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Es wird dadurch zwangsläufig die weitere Vorschubbewegung der Clips
unterbunden, wenn die Anlegewerkzeuge in der Ruhestellung stehen, wenn also die
größte Gefahr für die Scalpclips besteht, in unerwünschter Weise an den Anlegewerkzeugen
vorbeigeschoben zu werden. Wenn dagegen die Anlegewerkzeuge in Anlegefunktion sind,
kann ein Scalpclip nicht ungewollt austreten, d. h. in dieser Position der Anlegewerkzeuge
ist bei der vorteilhaften Weiterbildung das Rückhalteelement aus der Vorschubbahn
herausgezogen. Trotzdem kann der Scalpclip nicht bis in den Anlegebereich vorgeschoben
werden, da der davorliegende Scalpclip, der gerade von den Anlegewerkzeugen erfaßt
ist, eine weitere Vorschubbewegung verhindert. Um ein Verschieben dieses Scalpclips
in den Anlegebereich zu erreichen, müssen die Anlegewerkzeuge nach der Freigabe
des vorher angelegten Scalclips kurz in Richtung auf
die zweite
Stellung (Anlegestellung) verschoben werden, so daß das Rückhalteelement aus der
Vorschubbahn kurzzeitig austritt. Der bis dahin vom Rückhalteelement zurückgehaltene
Scalpclip kann dann an diesem vorbeigleiten, wird aber von den in Richtung auf ihre
Anlegestellung bewegten Anlegewerkzeugen an einem ungewollten Austreten aus dem
Magazin gehin- -dert, d. h. man ist sicher, daß die Anlegewerkzeuge den nunmehr
vordersten Scalpclip sicher ergreifen.
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Besonders vorteilhaft ist es, wenn das Rückhalteelement mit einem
beweglichen Anlegewerkzeug starr verbunden ist.
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Es kann insbesondere vorgesehen sein, daß das bewegliche Anlegewerkzeug
und das starr mit ihm verbundene Rückhalteelement auf einander gegenüberliegenden
Seiten des Magazins angeordnet sind.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist das Rückhalteelement um
eine quer zur Vorschubbahn der Scalpclips im Magazin verlaufende Achse verschwenkbar.
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Es ist weiterhin vorteilhaft, wenn das Rückhalteelement eine Rückhaltenase
trägt, die bei eingetauchtem Rückhalteelement an einer der seitlich abstehenden
Anlageflächen des Scalpclips zur Anlage kommt.
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Die nachfolgende Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen der Erfindung
dient im Zusammenhang mit der Zeichnung der näheren Erläuterung. Es zeigt F i g.
1 eine schaubildliche Ansicht eines Anlegegerätes; F i g. 2 eine Schnittansicht
längs Linie 2-2 in Fig. 1 und F i g. 3 eine Ansicht ähnlich F i g. 2 mit eingeschwenktem
Anlegewerkzeug und ausgeschwenktem Rückhalteelement.
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Das in der Zeichnung dargestellte Anlegegerät umfaßt einen Halter
1, der einen feststehenden Handgriff oder eine Branche 2 trägt. Mit dieser Branche
2 ist verschwenkbar eine zweite Branche 3 verbunden, zur Lagerung der zweiten Branche
3 an der ersten Branche 2 ist eine beide Branchen durchsetzende Schraube 4 vorgesehen.
Zwischen den freien Enden der beiden Branchen 2 und 3 sind zwei Blattfedern 5 und
6 angeordnet, die mit einer Seite an den Branchen festgelegt sind und mit ihrer
gegenüberliegenden Seite aneinanderliegen, so daß die beiden Branchen 2 und 3 durch
diese Federn elastisch auseinandergeschwenkt werden (F i g. 1).
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Der Halter 1 weist an seiner Oberseite eine Auflagefläche 7 auf,
auf welcher ein Magazin 8 aufgesetzt ist.
