DE19726033A1 - Schneidwerk für einen Dokumentenvernichter - Google Patents
Schneidwerk für einen DokumentenvernichterInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Schneidwerk für einen Dokumenten
vernichter, insbesondere für einen Dokumentenvernichter für
Streifenschnitt.
Der Begriff Dokumentenvernichter umfaßt hier alle Geräte zum
Vernichten von Flachmaterial, insbesondere Papier, Folien
usw. durch Zerschneiden. Gattungsgemäße Dokumentenvernichter
arbeiten meist mit zwei zusammenwirkenden Schneidwalzen, von
denen jede eine Vielzahl von Schneidscheiben aufweist, die
von Schneidkanten axial begrenzt sind und zwischen denen
axiale Zwischenräume verbleiben, in die jeweils die Schneid
scheiben der jeweils anderen Schneidwalze derart eingreifen,
daß Flachmaterial, das zwischen die gegenläufig drehenden
Schneidwalzen eingeführt wird, an den jeweils zusammenwirken
den Schneidkanten durch eine Art Scherenschnitt zerschnitten
wird. Wenn die Umfangsfläche der Schneidscheiben kreisförmig
und im wesentlichen ununterbrochen ist, dann entsteht eine
Anzahl von schmalen Streifen. Wenn die im übrigen kreisförmi
ge Umfangsfläche durch Nuten oder dergleichen derart unter
brochen ist, daß die Schneidscheibe Zähne hat, können die
Schneidwerke einen Partikelschnitt erzeugen, d. h. die Strei
fen werden in Einzelpartikel auseinandergerissen.
Derartige Schneidwerke sind sehr robust und preisgünstig her
zustellen. Eine Schneidwalze wird üblicherweise dadurch her
gestellt, daß in einen zylinderförmigen Walzen-Grundkörper in
regelmäßigen axialen Abständen Ringnuten eingestochen werden.
Das zwischen den benachbarten Ringnuten verbleibende Material
bildet eine Schneidscheibe, deren die Ringnuten axial begren
zenden Seitenflanken die Schneidkanten bilden. Der axiale Ab
stand zweier einander entsprechender, aufeinanderfolgender
Schneidkanten bzw. der axiale Abstand, der notwendig ist, um
eine Schneidscheibe mit einer benachbarten Schneidscheibe zur
Deckung zu bringen, wird als axiale Schneidscheibenteilung
der Schneidwalze bezeichnet.
Neben Schneidwerken mit Schneidwalzen aus Vollmaterial sind
auch Schneidwerke bekannt, deren Schneidwalzen die Form von
gesteckten oder gebauten Walzen bzw. Wellen haben. Aus der
deutschen Patentschrift DE 25 26 109 ist ein Schneidwerk be
kannt, bei dem jede der beiden Schneidwalzen eine gesteckte
Welle ist, bei der auf einer Welle eine Folge von Messer
scheiben, Distanzstücken und Schnittmaterial-Abstreifer dreh
bar und axial zueinander versetzt aufgereiht sind.
Wenn ein über die gesamte axiale Länge des Schneidwerkes
gutes Schnittverhalten angestrebt wird, ist es von entschei
dender Bedeutung, auf der gesamten axialen Länge der mitein
ander zusammenwirkenden Schneidwalzen enge Teilungstoleranzen
einzuhalten, damit jeweils eine Schneidscheibe einer Schneid
walze axial spielfrei, aber auch ohne unnötige Flankenrei
bung, in die zugehörige gegenüberliegende Ringnut eingreifen
kann. Erhöhte Flankenreibung kann zu schnellem Verschleiß des
Schneidwerkes führen und erfordert außerdem energieaufwendi
ge, kräftige Antriebseinheiten. Die Einhaltung der notwendi
gen engen Teilungs-Toleranz von beispielsweise 0,01 mm auf
der gesamten Länge der Schneidwalzen ist zuverlässig nur
durch Fertigung der Schneidwalzen auf Präzisionsmaschinen
erreichbar, wobei besonders beim notwendigen Härten Toleranz
überschreitungen zu befürchten sind. Diese Fertigung ist
zeitaufwendig und teuer. Problematisch ist insbesondere die
präzise Fertigung von Schneidwalzen für Schneidwerke, die für
axial ausgedehntes Flachmaterial und/oder für das Zerschnei
den in besonders schmale Streifen vorgesehen sind, denn hier
ist die Anzahl der zusammenwirkenden Schneidscheiben in der
Regel besonders groß und kann beispielsweise zwischen 20 und
100 oder mehr Schneidscheiben pro Schneidwalze liegen.
Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Schneidwerk zu schaffen,
das auch bei einer großen Anzahl von Schneidscheiben ein über
die gesamte Breite des Schneidwerkes gleichmäßig gutes
Schnittverhalten zeigt, dessen Antrieb vergleichsweise ge
ringen Energiebedarf hat und das praktisch keinem oder nur
geringem Verschleiß unterliegt.
Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung ein Schneid
werk mit den Merkmalen von Anspruch 1 vor.
Ein erfindungsgemäßes Schneidwerk hat eine erste Schneidwalze
mit einer fest vorgegebenen axialen Schneidscheibenteilung.
Diese kann eine wie beschrieben einstückig aus Vollmaterial
hergestellte Schneidwalze sein, bei der die relativen axialen
Positionen der Schneidscheiben, bis auf unvermeidliche mini
male Änderungen aufgrund von Wärmeausdehnung, konstant sind.
