DE940857C - Kupplungsvorrichtung an Schleppern fuer landwirtschaftliche Anbaugeraete mit einer Tragachse - Google Patents
Kupplungsvorrichtung an Schleppern fuer landwirtschaftliche Anbaugeraete mit einer TragachseInfo
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Description
(WiGBl. S. 175)
AUSGEGEBEN AM 29. MÄRZ 1956
R 186 III 145 a
Die Erfindung bezieht sich auf die Befestigung landwirtschaftlicher Anbaugeräte am Schlepper,
also solcher Geräte, die unmittelbar oder mittelbar am Schlepper um eine hieran befestigte Achse in
der Lotrechten schwenkbar befestigt werden, um sie je nach Bedarf aus der Transport- in die
Arbeitsstellung bzw. aus dieser in die erstgenannte bringen zu können. Derartige Geräte bzw. die sie
tragenden Teile werden üblicherweise auf eine am Schlepper befestigte Achse aufgeschoben und auf
dieser so befestigt und ausgerichtet, daß sie unter Einhaltung der gewünschten Arbeitsbreite und
Arbeitstiefe die erforderlichen Schwenkbewegungen in der Lotrechten und begrenzt auch in der Waagerechten
ausführen können, wobei auch der Schräglage des Schleppers beim Pflügen Rechnung getragen
werden muß.
Das Aufschieben der Geräte auf die genannten Tragachsen unter Einhaltung der genannten Bedingungen
erfordert einen nicht unerheblichen Zeit- ao aufwand. Bei dem erheblichen Gewicht, insbesondere
mehrschariger Pflüge, ist es zudem für den Fahrer des Schleppers allein nicht möglich,
diesen Ab- und Aufbau durchzuführen. Er ist also nicht in der Lage, den Schlepper kurzzeitig auch
für andere Arbeiten einsetzen zu können, als sie das jeweilig angebaute Gerät zuläßt.
Die Erfindung bezweckt, das Wechseln der Anbaugeräte so weit zu erleichtern, daß es der
Schlepperfahrer allein, gegebenenfalls von seinem Platz auf dem Schlepper aus, durchführen kann.
Die Erfindung geht von der Erwägung aus, daß für die Einstellung der Geräte zum Schlepper die Tragachse
als solche ausreichend ist, daß also die Einstellung der Geräte und ihre Befestigung nicht geändert
zu werden braucht, wenn diese Tragachse beim Abbau der Geräte an diesen verbleibt, und
daß ein Ankuppeln der Geräte am Schlepper durch
Heranfahren des Schleppers an die Tragachse möglich, wird, wenn erfindungsgemäß die Kupplungsvorrichtung
in an sich 'bekannter Weise als offenes Maul mit schrägen, nach innen auf eine
Aussparung zulaufenden Führungsflächen für die 'Einführung der Tragachse eines Anbaugerätes in
die Aussparung ausgebildet ist, und daß an diesem Kupplungsmaul ein die Tragstange in ihrer Endlage
sichernder Sperrhebel angeordnet ist, der ίο beim Einschieben der Tragachse in das Kupplungsmaul
von dieser in Richtung auf seine Sperrstellung verstellt wird und dabei die Tragstange in
die Aussparung drückt.
Die Ausbildung der Kupplungsvorrichtung gemaß der Erfindung ermöglicht das Ankuppeln der
Anbaugeräte allein durch Heranfahren des in geeigneter Höhe über dem Erdboden am Schlepper
angebrachten Kupplungsmaules au die Tragachse des Gerätes, wobei das Maul sich über die Tragachse
schiebt. Die Kupplungsvorrichtung sichert weiter die Tragachse in der Kupplung gegen
Herausspringen. Die Ankupplung des Anbaugerätes läßt sich auch dann durchführen, wenn die Höhenlage
des Kupplungshakens und die Tragachse des Gerätes nicht genau übereinstimmen.
