DE939950C - Verfahren zur Erhoehung der Reaktionsfaehigkeit von in Loesung gebrachten sauerstoffuebertragenden chemischen Verbindungen mit entkeimender bzw. entseuchender Wirkung - Google Patents
Verfahren zur Erhoehung der Reaktionsfaehigkeit von in Loesung gebrachten sauerstoffuebertragenden chemischen Verbindungen mit entkeimender bzw. entseuchender WirkungInfo
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Description
- Verfahren zur Erhöhung der Reaktionsfähigkeit von in Lösung gebrachten sauerstoffübertragenden chemischen Verbindungen mit entkeimender bzw. entseuchender Wirkung Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erhöhung der Reaktionsfähigkeit von in Lösung gebrachten sauerstoffübertragenden chemischen Verbindungen, und zwar solcher mit entkeimender bzw, entseuchender Wirkung, wie es z. B. die Derivate des Wasserstoffsuperoxyds, gewisse Chlorverbindungen usw. sind.
- Nach der Erfindung wird die erhöhte Reaktionsfähigkeit von in Lösung gebrachten Verbindungen der in Rede stehenden Art dadurch erreicht, daß zugleich mit einer dieser Verbindungen kleinste Mengen von löslichen Salzen mindestens zweier Metalle, die durch ein kleines Atomvolumen ausgezeichnet sind, in Lösung gebracht werden. Dabei hat sich die Verwendung insbesondere solcher Metallsalze als besonders vorteilhaft erwiesen, deren Basen durch Komplexbildungsvermögen mit mehreren Koordinationszahlen ausgezeichnet sind.
- Weiterhin hat sich gezeigt, daß mit Vorteil mindestens eines der löslichen Metallsalze als Salz eines Metalls von spezifisch oligodynamischer Wirkung zur Anwendung kommt.
- Schließlich kann .es für die Durchführung des Verfahrens auch noch von Vorteil sein, wenn die Wasserstoffionenkonzentration in der Lösungsflüssigkeit durch an sich bekannte puffernde Zusätze auf einen vorbestimmten Wert eingestellt wird, und zwar auf einen Wert, der durch vorgängige Versuche für den jeweils in Betracht kommenden Betriebsfall als Optimalwert zu ermitteln ist.
- Nach der weiteren Erfindung werden bei der Durchführung des Verfahrens mit besonderem Vorteil fertige Gemische verwendet, die dann sämtliche Bestandteile, welche in einer Lösungsflüssigkeit gleichzeitig zur Wirkung kommen sollen, d. h. also die sauerstoffübertragende Verbindung, die löslichen Metallsalze und gegebenenfalls auch noch besondere Puffersalze, nebeneinander enthalten.
- Gemische dieser Art können entweder Pulverform haben oder aber in irgendeiner Weise komprimiert, beispielsweise tablettiert, Sein.
- Gemischen in komprimierter Form werden dann mit besonderem Vorteil noch zusätzliche Schutzstoffe beigegeben. Dies jedoch nur in so geringer Menge, daß ihre Schutzwirkung mit dem Inlösunggehen praktisch verschwindet. Durch derartige Zusätze zu den Gemischen, als welche Kolloide, Silikate, Pectine od. dgl. in Betracht kommen, werden alle Reaktionen ihrer Bestandteile in ungelöstem Zustand mit Sicherheit hintangehalten. Insbesondere wird ein mit der Zeit fortschreitendes Unlöslichwerden und Verhärten der Gemische, das ihre völlige Unbrauchbarkeit zur Folge haben kann, mit Sicherheit vermieden. Auf der anderen Seite vermag ein Schutzstoff, der nur in einer so geringen Menge vorhanden ist, daß seine Schutzwirkung beim Inlösunggehen des Gemisches praktisch verschwindet, die Reaktionen der sonstigen Bestandteile des Gemisches in der Lösungsflüssigkeit nicht wirksam behindern. Beispiel i Ein mit Bakterium Coli -stark verseuchtes Leitungswasser soll mit Natriumperborat entseucht werden. i g Natriumperborat-auf i 1 Wasser erfordert eine Entseuchungszeit von etwa 3 Stunden. Setzt man dem Wasser nun gleichzeitig mit dem Natriumperborat Titansulfat und Zinksulfat zu, und zwar in Mengen, die o,5 mg Metall aud 1 1 Wasser entsprechen, so beträgt die Entseuchungszeit nur etwa q.o bis 5o Minuten. Beispiel 2 Ein Gemisch aus i g Carbamidperhydrat sowie Kupfer-und Zinksalzen in Mengen von o"5 mg (auf Metall berechnet) entseucht 1 1 stark infiziertes Leitungswasser in 30 Minuten. Beispiel 3 Ein Gemisch aus - Carbamidperhydrat sowie Kupfer- und Zinksalzen gemäß Beispiel :2 erhält als puffernden Zusatz noch primäres und -sekundäres Natriumphosphat. Bei pg 5,5 und bei PH 8,5 beträgt die Entseuchungszeit etwa io Minuten. Beispiel q.
