmittel abgedampft und das: Destillat
nach Neutralisation mit verdünnter Mineralsäure auf dem Wasserbad eingeengt. Auf
Zusatz von Alkali scheidet sich die freie Base als Öl ab, welche in Hexan aufgenommen
über Kaliumcarbonat getrocknet wird. Die primäre Base, CA,N, riecht stark ammoniakalisch,
zieht Kohlensäure aus der Luft an und siedet bei 73 bis 75° unter 8 mm Druck. Das
wasserlösliche Hydrochlorid kristallisiert aus Methanol-Äther in quadratischen Blättchen
vom F. = 25i°. Ausbeute 7o bis 8o0/0 der Theorie. b) 2-Methylamino-i-(d5-bicyclo-[2,
2, i]-heptenyl-2)-äthan 54,8 g der ungesättigten Base 2-Amino-i-(d 5-bicyclo-[2,
2, i]-heptenyl-2)-äthan, C,H"N, werden '.n 150 ccm Methanol gelöst und mit 40 g
einer wäßrigen 300/0igen Formaldehydlösung versetzt, wobei unter beträchtlicher
Erwärmung sich das entsprechende Aminol bildet, welches anschließend in Gegenwart
von 150 ccm Wasser mit 35 g aktiviertem Aluminium reduziert wird. Nach dem
Abklingen der starken Reaktion wird das Reaktionsgemisch noch weitere Stunden unter
Rückfluß erhitzt, anschließend filtriert, das Filtrat mit verdünnter Mineralsäure
neutralisiert und auf dem Wasserbad eingeengt. Auf Zusatz von Alkali scheidet sich
die freie Base als Öl ab, welches in Hexan aufgenommen mit Kaliumcarbonat getrocknet
wird. Die sekundäre Base, C10H17N, ist ein bewegliches, wasserunlösliches Öl, welches
an der Luft beständig ist und bei 71 bis 72° unter 5 mm Druck siedet. Das wasserlösliche
Hydrochlorid kristallisiert aus Methanol-Äther in rechteckigen Blättchen vom F.
= 164°. Ausbeute 85 bis 95% der Theorie. c) 2-Dimethylamino-i-(d 5-bicyclo-[2, 2,
i]-heptenyl-2)-äthan 30,2 g des hergestellten 2-Methylamino-i-(d @-bicyclo-[2,
2, i]-heptenyl-z)-äthans, gelöst in 150 ccm 7o%igem Methanol, werden in Gegenwart
von 40 g einer wäßrigen 30%igen Formaldehydlösung nach Beispiel 3 b) mit 20 g aktiviertem
Aluminium reduziert. Das Reaktionsgemisch wird in entsprechender Weise aufgearbeitet.
Die tertiäre Base, C"H"N, ist nahezu geruchlos und siedet bei 85° unter 6 mm Druck.
Das Hydrochlorid kristallisiert aus Methanol-Äther in Rhomben vom F. = 248°. Ausbeute
85 bis 95% der Theorie. Beispiel 4 a) 2-Amino-i-(d 5-bicyclo-[2, 2, i]-heptenyl-2)-propan
29,4 g 2-Oximo-i-(d 5-bicyclo-[2, 2, i]-heptenyl-2)-propan werden in 750
ccm absolutem Alkohol gelöst und nach Beispiel 3 mit 8o g Natrium reduziert. Das
Reaktionsgemisch wird in entsprechender Weise aufgearbeitet. Die primäre Base, C1oH"N,
ist ein farbloses Öl von bdrnylaminähnlichem Geruch, zieht an der Luft Kohlensäure
an und siedet bei 82 bis 84° unter 8 mm Druck. Das wasserlösliche Hydrochlorid schmilzt
bei i35° (aus Methanol-Aceton). Ausbeute 75 bis 850/0 der Theorie.
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b) 2-Methylamino-i- (d 5-bicyclo- [2, 2, i] -heptenyl-2)-propan.
