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Druckfüllbleistift mit mehreren, in rohrförmigen Minenhaltern gelagerten
Minen Durch das Patent 813 128 ist ein Druckfüllbleistift mit mehreren in
rohrförmigen Minenhaltern gelagerten Minen geschützt, die wahlweise in die Mantelspitze
gebracht und in dieser in der Schreibstellung festgehalten werden können, und zwar
dadurch, daß der in die Achsmitte des Stiftes gebrachte Minenhalter so mit zwei
axial hintereinanderliegenden Zangen zusammenwirkt, daß er in die Öffnung der vorderen
Zange vorgebracht werden kann und beim Rückgang der Zangen die Mine in der Spitzenöffnung
der Mantelhülse festgeliaIten und dadurch aus dem durch die hintere Zange zurückgezogenen
Minenrohr um ein bestimmtes Maß herausgezogen wird.
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Bei dem in dem Hauptpatent beschriebenen Schreibstift bleibt die hintere
der beiden Zangen während des Minentransportes offen; die Mine kann daher nur im
freien Fall nach vorn gebracht werden, worauf erst die rückwärtige Zange geschlossen
wird.
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Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine weitere zweckmäßige
Ausgestaltung eines Druckfüllbleistiftes nach dem Hauptpatent, bei welcher Störungen,
wie sie bei der Vorwärtsbewegung
durch freien Fall auftreten können,
dadurch vermieden sind, daß der Minentransport zwangläufig erfolgt. Erfindungsgemäß
ist zu diesem Zwecke die hintere Zange von der von einer hinteren Erweiterung der
Mitnehmerhülse umschlossenen, unter der Einwirkung einer Schließfeder stehenden
Klemmhülse derart umfaßt, daß sie den Minenhalter in der Ruhestellung und während
des anfänglichen Vorschubes festklemmt, während das wie beim Hauptpatent mit der
hinteren Verlängerung der vorderen Zange verschraubte Verbindungsstück, das die
Verlängerung nach vorn frei umfaßt, nach einem bestimmten Vorschubweg mit seinem
vorderen Rand auf einen inneren Absatz in der Mantelhülsenspitze .auftrifft, wobei
die vordere Zange geöffnet wird und wobei ferner der ringwulstartig ausgebildete,
in die Ausdrehung des Verbindungsstückes eingreifende Anschlagring an der Mitnehmerhülse
angeordnet ist und das Verbindungsstück vor der Aüsdrehung eine schräge äußere Kante
aufweist, die mit der vorderen, innen entsprechend schräg ausgebildeten Kante der
Mitnehmerhülse zusamenwirkt.
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Im Zusammenhang mit dieser zwangläufigen Führung der Minenhalter ist
der hintere Teil des Mantelrohres so ausgebildet, daß .die in Schreibstellung zu
bringende Mine genau in die Achsmitte des Stiftes zu liegen kommt, so daß sie ohne
Störung zentrisch gefaßt und vortransportiert werden kann. In dem hinteren Teil
des Druckrohres sind zu diesem Zweck in an sich bekannter Weise Führungen und Kammern
für die Minenträger vorgesehen.
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Einige weitere Einzelheiten eines Druckfüllbleistiftes nach der Erfindung
sind nachstehend an Hand der Zeichnung noch näher beschrieben und in den Ansprüchen
unter Schutz gestellt. In der Zeichnung ist in Fig. i ein Ausführungsbeispiel eines
Schreibstiftes nach der Erfindung in einem Längsschnitt gezeigt, wobei, wie üblich,
der größeren Deutlichkeit wegen die radialen Abmessungen gegenüber den axialenAbmessungen
vergrößert wiedergegeben sind; die Fig. 2 bis 5 zeigen verschiedene Querschnittsformen
für das Druckrohr, in welchem die Minenträger gelagert sind; Fig. 6 ist ein Längsschnitt
durch das Druckrohr nach Fig. 5 ; Fig.7 ein Längsschnitt durch das Druckrohr und
den Abschlußknopf mit einer weiteren Art der Führung der Minenträger; Fig. 8 zeigt
eine Einzelheit zu Fig. 7.