Die Ausbildung des 'Kupplungsmaules mit schrägen, nach innen auf eine Aussparung zulaufenden
Führungsflächen ist, wie bereits angegeben, bekannt. Man hat derartige Kupplungen
zum Verbinden von Fahrzeugen miteinander benutzt. Die bekannten Kupplungen dienen aber nicht
dazu, eine Tragachse so festzulegen, daß sie einen starren Teil des ziehenden Fahrzeuges bildet. Der
völlig andersgeartete Verwendungszweck der bekannten Kupplungen bot auch keine Anregung zur
Lösung der der Erfindung zugrunde liegenden Aufgabe, deren Lösung die eingangs erwähnten
Überlegungen hinsichtlich der Befestigung und Ausrichtung von Arbeitsgeräten voraussetzt.
Mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung sowie weitere Merkmale derselben sind im folgenden
an Hand der Zeichnung- beschrieben, in dieser zeigt
Abb. I eine Kupplungsvorrichtung gemäß der Erfindung in Seitenansicht beim Einschieben der
Tragachse,
Abb. 2 die gleiche Ansicht mit verriegelter Tragachse,
Abb. 3 eine Aufsicht auf die Abb, 2, Abb. 4 eine andere Ausführungsform der Erfindung
in Seitenansicht,
Abb. 5 die gleiche Ansicht mit verriegelter Tragachse,
Abb. 6 eine Aufsicht auf Abb. 4, Abb. 7 eine Aufsicht entsprechend Abb. 6 mit
einer abgeänderten Ausbildung der Sicherung des Sperrhebels,
Abb. 8 eine Seitenansicht einer · dritten Ausführungsform der Erfindung und
Abb. 9 eine Aufsicht auf Abb. 8.
Das Kupplungsmaul am Schlepper besteht aus zwei parallel mit Abstand voneinander angeordneten
Flacheisen 1 und 2, die durch einen Steg 3 miteinander verbunden sind. An jedem Flacheisen
ist ein Rohr 4 befestigt, das zur Befestigung des Kupplungsmaules am Schlepper dient.
Die Flacheisen 1 und 2 sind durch einen maulförmigen
Ausschnitt so geformt, daß sie zwei Führungsflächen 6 und 7 bilden, von denen die
untere Fläche 6 in eine - Aussparung 5 übergeht, welche die Tragachse 8 beim Einführen in die
Öffnung des Kupplungsmaules aufnimmt.
Im oberen Schnabel 9 jedes Flacheisens ist eine Achse 10 gelagert, auf dieser Achse sitzt ein
U-förmiger Sperrhebel 11. Jeder Schenkel des Bügels hat eine Nase 12 und einen weiteren vorspringenden
Teil 13, der zur Verriegelung der Tragachse 8 dient und auch dazu benutzt werden
kann, die Tragachse in die Aussparung 5 hineinzudrücken, falls dies erforderlich ist.
Die Abb. 1 zeigt den Sperrhebel 11 in seiner
Offenstellung. Hierbei ragt die Nase 12 in den Weg der Tragachse S, so daß der Hebel 11 beim Einschieben
der Achse 8 selbsttätig um die Achse 10 . gedreht wird und so in die in Abb. 2 dargestellte
Sperrstellung gelangt. Um den Hebel in dieser Stellung sichern zu können, sind in diesem und in
dem Flacheisen 2 zwei übereinstimmende Bohrungen 14 und 15 angebracht. Durch Aufstecken
eines Sicherungsstiftes 16 kann der Bügel 11 sowohl
in der Offen- wie in der Sperrstellung gegen Drehen gesichert werden.
Wie die Abbildungen zeigen, ist die Achse 10 in
bezug auf die Tragachse 8 in ihrer Lage nach Abb. 2 so versetzt, daß die von der Tragachse 8 auf
den Sperrhebel 11 ausgeübten Kräfte diesen in der
Sperrstellung festzuhalten suchen.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Abb. 4 bis 7 sind die mit dem ersten Ausführungsbeispiel übereinstimmenden
Teile mit gleichen Bezugszeichen bezeichnet. Der Sperrhebel 17 hat die Form eines
Schenkels des bügeiförmigen Sperrhebels 11 mit der vorspringenden Nase 12 und dem Teil 13 für
die Verriegelung der Tragachse 8. Der Hebel 17 sitzt auf einer Achse 18, die in den Flacheisen 19
und 20 gelagert ist.. Beide Eisen sind mit dem Steg 3 verschweißt.