60,4g des hergestellten 2-Amino-i-(d 5-bicyclo-[2, 2, i]-heptenyl-2)-propans,
gelöst in 300 ccm 50%igem Äthanol, werden wie vorher in Anwesenheit von 313 g einer
wäßrigen 380/0igen Formaldehydlösung mit 35 g aktiviertem Aluminium reduziert und
das Umsetzungsgemisch in entsprechender Weise aufgearbeitet. Die sekundäre Base,
C"H19N, siedet bei 81 bis 83° unter 7 mm Druck. Das wasserlösliche Hydrochlorid
kristallisiert aus Essigester in hexagonalen Blättchen. Das wasserfreie Salz schmilzt
bei 115°, mit 0,5 Mol Kristallwasser bei 89°. Ausbeute 85 bis 95% der.Theorie.
c) 2-Methylamino-i-(bicyclo-[2, 2, i]-heptyl-2)-propan 16,5 g der hergestellten
ungesättigten Base, C"H"N, werden in ioo ccm normaler Salzsäure gelöst und die schwach
saure Lösung des Hydrochlorids bei erhöhtem Druck in Gegenwart von o,2 g Platinoxyd
mit Wasserstoff geschüttelt. Binnen einer Stunde wird die berechnete Menge Wasserstoff
aufgenommen. Nach dem Abtrennen des Katalysators scheidet man die Base mit Alkali
ab, nimmt sie in Äther auf und trocknet die Lösung über Kaliumcarbonat. Die gesättigte
Base, C11H"N, siedet bei 9i bis 92° unter 6 mm Druck. Das Hydrochlorid kristallisiert
aus Methanol-Äther in sechsseitigen Prismen vom F. = ioi°. Ausbeute quantitativ.
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d) 2-Dimethylamino-i-(d 5-bicyclo-[2, 2, i]-heptenyl-2)-pröpan 6o,4
g der erhaltenen primären Base, C1oHi,N, werden in 300 ccm 50 %igem Äthanol gelöst
und unter den gleichen Bedingungen in Gegenwart von 35 g einer wäßrigen 38%igen
Formaldehydlösung mit 35 g aktiviertem Aluminium reduziert. Nach dem Abklingen der
Reaktion werden erneut 15 g Formaldehydlösung in 250 ccm Äthanol zugegeben, und
das Reaktionsgemisch wird unter Rückfluß mit weiteren 2o g Aluminium behandelt.
Die Reduktion dauert insgesamt 8 Stunden. Die Aufarbeitung erfolgt in entsprechender
Weise. Die tertiäre Base, C"H"N, ist ein nahezu geruchloses Öl vom Kp.O = 97 bis
99°, deren Hydrochlorid stark hygroskopisch ist. Ausbeute 85 bis 95% der Theorie.
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Nach dem gleichen Verfahren gewinnt- man dieselbe Base durch Methylierung
des 2-Methylamino-i-(d 5-bicyclo-[2, 2, i]-heptenyl-2)-propans finit Formaldehyd
in einer Ausbeute von 90 bis 95% der Theorie. Beispiel 5 a) 2-Cyclohexylamino-i-(d
5-bicyclo-[2, 2, 1]-heptenyl-2)-propan 15,1 g des im Beispiel 4 beschriebenen 2-Aminoi-(d
5-bicyclo-[2, 2, i]-heptenyl-2)-propans und 14,7 g Cyclohexanon werden in ioo ccm
Methanol gelöst und, wie vorher beschrieben, mit io g aktiviertem Aluminiuni
unter
Zutropfen von 2o ccm Wasser reduziert. Das Reaktionsgemisch wird in entsprechender
Weise aufgearbeitet. Die sekundäre -Base, C16 H27 N, siedet unter 15 mm Druck bei_
i42 bis 1q.3°. Das in Wasser wenig lösliche Hydrochlorid kristallisiert aus Methanol-Äther
im Rhomben vom.F. = 24o°. Ausbeute 75 bis 85°/o der. Theorie.
