-
Fallstiftartiger Minenhalter für Flachminen verschiedener Querschnitts,abmessungen
Minenhalter für Flachminen sind in verschiedenen Ausführungen bekannt.
-
Bei einem dieser bekannten Minenhalter wird die Flachmine von einer
rechteckigen Hülse formschlüssig umfaßt und wie bei den Drehbleistiften üblicher
Bauart in die Schreibstellung vorgeschoben bzw. in das Schaftinnere zurückgenommen.
-
Auch Minenhalter für Flachminen in Fallstiftausführung sind bekanntgeworden.
Diese besitzen ein Aufnahmerohr für die Mine, das zum Einstellen und Festhalten
der Mine am Schreibende vierfach geschlitzt und zangenartig derart ausgebildet ist,
daß die Mine zwischen den vier Zangengliedern festgeklemmt ist. Diese Klemmung erfolgt
unter der Wirkung eines einzigen Federgliedes in Verbindung mit einem im Halterschaft
angeordneten Schließkonus. Zum Lösen der Mine wird die Zange aus dem Schließkonus
herausgeschoben, so daß sich die .vierfach geschlitzte Zange durch die auswärts
gerichtiete Verspannung auseinan:derspreizt und die Mine freigibt.
-
Bei einer anderen bekannten Ausführung eines Minenhalters in Fallstiftausführung
sind innerhalb der dreifach geschlitzten Zange zwei Einlagen vorgesehen,
die
sich mit einer ebenen Fläche gegen die Breitseiten der Flachmine legen. Die Stellung
der Einlagen zu den drei Zangengliedern ist derart gewählt, daß sich zwei der Zangenglieder
mit ihren Greifflächen gegen die Schmaliseiten der Flachmine anlegen.
-
Diese bekannten Flachminenhalter weisen den Nachteil auf, da.ß sie
nur dann der Mine einen derart festen Halt geben, der ein Wackeln unmöglich macht,
wenn. der Minenquerschnitt genau dem lichten Querschnitt der Zange in der Schließstellung
bzw. dem lichten Querschnitt der Hülse gleich ist. Eine derartige Genauigkeit der
Abmessungen ist aber bei den Minen nur selten gegeben. Auch können Minen mit verschiedenen
Querschnittsabmessungen nicht wahlweise verwendet werden. In " diesem Falle sind
jeweils besondere Flachminenhalter vorzusehen, die den verschiedenen, zur Anwendung
kommenden Flachminenquerschnitten entsprechen.
-
Für Druckfüllstifte ist es auch bekannt, eine Klemmzange und eine
Vorschubzange zu verwenden, die aber auch nur für zylindrische Minen Anwendung finden.
Bei einer - Halterung für - zylindrische Minen genügt eine Halterung durch zwei
oder auch drei Backen, selbst wenn der Durchmesser der Minen variiert. Diese 'Halterung
ist aber' bei Flachminen nicht anwendbar, vielmehr muß hier die Halterung entweder
nur mit 'zwei oder mit vier Backen ausgebildet werden. Bei Verwendung von nur zwei
Backen läßt sich zwar eine unterschiedliche Dicke der Mine ausgleichen, aber auf
unterschiedliche Breite wird keine Rücksicht genommen, und die Mine klemmt entweder
an ihren Schmalflächen oder hat in dieser Richtung viel Spiel, so daß sie leicht
schräg eingeklemmt wird und die Gefahr besteht, da.B die Mine abbricht. Durch die
bloße Verwendung von vier Backen entsprechend den vier Flächen einer Flachmine läßt
sich das Problem auch nicht lösen. Denn. nur bei kalibrierten Minen kommen alle
vier Backen richtig zur Anlage. Unterschiedliche Dicke oder unterschiedliche Breite
der Mine hat immer zur Folge, da.B eine oder auch z"vvei Backen nicht, anliegen.
-
Die Erfindung zeigt nun einen Weg, Flachminen an allen vier Flächen
zu halten, die Mine in die richtige zentrale Lage zu bringen und dadurch ein Abbrechen
der Mine zu verhindern. Erfindungsgemäß sind an der Schreibspitze des Minenhalters
zwei voneinander unabhängige, um go° versetzte Frontklemmzangen angeordnet, von
denen, die eine die Mine an den Schmalflächen und die andere an den Breitflächen
klemmt und von denen jede unter der Wirkung einer Schließfeder steht und die nacheinander
wirksam werden. Sie sind an ihrer Außenseite konisch. ausgebildet, weisen eine auswärts
spreizende Vorspannung auf und werden unter der Wirkung zweier Schraubenfedern in
die Schaftbohrung gezogen. Dabei werden sie nacheinander mit ihren Greifflächen
gegen die Seitenflächen der Mine gepreßt.