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Mit i ist die Mantelhülse bezeichnet, die in bekannter Weise in eine
kegelförmige Spitze 2 ausläuft. Im hinteren Teil der Mantelhülse i ist, wie bei
den Ausführungsbeispielen des Hauptpatentes, das Druckrohr 3 gelagert, in welchem
sich die in Ruhestellung .befindlichen Minenhalter 5 befinden. Das Druckrohr ist
beispielsweise gemäß Fig.2 oder 3 durch eingeprägte Wandungen so gestaltet, daß
einzelne Kammern 4a, 46 für die Aufnahme der Minenhalter 5 gebildet werden. In allen
Fällen muß natürlich die Anordnung so getroffen werden, daß zwischen den in den
Kammern liegenden Minenhaltern 5 ein Durchtrittsraum 4, von gleichem Querschnitt
für den in Schreibstellung zu bringenden Minenhalter 5 frei bleibt, wobei ferner
dafür Sorge getragen werden muß, daß ebenso wie beim Hauptpatent, die Minenhalter
5 so lang sind, daß der in Schreibstellung gebrachte Minenhalter 5 mit seinem hinteren
Ende noch zwischen den in Ruhestellung befindlichen Minenhaltern 5 gehalten wird.
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Die Minenhalter 5 bestehen, wie beim Hauptpatent, aus glatt durchlaufenden
dünnen Metallröhrchen, die vorn geschlitzt sind, so daß sie die Minen 6 federnd
festhalten. Sie können, ebenso wie beim Hauptpatent, hinten mit Markierungen versehen
werden, die durch Fenster 8 des Abschlußknopfes 9 und des Druckrohres 3 sichtbar
sind.
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Mit i i ist die hintere, mit 12 die vordere Zunge bezeichnet. Letztere
ist von vorn in die Mantelhülsenspitze 2 eingesetzt und wird in deren konischer
Öffnung in Schreibstellung zusammengepreßt. Sie weist nach hinten die rohrförmige
Verlängerung 12" auf, die an ihrem hinteren Ende ein Gewinde trägt, auf welches
das Verbindungsstück 13 mit Innengewinde aufgeschraubt ist, welches die Verlängerung
12, nach vorn frei umfaßt. Über das hintere Ende des Verbindungsstückes 13 ist die
Mitnehmerhülse 17 geschoben, die mit dem als Ringwulst 15 ausgebildeten Anschlagring
in die ringförmige Ausdrehung 14 des Verbindungsstückes 13 eingreift und vorn eine
innere schräge Kante 17" aufweist, die einer gleichfalls abgeschrägten Anschlagkante
34 an dem vor der Ausdrehung 14 liegenden Teil. des Verbindungsstückes 13 gegenüberliegt.
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Die Mitnehmerhülse 17 hat hinten eine Erweiterung 17b, in welcher
die Klemmhülse 16 geführt ist. Durch den umgebördelten hinteren Rand 25 der Erweiterung
17b der Mitnehmerhülse 17 wird verhindert, daß die Klemmhülse 16 nach hinten heraustreten
kann. Durch eine Schließfeder 35 wird die Klemmhülse 16, gegen ,die vordere Begrenzungsfläche
der Backen der hinteren Zange i i gedrückt. Die hintere Zange i i ist nach vorn
rohrförmig verlängert und trägt an ihrem vorderen, in die Mitnehmerhülse 17 hineinreichenden
Ende einen aufgeschraubten Ring 36, der als Gegenlager für die die rohrartige Verlängerung
der hinteren Zange i i umgebende Schließfeder 35 dient. Dank dieser Anordnung kann
die hintere Zange i i mit Schließfeder 35 und Klemmhülse 16 als geschlossenes Ganzes
in die Mitnehmerhülse 17 eingesetzt und darauf der hintere Rand 25 der Erweiterung
17b umgebördelt werden.
