DE938193C

DE938193C - Getriebe fuer selbstfahrende Maschinen zur Foerderung bzw. Raeumung von Schuettgut u. dgl., insbesondere fuer Schneeschleudermaschinen

Info

Publication number: DE938193C
Application number: DESCH14840A
Authority: DE
Inventors: Paul Schiller
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1954-03-13
Filing date: 1954-03-13
Publication date: 1956-01-26

Description

Getriebe für selbstfahrende Maschinen zur Förderung bzw. Räumung von Schüttgut u. dgl., insbesondere für Schneeschleudermaschinen Die Erfindung bezieht sich auf ein Getriebe für selbstfahrende Maschinen zur Förderung bzw. Räumung von Schüttgut u. dgl., insbesondere für Schneeschleudermaschinen, mit Vorrichtung für den Vor- und Rücktrieb der Maschine sowie für den Antrieb einer Fräs- und einer Schleudervorrichtung für das Schüttgut.
Zur Erzielung des besten Wirkungsgrades der Maschine ist es von besonderer Wichtigkeit, die Fahrgeschwindigkeit der Maschine j e nach der Höhe der zu räumenden Schneeschicht und je nach der Beschaffenheit der Schneedecke, z. B. bei Neuschnee, Pulverschnee, Naßschnee oder Hartschnee, verschieden einstellen zu können. Aus dem gleichen Grunde sollte die Möglichkeit einer entsprechenden Regulierung der Arbeitsgeschwindigkeit der Schneefräsvorrichtung sowie auch der Schneeschleudervorrichtung unabhängig voneinander in Anpassung an die Fahrgeschwindigkeit und an die Beschaffenheit der Schneedecke gegeben sein.
Zu diesem Zweck besitzt das Getriebe gemäß der Erfindung eine mit einer Vorgelegewelle in ständiger Antriebsverbindung stehende treibende Welle und eine zu dieser letzteren koaxiale Nutenwelle mit zwei auf ihr unabhängig voneinander axial verschiebbaren und mit den Zahnrädern der Vorgelegewelle wahlweise zum Eingriff schaltbaren Zahnrädern, von denen das eine als Stufenzahnrad und das andere mit einer Vorrichtung zur direkten Kupplung mit der treibenden Welle versehen ist, wobei die Nutenwelle in Drehverbindung mit einer Zwischenwelle mit einem Zahnradpaar steht, das mit einem verschiebbaren Stufenzahnrad einer weiteren Nutenwellc wahlweise zum Eingriff gebracht werden kann, welche über ein weiteres Getriebe mit den Radwellen des Fahrgestelles der Maschine in Drehverbindung steht, wobei auf einem genuteten Teil der Welle der Schleudervorrichtung ein Stufenzahnrad axial verschiebbar angeordnet ist, so daß es wahlweise mit dem einen oder anderen Zahnrad der Vorgelegewelle in Eingriff gebracht werden kann, und wobei die Welle der Schleudervorrichtung eine zu ihr koaxiale, mit der Fräsvorrichtung in Antriebsverbindung stehende Hohlwelle durchsetzt, auf deren genutetem Teil ein Stufenzahnrad axial verschiebbar gelagert ist, welches wahlweise mit zwei Zahnrädern des Vorgeleges in Eingriff gebracht werden kann.
In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes dargestellt, und zwar zeigt Fig. I einen senkrechten Axialschnitt durch das Getriebe, Fig. 2 einen zur Schnittebene in Fig. I parallelen Schnitt durch ein Vorgelegegetriebe.
In dem dargestellten Beispiel dient das Getriebe zum Antrieb einer Schneeschleudermaschine, welche ein mit zwei Antriebsrädern versehenes Fahrgestell aufweist, und mit zwei um vertikale Achsen gegenläufig angetriebenen Frästrommeln zum Erfassen des Schnees sowie mit einem Schneeschleuderpropeller od. dgl. versehen ist, welcher den Schnee von den Schneefrästrommeln übernimmt und mit einstellbarer Flugbahn, z. B. auf einen nebenherfahrenden Lastwagen schleudert.
Das Getriebe weist ein Gehäuse I auf, an welches der Antriebsmotor 2 montiert ist, dessen Antriebswelle 3 mit ihrem freien Ende in einem Kugellager 4 einer Lagerzwischenwand 5 gelagert ist. Die Antriebswelle 3 mündet mit einem Ende in einen Zahnkolben 6, welcher an der Stirnseite einen Kranz von Kupplungsklauen 7 und eine axiale Lagerbohrung 8 aufweist. Die zur Antriebswelle 3 koaxiale Nutenwelle ist mit ihrem einen Ende in einer Lagerbüchse der Lagerbohrung 8 und mit ihrem anderen Ende in einem Kugellager Io der Gehäusestirnwand II gelagert. Auf der Nutenwelle 9 ist ein Zahnrad I2 und ein Stufenzahnrad I3 je durch ein nicht gezeichnetes Schaltorgan mit Betätigungsgestänge axial verschiebbar. Das Zahnrad I2 weist an seiner dem Zahnkolben 6 zugekehrten Stirnseite Gegenklauen I4 auf und ist zwecks direkter Kupplung der Nutenwelle 9 mit der Antriebswelle 3 in die Klauen 7 des Zahnkolbens 6 einrückbar. Auf dem äußeren Ende der Nutenwelle 9 ist ein drei Zahnkränze aufweisendes Kettenrad I5 aufgekeilt, welches mittels einer dreifachen Kette 16 ein ebenfalls drei Zahnkränze aufweisendes Kettenrad I7 antreibt. Letzteres ist auf einer Vorgelegewelle I8 aufgekeilt, welche in einer zur Schnittebene in Fig. I parallelen Ebene gemäß Fig. 2 in der Stirnwand II des Gehäuses in einem Kugellager I9 einerseits und in einer Konsole 2o des Gehäuses in einem Kugellager 2I gelagert