DE942420C - Ruebenkoepfmaschine - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf Maschinen zum Köpfen von Rüben und ähnlichen Wurzelfrüchten.

Es ist bekannt, bei derartigen Maschinen das Köpfmesser in senkrechter Richtung beweglich zu lagern und es in seiner Schnitthöhe durch eine die Rüben übergreifende Leitrolle einstellen zu lassen. Bei einer bekannten Maschine dieser Art ist die aus dem Köpfmesser und einer Leitkette mit Kettenrad bestehende Köpfvorrichtung um eine in Fahrtrichtung vor der Leitkette liegende Achse am Maschinenrahmen drehbar gelagert. Dabei weist das Kettenrad der Leitkette eine abgefederte Lagerung am Tragarm des Köpfmessers auf, damit die Leitkette bei hohen Rübenköpfen einen größeren Abstand vom Köpfmesser einnehmen kann als bei niedrigen Rübenköpfen. Beim Überklettern der Rüben durch die Leitkette samt Kettenrad wird die Köpfvorrichtung jedoch nicht von dieser Federung entlastet. Es kann daher leicht eintreten, daß die Rüben bei mangelndem Halt im Boden von der Köpfvorrichtung umgestoßen und beschädigt werden, ehe sie in den Bereich des Köpfmessers kommen.

Um dies zu vermeiden, ist es auch schon bekannt, die Leitrolle mit solcher Drehzahl anzutreiben, daß ihre Umfangsgeschwindigkeit größer als die Fahrgeschwindigkeit der Maschine ist, und überdies ist es auch bekannt, die Köpfvorrichtung durch eine senkrechte Tragfeder zu entlasten. Die aus der Leitrolle und dem Köpfmesser bestehende Köpfvorrichtung ist hierbei aber um eine in Fahrtrichtung hinter der Leitrolle liegende Achse am Maschinen-

rahmen schwenkbar gelagert und mit ihrem vorderen Ende an der senkrechten Tragfeder aufgehängt, die das Gewicht der Köpfvorrichtung vermindern soll. Die schwenkbare Lagerung der Köpfvorrichtung an einer hinter der Leitrolle liegenden Stelle des Rahmens und ihre vordere Aufhängung an einer senkrechten Tragfeder bringen es aber mit sich, daß die Köpfvorrichtung beim Arbeiten der Maschine in verhältnismäßig starke Schwingungen gerät, die ίο dazu führen können, daß das Köpfmesser beim Schneiden nicht in der gewünschten Höhe ansetzt und die Rüben beschädigt oder umgestoßen werden, wenn die Köpfvorrichtung beim Anlaufen der Leitrolle an die Rübe gerade nach unten schwenkt. Die Erfindung ist darauf gerichtet, diese Nachteile zu beseitigen und bei entlasteter, demzufolge leicht beweglicher Köpfvorrichtung die unerwünschten Schwingungen zu beseitigen. Die aus dem Köpfmesser und der Leitrolle bestehende Köpfvorrichtung ist hierbei in an sich bekannter Weise mittels eines vorderen Traghebels um eine in Fahrtrichtung vor der Leitrolle liegende Achse schwenkbar gelagert, und die Erfindung kennzeichnet sich dadurch, daß bei dieser Ausführung die Entlastungsfeder der Köpfvorrichtung im wesentlichen waagerecht liegend so angeordnet ist, daß sie sowohl die Köpfvorrichtung entlastet, als auch das Übertragungsmittel für den Antrieb der Leitrolle unter Spannung setzt. Durch die vermehrte Spannung des Übertragungsmittels für den Antrieb der Leitrolle wird die freie Schwingbarkeit der Köpfvorrichtung an der Entlastungsfeder vermindert. Überdies wirken sich bei waagerechter Lage der Entlastungsfeder die Federschwingungen nur geringfügig auf die senkrechten Bewegungen der Köpfvorrichtung aus. Dabei bringt es die Lagerung der Köpfvorrichtung an einer in Fahrtrichtung vor der Leitrolle liegenden Stelle des Maschinenrahmens mit sich, daß die Leitrolle beim Hochschwenken, wenn sie die Rübe erklettert, zugleich auch nach vorn verlagert wird, so daß sie die Rübe von oben her sehr rasch ergreift und unter Druck setzt, ehe das Köpfmesser gegen die Rübe drückt.

Die Maschine nach der Erfindung wird vorzugsweise so ausgebildet, daß die Leitrolle unmittelbar am Traghebel der Köpfvorrichtung gelagert ist und dieser Hebel an seinem über die Leitrollenachse hinaus nach hinten ragenden Ende aufwärts gewickelt ist und einen schwenkbar gelagerten Winkelhebel trägt, der eine Spannrolle für einen den Antrieb für die Leitrolle übertragenden Kettentrieb, aufweist und durch die im wesentlichen waagerecht liegende Entlastungsfeder mit dem Vorderteil des Maschinenrahmens verbunden ist. Damit hoch und niedrig über dem Boden befindliche Rübenköpfe etwa in gleicher · Größe abgeschnitten werden, ist vorzugsweise das Köpfmesser an einem nachgiebigem Arm, z. B-. an einer Blattfeder, angebracht und durch eine in ihrer Länge einstellbare Stellstange mit dem die Leitrolle tragenden Schwenkhebel der Köpfvorrichtung verbunden.

