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Ausbildung und Befestigung von Arbeitsgerüsten für geschweißte Stahlbauwerke
Die Erfindung bezieht sich auf Arbeitsgerüste für die Herstellung von Bauwerken,
dlie aus miteinander verschweißten Stahlblechplatten bestehen. Bei solchen Bauwerken,
insbesondere zylindt,ischen Großbehältern für Gase oder Flüssigkeiten, sind an den
Stoßstellen der übereinan.derstehenden Schüsse sowie der einzelnen Platten innerhalb
jedes Schusses in verschiedenen Höhenlagen über dem Erdboden die waagerechten bzw.
senkrechten Verbindungsschweißnähte zu ziehen. 7ur Durchführung solcher Arbeit-en
werden Arbeitsgerüste benötigt, dei sich an den im Gegensatz zu genieteten Behältern
usw. nicht mit Bohrungen versehenen Platten nicht ohne weiteres- anbringen lassen.
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Man hat sich in derartigen Fällen. bisher damit beholfen, daß etwa
zum Anschrauben der Arbeitsgerüste dienende Flach- oder Winkeleisen durch eine später
wieder zu lösende Schweißverbindung an den Platten befestigt wurden. Um diese verhäItnismäßig
umständliche Methode zu vermeiden und :durch ein einschl.ieß,lich aller Hilfsglieder
leichter, also mit geringerem Zeit- und Kostenaufwand anzubringendes und auch wieder
abzunehmendes Arbeitsgerüst zu ersetzen, besteht die Erfindung darin, daß zwischen
zwei übereinanderstehenden Platten in bestimmten Abständen mit je einem geschlossenen
Längsschlitz versehene Bleche waagerecht eingesetzt sind, .in deren Längsschlitze
jeweils beiderseits der Plattenwand mit Haken. für das Einhängen von Zuggliedern
versehene Bleche senkrecht eingesetzt und z. B. mittels eines Keiles festgeklemmt
sind.
Der Gegenstand der Erfindung ist .in der Zeichnung in einer
Ausführung beispielsweise dargestellt; es zeigt Abb. i die Seitenansicht eines aus:
mehreren B,leohschüssen bestehenden. zylindrischen. Großbehälters im Bauzustand,
Abb.2 einen senkrechten Schnitt durch einen Teil der Behälterwand- mit beiderseitigen
Arbeitsgerüsten und Abb. 3 bis 6 Einzelheiten .der Ausführung nach Abb: 2.
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Wie die Abb. i erkennen l.ä.ßt, !handelt es sich. bei der praktischen
Anwendung der vo !liegenden Erfindung vorzugsweise um die Herstellung zylindrischer
Großbehälter, die zur Speicherung von. Gasen oder Flüssigkeiten bestimmt .sind und)
deren Wände aus entsprechend gekrümmten, rechteckigen Plattere i in mehreren übereinanderstehenden
ringförmigen Schüssen zusammengeschweißt werden. Mit 2 sind die in :gewissen Abständen
über den. Behälterumfang verteilten, dreieckförmigen Tragkonstruktionen der äußeren
Arbeitsgerüste bezeichnet.
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Die Ausbildung dieser Tragkonstruktionen, und ihre Befestigung an
der Behälterwand können im Rahmen der Erfindung besonders einfach sein; bei der
Ausführung nach Abb.2 bis 6 sind, nämlich sowohl Schraub- als auch Schweißverbindungen.
ganz vermieden. Zwischen. zwei. übereinanderstehenden Platten i der Behälterwanc1
sind in den für die Tragkonstruktionen 2 gemäß Abb. i vorgesehenen. Abständen mit
einem geschlossenen Längsschlitz versehene Bleche 3 waagerecht angeordnet. In dem
Schlitz jedes dieser Bleche befinden sich beiderseits .der Wandplatten zwei. unter
sich gleiche senkrechte Bleche q., die mittels eines gemeinsamen, sich gegen die
eine Seite der Behälterwand anlegenden, selbsthemmenden Keiles 5 festgespannt sind,
wodurch zugleich auch die beiden übereinanderstehenden Wandplatten in ihrer gegenseitigen
Lage gesichert sind.
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Die senkrechten Bleche q. haben am oberen und am unteren Ende je einen
Haken.; diese Haken dienen zum Einhängen von aus. Flachstahl bestehenden Zuggliedern
6 bzw. 7, die an ihrem anderen, unteren Ende in .gleichartiger Weise kraftschlüseig
mit dem äußeren bzw. inneren Ende der verstärkten, hochkant stehenden Bodenbleche
B. der Tragkonstruktion verbunden sind. Auf diesen Bodenblechen,. die etwas vor
ihrem äußeren Ende mit einer Einstecköfbnun@g od. d@gl. zur Aufnahme von Geländerstützen
9 versehen sind, liegen parallel zu den Wandplatten i verlaufende Bohlen io :als
Arbeitsbühne. -Solche Gerüste werden längs des ganzen Umfanges der kreisbogenförmigen
Behälterwand (vgl. Abb. 3 und q.) auf der Außen- und der Innenseite derselben im
Bereich jedes Schusses angeordnet, bis in allen jeweils vön der betreffenden Arbeitsbühne
aus erreichbaren Plattenfugen. Schweißnähte gezogen sind. Die Bileche 3 werden zweckmäßig
nicht mit der Behälterwand- verschweißt; sie werden nach dem Abbau der Tragkonstruktion.
und aller zugehörigen Teile weggestemmt oder auf andere Weise entfernt. Anschließend
werden die betreffenden Stellen dichtgeschweißt.
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Abgesehen von Behältern mit in sich einen geschlossenen Ring bildenden
Wandungen; läßt sich der Gegenstand der Erfindung auch bei der Herstellung anderer,
in ähnlicher Weise aus, einzelnen Platten zusammenzuschweißender Wandungen, z. B.
den großen, ebenen Seitenwänden eines Schwimmdoc'kes, anwenden.. Einen. weiteren
Vorteil bringt die Erfindung durch den. Fortfall der bei den bekannten Befestigungsarten
von Gerüsten bisher erforderlichen zahlreichen und verhältnismäßig langen Schweißnähte,
.die nicht nur dlürch Kerbwirkung eine Qualitätsverringerung des gegebenenfalls.
bereits vergüteten. Mäteria.ls verursachen können., sondern auch nach Entfernung
der vorübergehend angesehweißten'- -Möntageteile gewisse, äußerlich sichtbare Materialbeschädigungen
hinterlassen. Im übrigen eignen sich die verhältnismäßig, kleinen bzw. schmalen,
langen Einzelteile der Gerüst- und, . Tragkonstruktion - zum, raumsparenden Verpacken:
und Versenden, was für eine im Sinne der - Erfindung .durchgeführte Montage an.
weiter entfernten Orten, selbst im Ausland und in. Übersee, von praktischem Wert
ist.