Die erste Schneidwalze kann auch eine gesteckte oder gebaute
Walze sein, bei der einzelne Schneidscheibenelemente axial
direkt aneinander anstoßend an fest vorgegebenen Positionen
auf einer sie tragenden Welle drehfest und axial unbeweglich
befestigt sind. Bei der zweiten Schneidwalze dagegen haben
die Schneidscheiben eine variable axiale Schneidscheibentei
lung. Dies bedeutet, daß die axiale Position einer Schneid
scheibe relativ zu anderen Schneidscheiben der Schneidwalze
veränderbar ist. Während die erste Schneidwalze die Funktion
einer Führungswalze erfüllt, die über die fest vorgegebenen
axialen Positionen ihrer Schneidscheiben ebenfalls die axia
len Positionen der zwischen den Schneidscheiben vorgesehenen
Zwischenräume vorgibt, können sich die Schneidscheiben der
vorzugsweise mehrteiligen zweiten Schneidwalze aufgrund ihrer
axial variablen Schneidscheibenteilung genau den fest vorge
gebenen Positionen der jeweils gegenüberliegenden Zwischen
räume anpassen. Abweichungen von der idealen Teilung bei der
ersten Schneidwalze können durch entsprechende axiale Ver
schiebungen der Schneidscheiben der zweiten Schneidwalze
ausgeglichen werden, indem sich eine Schneidscheibe der
zweiten Schneidwalze jeweils die axial optimale Position
innerhalb des gegenüberliegenden Zwischenraums "sucht". Die
Schneidscheiben bzw. Einzelmesser der zweiten Schneidwalze
werden in den Einstichen bzw. Zwischenräumen der ersten
Schneidwalze geführt. Dadurch wird eine Teilungsunabhängig
keit erreicht. Eine starre Reibung zwischen den Schneidwalzen
kann dadurch vermieden werden. Die optimale Position einer
Schneidscheibe innerhalb der gegenüberliegenden Ringnut wird
unter anderem durch eine gleichmäßige Verteilung eines mögli
chen Anpreßdruckes im Bereich der Schneidkanten auf beiden
Seiten der Schneidscheibe bestimmt. Dies minimiert den Ver
schleiß, vergleichmäßigt die Schnittergebnisse und führt
aufgrund minimierter Reibungsverluste dazu, daß ein erfin
dungsgemäßes Schneidwerk nur vergleichsweise wenig Energie
für seinen Antrieb benötigt. Voraussetzung ist jeweils, daß
die axiale Breite der Schneidscheiben der zweiten Schneid
walze auf die axiale Breite der zugehörigen Zwischenräume der
ersten Schneidwalze abgestimmt ist.
Zudem ist es dank der Anpassungsfähigkeit der zweiten
Schneidwalze möglich, bei der Fertigung der als Führungswalze
dienenden ersten Schneidwalze gegebenenfalls mit größeren
Teilungstoleranzen zu arbeiten, beispielsweise mit Teilungs
toleranzen zwischen 0,1 und 0,5 mm. Dies macht die Herstel
lung erfindungsgemäßer Schneidwerke insgesamt wirtschaft
licher, da die Fertigung der Führungswalze nicht notwendig
auf einer Präzisionsmaschine erfolgen muß. Auch beim Härten
auftretende Verzugserscheinungen wirken sich weniger aus.
Die Verwendung einer vorzugsweise gesteckten oder gebauten
Schneidwalze mit variabler axialer Teilung, wie sie als
zweite Schneidwalze bei einem erfindungsgemäßen Schneidwerk
eingesetzt wird, in Kombination mit einer z. B. aus Vollmate
rial einstückig gefertigten Schneidwalze mit fester Schneid
scheibenteilung, kann auch herkömmliche Schneidwerke bezüg
lich ihres Energieverbrauches und ihrer Verschleißanfällig
keit verbessern. Dazu ist es lediglich erforderlich, eine
starre Schneidwalze eines herkömmlichen Schneidwerkes durch
eine Schneidwalze mit variabler axialer Teilung zu ersetzen.
Eine Schneidwalze mit variabler Schneidscheibenteilung ist
beispielsweise dadurch herstellbar, daß eine Vielzahl im
wesentlichen identischer Schneidscheibenelemente teleskopar
tig derart ineinander gesteckt werden, daß jeweils benach
barte Schneidscheibenelemente sich geringfügig axial relativ
zueinander bewegen können. Bei einer bevorzugten Weiterbil
dung der Erfindung zeichnet sich die zweite Schneidwalze
dadurch aus, daß Schneidscheiben drehfest und axial ver
schiebbar auf einer Schneidwalzenwelle gelagert sind. Dadurch
kann eine zweite Schneidwalze geschaffen werden, bei der die
Schneidscheiben auf der Welle driften oder schwimmen und sich
auf diese Weise an die axiale Lage der gegenüberliegenden
Zwischenräume anpassen. Obwohl es möglich ist, Schneidschei
ben der zweiten Schneidwalze jeweils gruppenweise mit fester
Teilung vorzusehen, ist es bevorzugt, daß axial benachbarte
Schneidscheiben der zweiten Schneidwalze sowohl relativ zur
Schneidwalzenwelle als auch einzeln relativ zueinander axial
verschiebbar sind. Dies ermöglicht eine größtmögliche Flexi
bilität bei der Anpassung an die Geometrie der ersten
Schneidwalze.
