DE19746847A1 - Schneidwerk für einen Dokumentenvernichter - Google Patents
Schneidwerk für einen DokumentenvernichterInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Schneidwerk für einen Dokumenten
vernichter, insbesondere für einen Dokumentenvernichter mit
Torsionsschnitt.
Der Begriff Dokumentenvernichter umfaßt hier alle Geräte zum
Vernichten von Flachmaterial, insbesondere Papier, Folien
usw. durch Zerschneiden. Gattungsgemäße Dokumentenvernichter
arbeiten meist mit zwei zusammenwirkenden Schneidwalzen, von
denen jede eine Vielzahl von Schneidscheiben aufweist, die
von Schneidkanten axial begrenzt sind und zwischen denen
axiale Zwischenräume verbleiben, in die jeweils die Schneid
scheiben der jeweils anderen Schneidwalze eingreifen. Der
Eingriff ist derart, daß Flachmaterial, das zwischen die
gegenläufig drehenden Schneidwalzen eingeführt wird, an den
jeweils zusammenwirkenden Schneidkanten durch eine Art
Scherenschnitt zerschnitten wird.
Wenn die Umfangsfläche der Schneidscheiben kreisförmig und im
wesentlichen ununterbrochen ist, dann entsteht eine Anzahl
von schmalen Streifen. Wenn die im übrigen kreisförmige Um
fangsfläche durch Nuten oder dergleichen derart unterbrochen
ist, daß die Schneidscheiben Zähne haben, können die Schneid
werke einen Partikelschnitt erzeugen, d. h. die Streifen
werden in Einzelpartikel auseinandergerissen. Schneidwerke
der beschriebenen Art sind sehr robust und preisgünstig
herzustellen.
Bei Schneidwerken für den sogenannten Torsionsschnitt haben
die Schneidscheiben jeweils nur an einer ihrer axialen Seiten
Schneidkanten, wobei die Schneidkanten einer ersten Schneid
walze auf einer axialen Seite ihrer Schneidscheiben liegen,
während die Schneidkanten der zur ersten Schneidwalze paral
lel verlaufenden zweiten Schneidwalze auf der entgegenge
setzten Seite der Schneidscheiben ausgebildet ist. Die
Schneidwalzen sind so zueinander angeordnet, daß sie mit
ihren Schneidscheiben einander überlappen und mit unmittelba
rem Kontakt im Bereich der Schneidkanten zusammenarbeiten.
Durch diese Schneidscheibengeometrie entsteht ein Scheren
schnitt, der einen sich leicht schraubenförmig verdrehenden
Streifen aus Flachmaterial erzeugt, weswegen diese Schneid
werke auch als Torsionsschneidwerke bezeichnet werden.
Zur Erzielung eines minimalen Schneidspaltes zwischen den
zusammenwirkenden Schneidkanten und zur Gewährleistung eines
sicheren Schnittes des Flachmateriales ist es bei diesen
Schneidwerken zweckmäßig, wenn die Schneidkanten mit einer
geeigneten Axialkraft gegeneinander gedrückt werden. Bei
gattungsgemäßen Schneidwerken sind daher Andruckmittel zur
Erzeugung eines axialen Andrucks der Schneidkanten gegenein
ander vorgesehen.
Es ist beispielsweise bekannt, die Schneidwalzen von Dokumen
tenvernichtern mit Hilfe von Federn oder anderen elastischen
Elementen gegeneinander axial vorzuspannen. Der Anpreßdruck
elastischer Andruckelemente kann nach längerem Gebrauch durch
Materialermüdung unter Umständen nachlassen. Beim Schneiden
von dickeren und/oder schnittfesteren Materialien können die
Schneidwalzen entgegen der Federkraft auseinandergedrückt
werden, was die Schneidleistung vermindert. Die Einstellung
einer für unterschiedliche Anwendungen geeigneten
Kompromiß-Andruckkraft ist schwierig.
Aus der DE 25 52 990 ist ein Schneidwerk bekannt, bei dem
beide Schneidwalzen axial unbeweglich durch Kugellager gela
gert sind. Eine Schneidwalze kann mit Hilfe einer ringför
migen Gewindemutter bei Stillstand des Schneidwerkes axial
relativ zur anderen Schneidwalze verschoben werden. Das
Ausmaß der axialen Relativverschiebung bestimmt die Stärke
des axialen Andrucks der Schneidkanten gegeneinander. Durch
die axiale Relativverschiebung soll eine Nachstellung der
Schneidhaltigkeit des Schneidwerkes erfolgen, wenn sich
aufgrund von Verschleiß im Schneidkantenbereich der ursprüng
lich eingestellte Anpreßdruck verringert hat. Nach der
Feststellung der axialen Lage der Schneidwalze läßt der
Anpreßdruck aufgrund von Verschleiß im Laufe der Zeit nach
und muß neu eingestellt werden.
