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Schaltungsanordnung für Fernsprechanlagen reit Wählerbetrieb und Teilnehmern
verschiedener Verkehrsberechtigung Die Erfindung bezieht sich auf eine Schaltungsanordnung
für Fernsprechanlagen mit Wählerbetrieb und Teilnehmern verschiedener Verkehrsberechtigung
für Verbindungen in verschiedene Verkehrsrichtungen.
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Es ist bekannt, die Sprechstellen einer Anlage für Verbindungen in
drei verschiedene Verkehrsrichtungen in drei Gruppen mit jeweils verschiedener Verkehrsberechtigung
zu unterteilen. Hierbei ist es erforderlich, durch drei verschiedene, von Batteriepotentialen
und Widerständen abhängige Berechtigungskennzeichnungen für die drei Gruppen von
Sprechstellen Relais in Abhängigkeit der gewünschten Verkehrsrichtung zu steuern,
die mit zum Teil zweifacher Berechtigungsprüfung nur die Herstellung der Verbindungen
in der der Berechtigung entsprechenden Verkehrsrichtung zulassen.
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Die Erfindung bezweckt, in Fernsprechanlagen mit drei oder mehr verschiedenen
Verkehrsrichtungen und entsprechender Anzahl von Sprechstellengruppen verschiedener
Berechtigung mit einfachstes Berechtigungskennzeichnung und Berechtigungsprüfung
nur die Herstellung der berechtigten Verbindungen zuzulassen. Erreicht wird dies
nach der Erfindung dadurch, daß den einzelnen Sprechstellen oder einer Gruppe von
Sprechstellen das Berechtigungs- und Nichtberechtigungspotential zugeordnet ist
und eines dieser Potentiale erst nach Wahl einer
von mehreren Verkehrsrichtungen
bestimmt und ausgewertet wird.
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Durch die Anordnung nach der Erfindung ist es nur erforderlich, an
Stelle des Berechtigungspotentials der Sprechstellen, welches Verbindungen in alle
Verkehrsrichtungen zuläßt, in Abhängigkeit der gewählten Verkehrsrichtung ein Nichtberechtigungspotential
zur Verhinderung von Verbindungen anzuschalten, und zwar an die Sprechstellen, die
zu Verbindungen .der gewählten Verkehrsrichtungen nicht berechtigt sind. Zur Verhinderung
unberechtigter Verbindungen in eine beliebige von mehreren Verkehrsrichtungen wird
stets das gleiche Nichtberechtigungspotential angeschaltet, und demzufolge werden
auch die Schaltmittel zur Verhinderung von Verbindungen stets in gleicher Weise
gesteuert, und zwar unabhängig davon, um welche Verkehrsrichtung es sich handelt.
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In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
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Es handelt sich hierbei um eine Fernsprechnebenstellenanlage -mit
Wählerbetrieb, bei der Verbindungen innerhalb der eigenen Anlage über die Wähler
AS-LW in Fig. i hergestellt werden. Weiterhin können einzelne Sprechstellen Verbindungen
über die in Fig. 2 dargestellten Amtsleitungen AL I und ALII herstellen.
Die Amtsleitung AL I ist die erste Leitung einer Gruppe gleichartiger Leitungen,
die zu einer bestimmten Vermittlungsstelle, z. B. öffentliches Amt, führt. Die Leitung
AL II ist die erste Leitung einer zweiten Gruppe von Leitungen, die z. B. zu einer
zweiten öffentlichen Vermittlungsstelle oder zu einer zweiten Nebenstellenanlage
führt. Die Sprechstellen der Nebenstellenanlage sind in folgende, Gruppen mit verschiedenen
Berechtigungen unterteilt: i. Sprechstellen mit uneingeschränktem Verbindungsverkehr.
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Die Teilnehmer dieser Sprechstellen können neben den Verbindungen
innerhalb der eigenen Anlage auch Verbindungen über beide Gruppen von Verbindungsleitungen
AL I-AL II herstellen. Die Sprechstellen mit dieser Berechtigung sind am
Kontaktsatz für den Schaltarm e des Anrufsuchers AS dadurch gekennzeichnet, daß
an die einzelnen Kontakte dieser Sprechstellen kein Potential angeschaltet ist und
auch nicht angeschaltet werden kann. Nach dem Ausführungsbeispiel sind dies die
Sprechstellen, die an die mit i, 2 und 8 bezifferten Kontakte für Schaltarm e des
Anrufsuchers angeschlossen sind.
