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Schaltungsanordnung für Fernmelde-, insbesondere Fernsprechanlagen
mit Wählerbetrieb Zusatz zum Patent 937 951 Das Patent 937 65= betrifft Fernmelde-,
insbesondere Fernsprechanlagen mit Kombinationswahl über die Anschlußleitungen und
schnell laufenden Wählern im Amt. Bei Anschaltung einer Wahlkombination an der anrufenden
Stelle wird eine mehreren Wählern gemeinsam zugeordnete Einstelleinrichtung belegt
und entsprechend der ausgesandten Wahlkombination beeinfluBt. Die Einstelleinrichtung
veranlaßt hierauf durch unmittelbare Kontaktkennzeichnung an einem schnell laufenden
Verbindungswähler dessen Einstellung.
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Wenngleich bei schnell laufenden Wählern die Einstellung auf eine
Kontaktgruppe und die sich hieran anschließende freie Wahl insgesamt nur einen Bruchteil
einer Sekunde erfordert, besteht doch die Möglichkeit, daß vor Beendigung der freien
Wahl, also vor Belegung eines Wählers der folgenden Wahlstufe, der anrufende Teilnehmer
die der nächsten Ziffer der Rufnummer entsprechende Wähltaste drückt. Die dadurch
angeschaltete Wahlkombination kann im Amt nicht wirksam werden. Während der freien
Wahl eines Gruppenwählers fließt über die dem Fernmeldeverkehr dienenden Adern kein
Speisestrom. Der bereits aufgebaute Verbindungsweg wird durch in Ortsstromkreise
eingeschaltete Relais aufrechterhalten. Nach Beendigung der freien Wahl und Wiedereinschaltung
einer Speisebrücke kann der erreichte Wähler nicht mehr durch die zu seiner Ein-
Stellung
an der anrufenden Stelle angeschaltete Wahlkombination eingestellt werden, da diese,
inzwischen wieder abgeschaltet wurde. Der Wähler wird durch die zur Einstellung
des Wählers der nächster- Wahlstufe bzw. bei Leitungswählern nicht durch die Wahlkombination
für die Dekadenwahl, sondern durch die Wahlkombination für die Einzelleitungswahl
eingestellt. Der anrufende Teilnehmer wartet auf ein Frei- oder Besetztzeichen,
erhält aber keins und legt nach einiger Zeit auf. Die Wähler sind eine unnötig lange
Zeit dem Verkehr entzogen worden.
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Der Aufbau eines unvollständigen Verbindungsweges oder einer Fehlverbindung
durch Aussendung einer Wahlkombination vor Beendigung der freien Wahl eines Wählers
wird gemäß der Erfindung dadurch verhindert, daß während der freien Wahl. eines
Wählers unter dem Einfluß der anrufenden Stelle stehende Schaltmittel die Auslösung
der bereits eingestellten Wähler und die Abschaltung der anrufenden Leitung von
den Verbindungseinrichtungen veranlassen, wenn die bei Anschaltung einer Wahlkombination
eintretende Umschaltung der Anschlußleitung an der anrufenden Stelle vor Beendigung
der Freiwahl eines Wählers erfolgt.
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Die Schallmittel können an jedem Wähler oder auch an einer im Verbindungsweg
vor , der ersten Anschaltstelle einer mehreren Wählern gemeinsamen Einstelleinrichtung
angeordnet sein. Durch die letztgenannte Anordnung wird erreicht, daß die Schaltmittel
unabhängig von der Zahl der Wahlstufen nur einmal für jeden Verbindungsweg vorzusehen
sind. Die Schaltmittel werden zweckmäßig an einem Anrufsucher angeordnet.
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Bei Anschauung einer Wahlkombination wird der Speisestromkreis unterbrochen.