-
Das Öffnen der Zangen erfolgt unter aufeinanderfolgender Zusammendrückung
der beiden Schraubenfedern durch Verschieben des einen Handdruckknopf aufweisenden
Minenführungsrohres. Dieses wirkt auf die eine Zange unmittelbar und auf die zweite
Zange durch an seiner Mantelfläche angebrachte Anschläge. Diese Anschläge sind derart
angeordnet, daß sie erst nach einer gewissen Verschiebung des Minenführungsrohres
an der ihnen zugeordneten Zange angreifen und diese öffnen.
-
Jede der beiden Schraubenfedern ist an je einem Ende der Schaftbohrung
angeordnet. Die spitzenseitig liegende Schraubenfeder stützt sich auf einer Kante
der Schaftspitze und an Vorsprüngen der einen Zange, die druckknopfseitig liegende
dagegen auf der Kante einer Ausnehmung im Schaft und am Handdruckknopf oder .an
einem Widerlager am Minenführungsrohr ab-.
-
Die von den Anschlägen beeinflußte Zange weist an ihren innerhalb
des Schaftes befindlichen Enden Vorsprünge auf, dieals Widerlager für die auf sie
wirkende Schraubenfeder dienen.
-
Das ' Minenführungsrohr besteht -entweder mit einer der Zangen aus
einem Stück, oder dost Rohr und die ihm unmittelbar zugeordnete Zange sind zwei
Einzelteile, die durch eine Muffe miteinander verbunden sind.
-
Die an der Mantelfläche des Minenführungsrohres angeordneten Anschläge
sind durch aus diesem herausgebogene Lappen gebildet.
-
In einer zweiten Ausführung dienen erfindungsgemäß als Anschläge für
die Verschiebung der zweiten -Zange die Kanten. an den Enden von Schlitzen in der
dem Minenführungsrohr unmittelbar zugeordneten, Zange. In diese Schlitze greifen
die Arme der zweiten Zange ein: ' -Bei einer anderen Ausführungsform des Flachminenhalters
nach der Erfindung werden die Frontzangen zum Festklemmen der Mine durch eine einzige
Schraubenfeder in den Schaft gezogen, und die auf die Breitseiten der Mine wirkende
Zange ist im Klemmbereich selbst als zweite Schließfeder, z. B. als Blattfeder,
ausgebildet.
-
Erfindungsgemäß sind die auf die Breitseiten der Mine wirkenden Greifflächen
der Zangen eben und die auf die Schmalseiten wirkenden, Greifflächen winkelig oder
muldenförmig ausgebildet. Letztere sind außerdem aufgerauht oder mit einer Zahnung
versehen, um die Mine auch gegen Verschiebung in der Längsrichtung zu sichern.
-
Um den Zusammenbau des Minenhalters zu erleichtern, kann eine Zange
zweiteilig ausgebildet sein.
-
Mit einem ovalen Querschnitt des Minenführungsrohres oder seiner Ausbildung
als Flachrohr wird erreicht, daß beim Einsetzen der Mine die Schmal- und Breitseiten
derselben den entsprechenden Zangen zugeordnet sind.
-
In den Fig. z bis 13 sind- verschiedene Ausführungsbeispiele des Minenhalters
nach der Erfindung dargestellt. Es zeigt Fig. z einen Längsschnitt durch einen Minenhalter
mit einem mit einer der Zangen aus einem Stück bestehenden. Führungsrohr,
Fig.
2 einen gegenüber der Fig. i um 9o0. gedrehten Längsschnitt, Fig. 3 einen Schnitt
nach der Linie 111-11l der Fig. i, Fig.4 eure Ansicht auf die Schreibspitze des
Minenhalters nach Fig. i in vergrößertem Maßstab, Fig.5 einen Längsschnitt durch
einen Minenhalter mit einem mit der ihm unmittelbar zugeordneten Zange durch eine
Muffe verbundenen Führungsrohr, Fig.6 einen gegenüber der Fig. 5 um 9o°' gedrehten
Längsschnitt, Fig. 7 einen Schnitt nach der Linie VII-VII der Fig. 5, Fig. 8 einen
Schnitt nach der Linie VIII-VIII der Fig. 5, Fig.9 eine Ansicht auf die Schreibspitze
des Minenhalters nach der Fig. 5 in vergrößertem Maßstab, Fig. io einen Längsschnitt
durch einen Minenhalter, dessen eine Zange selbst als Schließfeder ausgebildet ist,
Fig. i i einen gegenüber der Fig. io um 9o° gedrehten Längsschnitt, Fig. 12 einen
Schnitt nach der Linie XII-XII der Fig. io und Fig. 13 eine Ansicht -auf die Schreibspitze
des Minenhalters nach der Fig. io in vergrößertem Maßstab.