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Dieses umfaßt einen vorderen Teil 9 und einen langgestreckten hinteren
Teil 10. Der vordere Teil hat einen U-förmigen Querschnitt, liegt mit seinem Boden
11 an der Auflagefläche 7 des Halters 1 an und ist mit dem Halter 1 beispielsweise
mittels zwei in der Zeichnung nicht dargestellter Schrauben fest verbunden. Der
vordere Teil 9 ist an seinem freien Ende offen; in diesem Bereich tragen die beiden
Seitenwände 12 und 13 vorstehende Lappen 14 und 15, die der seitlichen Führung von
in dem Magazin vorgeschobenen Scalpclips dienen.
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Oberhalb des offenen freien Endes des vorderen Teils 9 ist eine U-förmige
Brücke 16 angeordnet, an deren Schenkel 17 außen an den Seitenwänden 12, 13 des
vorderen Teils 9 anliegen und dort mittels Schrauben 18 fixiert sind. Der die beiden
Schenkel 17 verbindende Steg 19 der Brücke 16 trägt an seinem vorderen Ende einen
nach unten abgebogenen Lappen 20, dessen freie Kante 21 eine geringfügig in den
Querschnitt des Magazins 8 eintauchende Schneide bildet.
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Am hinteren Ende des vorderen Teils 9 ist an den beiden Seitenwänden
12 und 13 ein O-förmiger, das Magazin allseits umgebender Halter 22 um eine horizontale
Achse drehbar gelagert, dessen unterhalb des Halters 1 vorbeilaufender Steg 23 ein
unteres Anlegewerkzeug 24 trägt, das in einer nach vorne offenen Längsmittelnut
des Halters 1 angeordnet ist und mit einer an seinem freien Ende nach oben vorstehenden
Schneide 25 gegenüber der Kante 21 von unten mehr in den Querschnitt des Magazins
8 hineinragt. Das Anlegewerkzeug 24 ist an seinem der Schneide gegenüberliegenden
Ende mit einer im Querschnitt kreisförmigen Verdickung 26 versehen, die in eine
offene Längsnut 27 in der zweiten, verschwenkbar an der ersten gelagerten Branche
3 eingreift (F i g. 2 und 3). Beim Verschwenken der Branche 3 wird somit das Anlegewerkzeug
mitgenommen und um die Drehachse verschwenkt, die durch die Befestigung der seitlichen
Schenkel des Halters 22 an den Seitenwänden 12 und 13 des vorderen Teils 9 definiert
wird.
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Bei dieser Verschwenkung wird die Schneide 25 der Kante 21 der Brücke
16 angenähert, d. h. die Schneide 25 taucht bei dieser Schwenkbewegung weiter in
den offenen Querschnitt des Magazins 8 ein.
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An dem oberhalb des Magazins angeordneten Steg 28 des Halters 22
ist eine nach vorn reichende Verlängerung 29 angeordnet, die an ihrem freien Ende
eine nach unten ragende Rückhaltenase 30 trägt. Diese ragt bei der in Fig.2 dargestellten
Ruhestellung des unteren Anlegewerkzeuges, das mit dem Halter fest verbunden ist,
in die Vorschubbahn von im Magazin vorgeschobenen Scalpclips hinein, bei der Anlegeposition
des Anlegewerkzeuges ist die Rückhaltenase 30 aus der Vorschubbahn herausgeschwenkt.
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Die Rückhaltenase 30 ist gegenüber der Kante 21 des oberen Anlegewerkzeuges
um eine Scalpcliplänge zurückgesetzt, wie sich dies aus der Darstellung der F i
g. 2 ergibt. -Das Anlegegerät ist zur Aufnahme von Scalpclips 53 bestimmt, die in
der Zeichnung strichpunktiert wiedergegeben sind. Diese Scalpclips haben im wesentlichen
einen C-förmigen Querschnitt mit zwei zu ihrem freien Ende hin konvergierenden Schenkeln
54 und 55, die an ihrem freien Ende Klemmbacken 56 und 57 tragen und die auf der
gegenüberliegenden Seite über einen Steg 58 miteinander verbunden sind, der konkav
ausgebildet ist.