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b) 2-(d 5-Bicyclo-[2, 2, i]-heptenyl-2)-methylasnino-i-(d 5-bicyclo-[2;
2, i]-heptenyl-2)-propan 15,I g des nach Beispiel 4a) erhaltenen 2-Aminoi-(d 5-bicyclo-[2,
2, i]-heptenyl-2)-propans werden mit :i3,5
g (d 5-Bicyclo-[2, 2, i]-heptenyl-2)-aldehyd
zusammen in
150 ccm Methanol gelöst, mit io g aktiviertem Aluminium unter
Zugabe von 2o ccm Wasser reduziert. Das Reaktionsgemisch wird in entsprechender
Weise aufgearbeitet. Beim Ansäuern des Filtrats mit verdünnter Salzsäure scheidet
sich das in Wasser wenig lösliche Hydrochlorid der sekundären Base, C16H"N; ab,
welches aus Methanol-Äther umkristallisiert bei 236° schmilzt. Ausbeute 25 bis 35
6/0 der Theorie. Beispiel 6
2-Allyl-methylamino-i-(d 5-bicyclo- |
[2, 2, i]-heptenyl-2)-propan |
165 g der nach Beispiel 3b) hergestellten sekundären Base, Cu H19N, werden im Druckrohr
mit 24,2 g Allyl--3romid 3 Stunden auf i2o bis 13o° erhitzt. Die Reaktionsmischung
wird in verdünnter Mineralsäure aufgenommen, die wäßrige Lösung zun. Entfernung
etwaiger neutraler Anteile ausgeäthert, mit Alkali versetzt und das abgeschiedene
Baseugemisch nach dem Trocknen über Kaliumcarbonat fraktioniert destilliert. Nach
der Abtrennung der überschüssigen sekundären Base siedet- die zweifach ungesättigte
tertiäre Base bei iio bis iii° unter 6 mm Druck; sie bildet ein nahezu geruchloses
Öl. Das Hydrochlorid ist sehr hygroskopisch und kristallisiert aus Aceton-Äther
in feinen Nadelbüscheln vom F. = 112°. Ausbeute 65 bis 75 0/0 der Theorie. Beispiel
? 2-Methylamino-i-(d 5-bicyclo-[2, 2, i]-heptenyl-2)-äthan 4o,8 g 2-(d5-Bicyclo-[2,
2, i]-heptenyl-2)-äthanal, CA20, in
300 ccm Methanol gelöst werden wie im
Beispiel 3 in Gegenwart von 12 g Methylamin und
30 g aktiviertem Aluminium
unter Zugabe von 75 ccm Wasser reduziert. Das Reaktionsgemisch wird in entsprechender
Weise aufgearbeitet. Die sekundäre Base, C10I-1"N, .siedet bei 8o bis 81° unter
5 mm Druck, -deren Hydrochlorid im Gegensatz zu dem im Beispiel 3 beschriebenen
Salz aus Methanol Äther in kurzen Nadeln vom F. = 2o6° kristallisiert. Es handelt
sich hierbei um eine diastereomere Form der im Beispiel 3 beschriebenen Base. Ausbeute
8o bis go 0/,der Theorie. Beispiel 8 2-Piperidino-i-(d5-bicyclo-[2, 2, i]-heptebyl-2)-äthan
4o,8 g 2-(ds-Bicyclo-[2, 2, i]-heptenyl-2)-äthanal, C9 H120, werden wie im Beispiel
3 in Anwesenheit von 33 g Piperidin mit
30 g aktiviertem Aluminium unter
Zugabe von 75 ccm Wasser reduziert. Das Reaktionsgeniisch wird in entsprechender
Weise aufgearbeitet. Die tertiäre Base, C14HasN, siedet bei 128 bis 13o° unter 5
mm Druck, deren Hydrochlorid aus Methanol-Äther in rosettenförmig angeordneten Nadeln
vom F. = 247° kristallisiert. Ausbeute 75 0/0 der Theorie. Beispiel g 2-Methylamino-i-(bicyclo-[2,
2, i]-heptyl-2)-pröpan 30,4 g 1-(Bicyclo-[2, 2, 1]-heptyl-2)-propanou-(2), C10 H16
0, werden in i5o ccm Methanol gelöst und in Gegenwart von 22,5 g einer wäßrigen
400/0igen Methylaminlösung mit Wasserstoff in Gegenwart eines Nickelkatalysators
(Raney-Nickel), zweckmäßig bei einem Druck von 3 at und einer Temperatur von 7o
bis go°, hydriert. Nach der Aufnahme der berechneten Menge Wasserstoff wird das
Reaktionsgemisch in bekannter Weise aufgearbeitet. Die sekundäre Base, C"H"N, siedet
bei gi bis g2° unter 6 mm Druck und entspricht in ihren Eigenschaften der im Beispiel
4c) beschriebenen gesättigten Base. Ausbeute 75 0/0 der Theorie. Beispiel io
2 Allylamino-i-(bicyclo-[2, 2, i]-heptyl-2)-propan |
30,49 i-(Bicyclo-[2, 2, i]-heptyl-2)-propanon-(2), C10 H16 0 und 14,2g Allylamin
werden in 20o ccm Methänol gelöst und wie im Beispiel 3 mit 20 g aktiviertem Aluminium
unter Zugabe von
50 ccm Wasser reduziert.. Die sekundäre Base, C"H"N, siedet
bei io8 bis iog° unter 7 mm Druck. Das. Hydrochlorid kristallisiert aus Aceton-Äther
in Prismen vom F. = 124°. Ausbeute 65 bis 75 0/0 der Theorie.