- Dadurch wird ein Relais ausgeschaltet, welches nach einer Zeit, die länger ist
als die Zeit, in der eine Wahlkömbinaton. ausgesendet wird, ein den Verbindungsweg
aufrechterhaltendes Relais an die anrufende Ansehfußleitung anschaltet und eine
Hilfsbrücke zwischen die zu den nachgeordneten Wählern führende Leitung legt. Über
diese Hilfsbrücke wird nach beendeter-Freiwahl ein Relais auf den im erreichten
Wähler -angelegten Speisestrom wirksam und leitet die Durchschaltung der anrufenden
Anschlußleitung zum erreichten Wähler unter Öffnung der Hilfsbrücke ein. Wird während
einer Freiwahl die Anschlußleitung an der anrufenden Stelle umgeschaltet, um eine
Wahlkombination auszusenden, so fällt das unter dem Einfluß der Anschlußleitung
stehende Relais ab und veranlaßt die Abschaltung der Anschlußleitung sowie _die
Auslösung des Verbindungsweges.
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In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Es zeigt Fig. i die Wahleinrichtung an der Teilnehmerstelle Tn i, die Teilnehmerschaltung
TS i und auszugsweise einen Anrufsucher AS, Fig. 2 einen Gruppenwähler, einen Leitungswähler
und eine beiden Wahlstufen gemeinsame -.Einstelleinrichtung.
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Wie beim Hauptpatent werden die zur Durchführung der Kombinationswahl
zu schließenden Wahlstromkreise von einer Wechselstromquelle im Amt gespeist. Durch
Anschaltung von Erde unmittelbar oder über.einen Gleichrichter bestimmter Sperrichtung
an eine Ader oder an beide Adern der Anschlußleitung werden beide Halbwellen oder
es wird nur eine Halbwelle des Wechselstroms zur Steuerung der Wahlrelais wirksam.
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Die Kombinationswahl kann auch in anderer Weise erfolgen, beispielsweise
durch Anschaltung von Erde über verschieden hohe Widerstände usw.
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Als Verbindungswähler sind schnell laufende, durch Einzelmotore angetriebene
Hebdrehwähler angenommen. Bei allen Wählern: AS, GW, LW sind in übereinstimmender
Weise bezeichnet; Die Statorspulen des Motors mit Mi und M2, die vom Motor gesteuerten
Ankerkontakte mit mi, m2, der vom Heben auf Drehen umsteuernde Magnet mit M3, die
beim Anlaufen des Wählers umzulegenden Wählerkontakte mit mo und die beim ersten
Drehschritt des Wählers umzulegenden Wählerkontakte mit wo.
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Bei Anruf des Teilnehmers Tn i spricht in der Teilnehmerschaltung
TS i das Anrufrelais R i an i. -, RiI, iti, 2, tki, Tni, 3, q.ti, 5, -f-.
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Bei 6ri wird die Anschlußleitung in den Kontaktbänken der Anrufsucher
als Anrufende gekennzeichnet. Über 7ri wird ein durch irgendeine Bereitstellungseinrichtung
bestimmter freier Anrufsucher angelassen. Von diesem Anrufsucher sind nur einige
Schaltmittel und Stromkreise gezeigt. Es wird weiter 8yi geschlossen, gyi und iorr
werden geöffnet. Im Anrufsucher wird irra durch das nicht gezeigte Anreizempfangsrelais
geschlossen. Wenn der Anrufsucher die Ruhelage verläßt und der Wählerkontakt i2mo
schließt, spricht TT an 2. -f-, I2 m0, 13d, V I, 1q., -.
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13d wird von einem nach Einstellung des Anruf-Suchers auf eine anrufende
Leitung ansprechenden und die Bereitstellung eines anderen Anrufsuchers veranlassenden
Relais beherrscht. Es werden geöffnet 15 v, i6 v, i7 v. Geschlossen werden
i8 v, ig v, 2o v; 2i v. Durch den letztgenannten Kontakt wird 13d überbrückt.
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Gelangt der Prüfarm cas auf den Prüfkontakt der anrufenden Anschlüßleitung,
so sprechen P i und T i an, während R i gehalten wird.