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Soll eine bestimmte Mine 6 in die Schreibstellung gebracht werden,
so wird sie zunächst unter Beobachtung der Markierungen durch die Fenster 8 des
hinteren Abschlußknopfes 9 und des Druckrohres. 3 durch Drehen in die zentrale Mittellage
zwischen den in den Kammern 4a, 46 des Druckrohres 3 liegenden übrigen Minenhaltern
5 gebracht. Dann wird der Abschlußknopf 9 durchgedrückt,
wobei sich
folgender Vorgang vollzieht: Die vordere Zange 12 mit dem Verbindungsstück 13 bleibt
zunächst stehen, bis die in ihrem vorderen Teil, ebenso wie beim Hauptpatent, geschlitzte
und dadurch in radialer Richtung federnde Mitnehmerhülse 17 mit ihrer vorderen schrägen
Kante 17" die kurze Strecke bis zur abgeschrägten Anschlagkante 34 zurückgelegt
hat. Wenn die Kanten 34 und 17,
aufeinandertreffen, geht zunächst der ganze
Mechanismus in dieser Lage weiter nach vorn. Dabei gleitet die vordere Zange 12
aus dem konischen Sitz in der Mantelhülsenspitze 2 heraus und öffnet sich federnd.
Diese Bewegung dauert so lange, bis der vordere Rand 22 des Verbindungsstückes 13
auf einen inneren Absatz 26 in der Mantelhülsenspitze 2 auftrifft. Nun bleibt die
vordere Zange 12 mit dem Verbindungsstück 13 stehen, während der vordere, federnde
Teil der Mitnehmerhülse 17 sich leicht öffnet und über die abgeschrägte Anschlagkante
34 hinweggleitet, und zwar so lange, bis der Ring 36 an der hinteren Stirnfläche
A des Verbindungsstücks 13 anstößt, so da:B bei weiterem Vorgleiten die hintere
Zange i i aus ihrer Klemmhülse 16 nach hinten hinausgedrückt wird und sich öffnet,
und zwar so lange, bis der Ringwulst 15 am vorderen Ende i4a der ringförmigen Ausdrehung
i4 des. Verbindungsstückes 13 auftrifft. Das für den Vorschub gewählte Minenrohr
5 kann dann in der vorderen Zange 12 vorfallen, bis seine vordere Kante an einem
inneren Absatz 21 der vorderen Zange 12 auftrifft und die Mine 6 in die vordere
Zange 12 zu liegen kommt.
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Wird nun der Abschlußknopf 9 losgelassen, so gleitet der geschlossen
vorgeschobene Mechanismus unter Wirkung der aus dem Hauptpatent bekannten Feder
2o und durch die Bremswirkung des vorderen federnden Teils der Mitnehmerhülse 17
zusammengehalten so weit zurück, bis die vordere Zange 12 die Mine 6 festspannt.
Die Mitnehmerhülse-17 mit ihrem erweiterten Teil 17b und das Druckrohr 3 und die
Klemmhülse 16 gleiten weiter zurück, bis sich der Ring 36 von der hinteren Stirnfläche
A des Verbindungsstücks 13 abgesetzt hat. Bei dieser Stellung hat sich die hintere
Zange i i geschlossen und hält nunmehr das Minenrohr 5 fest. Bei weiterem Zurückgleiten
des Mechanismus mit dem festgehaltenen Minenrohr 5, wobei die Ringwulst 15 zuletzt
am hinteren Anschlagende der Ausdrehung 14 auftrifft, wird das von -der hinteren
Zange i i fesgehaltene Minenrohr 5 über die von der vorderen Zange 12 festgehaltene
Mine 6 hinweg zurückgezogen. Der Zwischenraum ca zwischen der hinteren Stirnfläche
A des Verbindungsstücks 13 und dem Ring 36 entspricht dem Transportweg, welchen
das von der hinteren Zange i i festgehaltene Minenrohr 5 zurücklegt. In dieser Stellung,
wie sie in Fig. i wiedergegeben ist, ist die vordere Kante des Minenrohres 5 um
eine Transportlänge der Mine 6, vom inneren Absatz 21 in der vorderen Zange 12 zurückgezogen.