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Die Scalpclips werden vorzugsweise einstückig aus Kunststoff hergestellt
und sind im Normalzustand geschlossen, d. h. die beiden Klemmbacken 56 und 57 liegen
aneinander an.
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Die Scalpclips liegen im Betrieb so hintereinander in dem Magazin,
daß die konkave Stegseite von den Anlegewerkzeugen abgewandt ist. Die freien Enden
eines Clips liegen in der konkaven Ausformung des Stegs des davorliegenden Clips,
wie dies beispielsweise aus der Fig. 2 deutlich wird. Am Ende des Magazins befindet
sich ein längs des Magazins verschieblicher Schieber 31, der mittels einer aufrollbaren
Bandfeder 32 die im Magazin angeordneten Clips in Richtung auf die Anlegewerkzeuge
verschiebt, bis der vorderste Scalpclip einerseits durch die Kante 21 der Brücke
16 und andererseits durch die Schneide 25 des unteren Anlegewerkzeugs 24 an einem
weiteren Vorschieben gehindert wird. Zu diesem Zweck weisen die Scalpclips im Übergangsbereich
zwischen dem Steg 58 und den Schenkeln 54 und 55 seitlich vorstehende Ränder 59
und 60 auf, die an der Kante 21 bzw. an der Schneide 25 anschlagen (vorderste Scalpclip
in F i g. 2). Die dafür notwendige Stellung des unteren Anlegewerkzeuges 24 kann
durch eine Stellschraube 61 eingestellt werden, die die zweite Branche 3
durchsetzt
und mit ihrem freien Ende an der ersten Branche 2 anschlägt (F i g. 2). Wie aus
der Darstellung der Fig.2 ersichtlich, ragt der vorderste Scalpclip in dieser Grundstellung
über das vordere Ende des Magazins 8 hervor, wobei die seitlich vorstehenden Lappen
14 und 15 am vorderen Teil 9 des Magazins 8 den Scalpclip seitlich führen.
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Gleichzeitig liegt in dieser Grundstellung die Rückhaltenase 30 der
Verlängerung 29 am oberen Rand 59 des zweiten Clips an und verhindert so, daß dieser
zweite Clip und die dahinterliegenden Clips durch den federbelasteten Schieber 31
gegen den vordersten Clip geschoben werden, der sich in Anlegeposition befindet
(Fig.2).
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Zum Anlegen des Scalpclips wird die Branche 3 entgegen der Kraft
der Blattfedern 5 und 6 in Richtung auf die Branche 2 verschwenkt und verschwenkt
dabei gleichzeitig das untere Anlegewerkzeug 24 so, daß die Schneide 25 der Kante
21 genähert wird. Dadurch wird der Scalpclip auf seiner Rückseite zusammengebogen,
so daß er sich aufgrund der konkaven Ausbildung des Steges 58 in der aus F i g.
3 ersichtlichen Weise aufbiegt.
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Die Größe der Aufbiegung läßt sich durch eine Stellschraube 62 einstellen,
die die erste Branche 2 durchsetzt und an der zweiten Branche 3 zur Anlage kommend
die Schwenkbewegung dieser zweiten Branche 3 begrenzt.
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In dieser in Fig. 3 dargestellten Arbeitsstellung kann der Scalpclip
angelegt werden, d. h. er wird so über eine Gewebeschicht geschoben, daß das Gewebe
zwischen den beiden Klemmbacken angeordnet wird. Läßt man nun die Branche 3 wieder
los, wird sie unter der Kraft der Blattfedern 5 und 6 von der Branche 2 entfernt,
so daß sich auch die Schneide 25 wieder von der Kante 21 entfernt. Dabei schließt
sich der Scalpclip infolge des nunmehr zwischen den Klemmbacken angeordneten Gewebes
nicht mehr vollständig, so daß der Abstand der beiden Ränder 59 und 60 geringer
ist als bei einem nicht aufgebogenen Scalpclip. Dadurch wird es möglich, daß das
Anlegewerkzeug vom Scalpclip abgezogen werden kann, denn durch den geringeren Abstand
der Ränder 59 und 60 können diese zwischen der Schneide 25 und der Kante 21 hindurchtreten,
wenn das untere Anlegewerkzeug 24 wieder seine Ruhestellung einnimmt.