Pi setzt den Anrufsucher still und sperrt die anrufende Leitung durch Kurzschluß
seiner hochohmigen Erregerwicklung bei 23 P i. Pa i spricht an
2gpai.überbrückt zirai und hält dadurch den Stromkreis über P i II, R i II und T
i I auch nach Öffnen von iiva geschlossen. Weiter ist 3opai geschlossen. Das nicht
gezeigte D-Relais spricht an und öffnet 13d. Außerdem wird ziya durch Ausschalten
des Anreizempfangsrelais geöffnet.
In der Teilnehmerschaltung trennt
T i durch Öffnen von 41 und iti die Anrufbrücke ab. An den Kontakten 31tI und 32t1
wird die in bestimmten Betriebsfällen, z. B. bei Nichtwahl des anrufenden Teilnehmers,
Sperrung einer gewählten Verkehrsrichtung usw., erforderliche Abschaltung der Anschlußleitung
von den Verbindungseinrichtungen vorbereitet. Durch Öffnen von 33tI wird der Anrufanreizbeendet.
Beim Schließen von 24PaI und 25PaI ist der Speisestromkreis geschlossen:
Gleichzeitig mit Stromkreis 5 ist, da 41 wo beim ersten Drehschritt des Anrufsuchers
geschlossen worden ist, ein Stromkreis für A im GW hergestellt. 6. -I-, 30M=,
4lwo, 42. 43c2, AI, 44x=, 45m0, 46, -.
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AII ist über 47P2 und 48c2 kurzgeschlossen. Spricht A an, so
wird durch Öffnen von 36a und 39a sowie Schließen von 51a und 52a der Speisestromkreis
5 umgeschaltet. Dyi I liegt dann über 53 wo
und 51 a an 37.
An Stelle von Dy i II ist A II an 38 über 54m0 und 52a angelegt. Der über
'48c2 und 47P2 bestehende Kurzschluß von AII wird aufgehoben, wenn C2 anspricht,
dessen Wicklung I bei 50a an 42 angelegt ist. Durch Öffnen von 55a wird eine vorzeitige
Belegung der mehreren Wählern einer Wahlstufe oder den Wählern mehrerer Wahlstufen
gemeinsamen Einstelleinrichtung Ee verhindert. Spricht C 2 an, so wird A I bei 43c2
von 42 abgetrennt und 50a wird durch 56c2 überbrückt. 58c2 hebt den Kurzschluß von
C2II auf. Bei 57c2 wird die Belegung der gemeinsamen Einstelleinrichtung vorbereitet.
Durch Umlegen der weiteren c2-Kontakte wird die Einstellung und die Durchschaltung
des GW vorbereitet.
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Im Anrufsucher spricht E über Stromkreis 5 an. Bei 59e wird CI eingeschaltet.
C hat eine verhältnismäßig kleine Abfallverzögerung von vielleicht 2o bis 25 ms.
Es legt sich bei hoc in einen von 20v vorbereiteten Haltestromkreis. Bei 61c wird
ein Kurzschluß von VI vorbereitet. 62c überbrückt 2iv. Der Kondensator Koi wird
entladen: 7. -f-, 63 c, 64, Ko i, 65 e, -E-. Es wird weiter 64 c geschlossen
und dadurch eine beim weiteren Verbindungsaufbau wirksam werdende Hilfsbrücke zwischen
37 und 38 vorbereitet.
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Der anrufende Teilnehmer erhält auf eine nicht dargestellte Weise
das Amtszeichen und kann mit der Wahl beginnen.
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Entsprechend den zehn Ziffern des dekadischen Systems sind an den
Stationsapparaten der Teilnehmer oder in einem besonderen Zusatzkasten zehn Wähltasten
Ta i bis Ta io angeordnet. Unter jeder Taste ist angegeben, welche Wahlrelais der
in der Einstelleinrichtung Ee angeordneten Wahlbrücke beim Betätigen der Taste ansprechen.