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2. Sprechstellen für Verbindungen innerhalb der eigenen Anlage und
Verbind--ungsverikehr nur über die eine Gruppe der Verbindungsleitungen AL I.
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Für diese Sprechstellen ist eine Berechtigungskennzeichnung in der
Art vorgesehen, daß nur bei Verbindungen über die Gruppe der Leitungen AL II die
Berechtigungskennzeichnung (kein Potential am Kontakt des AS) für die Zulassung
von Verbindungen in alle Richtungen in ein Kennzeichnungspotential zur Verhinderung
von Verbindungen (Anlegen von -f-) erfolgt. Am gezeigten Ausführungsbeispiel sind
dies die Sprechstellen, die an die mit 3 und q. bezeichneten Kontakte angeschlossen
sind.
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3. Sprechstellen für Verbindungen innerhalb der eigenen Anlage und
Verbindungsverkehr nur über die zweite Gruppe der Verbindungsleitungen
AL Il.
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Für diese Sprechstellen ist eine Berechtigungskennzeichnung in der
Art vorgesehen, daß bei Kennzeichnung einer Verbindung in der ersten Verkehrsrichtung
(Gruppe AL I) das. Kennzeichen für die Zulassung von Verbindungen in alle
Richtungen in ein Kennzeichen zur Verhinderung von Verbindungen geändert wird. Es
sind dies die Sprechstellen, die an die mit 5, 6 und 7 bezeichneten Kontakte des
AS angeschlossen sind.
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q.. Halbamtsbereehtigte Sprechstellen, die neben Verbindungen innerhalb
der eigenen Anlage nur nach Anruf der Nebenstellenbeamtin mit. einer freien Leitung
(ALL der einen Gruppe) verbunden werden.
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Für derartige Sprechstellen liegt das Berechtigungskennzeichen zur
Verhinderung . von Verbindungen am Kontakt für Schaltarme e des Anrufsuchers AS
über einen-Ruhekontakt. Diese Kennzeichnung wird durch -eine Schaltmaßnahme der
Beamtin in eine Berechtigungskennzeichnung zur Herstellung von Verbindungen geändert
(Abschaltung des +-Potentials). Eine derartige Stelle ist am Kontakt 9 des AS angeschlossen.
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5. Sprechstellen, die nur für Verbindungen innerhalb der eigenen Vermittlungsstelle
berechtigt sind. Für derartige Sprechstellen ist am Kontakt für Schaltarme e des
Anrufsuchers AS unmittelbar +-Potential angeschaltet (s.Anschluß o). Aufbau einer
Verbindung über die Leitung AL I der ersten Leitunzszruppe Durch Abheben des Hörers
an der Sprechstelle N wird in bekannter Weise der Anrufsucher AS- auf die anrufende
Sprechstelle .eingestellt. Bei der Belegung des Anrufsuchers AS wird das
Relais K erregt. i: -I-, i c, K, 2 wlwr -.
Beim Aufprüfen des
Anrufsuchers AS auf die .anrufende Sprechstelle wird folgender Prüfkreis hergestellt:
2. _, T, R, 3 r, c des AS, q. c, 5 k, A II, -f-. Durch das
im Prüfkreis ansprechende Relais A wird Relais C erregt. 3. -, C, 6 tr,
7 a, -i-. Am Kontakt 4.c wird der Prüfkreis unterbrochen und folgender Sperrstromkreis
hergestellt: q.. -, T, R, 3 r, c des AS, 8 c, -I-. Das Relais A wird
im Speisestromkreis der Sprechstelle erregt gehalten. .
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5. =, AI, 9 c, a des AS, Schleife der Sprechstelle N, b des
AS, io c, A II, -f-.
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Mit Ansprechen des Relais C wird der Stromkreis i für K unterbrochen
und das Relais V eingeschaltet.
6. -, Il, i i wlw,
12 c, -;-.
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Das Relais TI schließt den Erregerkreis für Relais U.
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7. -, UI, 13v, 14 tr, i 5 c, -I-.