Die Zeichnung zeigt ein Beispiel für die Ausführung einer Rübenköpfmaschine nach der Erfindung, 6g und zwar zeigt

Fig, ι die Seitenansicht und

Fig. 2 den Grundriß der Maschine.

Die Rübenköpfmaschine weist einen Rahmenbalken ι auf, der hinten mit einem Laufrad 2 und vorn mit zwei Kufen versehen ist. Am vorderen Träger des Rahmenbalkens 1 ist ein Hebel 15 an einem waagerechten Drehzapfen 16 gelagert. Der Hebel 15 erstreckt sich unter dem Rahmenbalken 1 etwa waagerecht nach hinten und trägt ein Lager für die Welle 17 einer Leitrolle 18, die mittels eines Kettentriebes 20 von dem Laufrad 2 angetrieben wird. Hierbei ist das Kettenrad 21 größer als das Kettenrad 19, so daß eine Übersetzung zustande kommt.

Der Hebel 15 weist an seinem hinteren Ende ein Lager 22 für einen Winkelhebel 23 auf, der an dem einen Schenkel eine Spannrolle 24 zum Regeln der Kettenspannung trägt und mit dem anderen Schenkel an einer am Träger des Rahmenbalkens befestigten, waagerechten Zugfeder 25 angreift.

Das Messer 7 ist an einem Arm 26 befestigt, der zweckmäßig als Blattfeder ausgebildet ist. Dieser Arm ist am vorderen Ende des Gestellbalkens unterhalb des Lagerzapfens 16 befestigt und durch eine Stange 27 mit dem Hebel 15 verbunden. Die Stange 27 ist hierbei an ihrem oberen Ende mit Gewinde versehen und durchragt ein glattes Loch des Hebels 15, an dem sie durch Muttern 28 so festgelegt ist, daß sich der Abstand zwischen dem Arm 26 und dem Hebel 15 zwecks Höheneinstellung des Messers 7 verändern läßt.

Die Feder 25 drückt nicht nur die Spannrolle 24 gegen die Kette, sondern übt zugleich auch einen Zug auf den Hebel 15 aus. Hierdurch wird die Leitrolle 18 entlastet, so daß sie ihre Verstellung nach oben sogleich vollzieht, wenn sie mit ihrem gezahnten Umfang gegen die Rübe stößt.

Die Maschine kann mit einem Schaber zum Abstreifen der Blätter von der Leitrolle und mit einem Stabrost ausgerüstet und so eingerichtet sein, daß sich die Leitrolle und das Schneidwerk für den Straßentransport der Maschine in eine Aushebestellung bringen lassen.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE:

   i. Rübenköpfmaschine, deren senkrecht bewegliche Köpfvorrichtung, bestehend aus dem Köpf messer und' einer die Höhenlage des Messers steuernden, die Rüben übergreifenden Leitrolle, um eine in Fahrtrichtung vox der Leitrolle liegende Achse am; Maschinenrahmen schwenkbar gelagert und mit einer Entlastungsfeder versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Entlastungsfeder (25) der von dem Köpfmesser '(7) und der Leitfolie (18) gebildeten Köpfvorrichtung im wesentlichen waagerecht liegend so angeordnet ist, daß sie sowohl die Köpfvorrichtung entlastet als auch das Übertragungsmittel (20) für den Antrieb der Leitrolle unter Spannung setzt. . - '
2. 2. Rübenköpfmaschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitrolle (i8) unmittelbar am Schwenkhebel (15) der Köpfvorrichtung gelagert und dieser Hebel an seinem über die Leitrollenachse hinausragenden Ende aufwärts gewinkelt ist und einen schwenkbar gelagerten Winkelhebel (23) trägt, der eine Spannrolle (24) für einen den Antrieb für die Leitrolle (18) übertragenden Kettentrieb (20) aufweist und durch die im wesentlichen waagerecht liegende Entlastungsfeder (25) mit dem Vorderteil des Maschinenrahmens verbunden ist.
3. 3. Rübenköpfmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Köpfmesser (7) an einem nachgiebigen Arm (26), z. B. an einer Blattfeder, angebracht und durch eine in ihrer Länge einstellbare Stellstange (27, 28) mit dem die Leitrolle (18) tragenden Schwenkhebel (15) der Köpfvorrichtung verbunden ist.

   Angezogene Druckschriften:
   Deutsche Patentschriften ISTr. 649 967, 176 776, 172.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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