-
Bei dem in den Fig. i bis 4 dargestellten Minenhalter handelt es sich
um eine Ausführung nach der Erfindung, bei der das ovale Minenführungsrohr i, das
die Mine 13 aufnimmt, mit der einen Zange2 aus einem Stück besteht.
-
Das ovale Minenführungsrohr i, auf dem der Handdruckknopf 3 befestigt
ist, ist im Schaft 4 gelagert. Dieser ist am Schreibende durch die Spitze 5 verlängert,
deren Bohrung entsprechend der konischen Ausbildung der Zange 2 und der zweiten
Zange 6 konisch verjüngt ist. Auf der Kante 7 der Spitze 5 stützt sich eine als
Schraubenfeder ausgebildete Schließfeder 8 ab, die beide Zangen 2, 6 umschließt.
Mit ihrem anderen Ende drückt sie gegen die Vorsprünge 9 der Zange 6 und zieht diese
in die Schaftbohrung. Die Zange 6, welche zweiteilig ausgeführt ist, liegt mit je
einem Zangenglied an den flach gewölbten Flächen des Minenführungsrohres i. Die
zweite Schraubenfeder io umschließt das Minenführungsrohr i und liegt zwischen der
Kante i i der Ausnehmung im Schaft 4 und dem Handdruckknopf 3. Aus der Mantelfläche
des Alinenführungsrohres i sind zwei Lappen als Anschläge 12 tierausgebogen. Die
Fig. 4 veranschaulicht eine Ausbildung der an den Schmalseiten der Mine 13 angreifenden
Greifflächen der Zange 2 in winkeliger Form.
-
Beim Eindrücken des Handdruckknopfes 3 in den Schaft 4 wird unter
Zusammendrückung der Feder io das Minenführungsrohr i in der Längsrichtung verschoben.
Dadurch gleitet auch seine Zange 2 aus dem Konus der Spitze 5 heraus und spreizt
auseinander. Sobald die Anschläge 12 auf die Vorsprünge 9 der Zange 6 aufstoßen,
wird diese gleichfalls unter Zusammendrückung der Feder 8 aus dem Konus der Spitze
5 herausgeschoben und spreizt auseinander. Damit ist die Mine 13 freigegeben und
gleitet aus dem Halter heraus.
-
Das Festklemmen der Mine 13 erfolgt in umgekehrter Reihenfolge der
Vorgänge allein unter der Wirkung der Federn 8, io, welche die beiden Zangen 2,
6 nacheinander in den Konus hineinziehen, so daß dadurch die Mine 13 festgeklemmt
ist.
-
In den Fig. 5 bis 9 ist ein Minenhalter dargestellt, dessen Minenführungsrohr
mit der diesem zugeordneten Zange durch eine Muffe verbunden ist.
-
Auch bei diesem Minenhalter ist das rund ausgebildete Minenführungsrohr
21 unmittelbar im Schaft 24 geführt und trägt an. einem Ende den Handdruckknopf
23. Der Schaft 24 ist am Schreibende durch die Spitze 25 verlängert, deren Bohrung
entsprechend der konischen Ausbildung der Zangen 22 und 26 konisch verjüngt ist.
Auf der Kante 27 der Spitze 25 stützt sich eine als Schraubenfeder ausgebildete
Schließfeder 28 ab, die beide Zangen 22, 26 umschließt. Mit ihrem anderen Ende drückt
sie gegen die Vorsprünge 29 der Zange 26 und zieht diese in die Schaftbohrung. Die
Zange 26, welche zweiteilig ausgebildet ist, liegt mit ihren abgebogenen Enden.
34 an der Zange 22 an und mit ihren Zangenarmen 35 in den Schllitzen 32 der Zange
22. Zwischen dem Absatz 36 'der Zange 26 und der hinteren Endkante 59 des Schlitzes
32 der Zange 22 ist in der Klemmstellung ein gewisser Abstand vorhanden, so daß
die als Anschläge wirkenden Kanten 59 erst nach einer entsprechenden Verschiebung
der Zange 22 auf. die Kanten 36 der abgebogenen Enden 34 der Schenkelarme 35 der
Zange 26 aufstoßen und diese Zange mit verschieben. Das Minenführungsrohr 21 ist
mit der Zange 22 durch die Muffe 37 verbunden.