Es soll eine Verbindung mit dem Teilnehmer 593 hergestellt werden. Entsprechend
der ersten Ziffer der Teilnehmerrufnummer wird die Taste Ta5 betätigt. Beide Tastenkontakte
werden geschlossen. Der allen Tasten gemeinsame Kontakt thi wird geöffnet. Der Schleifenstromkreis
über DyiI, E
und A II ist unterbrochen. A und E fallen ab. Über
einen zweiten, allen Wähltasten gemeinsamen Kontakt tk2 wird Erde an die Wähltasten
angelegt. Das Umlegen der gemeinsamen Tastenkontakte th i und tk2 wird nach kurzer
Zeit, z. B. nach ungefähr 50 ms, wieder rückgängig gemacht, unabhängig davon,
wie lange der Teilnehmer eine Taste gedrückt hält.
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Im Anrufsucher wird die Wicklung I von V durch 66 e kurzgeschlossen.
Die Wicklung II von V wird in einen Kondensatorladestromkreis eingeschaltet B. +,
63c, 64, Ko i, 67e, Y II, -. V erhält eine Abfallverzögerung. Die Abfallzeit von
V ist länger als die Zeit, während welcher an der Teilnehmerstelle tki offen ist.
Der Abfall von A
im GW bewirkt die Belegung der den Gruppen- und Leitungswählern
gemeinsamen Einstelleinrichtung Ee: 9. -I-, 57c2, GR5, XII, 55a, 68u1, 69wk,
7oah, 7i bh, 72 ch, 73 dh, 74 an, An I, -.
X i
und An sprechen an. An, das Belegungsrelais von Ee, öffnet bei 74an
den Kurzschluß seiner eigenen Wicklung II und schaltet bei I74an WKI parallel zu
der Kontaktkette 69wk-73dh. WK spricht an, wenn mindestens eines der Relais
AH bis DH nach Aufnahme einer Wahlkombination angesprochen hat. Durch Schließen
von 75 an werden Haltestromkreise für die durch die Wahlkombination zu beeinflussenden
Wahlrelais und Erregerstromkreise für die mit den Haltewicklungen der erregten Wahlrelais
in Reihe liegenden Hilfsrelais AH bis DH vorbereitet.
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Der Gleichrichter GR 5 ist -stromabhängig. Er ist derart ausgebildet,
daß er bei Fließen eines verhältnismäßig starken Stromes nur einen geringen Widerstand
hat. Er wird durch 76xi kurzgeschlossen. Wenn jetzt von einem anderen Wähler aus
die Einstelleinrichtung ebenfalls belegt werden soll; so fließt über den dem Xi-Relais
dieses Wählers vorgeschalteten Gleichrichter infolge des verhältnismäßig niedrigen
Widerstandes von XiI des dargestellten Gruppenwählers nur ein schwacher Strom. Der
Gleichrichter des zweiten Wählers, von dem aus die an den dargestellten Gruppenwähler
angeschaltete Einstelleinrichtung belegt werden soll, hat dann einen hohen Widerstand
und verhindert das Ansprechen von Xi des zweiten Wählers. Nach Schließen von 76xi
ist somit die Einstelleinrichtung Ee gesperrt. Bei 77x1 wird der Kurzschluß von
UiII aufgehoben.
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Durch Öffnen von 35xI, 4oxi und Schließen von 78xi, 79x1 wird die
aus den Relais Ai bis Di bestehende Wahlbrücke der Einstelleinrichtung Ee an die
Adern 37 und 38 angeschaltet, da 36a und 39a bereits geschlossen sind. Die
Relais A i und B i
liegen mit ihren Wicklungen I an der Ader 37, während
die
Wicklungen I der Relais C i und D i mit der Ader 38 in Verbindung stehen.
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Da der Teilnehmer die Wähltaste Ta5 gedrückt hat, wird eine Wahlkombination
ausgesandt, welche die Wahlrelais Bi,- C i und D i zum Ansprechen
bringt.
Durch Schließen von 82bi, 83ci, 8q.di @verden Haltestromkreise über die Wicklung
II der erregten Wahlrelais hergestellt. Gleichzeitig sprechen die mit B i II, C
i II und D i II in Reihe liegenden Relais BH
bzw. CH bzw. DH
an, die bei 85 bh, 86 ch, 87 dh die Kontakte 82 b i, 83 c I, 8q. d i überbrücken.