ist. Die Vorgelegewelle I8 trägt ein festes Zahnrad 22 und ein aufgekeiltes Zahnrad 23. In der Schnittebene in Fig. 2 ist parallel zur Vorgelegewelle I8 eine Nutenwelle 24 mit ihrem einen Ende in der Stirnwand II in einem Kugellager 25 und mit ihrem anderen Ende in der der Stirnwand II gegenüberliegenden Zwischenwand 5 in einem Kugellager 27 gelagert. Auf der Nutenwelle 24 ist ein Stufenzahnrad 28 mittels eines Schaltarmes durch die Schaltstange 3o axial verschiebbar und nach Wahl des Übersetzungsverhältnisses in das Zahnrad 22 oder 23 einrückbar. Auf der Nutenwelle 24 ist ferner eine Schnecke 3I aufgekeilt, in welche ein Schneckenrad 32 eingreift. Letzteres sitzt auf der Achswelle 33 fest, welche in Lagern des Gehäuses I gelagert ist und die Antriebsräder 34 trägt.
Auf einer in der Schnittebene der Fig. I liegenden, zur Nutenwelle 9 parallelen Vorgelegewelle 35, welche mit ihrem einen Ende in einem Kugellager 36 in der Stirnwand II und mit ihrem anderen Ende in einem Kugellager 37 der Stirnwand 38, ferner mit ihrem unterbrochenen, durch Querkeil gekuppelten Mittelteil in einem Kugellager 39 der Lagerzwischenwand 5 gelagert ist, sind die Übersetzungszahnräder 4o, 4I, 42 und 43 fest angeordnet. Das Zahnrad 4o steht in dauerndem Eingriff mit dem Zahnkolben 6, während in das Zahnrad 4I das Zahnrad I2 und in die Zahnräder 42 und 43 wahlweise das Stufenzahnrad I3 einrückbar ist. Auf dem zwischen den beiden Kugellagern 37 und 39 liegenden Teil der Vorgelegewelle 35 sind zwei Zahnräder 44 und 45 fest angeordnet. Aus dem Getriebegehäuse ragt eine an ihrem freien Ende den Schneeschleuderpropeller tragende Welle 46 heraus, welche die vordere Gehäusestirnwand II und einen auf diese aufgeschraubten Gehäusedeckel 47 durchsetzt. Die Welle 46 ist in einem Kugellager 48 der Stirnwand 38 und in einem Kugellager 49 der Zwischenwand 5 gelagert. Auf dem zwischen diesen beiden Lagern liegenden Teil ist die Welle mit Längsnuten versehen, auf welchen ein Stufenzahnrad 5o mittels eines nicht gezeichneten, mit einem Betätigungsgestänge versehenen Schaltorganes axial verschiebbar und wahlweise in das Zahnrad 44 oder 45 einrückbar ist. Auf der Welle 46 ist mittels Lagerbüchsen 52, 53 eine Hohlwelle 5I gelagert, die in der Gehäusestirnwand II in einem Kugellager 54 und am Deckel 47 in einem an diesem befestigten Lageransatz 55 in Kugellagern 56, 57 gelagert ist. Zwischen den beiden Kugellagern 56, 57 ist auf der Hohlwelle 5I ein Kettenrad 58 aufgekeilt, von welchem mittels einer nicht gezeichneten Antriebskette über ein Winkelgetriebe die Schneefrästrommeln der Maschine angetrieben werden. Der zwischen den Kugellagern 49 und 54 liegende Teil der Hohlwelle ist mit Längsnuten versehen, auf welchen ein Stufenzahnrad 59 mittels eines nicht gezeichneten Schaltorgans axial verschiebbar ist und wahlweise mit dem Zahnrad 40 oder 41 in Eingriff gebracht werden kann.
Das beschriebene Getriebe ermöglicht eine beliebige Änderung der Fahrgeschwindigkeit in den gegebenen Grenzen, ohne daß dadurch jeweils die günstigste Arbeitsgeschwindigkeit der Schneefrästrommeln oder der Schneeschleuder verändert wird. Dies wird dadurch erreicht, daß die Vorgelegewelle 35, die über das Stufenzahnrad 59 den Antrieb für die Frästrommeln und über das Stufenzahnrad 5o den Antrieb für die Schneeschleuder vermittelt, immer mit gleicher Umdrehungszahl umläuft, weil das Zahnrad 4o der Vorgelegewelle 35 in ständigem Eingriff mit den Zahnkolben 6 der Antriebswelle 3 steht. Zwei erste Stufen der Fahrgeschwindigkeit werden einerseits durch direkte Kupplung des Zahnrades I2 mit dem Zahnkolben 6, andererseits durch Einrücken des Zahnrades I2 in das Zahnrad 4I ermöglicht. Zwei weitere Stufen der Fahrgeschwindigkeit werden sodann in Leerlaufstellung des Zahnrades I2 durch Einrücken des Stufenrades I3 in das Zahnrad 42 oder 43 ermöglicht. Diese vier Geschwindigkeitsstufen können nochmals jeweils in zwei Stufen unterteilt werden, und zwar durch Einrücken des Stufenzahnrades 28 in das Zahnrad 22 oder 23, so daß der Vortrieb der Schneeschleuder mit insgesamt acht Geschwindigkeiten erfolgen kann.
Unabhängig von der Fahrgeschwindigkeit können zwei verschiedene Stufen der Arbeitsgeschwindigkeit der Frästrommeln eingeschaltet werden, und zwar durch Einrücken des Stufenrades 59 in das Zahnrad 4o oder in das Zahnrad 4I. Ebenso können, unabhängig von der Fahrgeschwindigkeit der Maschine sowie auch unabhängig von der Arbeitsgeschwindigkeit der Frästrommeln, durch Einrücken des Stufenrades 5o in das Zahnrad 44 oder 45 zwei verschiedene Geschwindigkeiten für die Schneeschleuder eingeschaltet werden.
Die Schmierung des Getriebes wird durch einen ständigen Ölumlauf mittels einer Ölpumpe 6o und zu den Schmierstellen führenden Ölleitungen 6I aufrechterhalten. Die Ölpumpe wird durch Kettenräder 62, 63 und die Kette 64 von der Vorgelegewelle 45 angetrieben. .