Eine drehfeste Verbindung zwischen der Schneidwalzenwelle der
zweiten Schneidwalze und den dazugehörigen Schneidscheiben
läßt sich dadurch erzielen, daß die Schneidwalzenwelle einen
unrunden Querschnitt hat, der beispielsweise oval sein kann.
Eine Schneidscheibe der zweiten Schneidwalze kann eine ent
sprechende zentrale axiale Öffnung aufweisen, deren Quer
schnitt im wesentlichen dem Querschnitt der Schneidwalzen
welle entspricht. Damit kann die Schneidscheibe paßgenau und
ohne Zwischenräume auf die Schneidwalzenwelle aufgesteckt
werden und sitzt dort drehfest, aber axial verschiebbar. Be
vorzugt ist es, wenn an der Schneidscheibenwelle mindestens
eine axial verlaufende ebene Fläche ausgebildet ist, die mit
einer entsprechenden ebenen Innenfläche einer Bohrung der
Schneidscheibe zusammenwirkt und ein Drehmoment auf die
Schneidscheibe übertragen kann. Vorzugsweise ist eine Viel
zahl vorzugsweise regelmäßig um den Umfang der Schneidwalzen
welle verteilter ebener Flächen vorgesehen. Die Schneidwal
zenwelle kann beispielsweise einen quadratischen Querschnitt
haben, sie hat jedoch insbesondere einen vorzugsweise regel
mäßigen Sechskant-Querschnitt. Alternativ oder zusätzlich
kann an der Schneidwalzenwelle auch mindestens eine axial
verlaufende Nut oder mindestens ein axial verlaufender Steg
ausgebildet sein, wobei diese Elemente mit entsprechenden
Stegen oder Nuten im Bohrungsbereich der Schneidscheiben
zusammenwirken. Eine gute Drehmomentübertragung bei gleich
zeitig geringer und vor allem gleichmäßiger Schwächung der
Schneidwalzenwelle ergibt sich dann, wenn eine Vielzahl von
vorzugsweise regelmäßig um den Umfang der Schneidwalzenwelle
verteilte axiale Nuten und/oder axiale Stege ausgebildet
sind. Die Schneidwalzenwelle kann insbesondere ein Keil
wellen-Profil oder ein Kerbzahn-Profil haben.
Obwohl es möglich ist, daß die Schneidscheiben der zweiten
Schneidwalze beispielsweise die Grundform einer planparal
lelen Scheibe haben und direkt benachbart, d. h. ohne dazwi
schensitzende andere Elemente, auf der Schneidwalzenwelle
sitzen, ist vorzugsweise zwischen axial benachbarten Schneid
scheiben der zweiten Schneidwalze mindestens ein Abstandhal
ter vorgesehen, der vorzugsweise als ein einteiliger Distanz
ring ausgebildet ist, welcher insbesondere eine dem Quer
schnitt der Schneidwalzenwelle entsprechende zentrische axia
le Bohrung hat. Schneidscheiben und Abstandhalter können beim
Zusammenbau der zweiten Schneidwalze abwechselnd auf die
Schneidwalzenwelle aufgesteckt werden. Ein Abstandhalter kann
auch einstückig mit einer Schneidscheibe ausgebildet sein,
vorzugsweise als ein axial einseitig an der Schneidscheibe
ausgebildeter Distanzbund. Zweckmäßig ist es, wenn eine
axiale Gesamtbreite einer Schneidscheibe mit dem dieser zu
geordneten Abstandhalter geringer ist als die axiale Teilung
der Schneidscheiben der ersten Schneidwalze. Diese Dimen
sionierung ermöglicht ein axiales Schwimmen der Schneid
scheiben der zweiten Schneidwalze relativ zueinander. Die
Gesamtbreite kann insbesondere zwischen 1% und 5% geringer
sein als die axiale Teilung der ersten Schneidwalze. Dies
erleichtert den Zusammenbau des Schneidwerkes, da die
Schneidscheiben der zweiten Schneidwalze schon fast an den
richtigen axialen Positionen sitzen, wenn sie mit Berührungs
kontakt aneinander liegen.
Zwar können die Schneidwalzenwelle und die Schneidscheiben
der zweiten Schneidwalze aus dem gleichen Material herge
stellt sein. Es kann jedoch vorteilhaft sein, die Schneid
scheiben der zweiten Schneidwalze aus einem anderen Material
herzustellen als die Schneidwalzenwelle selbst. Beispiels
weise kann die Schneidwalzenwelle aus insbesondere gehärtetem
Stahl-Vollmaterial sein, während die zugehörigen Schneid
scheiben aus metallischem oder keramischem Sintermaterial
gefertigt sein können. Die erste Schneidwalze besteht vor
zugsweise aus dem Material der Schneidscheiben der zweiten
Schneidwalze.