Durch Öffnen von 7i bh, 72 ch, 73 dh wird der Kurzschluß von WKI-
aufgehoben. WK spricht an. 6gwk wird. geöffnet. Bei 88 wk wird- + an die Fortschalteinrichtung
(die Statorspulen Mi und M2 des Wählermotors) vom Gruppenwähler angelegt. 8gwk legt
-an die Kontaktpyramide an. An die Dekadenkontäkte 5 aller GW und LW wird
das Prüfpotential -über 92 ah, go bh und gi ch angelegt. Kontakte von DH
werden, da nur zehn der an sich möglichen Ausgänge benutzt werden, bei Wahl der
Ziffern q. bis 7 nicht benötigt. Der parallel zu 75 an liegende .Kontakt
113wk wird geschlossen. C2 vom GW hat bei seinem Ansprechen unter anderem 96c?,
sowie 93c9, geöffnet und 94c2 geschlossen. Der Gruppenwähler läuft an, sobald 88wk
geschlossen ist. Dann ist nur die Statorspule M2 eingeschaltet: 12. +, 88wk, WKII,
94c2, g5uI, g6xi, m2,
In üblicher Weise wird der Gruppenwähler durch abwechselndes
Einschalten von M2 und Mi fortgeschaltet. Er wird stillgesetzt, wenn der Dekadenprüfarm
dk den Dekadenkontakt 5 erreicht: 13. +, P2I, GR6, 97c2, g8wo, dk/5; gich, gobh,
g2 ah, 8g wk, -.
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Durch Schließen von ggp2 wird der GW unverzüglich stillgesetzt. Bei
ioop2 werden AII und P2II parallel zu P2I gelegt. A spricht an, schließt ioia, parallel
zu 99P2 liegend, und schaltet M3 ein: 1q.. +, I02 c2, 103a, M3, 1oq.wo,
105m0, -.
M3 steuert vom Heben auf Drehen um. A öffnet 55a im Stromkreis g.
An fällt ab. Die Einstelleinrichtung ist aber noch nicht belegungsfähig,
da 6g wk offen ist. Um einen Abfall von X= nach Öffnen von 55 a zu verhindern, ist
XiII beim Ansprechen von P2 in einen Kondensatorladestromkreis eingeschaltet 15.
+, io6p2, Kos, 107, XIII, 105m0, _.
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Nach dem Ansprechen von 1173 (Stromkreis i4) erhält XiII über io8M3
Strom. Ui spricht an: 16. +; 102C2, 103a, I0gm3, UII, -. U i legt sich in einen
Haltestromkreis 17. -f-, 102c2, iioui, iiixi, 112, UII, -. Parallel zu Ui I wird
N13 gehalten bis der Gruppenwähler den ersten Drehschritt gemacht hat.
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Ui veranlaßt weiter die urverzögerte Abschaltung des Prüfpotentials
von der Kontaktpyramide der Einstelleinrichtung. Es schaltet durch Öffnen von gg.üi
die Statorspulen Mi, M2 des Gruppenwählers von der Einstelleinrichtung ab. Dadurch
ist Stromkreis 12 unterbrochen. WK fällt ab und legt seine Kontakte 88wk, 113wk,
89wh und 6gwk in die Ruhelage zurück. Das Öffnen von 8gwk bewirkt die Abschaltung
des Prüfpotentials von der Kontaktpyramide. P2 und A im GW fallen ab. 99P2
und ioia werden geöffnet. Die Statorspule Mi ist ausgeschaltet. Der Gruppenwähler
beginnt zu laufen, denn es liegt -f- unmittelbar über 114ui an M2.
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Das Öffnen von 68ui verhindert ein erneutes Schließen von Stromkreis
g, wenn 55a schließt. Sobald 6gwk geschlossen ist, kann die Einstelleinrichtung
wieder belegt werden. Die Einstelleinrichtung ist somit bereits vor Beginn der freien
Wahl des Gruppenwählers freigeschaltet. Um auch nach Abfall von M3, dessen Haltestromkreis
nach dem ersten Drehschritt des GW bei I04wo unterbrochen wird, Xi weiter erregt
zu halten, ist für dieses durch Ui ein neuer Haltestromkreis hergestellt: 18. +,
57c2, 76xi, XII, 55a,1I5«1, ii6, ii7mo, Nach dem Abfall von P2 wird der Kondensator
Ko 5 geladen.