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Zum Minentransport wird der Abschlußknopf 9 gedrückt, bis der vordere
Rand 22 des Verbindungsstücks 13 auf dem inneren Absatz 26 der M fantelhülsenspitze
2 auftrifft. Damm hat sich die vordere Zange 12 geöffnet und die Mine 6 freigegeben.
Beim Weiterdrücken, bis der Ring 36 auf der hinteren Stirnfläche A .des Verbindungsstücks
13 auftrifft, legt die hintere Zange i i den :gleichen Weg mit dem festgehaltenen
Minenrohr 5 zurück. Dadurch ist die Mine 6 um eine Transportlänge über die vordere
Zange 12 hinausgeschoben. Die vordere Kante des Minenrohres 5 liegt am Absatz 21
an. Wird nunmehr der Abschlußknopf 9 losgelassen, so geht wieder der ganze Mechanismus
in unveränderter gegenseitiger Lage der einzelnen Teile zurück, bis die Mine 6 in
der vorderen Zange 12 festgehalten wird und die Mitnehmerhüdse 17 mit der hinteren
geschlossenen. Zange i i und dem festgehaltenen Minenrohr 5 vollständig zurückgleitet,
und zwar so weit, bis die Ringwulst 15 am hinteren Ende der Ausdrehung 14 auftrifft.
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Ist die Mine 6 durch mehrmaliges aufeinanderfolgendes Durchdrücken
des Abschlußknopfes 9 zu weit aus dem Minenhalter 5 herausgeschoben, so kann sie
ebenfalls durch Druck auf den Absch.ltrßknopf 9 wieder zurücktransportiert werden.
In diesem Falle darf der Abschlußknopf 9 aber nur bis zum sogenannten Druckpunkt
durchgedrückt werden, der dadurch bestimmt ist, da.ß die schrägen Kanten 17a und
34 und die Anschläge 2i2 und 26 aufeinanderstoßen. Diese Stellung ist durch den
beim Drücken auf den Abschlußknopf 9 fühlbaren Widerstand leicht zu erkennen. Durch
diese kurze Strecke Vorschub wird die Mine 6 um den Vorschubweg - in das Minenrohr
5 hineingeschoben, weil während dieses Vorganges Minenrohr 5 -und Mine 6 durch die
Zangen ii und 12 festgehalten sind. Durch die Wiederholung dieses Vorganges kann
die Mine 6 nach Belieben in das Minenrohr 5 zurückgezogen werden. Die Rücktransportstrecke
entspricht dem Abstand der Kanten 17a und 34. Damit man einen Vortransport bekommt,
muß dieser doppelt so lang sein wie der Rücktransport, einem Rücktransport von i
mm muß also ein Vortransport von 2 mm entsprechen, damit hierbei tatsächlich eine
Vorbeförderung um i mm erzielt wird.
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Dank dieser Anordnung können die Minen, wenn ein Minenhalter in Schreibstellung
gebracht ist, durch Betätigung des Abschlußknopfes sowohl vorwärts als rückwärts
transportiert werden.
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An Stelle der Kammern 4a und 4b für den in Ruhestellung befindlichen
Minenhalter 5 kann auch eine Ausbildung des Druckrohres 3 nach Fig. 4, 7 und 8 treten,
bei welcher die Minenhalter 5, in besonderen Rohren 29 gelagert sind, welche mit
Hilfe von Federblechen 33 an dem hinteren Abschlußkopf 3o des Druckrohres 3 aufgehängt
sind und durch eine im Druckrohr 3 angebrachte und am freien Ende im wesentlichen
kreltsbogenförmige federnde Zunge 31 so _ gehalten werden, daß der jeweils ausgewählte
Minenhalter 5 genau axial eingestellt wird.
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Eine weitere Art der Minenhalterung zeigen die Fig. 5 und 6. Hier
ist in dem Druckrohr 3 ein
halbkreisförmiger Einsatz 27 angebracht,
der einen zentralen, 'ebenfalls halbkreisförmigen Ausschnitt 28 zur zentralen Führung
des Minenhalters 5 aufweist. Der Minenhalter 5 wird zum Zwecke des Vorbringens durch
Drehen gewählt und dann vorgeschoben, wobei er genau in den Ausschnitt 28 gelangt.