Weitere Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich
aus der nachfolgenden Beschreibung von bevorzugten Ausfüh
rungsformen in Verbindung mit den Zeichnungen und den Un
teransprüchen. Hierbei können die einzelnen Merkmale jeweils
für sich allein oder zu mehreren in Kombination miteinander
bei einer Ausführungsform verwirklicht sein. Ausführungsbei
spiele der Erfindung werden in den Zeichnungen dargestellt
und im folgenden näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht auf einen axialen Ausschnitt
eines Schneidwerkes einer Ausführungsform der
Erfindung,
Fig. 2 verschiedene Ausführungsformen von Schneid
scheiben-Umfangsflächen,
Fig. 3 eine Ausführungsform einer als Endscheibe
verwendbaren Schneidscheibe für die zweite
Schneidwalze,
Fig. 4 eine Ausführungsform einer Schneidscheibe für
die zweite Schneidwalze mit einstückigem, ein
seitigem Abstandhalter, und
Fig. 5 einen Schnitt senkrecht zu den Achsen der
Schneidwalzen entlang der Linie V-V in Fig. 1.
Fig. 1 zeigt einen axialen Ausschnitt eines Schneidwerkes 1
eines Dokumentenvernichters in einer Draufsicht aus einer
Richtung, die der Einführrichtung von zu zerschneidenem
Flachmaterial wie Papier, Folien oder dergleichen entspricht.
Das Schneidwerk 1 hat eine um eine erste Achse 2 drehbar ge
lagerte erste Schneidwalze 3 und eine parallel zu dieser um
die zweite Achse 4 drehbar gelagerte zweite Schneidwalze 5.
Die beiden Schneidwalzen 3, 5 werden von einem nicht darge
stellten Elektromotor über ein Synchronisations-Zahngetriebe
gegenläufig drehend angetrieben.
Die erste Schneidwalze 3 ist durch Drehen (Einstechen) aus
metallischem Vollmaterial gefertigt und hat Schneidscheiben
6, zwischen denen ringnutförmige Zwischenräume 7 gebildet
sind. Jede der Schneidscheiben 6 hat eine im wesentlichen
zylindrische radiale, ggf. zur Verbesserung des Einzugsver
haltens vor dem Einstechen geriffelte oder sandgestrahlte
Umfangsfläche 8 und ist axial durch die Zwischenräume 7
begrenzende, im wesentlichen ebene Seitenflanke 9 begrenzt,
die die Schneidkanten des Schneidwerks 1 bilden. Sie wird
nach der spanabhebenden Bearbeitung zumindest im Oberflächen
bereich gehärtet.
Die axiale Breite der Schneidscheiben 6 entspricht im wesent
lichen der axialen Breite der Zwischenräume 7. Es ergibt sich
eine in axialer Richtung regelmäßige Anordnung der Schneid
scheiben, wobei einander entsprechende Seitenflanken zweier
benachbarter Schneidscheiben einen axialen Abstand 10 auf
weisen, der als axiale Teilung 10 bzw. Schneidscheibenteilung
10 der ersten Schneidwalze bezeichnet wird. Die axiale Dicke
der Schneidscheiben beträgt bei der gezeigten Ausführungsform
ca. 4 mm, ihr Durchmesser ca. 34 mm und die radiale Tiefe der
die Ringnuten 7 bildenden Einstiche ca. 5 mm. Die gezeigte
erste Schneidwalze 3 hat insgesamt 30 Schneidscheiben.
Die zweite Schneidwalze 5 ist mehrteilig aufgebaut und hat
eine Schneidwalzenwelle 11, die bis auf zylindrisch geformte
Endabschnitte 12 an ihren beiden Enden einen sechskantförmi
gen Querschnitt hat. An dem gezeigten Ende des regelmäßig
sechskantförmigen Abschnittes ist eine die Funktion einer
Endscheibe erfüllende, planparallele Schneidscheibe 13 axial
unbeweglich und drehfest auf dem Sechskantabschnitt be
festigt. Die Endscheibe 13 ist in Fig. 3 genauer dargestellt.
Sie hat eine zentrische axiale Öffnung 25 in Form eines
gleichseitigen Sechsecks. Der Querschnitt des Sechsecks
entspricht dem Querschnitt der Schneidwalzenwelle 11, so daß
die Endscheibe ohne Zwischenräume auf dem Sechskantabschnitt
der Schneidwalzenwelle zum Beispiel durch Anschrauben oder
Anschweißen befestigt werden kann.
Neben der Endscheibe 13 sitzen auf der Schneidwalzenwelle 11
mehrere axial verschiebbare Schneidscheiben 14, deren Breite
und Durchmesser denen der Schneidscheiben 6 der ersten
Schneidwalze 3 entspricht. Wie in Fig. 4 besser zu erkennen,
ist an jeder der Schneidscheiben 14 einseitig ein Abstandhal
ter 15 in Form eines einstückig mit der zugehörigen Schneid
scheibe 14 ausgebildeten Distanzbundes 15 vorgesehen. Ein
Distanzbund 15 hat eine zylindrische radiale Außenfläche,
wobei der Radius im gezeigten Beispiel ca. 5 mm geringer ist
als der Radius der zugehörigen Schneidscheibe 14, jedoch
minimal etwa einen halben Millimeter größer als der maximale
Radius der zentrischen axialen Sechskantöffnung 26. Die
axiale Breite des Distanzbundes ist ca. 3% geringer als die
der zugehörigen Schneidscheibe 14. Von den 29 auf der
Schneidwalzenwelle 11 angeordneten Schneidscheiben 14 mit
Distanzbund 15 sind zu Zwecken der Illustration nur fünf
gezeigt. Die ebenen, radial ausgerichteten Seitenflanken 16
der Schneidscheiben 14 bilden deren Schneidkanten. Einander
axial gegenüberliegende Schneidkanten 16 benachbarter
Schneidscheiben 14 begrenzen jeweils axiale Zwischenräume 38,
deren axiale Breite veränderlich ist. Die gegenläufig gegen
einander drehenden Schneidscheiben 6, 14 überlappen sich im
Bereich des parallel zu den Achsen 2, 4 verlaufenden Schneid
spaltes 17 derart, daß zwischen ihren axialen Seitenflanken
9, 16 ein scherenartiger Schneideingriff stattfindet.