Dieser Ladestromkreis wird unterbrochen, wenn beim ersten Drehschritt des Gruppenwählers
iigwo öffnet.
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Außer den beschriebenen Schaltvorgängen hat Uz bei seinem Ansprechen
den Zugang zur Wahlbrücke der Einstelleinrichtung durch Öffnen von 8o u i und 8iui
unterbrochen. Die durch die wirksam gewordene Wahlkombination erregten Wahlrelais
sind bereits vor Ansprechen von Ui abgefallen, denn die Erdanschaltung über tk2
an der Teilnehmerstelle bestand nur kurze Zeit, vielleicht für etwa 50 ms.
Nach Ablauf dieser Zeit öffnet tk2 und tki schließt: Der Prüfstromkreis beim Auftreffen
auf eine freie, vom GW abgehende Leitung ist folgender: 2o. -f-, P21, GR6, 97C2,
i20wo, cgw, 124 122c3, A'I, I23z2, I2q.mo, -.
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A' hat Fehlstrom. Durch Schließen von 99P2 wird der Gruppenwähler
stillgesetzt. Bei ioop2
werden A II und P2II parallel zu der hochohmigen
Erregerwicklung P2I geschaltet. Die belegte Leitung ist gesperrt. A und A' sprechen
an. Das Öffnen von 55a führt den Abfall von X 1 herbei. g6 x 1 öffnet.
--@-- ist von den Statorspulen abgeschaltet.
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Bei 51a und 52a werden die Adern 37 und 38 zu den Schaltarmen agw
und bgw durchgeschaltet. Im GW besteht kein Abzweig von diesen Adern, denn 53w0
und 54m0 sind offen.
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Während der freien Wahl des Gruppenwählers ist A nicht erregt.
X 1 ist aber angesprochen. An den Sprechadern 37 und 38 liegt mithin keine
Speisebatterie. Im Anrufsucher ist E abgefallen. V fällt nach Ablauf seiner Verzögerungszeit
ebenfalls ab. C erhält Strom über die Teilnehmerschleife: 21. -f-, C II, 16v, 25
Pca 1, 27 bas, 3, Tn 1, tk 1, 2, aas,
26, 24Pa1, 15v,
DYII, -.
Über 17v und 640 ist eine Hilfsbrücke zwischen 37 und 38 hergestellt,
so daß E nach der Einstellung von GW auf einen freien LW und dem Ansprechen
von A im GW und A' im LW anspricht (Stromkreis 22).
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Das nach der Parallelschaltung von A II und P211 zu P 1 I im GW ansprechende
Relais A' des Leitungswählers öffnet 125a' im Belegungsstromkreis der gemeinsamen
Einstelleinrichtung Ee. Es schaltet C31 bei 126a' an 121 an. Bei 122c3 wird A' I
abgetrennt. 127c3 überbrückt 126 a'. Es werden vorbereitet durch 128c3 die Belegung
der gemeinsamen Einstelleinrichtung Ee und durch 129c3 die Stromkreise für die Statorspulen
M1 und M2. Durch Öffnen von 13o a' und 131a' und Schließen von 132a', 133a'
wird der Erregerstromkreis für E hergestellt
C wird über 59e wieder eingeschaltet. Über 62c spricht V an. Es öffnet 15v, 16v,
17v und schließt 18v, 1g v, 2o v und 21v. Für den anrufenden Teilnehmer ist der
Speisestromkreis geschlossen:
Der Teilnehmer drückt entsprechend der zweiten Ziffer der Rufnummer 593 die
Wahltaste Tag. tk2 wird geschlossen. tk 1 wird geöffnet. Stromkreis
23 ist unterbrochen. A' fällt ab. Die gemeinsame Einstelleinrichtung wird belegt:
24. +, 138w0, 139u2, GR7, X2I, 125a'128c3, 14o hy, 6g wk, 7o ah, 71 bh, 72 ch, 73##
, 74 an, AMI, -.