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Für Relais U wird folgender Haltekreis hergestellt: B. -, UII, 16u,
17c, -I-. Zur Kennzeichnung einer Verbindung über die Leitung AL I der ersten
Gruppe hat der Teilnehmer der anrufenden Sprechstelle die Kennziffer 2 zu wählen.
Durch Wahl dieser Kennziffer erfolgt die Einstellung des Leitungswählers
LW in bekannter, nicht dargestellter Weise. Verläßt der Leitungswähler
LW die Ruhelage, so wird am Kontakt i i wlw der Stromkreis 6 für Relais TI
geöffnet. Während der Einstellung des Leitungswählers bleibt aber das Relais TI
über den Kontakt 18 dlw erregt. Fällt nach beendeter Einstellung des Leitungswählers
LW das TI-Relais ab, so wird der Erregerkreis 7 für Relais U am Kontakt 13
v geöffnet. Uber den Schaltarm c des Leitungswählers LW
kommt folgender Prüfstromkreis
zustande: g. -, R i in Fig. 2, igh i, 2o b i, Leitung 21 in Fig. 2 und i,
Ara 3, 2ä ab, 23 an i, Schaltarm c des Leitungswählers LW auf Kontakt
2, P II, P l, 14 tr, i 5 c, -I-Ist der über den Leitungsw ähler
LW erreichte Anschluß 2 besetzt, so kann das Relais P nicht ansprechen. Es
wird das Relais Tr erregt. io. -, Tr I, 24P, 25 v, 26 a, +.
Das Relais Tr öffnet am Kontakt 6 tr den Stromkreis 3 für Relais C. Relais
C fällt ab. Es wird der Sperrstromkreis 4 (Kontakt 8 c), der Speisestromkreis 5
(Kontakte 9 c und io c) und der Haltekreis 8 für Relais U geöffnet. Die in Benutzung
genommenen Verbindungseinrichtungen sind hiermit freigegeben. Der Teilnehmer der
Sprechstelle erhält in bekannter, nicht dargestellter Weise über die Teilnehmerschaltung
ein Besetztzeichen. Nach Auflegen des Hörers sind sämtliche Einrichtungen in die
Ruhelage zurückgeführt.
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Ist der über den Leitungswähler LW erreichte Anschluß 2 frei,
so wird zuerst im Leitungswähler LW das Relais P erregt. Durch Kontakt 27p
wird PI kurzgeschlossen und somit der Anschluß 2 gesperrt. Im Prüfstromkreis über
Schaltarm c des LW wird das Relais An 3 erregt. Das Relais
Ani
öffnet den Kontakt 28 an 3 und verhindert hiermit ein Ansprechen
des Relais An2, wenn ein zweiter Leitungswähler auf den Kennziffernanschluß 8 eingestellt
wird. Über Kontakt 29 an 3 wird --Potential an den Kennzeichnungsanschluß
8 angelegt, so daß bei der Einstellung eines zweiten Leitungswählers wohl auf diesen
Anschluß der Stromkreis für das Prüfrelais dieses Leitungswählers zustande kommen
kann. Die Aufnahme des Anreizes zur Herstellung einer Verbindung über eine Leitung
(AL II) der zweiten Gruppe ist so lange gesperrt, bis der Verbindungsweg
für die Kennziffer 2 hergestellt ist. Im Prüfstromkreis 9 des Leitungswählers
LW wird weiterhin das Relais Ri in Fig. 2 erregt.
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Relais R i schließt einen Kreis für den Drehmagneten DA W i.
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i i. -, DAW-i, 3o r i; 31 c i, RU i, -I-.
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Durch den Relaisunterbrecher RU i wird der Drehmagnet DAW i so lange
betätigt, bis die Schaltarme des Amtswählers AW I auf den Anschluß der anrufenden
Sprechstelle eingestellt sind. In diesem Fall kommt folgender Prüfstromkreis zustande:
12. -, 32 ab (Fig. i), 33m, 34 an i, Schaltarm d des LW auf
Kontakt 2, Tr 1i, 35 P, Schaltarm d des Anrufsuchers AS auf den Kontakt der anrufenden
Sprechstelle N, Leitung 36 in Fig. i und 2, Schaltarm d des Amtswählers AW
I, C i I, 37 r i, -f-. Am Kontakt 31 c i wird der Stromkreis i i für
DAW i geöffnet und somit der Wähler AW I stillgesetzt.