In Fig. 1 ist die zylindrische radiale Umfangsfläche 8 der
Schneidscheiben 6 nur schematisch gezeigt. Der gestrichelt
eingekreiste Bereich II ist in Fig. 2 (links) im Detail ge
zeigt. Es ist zu erkennen, daß die Umfangsfläche 8 nicht
glatt ist, sondern eine Rändelung aufweist, bei der durch
Aufprägung von sehr schmalen, in Achsrichtung der Schneid
walze verlaufenden Rillen oder Riffeln 20 eine Aufrauhung der
Oberfläche erreicht wurde. Diese Aufrauhung erhöht insbeson
dere bei sehr glatten zu zerschneidenden Materialien die
Fähigkeit des Schneidwerkes, dieses Material in den Schneid
spalt 17 hineinzuziehen. In Fig. 2 (rechts) ist eine andere
Möglichkeit gezeigt, dieses Problem zu lösen. Bei der dort
gezeigten Ausführungsform hat eine Schneidscheibe zwei sie
begrenzende radiale Seitenflächen 21, deren äußere Umfangs
kanten die Schneidkanten bilden. Daran schließt sich auf
jeder Seite eine im wesentlichen kreiszylindrische Umfangs
fläche 22 an, die relativ schmal ist. Dazwischen befindet
sich eine V-förmige Nut 23, die sich symmetrisch zwischen den
beiden Umfangsflächen erstreckt. Die Umfangsflächen haben
eine unregelmäßige Aufrauhung, die bei der gezeigten Ausfüh
rungsform durch eine Sand- oder Kugelstrahlung erzeugt wurde,
zum Beispiel mit einer Körnung von 1 bis 1,6 mm. Diese un
regelmäßige Aufrauhung fördert ebenfalls das Einziehen des
Schneidmaterials, und hat eine im Vergleich zu Schneidschei
ben mit Rändelungen geringere Geräuschentwicklung.
Aufgrund der Fertigung der ersten Schneidwalze 3 aus Voll
material ist die axiale Teilung 10 zwischen benachbarten
Schneidscheiben 6 fest vorgegeben und, bis auf unvermeidliche
Dimensionsänderungen aufgrund von Wärmeausdehnung, unver
änderlich. Bei der zweiten Schneidwalze 5 dagegen ist zwar
die axiale Breite der Schneidscheiben 14 fest vorgegeben,
jedoch ist die axiale Teilung 18 der zweiten Schneidwalze 5,
also der axiale Abstand zwischen einander entsprechenden
Seitenflanken 16 direkt benachbarter Schneidscheiben, nicht
starr, sondern in gewissen Grenzen variabel, d. h. veränder
lich. Jede der Schneidscheiben 14 der zweiten Schneidwalze 5
hat, wie in Fig. 4 besser zu erkennen ist, eine zentrische
Sechskantöffnung, deren Querschnitt im wesentlichen dem
Querschnitt des sechskantförmigen Bereiches der
Schneidwalzenweile 11 entspricht. Dadurch sitzt jede der Schneid
scheiben 14 paßgenau drehfest auf der Schneidwalzenwelle 11.
Die das Sechskantprofil begrenzenden, regelmäßig um den
Umfang der Schneidwalzenwelle herum verteilten sechs axialen
ebenen Außenflächen des Sechskantes bilden axiale Führungs
flächen, auf denen jede der Schneidscheiben 14 kippfrei axial
verschiebbar ist.
Die zweite Schneidwalze 5 kann aus unterschiedlichen oder
unterschiedlich behandelten Materialien aufgebaut sein. Bei
spielsweise kann die Schneidwalzenwelle 11 aus ungehärtetem,
zähen Stahl gefertigt sein. Die Schneidscheiben 13, 14 können
gehärtete Drehteile aus Stahl sein. Sie können auch pulverme
tallungisch hergestellt sein oder in Form von Blechstanztei
len vorliegen, die vor dem Auffädeln auf die Schneidwalzen
welle 11 gehärtet werden können. Der durch den mehrteiligen
Aufbau der zweiten Schneidwalze mögliche Verzicht auf die
Härtung der Schneidwalzenwelle vermindert den Einfluß von
Härteverzug auf die Geometrie der gesamten zweiten Schneid
walze 5.
Das Schneidwerk 1 wird montiert, indem zunächst die erste
Schneidwalze 3 in die für diese vorgesehenen Lagerungen beid
seitig eingesetzt wird. Die zweite Schneidwalze 11 wird zu
sammengebaut, indem zunächst die Endscheibe 13 fest am Ende
des sechskantigen Abschnittes der Schneidwalzenwelle 11 mon
tiert wird. Danach wird eine zur Ausfüllung aller Ringnuten
7 der ersten Schneidwalze 3 ausreichende Anzahl identischer
Schneidscheiben 14 auf das Sechskantprofil 11 derart aufge
steckt, daß jeweils die Abstandhalter 15 in die gleiche Rich
tung, nämlich auf die Endscheibe 13 hin, ausgerichtet sind.