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X 2 und An sprechen an. An führt die bei der
Belegung der Einstelleinrichtung vom Gruppenwähler aus beschriebenen Schaltvorgänge
durch. Die Sperrung der Einstelleinrichtung gegen ihre Belegung von einem anderen
Wähler erfolgt in der gleichen Weise, wie dies bei ihrem Belegen durch einen Gruppenwähler
erläutert ist. X2 schließt den vorgeschalteten Gleichrichter GR7 am Kontakt 141x2
kurz. Durch Öffnen von 142x2, 243x2 und Schließen von 144x2, 145x2 wird die Wahlbrücke
(Relais A 1 bis D1) an die Adern 137, 136 angeschaltet. Auf die Wahlkombination
entsprechend der Ziffer g sprechen die Wahlrelais A 1, B 1 und
D 1 an, da an der Teilnehmerstelle Erde an die Ader 2, die mit der Ader 137
verbunden ist, unmittelbar und an die mit der Ader 136 verbundene Ader 3 über den
Gleichrichter GR4 angelegt ist. Durch Öffnen von 7o ah, 71 bh und
73 dh wird der Kurzschluß von WKI aufgehoben. WK
spricht an. 88 wk,
113 wk und 8g wk werden geschlossen. An die Statorspulen des Motors ist und an die
Kontaktpyramide ist das Prüfpotential -angelegt. Da 146c3 offen ist, läuft der Leitungswähler
an. M2 erhält Strom. 25. +, 88wk, WKII, 129c3, 147x2, m2, M2, -.
Durch abwechselndes
Einschalten von M2 und M1 über m2 und m1 wird der Leitungswähler so lange fortgeschaltet,
bis der Dekadenprüfarm dk den Gruppenkennzeichnungskontakt g erreicht. Dann spricht
P3 an. 26. +, 148c3, 149x2, P31, 150m3, dk/g, 151dh, 152 ch, 153 bh, 154
ah, 89 wk, -.
Durch Schließen von 155P3 wird die nicht, unter Strom
stehende Statorspule eingeschaltet. Der Leitungswähler ist stillgesetzt. A' spricht
an. 27. -I-, A'II, 156P3, 157w0 -. Bei 125a' wird der Belegungsstromkreis 24 unterbrochen.
An fällt ab. Der Abfall von X2 wird auf eine nicht dargestellte Weise verzögert.
Erst nach dem Abfall von X2 und dem dadurch ausgeschalteten P3 erfolgt die Umsteuerung
von Heben auf Drehen. Beim Betätigen der der letzten Ziffer der Teilnehmerrufnummer
entsprechenden Taste Ta3 wird die Einstelleinrichtung belegt. Der Leitungswähler
wird auf den Anschluß des gewünschten Teilnehmers gesteuert.
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Sollte der rufende Teilnehmer nach dem Druck der Wähltaste
Tag zur Einstellung des Gruppenwählers die Wähltaste entsprechend der nächsten
Ziffer der Rufnummer des gewünschten Teilnehmers betätigen, bevor der auf eine Kontaktgruppe
eingestellte Gruppenwähler die freie Wahl beendet hat, so kann diese Wahlkombination
nicht auf die Einstelleinrichtung einwirken. Die Wahlkombination liegt nur für eine
kurze Zeit, vielleicht für 5o ms, an der Leitung. Nach Ablauf dieser Zeit ist Erde
durch Öffnen von tk 2 wieder abgeschaltet. Während der Aussendung der Wahlkombination
ist tk 1 offen. Eine Wählereinstellung entsprechend der vorzeitig gedrückten
Wähltaste ist also nicht durchführbar. Die gewünschte Verbindung wird nicht hergestellt.
Entweder
kommt eine Verbindung mit einer Anschlußleitung überhaupt
nicht zustande; denn bei einem iooöer-System werden statt drei Nummernwahlen nur
zwei, die erste und dritte wirksam, oder es wird eine Fehlverbindung hergestellt.