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Im Prüfstromkreis 12 wird Relais Ty des Hausverhindungssatzes AS-LW
erregt. Relais Tr veranlaßt in der beschriebenen Weise die Unterbrechung der Stromkreise
3 (6), 4 (T, R), 5 (A) und 8; (U). Weiterhin wird am Kontakt 14t der Stromkreis
9 für die Relais P, Ani und R i geöffnet, so daß auch diese Relais in die Ruhelage
zurückkehren. Durch Abfall von P wird der Kennziffernanschluß 2 freigegeben, und
durch Abfall des l@ elas An 3 wird auch der Anschluß 8 zur übertragung eines
Anreizes für eine Verbindung der zweiten Gruppe wieder freigegeben. Das Relais C
i des Amtswählers AW I wird in folgendem Sperrstromkreis eingeschaltet: 13.
-, T (Fig. i), R, Leitung 38 in Fig. i und 2, Schaltarm c des AW I, C
1 11, 39 c i, 4o r 1, +. Für die Sprechstelle N besteht folgender Speisestromkreis
14. -, S i I, X i I, 41 c i, Schaltarm a des AW I, Leitung 42 in Fig. 2 und
i, 43 t,
Schleife der Sprechstelle N, Leitung 44 in Fig. i und 2, Schaltarm
b des AW I,
45ci, XIII, SIII, -I-.
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Im Speisestromkreis wird nur das Relais S i erregt. Das Relais X i
ist als Differenzrelais ausgebildet. Durch Relais S i wird Relais V i eingeschaltet.
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15. -, Tl1, 46si, -f-.
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Für Relais B i wird folgender Kreis hergestellt: 16., -, B i, 47v
i, -f-.
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Relais B i öffnet den Kontakt 2o b i, so daß die Leitung
AL I gegen Belegung über den Kennziffernanschluß 2 und Leitung 21 gesperrt
ist. Die Anreizleitung 21 wird über Kontakt 48 b i auf eine Anreizleitung 49 umgeschaltet,
die zu einer zweiten Leitung der gleichen Leitungsgruppe führt.
Die
Einstellung des Amtswählers AW I in der vorbeschriebenen Weise ist nur möglich,
wenn die anrufende Sprechstelle für diese Verbindungen berechtigt ist. Dieses ist
der Fall, wenn der Anrufsucher AS in Fig. i auf einen der mit i, 2 und 5 bis 8 bezeichneten
Kontakte eingestellt ist. Für diese Sprechstellen ist entweder überhaupt kein Potential
am entsprechenden Kontakt angeschlossen (Kontakte i, 2, 8), bzw. es wird nach der
Wahl der Kennziffer 2 an die ansprechenden Kontakte 5 bis 7 kein +-Potential angeschaltet.
Handelt es sich aber um eine Sprechstelle, welche an die mit 3, 4 9 oder o bezeichneten
Kontakte angeschlossen ist, so liegt an diesen Kontakten entweder unmittelbar oder
über einen Ruhekontakt 5o m oder über den Arbeitskontakt 5 i an 3 +-Potential
am Schaltarm e des Anrufsuchers. Der Arbeitskontakt 5 1 an 3 wird
durch Relais An 3 betätigt, welches in Abhängigkeit der Kennzifferwahl 2
zur Wirkung kommt und somit die Berechtigungskennzeichnung (kein Potential), welche
Verbindungen in alle Richtungen zuläßt; für die an die Kontakte 3 und q. des AS
angeschlossenen Sprechstellen in ein Kennzeichen (.+-Potential) zur Verhinderung
von Verbindungen ändert. Ist der Anrufsucher AS auf eine der am Kontakt 3 oder 4
angeschlossenen Sprechstellen eingestellt, so kommt im Anschluß an die Einstellung
des Leitungswählers LW auf den Kennziffernanschluß 2 folgender Stromkreis
zustande: 17. -, 32 ab, 33n2, 34an i, Schaltarm d des LW auf
Kontakt 2, TrII, Schaltarm e des LW in Stellung 2, 52v, 53u, Schaltarme
des AS auf einen der Kontakte 3, 4, 5, an 3, -E-. In diesem Stromkreis wird
das Relais Tr also bereits unmittelbar nach der Einstellung des Leitungswählers
LW auf den Kennziffernanschluß --
zum Ansprechen gebracht und veranlaßt
die Öffnung der Stromkreise 3, 4, 5, 8 und 9 in der bereits beschriebenen Weise.