Bei den genannten Schneidwerken des Standes der Technik
könnte es bei längerem Stillstand auch vorkommen, daß sich
die aneinandergedrückten Schneidkanten ineinander geringfügig
eingraben, so daß die Schneidkanten schartig werden.
Es ist Aufgabe der Erfindung, ein technisch einfach und
kompakt realisierbares Schneidwerk zu schaffen, das die
genannten Nachteile des Standes der Technik vermeidet.
Insbesondere soll das Schneidwerk verschleißarm arbeiten und
vorzugsweise im wesentlichen unbeeinflußt von der Schneidbar
keit des Materials eine gute Schneidleistung haben.
Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung ein Schneid
werk für einen Dokumentenvernichter mit den Merkmalen von
Anspruch 1 vor.
Nach der Erfindung sind bei einem gattungsgemäßen Schneidwerk
Andruckmittel vorgesehen, die zur Erzeugung eines von der
Belastung des Schneidwerkes abhängigen Andrucks der Schneid
kanten ausgebildet sind. Sie können insbesondere derart
ausgebildet sein, daß die Andruckkraft während des Schneidbe
triebes mit wachsender Belastung zunimmt. Diese Andruckmittel
können zusätzlich zu herkömmlichen Andruckmitteln wie Federn
oder dergleichen vorgesehen sein und entsprechend der Wirkung
ergänzen. Sie können auch alternativ zu den herkömmlichen
Andruckmitteln eingesetzt werden und diese vollständig
ersetzen. Durch Andruckmittel, die einen lastabhängigen
axialen Anpreßdruck erzeugen, kann beispielsweise erreicht
werden, daß dann, wenn z. B. eine größere Zahl von Papierbögen
oder besonders schnittfestes Material zu schneiden ist, die
Andruckkraft zunimmt. Damit kann dem bekannten Auseinander
drücken federbelasteter Schneidwerke entgegengewirkt und im
wesentlichen unabhängig von der Schneidbarkeit des Materials
eine gute Schneidleistung erreicht werden.
Die belastungsabhängigen Andruckmittel können ihren Anpreß
druck vermindern oder völlig abbauen, wenn das Schneidwerk
stillsteht, so daß die Schneidkanten im Stillstand des
Schneidwerkes geschont werden. Bei einer bevorzugten Ausfüh
rungsform sind Andruckmittel vorgesehen, die nur bei Betrieb
des Schneidwerkes in einer Schneidrichtung der Schneidwalzen
einen axialen Andruck der Schneidkanten bewirken und diesen
im Stillstand völlig abbauen.
Die alternativ oder zusätzlich zu herkömmlichen Andruck
mitteln einsetzbaren Andruckmittel können vorzugsweise derart
ausgebildet sein, daß sie einen von der Drehrichtung der
Schneidwalzen abhängigen Anpreßdruck der Schneidkanten
bewirken. Bevorzugt ist es, wenn bei Drehung der Schneid
walzen in einer Schneidrichtung der axialen Andruck der
Schneidkanten erfolgt und wenn bei Drehung entgegen der
Schneidrichtung eine Druckentlastung oder sogar ein axiales
Auseinanderziehen der Schneidkanten erfolgt.
Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist min
destens eine der Schneidwalzen axial nachgiebig und die
Andruckmittel weisen ein schrägverzahntes erstes Zahnrad auf,
das an dieser axial verschiebbaren Schneidwalze angreift und
das mit einem schrägverzahnten zweiten Zahnrad kämmt.