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Gleichzeitig mit dieser Bewegung des Anlegewerkzeuges in die Anlegeposition
(Fig.3) wird auch die Rückhaltenase 30 aus der Vorschubbahn der Scalpclips ausgeschwenkt,
so daß der zweite Scalpclip freigegeben wird. Er kann jedoch in dem Magazin nicht
weiter nach vorne geschoben werden, da er von dem durch die Anlegewerkzeuge aufgebogenen
vorderen Clip daran gehindert wird.
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Wenn das Anlegewerkzeug 25 wieder aus der Anlegeposition zurückverschwenkt
wird, tritt gleichzeitig auch das Rückhalteelement mit der Rückhaltenase 30 wieder
in die Vorschubbahn ein und hält somit den nunmehr vordersten Scalpclip weiterhin
in einer gegenüber der eigentlichen Anlegeposition zurückgesetzten Position fest.
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Um den nunmehr vordersten Scalpclip in die Anlegeposition zu verschieben,
genügt es, die Branchen kurzzeitig einander zu nähern, so daß die Rückhaltenase
30 aus der Vorschubbahn austritt. Dadurch wird der nunmehr vorderste Scalpclip freigegeben
und durch den Schieber 31 nach vorne verschoben. Er kann jedoch nicht vollständig
aus dem Magazin austreten, da auch das Anlegewerkzeug 24 durch die Freigabe des
Rückhalteelements in Richtung auf die Anlegeposition eingeschwenkt ist und somit
das vollständige Austreten des vordersten Clips verhindert. Dieser kann nur so weit
nach vorne verschoben werden, bis seine Ränder 59 und 60 an der Kante 21 und der
Schneide 25 anliegen. In dieser Anlegeposition wird der vorderste Clip sicher gehalten.
Läßt man die Branche los, tritt die Rückhaltenase 30 vor den oberen Rand 59 des
nunmehr nächsten Scalpclips und hält damit die nachfolgenden Scalpclips zurück,
d. h. der vorderste Scalpclip wird durch die Federkraft der Bandfeder 32 nicht mehr
aus dem Magazin herausgeschoben. Selbst wenn in dieser ausgeschwenkten Position
des Anlegewerkzeuges 24 der Scalpclip durch eine starke Schubkraft aus dem Magazin
herausgedrückt werden könnte, besteht die Gefahr eines solchen unbeabsichtigten
Herausdrückens nicht, da in dieser Position der vorderste Scalpclip von der Kraft
der Bandfeder 32 nicht beaufschlagt wird. Die nach dem Ausbiegen des vordersten
Scalpclips erfolgende Beaufschlagung mit der Kraft dieser Bandfeder 32 ist unschädlich,
da in dieser Betriebsphase das Anlegewerkzeug 24 eingeschwenkt ist und den vordersten
Clip fest und sicher im Magazin hält.
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Dieser Vorgang kann wiederholt werden, bis das Magazin leer ist.
Es ist durch das Vorsehen des einschwenkbaren und ausschwenkbaren Rastelements möglich,
die Clips mit einer großen Federkraft vorzuschieben, ohne daß dabei die Gefahr besteht,
das ein Scalpclip unbeabsichtigt aus dem Magazin herausgeschoben wird. Weiterhin
ist es vorteilhaft, daß der nächste anzulegende Scalpclip vollständig im Inneren
des Magazins verbleiben kann, bis das Anlegen beabsichtigt ist. Dadurch ist die
Gefahr einer Verschmutzung dieses Scalpclips wesentlich herabgesetzt. Erst wenn
der Scalpclip angelegt werden soll, wird er durch eine kurze Bewegung der Branchen
freigegeben und in die Anlegeposition vorgeschoben. Erst dann erfolgt das Aufbiegen
und Anlegen.
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Nach dem Anlegen befinden sich die nachfolgenden Scalpclips wieder
vollständig im Inneren des Magazins.