Der Teilnehmer der anrufenden Sprechstelle erhält über die Teilnehmerschaltung ein
Besetztzeichen.
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Es sei noch darauf hingewiesen, daß der Schaltarm e des Leitungswählers
LW im Stromkreis 17
keine Bedeutung für die Schaltvorgänge zur Verhinderung
unzulässiger Verbindungen hat. Er dient lediglich zur Kennzeichnung der Anschlüsse,
auf die beim Besetztsein dieser Stellen eine Rufschaltung (durch Relais
PH) stattfinden kann. .Die Aufschaltberechtigungskennzeichnung anrufender
Sprechstellen erfolgt durch :Anlagen von --Potential an den Kontakt für Schaltarm
e des AS. Dieses --Potential, das- z. B. an einen der Kontakte i, 2 oder 8 angelegt
ist, kann die Steuervorgänge zur Verhinderung unberechtigter Verbindungen nicht
stören. Herstellung einer Verbindung über eine Leitung AL II der zweiten
Leitungsgruppe Der Anreiz zur Herstellung einer Verbindung mit einer Leitung der
zweiten Leitungsgruppe wird durch Wahl der Kennziffer 8 gegeben. Die Ein-# stellung
des Anrufsuchers AS und - des Leitungswählers LW (Fig. i) erfolgt in der
bereits beschriebenen Weise (Stromkreis i bis 8).
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Ist der Leitungswähler LW auf den Kontakt 8 eingestellt und
-der über diesen Kontakt erreichte Anschluß bereits besetzt, so. kann das Prüfrelais
P nicht ansprechen. Es wird das Relais Tr (Stromkreis io) erregt und veranlaßt in
der beschriebenen Weise die Auslösung und Freigabe der Verbindungseinrichtungen.
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Steht nach der Einstellung des Leitungswählers LW auf den Kontakt
8 bereits ein zweiter Leitungswähler auf den Kennziffernanschluß 2, über den das
Relais An 3 erregt ist, so liegt über Kontakt 29 an 3
--Potential
am Kontakt B. Für den auf den Kennziffernanschluß 8 eingestellten Leitungswähler
kommt daher folgender Stromkreis zustande: 18. -, 29an3, Schaltarm c des
LW auf Kontakt 8, P II, P l, i4 tr, i5 c, -I-. Das Relais P spricht
an. Es erfolgt Sperrung des Anschlusses 8 durch Kurzschluß von P I über 27 P.
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Wird der. über Relais Ani und Leitung :2i bestehende-Anreizkreis nach
erfolgter Einstellung des Wählers AWI der ersten Leitungsgruppe auf die anrufende
Sprechstelle unterbrochen und Relais Ani zum Abfall gebracht, so wird der Kreis
18 für Relais P am Kontakt 29 an 3 geöffnet, und es kann nunmehr folgender
Prüfkreis zustande kommen: 19- -, 54 an i, An 2, 28a113, Schaltarm c des
LW auf Kontakt 8, P 1I, 27 P, 14 tr, 15 c, -I-. In diesem Stromkreis
wird Relais .P gehalten und Relais An2 erregt. Es wird für Relais Ani folgender
Kreis hergestellt: 2o. -, An i, 55 an 2, 56 m, 57 ab, -I-.
Relais An i öffnet den Kontakt 23 an i und unterbricht hiermit die
Anreizleitung für den Kennziffernanschluß 2. Es kann somit kein Amtswähler der ersten
Leitungsgruppe zur Einstellung angereizt werden. Über Kontakt 58 an i wird
der Kennziffernanschluß 2 unmittelbar an - -Potential angelegt und auf diese Weise
der über einen zweiten Leitungswähler und Kennziffernanschluß 2 gegebene Anreiz
so lange gespeichert, bis der über den Kennziffernanschluß 8 wirksam gewordene Anreiz
erledigt ist.