Die Zähne der ineinandergreifenden, schräg verzahnten Zahn
räder stehen in einem Schrägungswinkel zu den parallel
zueinander verlaufenden Drehachsen der Zahnräder. Die Zähne
des ersten Zahnrades und die des zweiten Zahnrades weisen
entgegengesetzt gerichtete, betragsmäßig gleiche Steigungen
auf. Die Schrägverzahnung erzeugt auf die Zahnräder wirkende
Axialkräfte parallel zu den Drehachsen der ineinandergreifen
den Zahnräder, wobei die auf das erste Zahnrad wirkende
Axialkraft der auf das zweite Zahnrad wirkenden Axialkraft
parallelversetzt entgegen gerichtet ist. Die auf das erste
Zahnrad wirkende Axialkraft kann durch eine geeignete mecha
nische Kopplung des ersten Zahnrades mit der axial beweg
lichen Schneidwalze derart auf diese übertragen werden, daß
auf die axial nachgiebige Schneidwalze eine Kraft mit einer
Kraftkomponente parallel zur Drehachse der Schneidwalze
wirkt. Die Kopplung ist zweckmäßig so ausgelegt, daß diese
Kraft zu einer Anpressung der Schneidkanten dieser Schneid
walze gegen die Schneidkanten der anderen Schneidwalze führt.
Die andere Schneidwalze kann axial unbeweglich gelagert
sein. Es ist aber auch möglich, sie axial nachgiebig oder
axial beweglich zu lagern.
Durch die Schrägverzahnung der Zahnräder kann deren Drehung
bei Betrieb des Schneidwerkes in einen axialen Andruck der
Schneidkanten der Schneidwalzen gegeneinander umgewandelt
werden. Die schrägverzahnten Zahnräder erfüllen damit eine
Doppelfunktion. Einerseits wird eine formschlüssige Übertra
gung einer Drehbewegung einer angetriebenen Welle auf eine
andere Welle bewirkt. Andererseits bewirken sie den vorteil
haften axialen Andruck der Schneidkanten gegeneinander. Der
Einsatz schrägverzahnter Zahnräder kann die Verwendung von
extra für den Andruck vorgesehenen, zusätzlichen Bauteilen
wie Federn oder dergleichen überflüssig machen.
Ein weiterer großer Vorteil liegt darin, daß mit schrägver
zahnten Zahnrädern arbeitende Andruckmittel nur bei Betrieb
des Schneidwerkes einen axialen Andruck der Schneidkanten
gegeneinander erzeugen. Im Stillstand des Schneidwerkes
erfolgt eine Entlastung der Schneidkanten, was für die
Lebensdauer des Schneidwerkes von großem Vorteil ist. Ein
Mindest-Anpreßdruck im Stillstand und im Leerbetrieb kann
beispielsweise durch zusätzliche Federn oder andere elas
tische Andruckmittel gewährleistet werden.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform wird die axiale Nach
giebigkeit der entsprechenden Schneidwalze dadurch erreicht,
daß diese axial beweglich, d. h. mit axialem Spiel, gelagert
ist.
Der für das Schneiden erwünschte axiale Andruck der Schneid
kanten gegeneinander wird von den schrägverzahnten Zahnrädern
nur dann erzeugt, wenn diese in einer bestimmten Drehrichtung
gedreht werden. Bei dieser Drehrichtung drehen die Schneid
walzen derart gegenläufig, daß in den Schneidspalt eingeführ
tes Flachmaterial selbsttätig in den Schneidspalt des
Schneidwerks hineingezogen wird. Diese Richtung wird als
Schneidrichtung der Schneidwalzen bezeichnet. Bei Drehung
entgegen der Schneidrichtung bewirken die schrägverzahnten
Zahnräder Axialkräfte genau die entgegengesetzte Richtungen.
Bei geeigneter Ankopplung der schrägverzahnten Zahnräder an
die Schneidwalzen können daher die Andruckmittel derart
ausgebildet werden, daß bei Drehung der Schneidwalzen in
einer Schneidrichtung der axiale Andruck der Schneidkanten
erfolgt, während bei Drehung entgegen der Schneidrichtung
eine Druckentlastung, insbesondere ein axiales Auseinander
ziehen der Schneidkanten erfolgt.
Vorzugsweise ist das erste Zahnrad axial spielfrei mit der
ersten Schneidwalze gekoppelt, wodurch jede Axialbewegung des
ersten Zahnrades und jede auf dieses wirkende Axialkraft
unmittelbar auf die erste Schneidwalze übertragen werden
kann. Die schrägverzahnten Zahnräder ermöglichen somit bei
Rücklauf des Schneidwerkes, d. h. bei Drehung entgegen der
Schneidrichtung, eine Entlastung des Schneidwerkes und ggf.
eine Lösung des Schneideingriffes. Dadurch wird es möglich,
durch kurzzeitigen Rücklauf eventuell im Schneidwerk festge
fressenes Material leichter aus dem Schneidwerk zu entfernen.