Eine Wahlkombination wurde nicht wirksam, da sie während einer freien Wahl ausgesandt
worden ist.- Die nächste, nach.Beendigung der Freiwahl eines Gruppenwählers, z.
B-. des I. GW, die Einstelleinrichtung beeinflussende Wahlkombination stellt
den belegten Wähler II. GW auf eine Kdntaktgruppe ein, über die Verbindungen, z.
B. zu Dienststellen des Amtes, verlaufen, zu deren Aufbau weniger Wahlstufen,
z. B. L GW und II. GW, einzustellen sind als bei der vom anrufenden Teilnehmer
eingeleiteten Verbindung mit einem Teilnehmer.
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Durch die Schaltmittel im Anrufsucher, und zwar insbesondere durch
die Relais C und V wird bei vorzeitigem Betätigen einer Wähltaste die Abschaltung
der Leitung des anrufenden Teilnehmers von den Verbindungseinrichtungen eingeleitet.
An die Leitung des anrufenden Teilnehmers wird das Besetztzeichen angeschaltet.
Der bereits aufgebaute Verbindungsweg wird ausgelöst. Die bereits eingestellten
Wähler werden somit sofort frei geschaltet, also nicht unnötig lange dem Verkehr
entzogen.
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Wenn C nach Abfall von V an 27 angelegt ist und der Teilnehmer eine
Wähltaste vorzeitig betätigt, fällt C, da Stromkreis 21 bei tk i unterbrochen wird,
nach kurzer Verzögerungszeit ab. Es schaltet Pa i, da 2i v und i3 d offen sind,
bei 62c aus.
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Durch Öffnen von 30 Pa I wird der C 2 im GW erregt haltende
Stromkreis unterbrochen. C2 fällt ab und leitet durch Rücklegung seiner- Kontakte
die Auslösung des Gruppenwählers und des Leitungswählers ein. Durch Öffnen von 97c2
wird der Stromkreis über AII, PzII und C3 unterbrochen.
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Pai öffnet bei ggpai den Stromkreis über PiII, cas, R i und
T i. R i fällt schneller ab als T i. Vor dem Öffnen von 3111, 32t1- sowie
dem Schließen von 2211 sind g y i und io y i geschlossen. T i ist in einen Haltestromkreis
über die Teilnehmerleitung eingeschaltet.
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War an der Teilnehmerstelle eine der Tasten Tab bis Ta io,
z. B. Tal, betätigt worden, so wird T i I
zunächst über folgenden Stromkreis
gehalten: 28. -, T iI, gyi, 32t1, 2, GRi, Tal, tk2, Erde (-f-).
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I Nach dem Schließen von tki und Öffnen von tk2 liegt T i I in Reihe
mit T i II in dem Stromkreis: 29. -; TII, gyI, 32tI, 2, tki, TnI, 3, 311i,
IorI, T i II, Ind, -E-.
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War eine der Tasten Tai bis Ta5 betätigt, so kommt Stromkreis 28 nicht
zustande, denn entweder liegt Erde nicht an 2 oder nur über den Gleichrichter GR2
(Ta4 oder Ta5 gedrückt), der einen Stromfluß über T I I verhindert. T i hält in
der Zeit, in der tk i offen ist, seinen Anker angezogen. Nach dem Schließen
von tki wird dann T i über die Teilnehmerschleife erregt gehalten.
TL. bleibt bis zum Auflegen des Handapparates beim anrufenden Teilnehmer angesprochen.
Sollte der Teilnehmer das Besetztzeichen nicht beachten, sondern weitere Wähltasten
drücken, so überbrückt beim Betätigen einer der Tasten Tai bis Ta5 die Abfallverzögerung
von TL die Öffnungszeit von tki. Der anrufende Teilnehmer nimmt spätestens nach
Druck der der letzten Ziffer der Teilnehmerrufnummer entsprechenden Wähltaste das
Besetztzeichen wahr und legt auf.