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Relais An i öffnet den Kreis i9 am Kontakt 54ayt i.. Für die
Relais P und An2 wird folgender Haltekreis hergestellt: 2i. -, R2 (Fig.2), 59h2,
6ob2, Leitung6i in Fig. 2 und _ i, 62 an 2, 63 an i, An 2,
28
ctn 3, Schaltarm c des LW auf Kontakt 8, P II, 27P; i 4 tr,
15c, -I-. Durch Öffnen des Kontaktes 34 an i wird das Prüfpotential
vom Kennziffernanschluß 2 (Schaltarm d. des LW) abgeschaltet und über Kontakt
64 an i an den Kennziffernanschluß 8 angelegt.
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DurchAnsprechendes Relais R2 (Stromkreis 2i) in Fig. 2 wird der Drehmagnet
DAW 2 eingeschaltet. 22. -, DAW 2, 65r2,# 66c:2, R U
2, +.
Der Wähler AW II wird so lange fortgeschaltet,
bis folgender Stromkreis zustande kommt: 23. -, 32 ab (Fig. i), 33
m, 64an i, Schaltarm d des LW auf Kontakt 8; Tr 1I, 35 p. Schaltarm
d des AS, Leitung 36 in Fig. i und 2, Schaltarm d des AW II, C 2 I,
67r2, -E-. . Relais C2 setzt den AW II still (Öffnen von 66c2).
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Das Relais Tr des Hausverbindungssatzes in Fig. i veranlaßt die Freigabe
der Hausverbindungseinrichtungen (Öffnen der Stromkreise 3, 4, 5, 8 und 21) in der
bereits beschriebenen Weise. Das im Stromkreis 21 abfallende Relais An2. öffnet
den Stromkreis 2o. Die Anreizspeicherung über Kontakt 58 an i ist aufgehoben.
Am Kontakt 67 r 2 wird der Prüfkreis 23 geöffnet. Über Relais C 2 in Fig.
2 wird folgender Sperrstromkreis hergestellt: 24. -, T (Fig. i), R, Leitung 38 in
Fig. i und 2, Schaltarm c .des AW II, C 2 II, 68c2, 68 tr 2,
+.
Für die Sprechstelle wird folgender Speisestromkreis hergestellt:
25. -, #S21, X21, 70C2, Schaltarm a des AW II, Leitung 42 in
Fig. 2 und i, 434 Schleife der Sprechstelle N, Leitung 44 in Fig. i und 2,
Schaltarm b des AW I, 71 C 2, X2II, S211, -I-. Durch Relais S2 wird
h2 eingeschaltet: 26. -, V 2, 72 s2, +. Durch Relais h2 wird das Relais
B 2 eingeschaltet 27. -, B2, 73v2, -I-. Relais B:2 öffnet den Kontakt
6o b:2 und sperrt hiermit die Amtsleitung AL II gegen erneute,Belegung in
abgehender Richtung. Über Kontakt 74 b 2 wird die Anreizleitung 61 auf eine Anreizleitung
75 umgeschaltet, die zu einer zweiten Amtsleitung der zweiten Leitungsgruppe führt.
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Die vorbeschriebene Belegung der Amtsleitung AL 2 der
zweiten Leitungsgruppe ist nur möglich, wenn die anrufende Sprechstelle zur Herstellung
von Verbindungen über diese zweite Leitungsgruppe berechtigt ist. Das Berechtigungskennzeichen
hierfür ist auch wieder das fehlende + -Potential am Kontakt für Schaltarm e des
Anrufsuchers AS. Nach dem gezeigten Ausführungsbeispiel sind es die Sprechstellen,
welche an die mit i, 2, 3, 4 oder 8 bezeichneten Kontakte angeschlossen sind. Ist
der Anrufsucher AS dagegen auf einen der mit 5, 6 oder 7 bezeichneten.Kontakte eingestellt,
so liegt an diesen Kontakten durch das nach der Kennziffernwahl 8 erregte Relais
An2 das geänderte Berechtigungskennzeichen, und zwar -[--Potential über Kontakt
76 an 2, und es wird daher sofort im Anschluß an die Kennziffernwahl 8 das
Relais Tr über folgenden Weg erregt: 28. -, 32 ab, 33m, 64an i, Schaltarm
d des LW auf Kontakt 8, Tr II, Schaltarm e des LW auf
Kontakt 8, 52 v, 53 u, Schaltarm e
des AS auf Kontakt 5, 6 oder
7, 76 an 2, +.