Die bevorzugte Ausführungsform nutzt die an sich bekannten
Eigenschaften schrägverzahnter Zahnräder in äußerst vorteil
hafter und überraschender Weise. Im Stand der Technik werden
schrägverzahnte Zahnräder beispielsweise dann eingesetzt,
wenn ein ruhiger Lauf erwünscht ist und/oder wenn größere
Drehmomente übertragen werden sollen. Auch bei Schneidwerken
für Dokumentenvernichter sind ineinandergreifende, schrägver
zahnte Zahnräder bereits bekannt. So werden beispielsweise in
der Deutschen Patentschrift DE 25 52 990 und in der Deutschen
Auslegeschrift 18 10 622 Schneidwerke gezeigt, bei denen ein
von einer Motorwelle angetriebener Treibling mit einer ver
setzten Evolventenverzahnung und nur wenigen Zähnen in ein
großes, schrägverzahntes Treibrad eingreift, das auf einer
Welle einer Schneidwalze montiert ist. Die besondere Art der
Schrägverzahnung soll hier ein besonders großes Unterset
zungsverhältnis zwischen Treibling und Treibrad in einem
einzigen Untersetzungsschritt ermöglichen. Die in diesem
Antrieb auftretende Axialkraft auf das Treibrad wird jedoch
nicht genutzt, sondern im Gegenteil als Störkraft behandelt.
Die Axialkraft wird nicht auf die zugehörige Schneidwalze
übertragen, weil das Treibrad nicht fest auf der Welle der
Schneidwalze sitzt, sondern seine Drehbewegung über eine
Klaue und einen Mitnehmer auf die Schneidwalze überträgt.
Außerdem ist die Schneidwalze, wie oben ausgeführt, axial
unbeweglich gelagert, so daß mögliche Axialkräfte von den
Lagern der Schneidwalze aufgenommen werden würden.
Während also beim Stand der Technik konstruktiver Aufwand
betrieben wird, um möglicherweise auftretende Axialkräfte
durch die schrägverzahnten Zahnräder von der Schneidwalze und
den Schneidkanten zu entkoppeln, nutzt die bevorzugte Ausfüh
rungsform die durch die auftretenden Axialkräfte möglichen
Vorteile und nutzt diese in einfacher und äußerst zweck
mäßiger Weise.
Die schrägverzahnten Zahnräder können grundsätzlich an
beliebiger Stelle einer Getriebeeinrichtung angeordnet sein,
die die Drehbewegung eines insbesondere elektromotorischen
Antriebes auf die Schneidwalzen überträgt. Es muß lediglich
eine geeignete Kraftübertragung vorgesehen werden, die die
auf das erste Zahnrad wirkende Axialkraft auf die vorzugs
weise achsparallel mit diesem drehende erste Schneidwalze
überträgt. Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist das
erste Zahnrad koaxial mit der ersten Schneidwalze angeordnet.
Vorzugsweise ist das erste Zahnrad drehfest mit der ersten
Schneidwalze verbunden. Das erste Zahnrad kann beispielsweise
auf einem Wellenende der ersten Schneidwalze befestigt sein,
beispielsweise durch Schweißen oder durch andere übliche
Befestigungsarten, z. B. mittels Befestigungselementen. Es ist
auch möglich, das erste Zahnrad einstückig mit der ersten
Schneidwalze auszubilden.
Vorzugsweise ist das zweite Zahnrad koaxial zur zweiten
Schneidwalze angeordnet und insbesondere drehfest mit der
zweiten Schneidwalze verbunden. Das zweite Zahnrad kann
beispielsweise auf einem Wellenende der zweiten Schneidwalze
beispielsweise durch Verschweißen befestigt sein oder es kann
einstückig mit der zweiten Schneidwalze ausgebildet sein.
Obwohl es möglich ist, daß die zweite Schneidwalze axial
unbeweglich gelagert ist, kann sie auch axial beweglich
gelagert sein, so daß auf die Schneidkanten der zweiten
Schneidwalze Axialkräfte übertragen werden können, die den
an der ersten Schneidwalze angreifenden Axialkräften ent
gegengerichtet sind.