-
Die zweite als Schraubenfeder ausgebildete Schließfeder 3o-umschließt
das Minenführungsrohr 21 und liegt zwischen der Kante 31 der Ausnehmung im Schaft
24 und einem Widerlager 38, das am Minenführungsrohr 21 angebracht ist. Eine
muldenförmige Aushildung der an den Schmalseiten der Mine 33 angreifenden Greifflächen
der Zange 22 zeigt die Fig. 9.
-
Beim Eindrücken des Handdruckknopfes 23 in den Schaft 24 wird unter
Zusammendrückung der Feder 3o das Minenführungsrohr 21 in der Längsrichtung verschoben.
Dadurch gleitet auch seine Zange 22 aus dem Konus der Spitze 25 heraus und spreizt
auseinander.
-
Sobald die Schlitzkanten 59 der Zange 22 bei dieser Verschiebung auf
die Kanten 36 der Zange 26 aufstoßen., wird diese gleichfalls unter Zusammendrückung
der Feder 28 aus dem Konus der Spitze 25 herausgeschoben und spreizt ebenfalls auseinander.
Damit ist die Mine 33 freigegeben und gleitet aus dem Halter heraus.
-
Das Festklemmen der Mine 33 erfolgt in gleicher Weise wi'e bei dem
Minenhalter nach den Fig. i bis 4.
-
Die Fig. io bis 13 veranschaulichen eine dritte Ausführung des Minenhalters
nach der Erfindung.
Auch bei dieser sind das Minenführungsrohr 41
und die Zange 42 zweiteilig ausgeführt. Beide Teile sind durch die Zange 46, deren
im Schaftinnern befindiiches Ende als Muffe 57 ausgebildet ist und beide Teile gemeinsam
umfaßt, miteinander fest verbunden. Die einander zugekehrten Enden der Spitze 45
und des Schaftes 44 weisen Bohrungen gleichen Durchmessers auf und sind mit einer
Paßhülse 47 zusammengefügt. Die Lage der Paßhülse ist durch die Kante 49 in der
Bohrung der Spitze 45 festgelegt. Handdruckknopfseitig ist der Schaft
44 stärker aufgebohrt. Auf der dadurch gebildeten Kante 56 liegt eine der
Führung des Minenführungsrohres 41 dienende Hülse 52 auf, deren Außendurchmesser
gleich - dem Bohrungsdurchmesser des Schaftes 44. ist. In dieser Hülse 52 ist -
eine das Minenführungsrohr 41 ,umfassende Schließfeder 5o angeordnet, die sich an
der Kante 51 der Hülse 52 und einem am Minenführungsrohr 41 angebrachten Widerlager
58 abstützt. Der Verschiebung des Minenführungsrohres 41 dient der Handdruckknopf
43. Die Greifer der Zange 42 sind als Blattfedern 48 ausgebildet, welche eine -auf
die Minenfläche gerichtete Vorspannung aufweisen. Die Zangen 42, 46 sind an ihren
Greifenden wie bei den anderen Ausführungen an den, Außenfflädhen-k-onisc-h ausgeführt,
dagegen ist auf eine konische Verjüngung der Bohrung in der Spitze 45 verzichtet.
-
Beim Eindrücken des Handdruckknopfes 43 in den Schaft 44 wird unter
Zusanmendrückung der Schließfeder 5o das Minenführungsrohr 41 verschoben. Dadurch
gleiten die mit ihm fest verbundenen Zangen 42, 46 aus der Spitze 45 heraus und
spreizen auseinander. Durch die Ausbildung der Greifer der Zange 42 als Blattfedern
48 mit auf die entsprechenden Minenflächen gerichteter Vorspannung wird die Mine
53 erst von 'der Zange 46 und danach von der Zange 42 freigegeben.
-
Das Festklemmen der Mine 53 durch die Zangen 42, 46 erfolgt unter
der Wirkung der Schließfeder 5o, durch welche beide Zangen in den Schaft zurückgezogen
werden. Von diesen erfaßt erst die Zange 42, danach die Zange 46 die Mine 53 und
hält diese fest. Wie die anderen Ausführungen mit zwei als Schraubenfedern ausgebildeten
Schließfedern, läßt auch diese Ausführungsform, bei der die zweite Schraubenfeder
durch eine Blattfeder mit entsprechender Vorspannurng ersetzt ist, die Verwendung
von Flachminen unterschiedlicher Stärke zu und gibt den Minen den gleichen festen
Halt.