Zur Sicherung der Sperr- und Offenstellung des Hebels 17 dient ein federbelasteter Stift 21, der in
den Flacheisen 1 und 20 verschiebbar gelagert ist. Der Weg dieses Stiftes ist durch einen Anschlag 22
so begrenzt, daß er gerade mit seiner Spitze in die Senklöcher 23 bzw. 24 am Hebel 17 eintreten kann.
Der Hebel wird so in seinen beiden Endstellungen gesichert, er kann aber mit einigem Kraftaufwand
aus jeder Endstellung herausbewegt werden.
Bei der Ausbildung des Sperrhebels 17 nach Abb. 7 sind die Senklöcher 23 und 24 durch durchgehende
Bohrungen 25 ersetzt. Der Stift 21 ohne den Anschlag 22 tritt in den Endstellungen des
Hebels in die Bohrungen 25 so weit ein, daß er durch einen federnden Hebel 26 herausgezogen
werden muß, wenn der Hebel 17 freigegeben werden soll.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Abb. 8 und 9 sind die das Kupplungsmaul bildenden Flacheisen
mit 30 und 31 bezeichnet. Sie haben im wesentlichen die Form der Teile 1 und 2 der Abb. 1 bis 7.
Sie sind miteinander durch einen schräg gestellten Steg 32 verbunden. Zur Befestigung am Schlepper
dienen die Rohre 33.
In den Flacheisen 30 und 31 ist eine Achse 34 gelagert, und zwar oberhalb der Aussparung 5 für
die Tragachse 8. Mit dieser Achse 34 sind zwei Flacheisen 35 von gleicher Form verbunden, die
den Sperrhebel bilden. Diese mit Abstand voneinander angeordneten Flacheisen haben einen
Ansatz 36, der zur Lagerung eines Zapfens 37 dient. Auf diesem Zapfen ist der flache Kopf 38
einer Federführungsstange 39 gelagert, die in einer Bohrung 40 des Steges 32 geführt ist. Die zugehörige
Feder ist mit 41 bezeichnet. Am Kopf 38 ist ein Anschlag 42 angeschweißt.
Jedes Flacheisen 35 weist eine Druckfläche 43 und eine Sperrfläche 44 auf. Mit einem der Flacheisen
35 ist ein Hebel 45 verbunden, der zum Ein- und Ausrücken der Flacheisen 35 dient. Hierbei
wird, falls dies erforderlich ist, die Achse 8 durch die Fläche 43 in die Aussparung 5 des Kupplungsmaules
gedruckt, während die Fläche 44 die Achse in der Sperrstellung verriegelt.
Der Angriffspunkt der Feder 41, d. h. der Zapfen 37, hat in bezug auf die Achse 34 eine solche Lage,
daß die Feder den Sperrhebel sowohl in der Sperrstellung wie in der Offenstellung festhält bzw. ihn
in eine dieser Lagen zu bringen sucht, je nachdem, ob die Achse des Zapfens 37 unterhalb oder oberhalb
der Verbindungslinie des Mittelpunktes der Bohrung 40 und der Achse 34 liegt. Der Anschlag
42 kommt in der Offenstellung zur Anlage an der Achse 34 und legt somit diese Stellung fest. Die
Abb. 8 zeigt den Sperrhebel in einer Zwischenstellung, in der die Feder 41 ihn in die Sperrstellung
zu drücken sucht.