Besonders zweckmäßig ist es, wenn die schrägverzahnten
Zahnräder nicht nur die beschriebene Doppelfunktion als
Kraftübertragungsglieder im Antriebsgetriebe und als Andruck
mittel ausführen, sondern gleichzeitig auch die Funktion von
Synchronisationsrädern des Schneidwerkes ausfüllen. Dazu sind
bei einer bevorzugten Ausführungsform das erste Zahnrad und
das zweite Zahnrad als Synchronisationsrädern des Schneid
werkes ausgebildet und angeordnet.
Obwohl es möglich ist, durch die Wahl einer unterschiedlichen
Zähnezahl der beiden Zahnräder unterschiedliche Drehzahlen
dieser Zahnräder und ggf. unterschiedliche Drehzahlen der
Schneidwalzen zu erzeugen, weisen bei einer bevorzugten
Ausführungsform das erste Zahnrad und das zweite Zahnrad die
gleiche Anzahl von Zähnen auf. Sie drehen sich somit mit
gleicher Drehzahl. Bei direkter Kraftübertragung von den
Zahnrädern auf die zugehörigen Schneidwalzen ohne weitere
Über- oder Untersetzung drehen sich dann auch die Schneid
walzen gegenläufig mit gleicher Drehzahl.
Bei der Übertragung der Umfangskraft zwischen den schrägver
zahnten Zahnrädern wird gleichzeitig eine zu der Umfangskraft
proportionale Axialkraft in Axialrichtung der schrägverzahn
ten Zahnräder in jeweils entgegengesetzter Richtung erzeugt.
Bei geeigneter Kopplung der Zahnräder mit den jeweiligen
Schneidwalzen kann diese Axialkraft direkt auf die Schneid
wellen übertragen werden und deren Schneidkanten bzw. Messer
flächen werden axial gegeneinandergedrückt. Dieser Effekt ist
in vorteilhafter Weise selbstregulierend, denn bei größer
werdendem zu übertragenden Drehmoment, etwa wenn eine größere
Zahl von Papierbögen gleichzeitig geschnitten werden soll,
wird auch die auftretende Axialkraft größer. Es kann somit
ein Schneidwerk geschaffen werden, dessen Andruckmittel sich
durch einen lastabhängigen relativen Axialanpreßdruck der
Schneidkanten auszeichnen, wobei der Anpreßdruck im Schneid
betrieb mit wachsender Belastung des Schneidwerkes zunimmt.
Das Verhältnis von Umfangskraft zur Axialkraft wird durch den
Schrägungswinkel der Zähne bestimmt. Es hat sich als vorteil
haft herausgestellt wenn die Zähne des ersten Zahnrades und
die Zähne des zweiten Zahnrades in einem Schrägungswinkel zu
der Drehachse des jeweiligen Zahnrades stehen, dessen Betrag
zwischen 2° und 30°, vorzugsweise zwischen 5° und 20°,
insbesondere bei etwa 10° liegt. Die Profile der Zähne können
im wesentlichen gerade Flanken haben, es ist jedoch auch
möglich, daß der Krümmungsverlauf der Zahnflanken eines oder
beider Zahnräder einer Evolvente entspricht. Eine einfache
Schrägverzahnung ist bevorzugt. Auch eine Doppelschrägverzah
nung ist möglich, wobei diese jedoch derart asymmetrisch sein
muß, das eine resultierende Axialkraft auf die Zahnräder
erzeugt wird.
Diese und weitere Merkmale gehen außer aus den Ansprüchen
auch aus der Beschreibung und den Zeichnungen hervor, wobei
die einzelnen Merkmale jeweils für sich allein oder zu
mehreren in Form von Unterkombinationen bei einer Ausfüh
rungsform der Erfindung oder auf anderen Gebieten verwirk
licht sein und vorteilhafte Ausführungen darstellen können.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen
dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 eine teilweise geschnittene Draufsicht auf eine
Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Schneidwer
kes mit Antrieb und Getriebeinheit,
Fig. 2 eine vergrößerte Detaildarstellung des Bereichs der
schrägverzahnten Synchronisations-Zahnräder der
Ausführungsform nach Fig. 1 und
Fig. 3 eine vergrößerte Darstellung des Details III aus
Fig. 2 zur Verdeutlichung der Schneidgeometrie des
Schneidwerks.
