DE94152C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

KLASSE 68: Schlosserei.

Gegenstand vorliegender Erfindung bildet eine Verschlussvorrichtung für Fensterflügel, welche es ermöglicht, die Fenster zu öffnen oder zu schliefsen, ohne dafs man auf den Flügel einen Druck oder Zug auszuüben braucht. Es wird vielmehr die Bewegung des Fensterriegels dazu benutzt, den Druck, welcher zum Schliefsen des Fensters nothwendig ist, auszuüben, und zwar erfolgt der Antrieb vermittelst einer Keilanzugvorrichtung, welche am Ende des Riegels vorgesehen ist.

Es ist ersichtlich, dafs auf diese Weise viele Unzuträ'glichkeiten, welche beispielsweise beim Werfen oder Quellen der Fensterrahmen sich einstellen, in Fortfall kommen und ein sehr leichtes Oeffnen und Schliefsen der Fensterflügel erreicht wird.

Die beiliegende Zeichnung stellt die neue Vorrichtung dar, und zwar zeigt:

Fig. ι und Fig. 2 die Anordnung im Längsschnitt mit auf- und abwärts beweglicher Riegelstange,

Fig. 3 einen Querschnitt mit sich drehender Riegelstange.

An dem Riegel a, welcher an der oberen Seite gekrümmt ist, wird am Ende eine Rolle b vorgesehen, welche in einen Hohlkörper c eingreifen kann, der in geeigneter Weise im Fensterkopf gelagert ist. Der Hohlkörper ist mit zwei schrägen Oberflächen c¹ c² versehen, auf welchen die Rolle b gleiten kann. ■ Aufserdem besitzt der Hohlkörper ein Lager c³, in welches die Rolle b sich legt. Die Innenseite des gekrümmten Riegels α ist mit einem Haken λ⁴ versehen, welcher sich gegen die verticalen Seiten des Lagers c⁸ lehnt.

Um das Fenster zu schliefsen, bewegt man die Flügel so nahe zusammen, dafs der Riegel a^l mit seiner Spitze in den Hohlkörper c eingreift, und dreht nunmehr den Knopf des Riegels. Dadurch gleitet die Rolle b auf der schrägen Fläche c¹ entlang und legt sich zuletzt in dem Lager c³ fest, wobei der Haken a¹ sich gegen die Wände des Lagers stützt und ein Oeffnen der Fensterflügel verhindert.

Um das Fenster zu öffnen, dreht man den Knopf in entgegengesetzter Richtung. Dadurch wird der Riegel α herunterbewegt und die Rolle b gleitet nunmehr auf der Fläche c² und schiebt den Fensterflügel vor.

In der in Fig. 2 angegebenen Abänderung ist die Wirkungsweise genau dieselbe wie in Fig. i, nur ist der Hohlkörper nicht in den Rahmen versenkt, sondern aufsen in geeigneter Weise befestigt.

In Fig. 3 ist' die Vorrichtung in Verbindung mit einer sich drehenden Riegelstange α angeordnet. An letzterer sitzt ein Arm a², welcher die Rolle b trägt, die ihrerseits auf den gekrümmten Flächen c¹ und c² gleitet. Auch letztere sind zu einem Lager c^s ausgebildet. Das Ende des Armes α² trägt einen Haken a\ welcher sich in ähnlicher Weise wie vorher gegen die Innenseite des Lagers stützt.

Um das Fenster zu schliefsen, nähert man die Flügel einander entsprechend und dreht nun den Knopf des Riegels. Dadurch dreht sich auch der Arm a² und die Rolle b gleitet

auf der Fläche c¹ und zieht die Flügel fest an, sobald sich Rolle b und der Haken a¹ in das Lager c³ einlegen.

Dreht man den Knopf des Riegels in umgekehrter Richtung, so gleitet die Rolle b an der Fläche c² entlang und drückt die Fensterflügel heraus.

Selbstverständlich kann man auch bei den Flügeln mit sich drehendem Schieber die in Fig. ι und 2 angegebene Keilform anwenden, welche etwa wie in Fig. 4 construirt wird, wobei f die schräge Gleitfläche vorstellt.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Vorrichtung zum Schliefsen von Fensterflügeln , gekennzeichnet durch eine am Ende des Riegels angeordnete Keilvorrichtung mit verschiedener Neigung der Keilflächen.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.