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Das Relais Tr bewirkt die Freigabe der Hausverbindungseinrichtungen
in Fig. i, bevor überhaupt der Anreiz zur Einstellung des Wählers AW II in Fig.
2 wirksam werden konnte. Es wird also auch in diesem Falle in Abhängigkeit der gewählten
Kennziffer 8 das Berechtigungskennzeichen (kein Potential am Kontakt über Schaltarm
e des AS) in ein Berechtigungspotential (-I- - am Kontakt für Schaltarm e des
AS) umgeändert. -Die Herstellung einer Verbindung über eine Leitung der zweiten
Leitungsgruppe ist auch für die halbamtsberechtigten Stellen und Hausverbindungsstellen
verhindert, denn für diese Stellen liegt das +-Potential entweder über einen Ruhekontakt
5o m (Anschluß 9) oder unmittelbar (Anschluß o) +-Potential an den entsprechenden
Kontakten für Schaltarm e des Anrufsuchers AS.
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Eine halbamtsberechtigte Sprechstelle' kann eine Verbindung über die
Leitung (AL I) einer ersten Leitungsgruppe nur zur Vermittlung der Nebenstellenbeamtin
erlangen. Der Teilnehmer der halbamtsberechtigten Sprechstelle hat däizer zuerst
eine Verbindung mit der Nebenstellenbeamtin herzustellen..Dies erfolgt durch Einstellen
des Leitungswählers LW auf den ersten Anschluß. Durch die Einstellung des
Leitungswählers LW auf den Meldeanschluß der Beamtin wird das Anrufrelais
AM erregt, das in bekannter, nicht dargestellter Weise ein Signal für die Nebenstellenbeamtin
anschaltet. Durch Umlegen der Weiche 77 ms -78 ms wird der Apparat
AB der Beamtin an die zum Leitungswähler LW führende Leitung angeschaltet,
und diese kann den Wunsch des anrufenden Teilnehmers entgegennehmen. Im Anschluß
hieran betätigt die Beamtin eine Zuteiltaste Ta. Es wird das Relais M erregt:
29. -, M, 79 ms, Taste Ta, -I-. Durch Relais M wird folgender Kreis hergestellt:
30. -, R i (Fig. 2), i9 h i, 2o b i, Leitung 21 in Fig. 2 und i,
An 3, 22 ab, 23 an i, 80 m,
Widerstand Wi i, -I-. Über den Kontakt
8o m wird also +-Potential an den Kennziffernanschluß 2 angelegt. Hierdurch erfolgt
die Sperrung des Kennziffernanschlusses 2. Es werden die Relais An 3 und
R i erregt. Relais An 3
verhindert in der bereits beschriebenen Weise .die
Einstellung eines Wählers AL II der zweiten Leitungsgruppe durch Unterbrechen
des Kennziffernanschlusses am Kontakt 28 an 3. Über Kontakt 29 an 3
wird --Potential unmittelbar an den Kennziffernanschluß 8 angelegt und somit ein
Belegungsanreiz über den Kennziffernanschluß 8 bis nach erfolgter Einstellung des
Verbindungsweges für die halbamtsberechtigte Stelle gespeichert. Durch Relais M
wird das Prüfpotential am Kontakt 33 m für die Kennziffernanschlüsse 2 und
B. abgeschaltet
und über Kontakt 81 m und 82 an z an den Anschluß
i der Nebenstellenbeamtin angelegt.
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Das Relais, Ri in Fig. 2 veranlaßtdieEins tellung des Amtswählers
AW I in der bereits beschriebenen Weise. Der Prüfstromkreis des Amtswählers
AWI verläuft über folgenden Weg: ' 31. -, 32 ab (Fig. 1), 81 m,
82 an i, Schaltarm d des LW in Stellung i, Tr 1I,
35 p, Schaltarm d des AS, Leitung 36 in Fig. i und 2, .Schaltarm
d des AW i, C i I,
37r 1, +. .