Die axiale Gesamtbreite der für die zweite Schneidwalze vor
gesehenen Schneidscheiben zusammen mit ihren jeweiligen Ab
standhaltern ist ca. 2% geringer als die fest vorgegebene
axiale Schneidscheibenteilung 10 der ersten Schneidwalze.
Dadurch ergibt sich, wenn die Schneidscheiben 14 der zweiten
Schneidwalze direkt aneinanderliegen, eine axiale Teilung
18, die um den entsprechenden Prozentsatz geringer ist als
die Schneidscheibenteilung 10 der ersten Schneidwalze. Beim
Einsetzen der zweiten Schneidwalze werden die Schneidscheiben
14 jedoch manuell etwas auseinandergerückt, so daß sie beim
Einbauen jeweils genau in die Ringnuten 7 der gegenüber
liegenden ersten Schneidwalze eingreifen. Dadurch baut sich
zwischen jeweils axial benachbarten Schneidscheiben 14 mit
ihren Abstandhaltern 15 ein geringer axialer Abstand 19 auf,
der in Fig. 1 zu Zwecken der Illustration stark vergrößert
gezeichnet ist. Nach Einsetzen der zweiten Schneidwalze 5 in
ihre Lagerungen werden die beiden Schneidwalzen 3, 5 durch
Anbringung von mit ihnen drehfest verbundenen Synchronisa
tionszahnrädern so miteinander verbunden, daß sie sich gegen
läufig und mit gleicher Drehzahl drehen. Über die Synchroni
sationszahnräder oder auf andere Weise wird ferner ein An
triebsgetriebe mit den Wellen 3, 5 gekoppelt, welches durch
einen Elektromotor betrieben wird. Das Ganze wird in einem
Gehäuse montiert, das einen oberhalb des Schneidspaltes 17
angeordneten Einführschlitz für das zu schneidende Material
hat.
Schon beim Zusammenbau der beiden Schneidwalzen zeigen sich
deutlich die Vorteile eines Schneidwerkes nach der Erfindung.
Bei den herkömmlichen Kombinationen aus zwei aus dem Vollen
gearbeiteten Schneidwalzen mit jeweils fest vorgegebener axi
aler Schneidscheibenteilung wäre der Zusammenbau nur dann
problemlos, wenn beide Schneidwalzen über ihre gesamte Länge
die gleiche, konstante Schneidscheibenteilung hätten; denn
dann würden, ideale Schneidscheibenbreite vorausgesetzt, die
Walzen derart ineinandergreifen können, daß über die gesamte
Länge im Bereich der miteinander zusammenarbeitenden Schneid
kanten 9, 16 im wesentlichen gleiche Reibungs- und Druckver
hältnisse vorliegen. Bei jeder realen Schneidwalze treten
jedoch Schneidscheiben-Teilungstoleranzen auf, die zum einen
entlang jeder einzelnen Welle variieren und zum anderen von
Walze zu Walze verschieden sein können. Unterschiedliche
Schneidscheibenteilungen können dazu führen, daß der Einbau
schwierig wird, weil manche Schneidscheiben einer Walze etwas
axial versetzt zu den für sie vorgesehenen Zwischenräumen der
anderen Walze liegen. Beim Zusammenbau müssen diese Schneid
scheiben in den zugehörigen Zwischenraum hineingezwungen
werden, was schon den Zusammenbau erschwert. Die Walzen
können aufgrund dieser lokalen Fehlpassungen lokal vorge
spannt sein und manche der zusammenwirkenden Seitenflanken-
Paare können unter großem Anpreßdruck aufeinanderliegen. Im
Betrieb können ungleichmäßig verteilte Anpreßdrücke zu lokal
starken Reibungsverlusten und entsprechendem Verschleiß im
Bereich der stark aufeinander reibenden Seitenflanken führen.
Zudem erfordert ein Betrieb derart aneinander verklemmter
Schneidscheibenwalzen stärkere Motoren, um die auftretenenden
Reibungskräfte zu überwinden. Schneidwalzen mit Fehlpassung
erzeugen zudem im Betrieb mehr Reibungswärme, was zu zusätz
lichen Fehlpassungen aufgrund von Wärmeausdehnung der Wellen
führen kann.
Die beschriebenen Probleme treten bei einem Schneidwerk nach
der Erfindung nicht oder nur in stark reduziertem Maße auf.