2-Methylamin-(d 5-bicyclo-[2, 2, i]-heptenyl-2)-propan 6o g i-(4 b-Bicyclo-[2, 2,
i]-hepthenyl-2)-propanon-(2), Cl0H140 und 45 g einer wäßrigen 400/0igen Methylaminlösung
werden in 30o ccm Methanol gelöst und wie im Beispiel .3 mit 45 g aktiviertem Aluminium
in Gegenwart von go ccm Wasser der Reduktion unterworfen. Das Reaktionsgemisch wird
in entsprechender Weise aufgearbeitet. Die sekundäre Base, C11H10N, ist mit der
im Beispiel 4b) dargestellten ungesättigten Base identisch. Als Nebenprodukt gewinnt
man in geringer Menge eine diastereomere Form dieser Base, deren Hydrochlorid aus
Äthylacetat-Äther in rosettenförmig angeordneten Nadeln vom F: =335° kristallisiert.
Beispiel 12 |
2-Isopropylamino-i-(d 5-bicyclo-[2, 2, i]-heptenyl-2)- |
propan |
3ogi-(d5-Bi cyclo-[2, 2, i]-heptenyl-2)-propanon-(2), C10H"0, werden in Zoo ccm
Methanol gelöst und wie im Beispiel 3 in Gegenwart von 18 g Isopropylamin und 6o
ccm Wasser mit 2o g aktiviertem Aluminium reduziert. Das Reduktionsgemisch wird
in entsprechender Weise aufgearbeitet. Die sekundäre Base,
C"H23N,
ist ein Öl von charakteristischem Geruch, welches bei io8 bis iio° unter g mm Druck
siedet. Das Hydrochlorid kristallisiert aus Methanol-Äther in spindelförmigen Kristallen
vom F. = 173°. Ausbeute 5o bis 6o °/o der Theorie.
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Beispiel 13 2-Isobutylamino-(d 5-bicyclo-[2, 2, i]-heptenyl-2)-propan
309i-(d5-Bicyclo-[2, 2, i]-heptenyl-2)-propanon-(2), C1oH140, in Zoo ccm Methanol
gelöst, werden wie im Beispiel 3 in Gegenwart von 22 g Isobutylamin unter Zusatz
von 6o ccm Wasser mit 2o g aktiviertem Aluminium reduziert. Das Reaktionsgemisch
wird in entsprechender Weise aufgearbeitet. Die sekundäre Base, C14H25N, siedet
unter 7 mm Druck bei 117 bis iig°. Das Hydrochlorid kristallisiert aus Methanol-Äther
in sechsseitigen Blättchen vom F. = 166°. Ausbeute 5o bis 6o0/, der Theorie. Beispiel
14 2-Methylamino-i-(d 5-bicyclo-[2, 2, i]-heptenyl-2)-butan 49,2gi-(45-Bicyclo-[2,
2, i]-heptenyl-2)-butanon-(2), Cl, H"0, in 300 ccm Methanol gelöst,
werden wie im Beispiel 3 in Anwesenheit von 37 g einer wäBrigen 4o°/oigen Methylaminlösung
und 75 ccm Wasser mit 35 g aktiviertem Aluminium reduziert. Das Reaktionsgemisch
wird in entsprechender Weise aufgearbeitet. Die sekundäre Base, C12H21N, ist ein
farbloses Öl vom Kp.1o=g8 bis ioo°. Das Hydrochlorid kristallisiert aus Methanol-Äther
in langen Prismen vom F. = i52°. Ausbeute 6o bis 7o0/, der Theorie. Beispiel 15
4-Methylamino-5-(d 5-bicyclo-[2, 2, i]-heptenyl-2)-2-methylpentan 57,6 g 5-(d 5-Bicyclo-[2,
2, i]-heptenyl-2)-2-methylpentanon-(4), C13 H200, werden in 250 ccm Methanol
gelöst und wie im Beispiel 3 in Gegenwart von 30 g einer wäBrigen 4o°/oigen
Methylaminlösung unter Zusatz von 50 ccm Wasser mit 25 g aktiviertem Aluminium
reduziert. Das Reaktionsgemisch wird in entsprechender Weise aufgearbeitet. Die
sekundäre Base, C14tT,N, siedet bei 118 bis 12o° unter 7 mm Druck. Das Hydrochlorid
kristallisiert aus Methanol-Äther in Nadeln vom F. = 167°. Ausbeute 4o bis 50 %
der Theorie.