Claims

PATENTANSPRÜCHE: I. Getriebe für selbstfahrende Maschinen zur Förderung bzw. Räumung von Schüttgut u. dgl., insbesondere für Schneeschleudermaschinen, mit einer Vorrichtung für den Vor-und Rücktrieb der Maschine sowie für den Antrieb einer Fräs- und einer Schleudervorrichtung für das Schüttgut, gekennzeichnet durch eine mit einer Vorgelegewelle (35) in ständiger Antriebsverbindung stehende, treibende Welle (3) und eine zu dieser letzteren koaxiale Nutenwelle (9) mit zwei auf ihr unabhängig voneinander axial verschiebbaren und mit den Zahnrädern (4I, 42, 43) der Vorgelegewelle (35) wahlweise zum Eingriff schaltbaren Zahnrädern (I2,I3), von denen das eine (I3) als Stufenzahnrad und das andere (I2) mit einer Vorrichtung (7, I4) zur direkten Kupplung mit der treibenden Welle (3) versehen ist, wobei die Nutenwelle (9) in Drehverbindung mit einer Zwischenwelle (I8) mit einem Zahnradpaar (22, 23) steht, das mit einem verschiebbaren Stufenzahnrad (28) einer weiteren Nutenwelle (24) wahlweise in Eingriff gebracht werden kann, die über ein weiteres Getriebe (3I, 32) mit den Radwellen (33) des Fahrgestells der Maschine in Drehverbindung steht, wobei auf einem genuteten Teil der Welle (46) der Schleudervorrichtung ein Stufenzahnrad (5o) axial verschiebbar angeordnet ist, so daß es wahlweise mit dem einen oder anderen Zahnrad (44, 45) der Vorgelegewelle (35) in Eingriff gebracht werden kann, und wobei die Welle (46) der Schleudervorrichtung eine zu ihr koaxiale, mit der Fräsvorrichtung in Antriebsverbindung stehende Hohlwelle (51) durchsetzt, auf deren genutetem Teil ein Stufenzahnrad (59) axial verschiebbar gelagert ist. welches wahlweise mit zwei Zahnrädern (40, 41) des Vorgeleges (35) in Eingriff gebracht werden kann.
2. Getriebe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb der Zwischenwelle (18) für den Vor- und Rücktrieb der Maschine über ein Kettengetriebe erfolgt.
3. Getriebe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Nutenwelle (24) über ein Schneckengetriebe (31, 32) mit den Radwellen (33) des Fährgestells der Maschine verbunden ist.