Hat die erste Schneidwalze 3 gewisse Teilungstoleranzen, so
werden diese dadurch ausgeglichen, daß die Schneidscheiben 14
der zweiten Schneidwalze 5 axial parallel zur Verschiebungs
richtung 24 verschiebbar sind. Dadurch kann schon beim Zusam
menbau jede der Schneidscheiben 14 erforderlichenfalls derart
axial verschoben werden, bis sie ohne Zwang in den für sie
vorgesehenen, gegenüberliegenden Zwischenraum 7 der ersten
Schneidwalze eingeführt werden kann. Dies setzt voraus, daß
die axiale Breite der Schneidscheiben 14 nicht größer ist als
die axiale Breite der zugehörigen Zwischenräume 7. Die sanfte
Einpassung kann beim Einbauen beispielsweise dadurch erfol
gen, daß die zweite Schneidwalze mit den wegen der Abstand
halter 15 schon ungefähr lagerichtig angeordneten Schneid
scheiben 14 etwas geschüttelt wird, wodurch sich die
Schneidscheiben 14 von selbst in den Zwischenräumen 7 zentrieren. Im
Betrieb, d. h. bei drehenden Schneidwalzen, bleibt die Fähig
keit zur Selbstzentrierung der Schneidscheiben 14 in ihren
zugeordneten Zwischenräumen wegen ihrer axialen Verschieb
barkeit auf der Schneidwalzenwelle 11 voll erhalten, so daß
zwischen den zusammenarbeitenden Seitenflanken 9, 16 sich
keine ungleichmäßigen Anpreßdrücke und keine starken Rei
bungs- und Verschleißspitzen einstellen können. Selbst bei
einer Unwucht der ersten Schneidwalze 3 können die Schneid
scheiben der zweiten Schneidwalze durch periodische Bewegun
gen dieser Unwucht folgen, ohne daß es zu größeren Reibungs
verlusten kommt. Die Vermeidung unnötiger Reibungsverluste
setzt die Verschleißanfälligkeit des gesamten Schneidwerkes
herab. Das Schneidwerk läuft, selbst mit nicht auf Präzi
sionsmaschinen gefertigten Schneidwalzen, auf Dauer leicht
und läßt sich mit geringem Energieaufwand antreiben.
Die Schnittdarstellung in Fig. 5 zeigt das Schneidwerk 1 aus
Fig. 1 aus einer Axialrichtung parallel zu den Achsen 2, 4
der Schneidwalzen 3, 5 entlang der Linie V-V in Fig. 1. Jeder
der Schneidwalzen 3, 5 ist ein Satz von Abstreifern 27, 28
zugeordnet, deren Funktion es ist, beim Schneiden des Flach
materiales zwischen die Schneidscheiben gezogenes Flach
material aus den Zwischenräumen zwischen den zusammenwirken
den Schneidscheiben zu entfernen. Die Abstreifer 27, 28
dienen auch dazu, an den Schneidkanten haftende Material
reste abzustreifen. Form und Funktion eines Abstreifers
werden am Beispiel des Abstreifers 27 näher erklärt, der der
ersten Schneidwalze 3 zugeordnet ist. Der Abstreifer besteht
aus elastisch federndem, metallischem Flachmaterial, dessen
axiale Breite nur geringfügig geringer ist als die axiale
Breite der Zwischenräume bzw. Ringnuten 7. Der Abstreifer 27
ist fest am Gehäuse des Dokumentenvernichters befestigt, hat
einen schräg nach oben verlaufenden Fußabschnitt 29, der von
außen in Richtung auf den Schneidspalt 17 zuläuft. An den
Fußabschnitt 29 schließt ein S-förmig gebogener Abschnitt 30
an, dessen gerades Mittelstück zwischen den Biegungen die
unmittelbar an die radiale Umfangsfläche 8 der Schneidschei
ben 6 angrenzenden Bereiche der Seitenflanken 9 der Schneid
scheiben 6 von anhaftenden Materialresten befreit. Ein an den
Abschnitt 30 anschließender, gerader, vertikal und parallel
zur Einführrichtung des zu zerschneidenden Materials verlau
fender Mittelabschnitt 31 durchragt den Zwischenraum zwischen
der zylindrischen radialen Außenfläche 32 der Ringnut 7 und
der gegenüberliegenden, in die Ringnut eingreifenden Schneid
scheibe 14. Der Mittelabschnitt 31 kreuzt nach Art einer
Sehne den kreisförmigen Umfang 8 der Schneidscheibe 6 zwei
mal. Ein an den Mittelabschnitt 31 nach oben anschließender
obere Abschnitt 33 ist mehrfach im wesentlichen rechtwinklig
gebogen, verläuft im wesentlichen in einem Abstand oberhalb
der Schneidwalze 3 und geht in einen geraden Endabschnitt 34
über, dessen freies Ende in Berührungskontakt mit der radia
len Außenfläche 32 im Bereich der Ringnut 7 steht. Der gerade
Endabschnitt 34 verläuft etwa parallel zur Winkelhalbieren
den zwischen einer Tangente an die radiale Außenfläche 32 am
Berührungspunkt 35 und dem Radius der Schneidwalze durch den
Berührungspunkt 35. Bei Drehung der Schneidwelle 3 in Dreh
richtung 36 wirkt der Endabschnitt 34 wie ein Spatel, der
Materialreste vom Außenumfang 32 der Schneidwalze 3 abhebt
und entfernt. Der der zweiten Schneidwalze 4 zugeordnete
Abstreifer 28 hat die gleiche Form wie Abstreifer 27, ist
jedoch um 180° um die Vertikale gegenüber diesem verdreht und
um eine Schneidscheibenteilung 10 in Blickrichtung nach hin
ten versetzt angeordnet. Er hält den zwischen zwei benach
barten Schneidscheiben 14 der zweiten Schneidwalze 5 liegen
den Zwischenraum 18 im Bereich der Distanzscheiben 15 von
Materialresten frei. Jeder Schneidwalze ist jeweils eine der
Anzahl ihrer Zwischenräume entsprechende Zahl von kammartig
angeordneten Abstreifern zugeordnet, wobei benachbarte
Abstreifer jeweils einen axialen Abstand von der Größe der
Schneidscheibenteilung 10 haben.