- i kg lösliche Stärke wird in Wasser gelöst, mit 70 g Chlorsilber und Zoo g Kupfersulfat versetzt und zur Trockne verdampft. io g dieser geschützten Metallsalzmischung ergeben, mit 9o g Natriumperkarbonat gemischt, ein haltbares und wirksames Entseuchungsmittel.
- Beispiel 5 o,2 g einer Mischung aus 2o g p-Toluolsu@lfonchloramidnatrium und je 5o mg Kupfer- und Zinksalzen (auf Metall berechnet) stellen ein rasch wirkendes Entseuchungsmittel dar.
Claims (6)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Erhöhung der Reaktionsfähigkeit von in Lösung gebrachten sauerstoffübertragenden chemischen Verbindungen mit entkeimender bzw. entseuchender Wirkung, dadurch gekennzeichnet, daß zugleich mit der sauerstoffübertragenden Verbindung lösliche Salze mindestens zweier Metalle, die dusch ein kleines Atomvolumen ausgezeichnet sind, in solchen Mengen in Lösung gebracht werden, wie sie in der oligodynamischen Entkeimungstechnik üblich sind.
- 2. Verfahren nach Anspruch i, gekennzeichnet durch die Verwendung von Metallsalzen, deren Basen durch Komplexbildungsvermögen mit mehreren Koordinationszahlen ausgezeichnet sind.
- 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eines der löslichen Metallsalze als Salz eines Metalls von spezifisch oligodynamischer Wirkung zur Anwendung kommt. q..
- Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Wasserstoffionenkonzentration in der Lösungsflüssigkeit durch an sich bekannte puffernde Zusätze auf einen vorbestimmten Wert eingestellt wird.
- 5. Gemische zur Ausübung von Verfahren nach den Ansprüchen i bis q., dadurch gekennzeichnet, daß sie die zur gleichzeitigen Wirkung in der Lösungsflüssigkeit bestimmten Bestandteile nebeneinander enthalten.
- 6. Gemische nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch mindestens einen zusätzlichen Schutzstofl, wie z. B. Kolloide, Silikate, Pectine od. dgl., in so. geringer Menge, daß seine Schutzwirkung nach dem Inlösunggehen des Gemisches praktisch verschwindet. 7.- Gemische nach den Ansprüchen 5 und 6, dadurch .gekennzeichnet, daß sie - gegebenfalls unter Zusatz fester Verdünnungsmittel - in eine feste Form übergeführt, beispielsweise tablettiert, sind. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 653 362, 681 9i6, 694 iSi, 281 810, 357 893, 593 363.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEJ1881D DE939950C (de) | 1940-08-22 | 1940-08-22 | Verfahren zur Erhoehung der Reaktionsfaehigkeit von in Loesung gebrachten sauerstoffuebertragenden chemischen Verbindungen mit entkeimender bzw. entseuchender Wirkung |
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DEJ1881D DE939950C (de) | 1940-08-22 | 1940-08-22 | Verfahren zur Erhoehung der Reaktionsfaehigkeit von in Loesung gebrachten sauerstoffuebertragenden chemischen Verbindungen mit entkeimender bzw. entseuchender Wirkung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE939950C true DE939950C (de) | 1956-03-08 |
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ID=7197780
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DEJ1881D Expired DE939950C (de) | 1940-08-22 | 1940-08-22 | Verfahren zur Erhoehung der Reaktionsfaehigkeit von in Loesung gebrachten sauerstoffuebertragenden chemischen Verbindungen mit entkeimender bzw. entseuchender Wirkung |
Country Status (1)
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DE (1) | DE939950C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1300534B (de) * | 1962-04-16 | 1969-08-07 | Degoli Werner J | Verfahren zur Herstellung einer stabilen Silberloesung |
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DE281810C (de) * | ||||
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DE593363C (de) * | 1931-12-30 | 1934-02-26 | Hrvoje Ivekovic Dr Ing | Verfahren zur Sterilisation von Wasser |
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-
1940
- 1940-08-22 DE DEJ1881D patent/DE939950C/de not_active Expired
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