Das Relais C i bewirkt
die Stillsetzung des Wählers AW I, die Herstellung des Sperrstromkreise:
13, des Speisestromkreises 14 und der StromkreisE 15 und 16. ' Durch Relais Tr in
Fig.. i erfolgt die Freigabe des AS-LW in der bereits beschriebenen Weise. Die Beamtin
führt die Taste T in die Ruhelage zurück. Es fällt das Relais M (Stromkreis 29)
ab. Die Stromkreise 30 und 3i werden geöffnet.
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Weiterhin veranlaßt die Beamtin die Rückschaltung der Weiche 67 ms-68
ms.
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Besteht eine Verbindung einer Sprechstelle über die Leitung
AL I der ersten Leitungsgruppe oder über eine Leitung ALII der zweiten Leitungsgruppe,
so kann. in bekannter, nicht dargestellter Weise eine Rückfrageverbindung zu einer
zweiten Sprechstelle der Nebenstellenanlage hergestellt werden und die Amtsverbindung
durch Umsteuerung des Amtswählers von der rückfragenden Stelle- auf die rückgefragte
Stelle umgelegt werden. Bei dieser Umsteuerung wird also auch ein Amtswähler in
Bewegung gesetzt, und es muß in dieser Zeit verhindert werden, daß ein zweiter Amtswähler
einen Anreiz in abgehender Richtung erhält, und weiterhin ist es erforderlich, daß
der umsteuernde Amts-Wähler kein Potential findet, das diesen auf eine andere als
die rückgefragte Stelle stillsetzt. Zu diesem Zweck wird bei einem Umlegeanreiz
durch das hierbei ansprechende Relais. (U i für Amtsleitung AL i, Uz für
Amtsleitung AL2) +-Potential über die Kontakte 83 u i bzw. 84 u 2
an eine Leitung 85 in Fig. i und 2 angelegt, wodurch ein für die Anlage gemeinsam
vorgesehenes Relais AB erregt wird. Das Relais AB öffnet am Kontakt
22 ab
die Anreizleitung 21 des Kennziffernanschlusses 2, so daß über diesen
Anschluß kein Amtswähler belegt werden kann. Der Kennziffernanschluß 2 ist über
Kontakt 86 ab auf Speicherung umgeschaltet.
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Das gemeinsame Relais AB öffnet den Kontakt 57 ab und verhindert
somit die Herstellung des Stromkreises 2o für Relais An i. Relais
An i ist daran gehindert, die Anreizleitung 61 durchzuschalten. Es kann daher
kein Amtswähler der zweiten Leitungsgruppe in Gang gesetzt werden. Der Kennziffernanschluß
8 kann aber über 28 an 3, An 2,
54 an 1, -belegt werden. Der Anreiz bleibt
so lange gespeichert; bis rlie eingeleitete Umsteuerung des Amtswählers auf die
rückgefragte-Stelle beendet ist. Am Kontakt 32 ab ist das Prüfpotential für
die Anschlüsse: i, 2 und 8 abgeschaltet,- d. h. für die Anschlüsse am
LW, die zur Herstellung abgehender Amtsverbindungen in Frage kommen.
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Das Relais AB öffnet auch weiterhin die Kontakte
87 ab, 88 ab,, so daß während der Umsteuerung eines Amtswählers einer Leitungsgruppe
weder ein weiterer Amtswähler der eigenen Leitungsgruppe noch ein Amtswähler der
zweiten Leitungsgruppe in Bewegung gesetzt werden kann.
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Die Auslösung einer Verbindung über die Leitung AL II wird
durch Auflegen des Hörers eingeleitet. Hierdurch wird der Stromkreis 25 für das
Speisebrückenrelais S2 geöffnet. Das Relais S2 fällt ab und öffnet den Stromkreis
26 für das Relais'Y2. Relais V2 öffnet den Stromkreis 27 des Relais B 2. Durch den
Abfall der Relais S:2 und V2 wird vorübergehend ein nicht dargestelltes Trennrelais
Tr2 erregt und somit am Kontakt 69 tr2 der Sperrstromkreis 24 über die Relais C2,
R und T geöffnet. Die in Benützung genommenen Einrichtungen sind somit wieder in
der Ruhelage.