Die Erfindung wurde am Beispiel eines Schneidwerks erläutert,
dessen Schneidscheiben zur Erzeugung eines Streifenschnitts
eine im wesentlichen kreisförmige, ununterbrochene Umfangs
fläche haben. Die Erfindung ist ebenfalls vorteilhaft ein
setzbar bei Schneidwerken, deren Schneidscheiben zur Erzeu
gung eines Partikelschnitts ausgebildet sind. Beispielsweise
kann eine im übrigen im wesentlichen kreisförmige Umfangs
fläche einer Schneidscheibe durch Nuten oder dergleichen
derart unterbrochen sein, daß die Schneidscheibe Zähne hat,
durch die die geschnittenen Streifen in Einzelpartikel
zerrissen werden, deren Längen beispielsweise im Zentimeter
bereich liegen können.
Claims (12)
1. Schneidwerk (1) für einen Dokumentenvernichter mit einer
ersten Schneidwalze (3) und einer mit der ersten
Schneidwalze zusammenwirkenden zweiten Schneidwalze (5),
jede der Schneidwalzen (3, 5) mit einer Mehrzahl von
Schneidscheiben (6, 14), die von Schneidkanten (9, 16,
21) axial begrenzt sind und zwischen denen axiale Zwi
schenräume (7, 38) vorgesehen sind, in die jeweils die
Schneidscheiben der jeweils anderen Schneidwalze ein
greifen, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneidscheiben
(6) der ersten Schneidwalze eine fest vorgegebene axiale
Schneidscheibenteilung (10) haben und daß die Schneid
scheiben (14) der zweiten Schneidwalze (5) eine variable
axiale Schneidscheibenteilung (18) haben.
2. Schneidwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die erste Schneidwalze (3) einstückig aus Vollmaterial
gefertigt ist und daß die zweite Schneidwalze (5) eine
mehrteilige, vorzugsweise gesteckte bzw. gebaute
Schneidwalze ist.
3. Schneidwerk nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß die zweite Schneidwalze (5) eine Schneidwalzen
welle (11) hat und daß die Schneidscheiben (14) der
zweiten Schneidwalze axial verschiebbar auf der Schneid
walzenwelle gelagert sind.
4. Schneidwerk nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß axial benachbarte Schneid
scheiben (14) der zweiten Schneidwalze (5) mindestens
gruppenweise, vorzugsweise einzeln, relativ zueinander
axial verschiebbar sind.
5. Schneidwerk nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeich
net, daß die Schneidwalzenwelle (11) einen unrunden
Querschnitt hat.
6. Schneidwerk nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß an der Schneidwalzenwelle (11)
mindestens eine axial verlaufende ebene Fläche ausgebil
det ist, vorzugsweise eine Vielzahl vorzugsweise regel
mäßig um den Umfang der Schneidwalzenwelle verteilte
ebene Flächen, wobei insbesondere die Schneidwalzenwelle
(11) einen Sechskant-Querschnitt hat.
7. Schneidwerk nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Schneidscheibe (13, 14)
der zweiten Schneidwalze (5) eine zentrische axiale
Bohrung (25, 26) aufweist, deren Querschnitt im wesent
lichen dem Querschnitt der Schneidwalzenwelle (11)
entspricht.
8. Schneidwerk nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen axial benachbarten
Schneidscheiben (13, 14) der zweiten Schneidwalze (5)
Abstandhalter vorgesehen sind, wobei vorzugsweise ein
Abstandhalter einstückig mit einer Schneidscheibe (14)
ausgebildet ist, vorzugsweise als ein axial einseitig an
der Schneidscheibe (14) ausgebildeter Distanzbund (15).
9. Schneidwerk nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeich
net, daß eine axiale Gesamtbreite einer Schneidscheibe
(14) der zweiten Schneidwalze (5) mit einem zugeordneten
Abstandhalter (15) geringer ist als die Schneidscheiben
teilung (10) der Schneidscheiben (6) der zugeordneten
ersten Schneidwalze (3), wobei vorzugsweise die Gesamt
breite zwischen 1% und 5% geringer ist als die
Schneidscheibenteilung der ersten Schneidwalze.
10. Schneidwerk nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schneidscheiben der
ersten Schneidwalze und/oder die Schneidscheiben der
zweiten Schneidwalze eine radiale Umfangsfläche auf
weisen, die mindestens im Bereich der Schneidkanten eine
Oberflächenaufrauhung aufweist, vorzugsweise in Form
einer Rändelung oder einer unregelmäßigen Aufrauhung.
11. Schneidwerk nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schneidscheiben zur
Erzeugung eines Streifenschnitts oder zur Erzeugung
eines Partikelschnitts ausgebildet sind.
12. Verwendung einer Schneidwalze (5) mit variabler axialer
Schneidscheibenteilung (18), insbesondere einer Schneid
walze mit einer Schneidwalzenwelle (11) und darauf
aufgesteckten, axial relativ zur Schneidwalzenwelle
verschiebbaren Schneidscheiben (14), in Kombination mit
einer Schneidwalze (3) mit fest vorgegebener Schneid
scheibenteilung (10), insbesondere einer einstückig aus
Vollmaterial gefertigten Schneidwalze, zur Herstellung
eines Schneidwerks (1) für einen Dokumentenvernichter.
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DE1997126033 DE19726033C2 (de) | 1997-06-19 | 1997-06-19 | Schneidwerk für einen Dokumentenvernichter |
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