DE286215C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Geschwindigkeitswechsel- und Wendegetriebe zum Antrieb der Bohrspindel von Radialbohrmaschinen und bezweckt eine solche Ausbildung desselben, daß der an der Bohrspindel stehende Arbeiter sich nicht von seinem Standpunkt zu entfernen braucht, um die verschiedenen Geschwindigkeiten einzustellen, und daß jedes umständliche Übertragungsgestänge zwisehen Support und Getriebe vermieden wird. Zur Erreichung dieser Zwecke bedient sich die Erfindung eines an sich bekannten Getriebes mit mehreren ständig ineinandergreifenden Stirnradpaaren, welche durch achsial längsverschiebbare Kupplungskörper wechselweise mit ihren Wellen gekuppelt werden können, und von denen die Räder des einen Paares dauernd undrehbar auf ihren Wellen befestigt sind, und überträgt dasselbe in solcher Weise auf eine Radialbohrmaschine, daß von dem Stirnradpaar mit dauernd undrehbar auf ihren Wellen aufgekeilten Rädern das eine auf die Bohrspindel aufgekeilt und mit einer hülsenförmig verlängerten Nabe versehen wird, welche außen die Leerlaufräder und den Kupplungskörper und innen eine in der Nabe längsverschiebbare Steuermuffe für den Kupplungskörper trägt.

Die Anordnung der kuppelbaren Bohrspindelräder auf der Nabe oder Buchse des mit der Bohrspindel fest verbundenen Rades hat zur Folge, daß die Bewegungsübertragung auf die Bohrspindel möglichst tief verlegt wird, so daß die Bohrspindel auch bei großem Hub nicht zu lang zu sein braucht, und die Kraftzufuhrstelle von der Kraftabnahmestelle nicht zu weit entfernt ist, also die Bohrspindel nicht unnütz stark zu sein braucht. Die Verbindung des Kupplungskörpers auf der Bohrspindel mit einer Buchse, welche durch die Naben der kuppelbaren Bohrspindelräder hindurchgreift, ergibt eine verhältnismäßig geringe Bauhöhe des Zahnradgetriebes auf dem Support, da der Eingriff auf die Kupplung außerhalb der Schalträder bzw. des Rädergehäuses erfolgen kann.

Für die Erfindung ist es gleichgültig, wie der Antrieb auf die Vorgelegewelle erfolgt.

Die Erfindung ist in der beiliegenden Zeichnung durch ein Ausführungsbeispiel näher gekennzeichnet, und zwar ist α ein Bohrspindelrad, welches mit der Bohrspindel b undrehbar aber verschiebbar verbunden ist. c ist ein zweites und d ein drittes Bohrspindelrad. Die Räder c und d laufen leer, aber kuppelbar auf der Nabe des B'ohrspindelrades a. Der Kupplungskörper e, welcher mit der Nabe des Stirnrades α undrehbar aber verschiebbar verbunden ist, steht mit der Buchse f in zwangläufiger Verbindung und wird durch Ein wirkung auf die Schiebemuffe g zwecks wechselweiser Kupplung der Räder c und d hin und her geschoben. Auf der Vorgelegewelle ft laufen die beiden Stirnräder i und h fest miteinander verbunden und das Stirnrad k leer. Die Stirnräder i und h einerseits und das Stirnrad k andererseits werden wechselweise mit der Vorgelegewelle ft durch den auf der Vor-

gelegewelle verschiebbaren, aber undrehbaren Kupplungskörper I verbunden. Der Kupplungskörper I steht mit der Steuerstange m in zwangläufiger Verbindung, so daß die Eingriffsmechanismen auf die Kupplung I ebenfalls außerhalb der Stirnräder i, h, k und des Gehäuses η wirken, ο ist ein Zwischenrad, durch welches der Umdrehungssinn zwischen den Rädern i und d umgekehrt wird, q ist ein Kegelrad,

ίο durch welches die Vorgelege welle angetrieben wird.

Die Wirkungsweise ist folgende:
Das Stirnrad α überträgt die Bewegung auf die fest mit ihm verbundene Bohrspindel h.

Bei Kupplung des Vorgelegerades h mit der Vorgelegewelle fi wird die Bohrspindel auf langsamen Gang geschaltet. Die Räder h, i, d, c laufen leer. Beim Wechsel der Kupplung I und Kupplung der Räder ä und * mit der Vorgelegewelle φ wird die schnelle Bohrspindelgeschwindigkeit geschaltet, sofern durch die Kupplung β das Rad c mit dem Rade α verbunden wird. Die Räder k und d laufen leer. Wird nun die Kupplung e gewechselt, also das Rad d mit dem Zahnrad α fest verbunden, so wird bei Kupplung des Rades k mit der Vorgelegewelle ft langsamer Vorwärtsgang und bei Kupplung der Räder h und i mit der Vorgelege welle mittelschneller Rücklauf der Bohrspindel geschaltet. Die Räder c und k laufen beim Rückwärtsgang leer. Beim Umkehren des Umdrehungssinnes der Vorgelegewelle f wird bei der letzteren Stellung der beiden Kupplungskörper eine mittlere Vorwärtsgeschwindigkeit der Bohrspindel erzielt. Die auf diese Weise geschalteten Bohrspindelgeschwindigkeiten können entsprechend vermehrt werden, indem man die Vorgelege welle ft mit verschiedenen Geschwindigkeiten laufen läßt.

Claims (1)

1. Patent-An Spruch:

   Geschwindigkeitswechsel- und Wendegetriebe zum Antrieb der Bohrspindel von Radialbohrmaschinen, bestehend aus standig ineinandergreifenden Stirnradpaaren, welche durch achsial längsverschiebbare Kupplungskegel wechselweise mit ihren Wellen gekuppelt werden können, und von denen das eine dauernd undrehbar auf seiner Welle befestigt ist, dadurch gekennzeichnet, daß das dauernd undrehbare Stirnrad auf die Bohrspindel aufgekeilt ist und eine hülsenförmig nach oben verlängerte Nabe besitzt, welche außen die Leerlaufräder und den Kupplungskegel, innen eine in der Nabe längsverschiebbare Steuermuffe für diesen trägt.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.