Claims (9)
1. Kupplungsvorrichtung an Schleppern für landwirtschaftliche Anbaugeräte mit einer
Tragachse, insbesondere für Anbaupflüge, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplungsvorrichtung
in an sich bekannter Weise als offenes Maul mit schrägen, nach innen auf eine Aussparung (5) zulaufenden Führungsflächen
(6, 7) für die Einführung der Tragachse (8) eines Anbaugerätes in die Aussparung (5) ausgebildet
ist und daß an diesem Kupplungsmaul ein die Tragstange in ihrer Endlage sichernder
Sperrhebel (11,17, 35) angeordnet ist, der beim Einschieben der Tragachse (8) in das Kupplungsmaul
von dieser in Richtung auf seine Sperrstellung verstellt wird und dabei die Tragstange in die Aussparung (5) drückt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Sperrhebel (11, 17, 35) drehbar am Kupplungsmaul gelagert ist und
mit einer Nase (12) in den Weg der Tragachse (8) ragt, durch die die Nase (12) und mit ihr
der Sperrhebel in seine Sperrstellung verschwenkt wird.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Sperrhebel (11, 17, 35) am Kupplungsmaul in bezug auf die in der
Aussparung (5) befindliche Tragachse (8) so gelagert ist, daß die von der Tragachse (8) auf
den Sperrhebel (11, 17) etwa ausgeübten Kräfte
diesen in Sperrstellung zu halten suchen.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Sperrhebel (3, 5) durch eine Feder (41) in Sperrstellung gehalten wird
und mit diesem eine Handhabe (45) zum öffnen der Sperrstellung verbunden ist, wobei der
Angriffspunkt (3, 7) der Feder (41) am Sperrhebel (35) in bezug auf seinen Drehpunkt (34)
so gewählt ist, daß der Sperrhebel (35) durch die Feder (41) auch in seiner Offenstellung festgehalten
wird.
5. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Sperrhebel (11, 17) in Sperrstellung durch einen Sicherungsstift gesichert
ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß am Maul ein federbelasteter
Sicherungsstift (21) angebracht ist, der in, der Sperr- und in der Offenstellung des Sperrhebels
(11, 17) in diesen einrastet.
7. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß an dem federnden Sicherungsstift (21) eine Handhabe (26) vorgesehen ist,
durch die der Stift außer Eingriff mit dem Sperrhebel (17) gebracht werden kann.
8. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Sperrhebel (11) als
U-förmiger Bügel ausgebildet ist und jeder Schenkel des Bügels einen Sperrhebel bildet.
9. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet,
daß das Kupplungsmaul aus zwei gleich ausgebildeten parallelen und mit Abstand voneinander angeordneten Flacheisen (1, 31)
besteht, die gleichzeitig die Aussparung (5) und die Führungsflächen (6, 7) für die Tragachse
(8) bilden.
Angezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 439446, 442158,
537, 488 969, 678 088, 740 701, 221 973,
in 009; USA.-Patentschrift Nr. 2401 796;
dänische Patentschrift Nr. 60 506;
Annuaire de la machine agricole, 1948;
Werbeschrift Renault-Souchu-Pinet;
Werbeschrift Reinauilt-Stuart;
Anleitung für Anbauvorrichtung GOG-S 1 am Lanz Buldog 20 PS Mo 367-5. 39 (Br) der Fa.
Gebr. Eberhardt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
I 509 682 3.56
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DER186A DE940857C (de) | 1949-10-28 | 1949-10-28 | Kupplungsvorrichtung an Schleppern fuer landwirtschaftliche Anbaugeraete mit einer Tragachse |
DER1005A DE972005C (de) | 1949-10-28 | 1950-02-18 | Kupplungsvorrichtung an Schleppern fuer landwirtschaftliche Anbaugeraete mit einer Tragachse |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DER186A DE940857C (de) | 1949-10-28 | 1949-10-28 | Kupplungsvorrichtung an Schleppern fuer landwirtschaftliche Anbaugeraete mit einer Tragachse |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE940857C true DE940857C (de) | 1956-03-29 |
Family
ID=7394996
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DER186A Expired DE940857C (de) | 1949-10-28 | 1949-10-28 | Kupplungsvorrichtung an Schleppern fuer landwirtschaftliche Anbaugeraete mit einer Tragachse |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE940857C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE972005C (de) * | 1949-10-28 | 1959-05-06 | Rabewerk | Kupplungsvorrichtung an Schleppern fuer landwirtschaftliche Anbaugeraete mit einer Tragachse |
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1949
- 1949-10-28 DE DER186A patent/DE940857C/de not_active Expired
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