DE937805C

DE937805C - Schneidwerk zum Zerschneiden bahnfoermigen Gutes, insbesondere fuer Aktenwoelfe

Info

Publication number: DE937805C
Application number: DEE6936A
Authority: DE
Inventors: Adolf Ehinger
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1953-03-21
Filing date: 1953-03-21
Publication date: 1956-01-12

Description

Schneidwerk zum Zerschneiden bahnförmigen Gutes, insbesondere für Aktenwölfe Es ist bekannt, Akten und alte Papiere mit Maschinen in papierwolleähnliche Streifen zu schneiden oder in unregelmäßige Stücke. Im Gegensatz zu den sogenannten Papierwollemaschinen,welche Papierwolle aus gleichbleibenden Rohstoffen und Papiersorten in einfachen Bahnen oder Rollen kontinuierlich herstellen und bei denen die miteinander zusammenwirkenden Kreismesser meist auf den Messerwellen abwechselnd mit Zwischenringen aufgereiht und am Ende durch eine Mutter fest und unverschiebbar zusammengepreßt sind, treten bei Aktenwölfen ganz andere Beanspruchungen auf. Die Altpapiere, welche aus Registraturen, Papierkörben und Packräumen kommen, sind ganz verschieden in Härte, Format und- sonstiger Beschaffenheit sowie zerknüllt usw. Unter anderem können sie Fremdkörper aller Art, wie Metallbänder, Heftklammern, Bindedraht, Holzteile und ähnliches, enthalten. Ein Schneidwerk für diesen Zweck erfordert eine andere Konstruktion wie die obengenannten, die reiner Papierwolleerzeugung dienen.
Es sind Aktenwölfe bekannt, bei denen axial verschiebbare Kreismesser und Abstreiferplatten auf zwei sich parallel gegenüberliegenden Messerwellen abwechselnd lose aneinandergereiht sind. Die Abstreifer sind hierbei in ihrer Breite (Dicke) etwas geringer bemessen als die Breite (Dicke) der ihnen jeweils auf der anderen Welle gegenüberliegenden Messerscheibe, so daß sie das dichte Aneinanderreihen der Messerscheiben nicht zu behindern vermögen.
Die Kreismesser werden an ihren Seitenflächen dauernd mit Federkraft aneinandergepreßt, , was eine sehr große Verlustreibung ergibt im -Hinblick auf die Vielzahl der aufgereihten Messer. Zum anderen aber -kann die Anpreßfeder wiederum nicht so stark bemessen sein, daß sie die Axialschubkräfte, hervorgerufen. durch die zwischen den Kreismessern hindurchgeführten Papierstreifen, aufhalten kann. @-Dieses ergibt dann, daß die Kreismesser sich gegenseitig nicht mehr berühren, außer Schneidwirkung gelangen und Verkeilstellung einnehmen. Ein Schneidwerk dieser Art hat sehr viele Verluste und Nebenerscheinungen störender Art.
In Erkenntnis dieser Mängel schafft hier die Erfindung Abhilfe, die darin besteht, daß die Kreismesser auf der einen der beiden Messerwellen des Schneidwerkes in an sich bekannter Weise abwechselnd mit Zwischenringen aufgereiht und am Ende durch eine Mutter fest und unverschiebbar zusammengepreßt sind, während die Kreismesser auf der anderen Messerwelle in an sich bekannter Weise ohne Zwischenringe lose angeordnet sind, so daß sie sich axial frei spielend in die Zwischenräume der durch die Zwischenringe in ihrer Lage bestimmten und festgezogenen. Kreismesser der anderen Welle einordnen.
Anstatt wie bei dem bekannten Aktenwolf auf beiden Messerwellen lose aufgereihte Messer zu verwenden, werden nach der Erfindung also nur auf einer Messerwelle lose aufgereihte Messer verwendet, während auf der anderen Messerwelle abwechslungsweise ein Kreismesser und ein Distanzring, unter jeweiliger gleichzeitiger Hinzufügung eines Abstreifers, fortlaufend aufgereiht und am Ende der ganze Satz mit einer Verschlußmutter festgezogen wird, so daß eine axiale Verschiebung unmöglich ist.
In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung in einem Ausführungsbeispiel schematisch dargestellt, und zwar zeigt Abb. i das Schneidwerk im Längsschnitt und Abb. 2 in Aufsicht.
Wie aus Abb. 2 ersichtlich, spielen sich die Kreismesser 3 der einen Welle i frei und ungezwungen in die Zwischenräume der unter Zwischenschaltung von Distanzringen 5 fest aufgezogenen Kreismesser 3 der anderen Welle 2 ein und gleichen sich diesen selbsttätig an, weil die durch die Mutter 6 fest angezogenen Kreismesser 3 der Welle 2 diesen Weg weisen und es unmöglich machen, trotz axialem Druck, sich zu verkeilen. Darüber hinaus entfällt bei der neuen Ausführungsform dieAnpreßfeder, welche durch das notwendige Übel des Anpreßdruckes einen großen Teil der Verlustreibung und schneller seitlicher Abnützung der Kreismesser verursacht.
Zwischen den Kreismessern 3 können ferner Abstreifer q. verwendet werden, welche, wie an sich bekannt, dünner gehalten werden können als die Kreismesser 3, da diese nur den Zweck des Papierabstreifens zu erfüllen haben, und die Mitaufgabe der Kreismesserabstützung entfällt, wodurch sich eine weitere Herabsetzung der ' Reibungsverluste ergibt.
Alle. diese Umstände vermeiden außerdem die seither sehr stark auftretende Erhitzung des Schneidwerkes und setzen den Verschleiß der Kreismesser und Abstreifer sehr stark herab. Die durchgeführte Prüfung und Messung eines seitherigen Aktenwolfschneidwerkes und genau desselben Schneidwerkes nach der Anordnung des Erfindergedankens ergab eine Leistungssteigerung von 5 5 %-.

Claims

PATENTANSPRUCH: Schneidwerk zum Zerschneiden. bahnförmigen Gutes, insbesondere für Aktenwölfe, mit zwei miteinander zusammenwirkenden Kreismesserwellen, dadurch gekennzeichnet, daß die Kreismesser (3) auf der einen (2) der beiden Messerwellen in an sich bekannter Weise abwechselnd mit Zwischenringen (5) aufgereiht und am Ende durch eine Mutter (6) fest und unverschiebbar zusammengepreßt sind, während die Kreismesser (3) auf der anderen Messerwelle (i) in an sich bekannter Weise ohne Zwischenringe lose angeordnet sind, so daß sie sich axial frei spielend in die Zwischenräume der durch die Zwischenringe (5) in ihrer Lage bestimmten und festgezogenen Kreismesser (3) der anderen Welle (2) einordnen. Angezogene Druckschriften: Schweizerische Patentschrift Nr. 227 988; deutsche Patentschrift Nr. 146 o23.