In Fig. 1 ist in Draufsicht und teilweisem Schnitt ein
Schneidwerk 1 eines Dokumentenvernichters gezeigt, wobei die
Betrachtungsrichtung der Einführrichtung von zu zerschneiden
dem Flachmaterial wie Papier, Folien oder dergleichen ent
spricht. Das Schneidwerk 1 hat eine um eine erste Achse 2
drehbar gelagerte erste Schneidwalze 3 und parallel zu dieser
eine um die zweite Achse 4 drehbar gelagerte zweite Schneid
walze 5. Die beiden Schneidwalzen 3, 5 werden von einem
Elektromotor 6 über eine Synchronisations-Getriebeeinrichtung
7 gegenläufig drehend angetrieben.
Die erste Schneidwalze 3 ist durch Drehen (Einstechen) aus
metallischem Vollmaterial gefertigt und hat Schneidscheiben
8, zwischen denen Zwischenräume 9 gebildet sind. Die zweite
Schneidwalze 5 ist in gleicher Weise mit Schneidscheiben 10
versehen, zwischen denen Zwischenräume 11 gebildet sind. Die
Schneidscheiben 8 bzw. 10 sind jeweils mit gleichen axialen
Abständen zueinander an der zugehörigen Schneidwalze angeord
net. Im Bereich des parallel zu den Achsen 2, 4 verlaufenden
Schneidspaltes 12 greifen die Schneidscheiben der einen
Schneidwalze jeweils in die Zwischenräume der gegenüberlie
genden Schneidwalze ein.
Die Schneidgeometrie im Überlappungsbereich ist in den
Fig. 2 und 3 gut zu erkennen. Jede der Schneidscheiben 8,
10 hat eine im wesentlichen zylindrische radiale Umfangs
fläche 13, 14, die im gezeigten Beispiel zur Verbesserung des
Einzugsverhaltens aufgerauht ist. Die Aufrauhung kann bei
spielsweise durch Rändelung oder Sandstrahlung hergestellt
sein. Jede Schneidscheibe ist einseitig axial durch eine im
wesentlichen ebene Seitenflanke 15, 16 begrenzt. Im Bereich
der Umfangsflächen 13, 14 bilden die Seitenflanken 15, 16
leicht aus der Ebene der Seitenflanken vorspringende, umlau
fende Schneidkanten 17, 18. Jede der Schneidscheiben 8, 10
hat auf ihrer der Schneidkante axial gegenüberliegenden Seite
eine schräge Seitenflanke 19, 20. Die im wesentlichen recht
winklig zu den Drehachsen der jeweiligen Schneidwalzen
ausgerichteten Seitenflanken 15, 16, die außen durch die
Schneidkanten 17, 18 begrenzt sind, sind bei jeder Schneid
walze jeweils nach einer Seite gerichtet, während die mit
dieser Schneidwalze zusammenwirkende andere Schneidwalze in
die entgegengesetzte axiale Richtung weisende Schneidkanten
und Seitenflanken hat. Die gegenläufig zueinander drehenden
Schneidscheiben 8, 9 überlappen einander derart, daß zwischen
ihren äußeren Schneidkanten 17, 18 ein scherenartiger
Schneideingriff stattfindet.
Bei der gezeigten Ausführungsform sind die Schneidscheiben 8,
9 beider Schneidwalzen 3, 5 aus einem Werkstück mit der
zugehörigen Schneidwalzenwelle 21, 22 der jeweiligen Schneid
walze gefertigt. Es ist aber auch möglich, die Schneidschei
ben als gesonderte Teile, ggf. mit die Zwischenräume bestim
menden Distanzscheiben, auf einer gesonderten Welle aufzu
reihen. Beim Ausführungsbeispiel beträgt der Schneidscheiben
durchmesser aller Schneidscheiben ca. 30 mm bei einer axialen
Dicke der Schneidscheiben von ca. 4 mm. Jede der Schneid
walzen hat mehr als 50 Schneidscheiben. Die beschriebene
Schneidgeometrie erzeugt den sogenannten Torsionsschnitt.
Die erste Schneidwalze 3 hat an beiden axialen Enden zylin
drische Wellenendabschnitte 25, 26, deren Durchmesser gerin
ger ist als der Durchmesser der Schneidwalzenwelle 21 und die
einstückig mit der Schneidwalzenwelle ausgebildet sind. Die
Wellenabschnitte werden vor dem Härten der Schneidwalze auf
den gewünschten Durchmesser abgedreht. Der von der Getriebe
einheit 7 entfernte Wellenendabschnitt 25 sitzt radial spiel
frei in einer zylindrischen Öffnung 27 eines Lagerteils 28,
das in eine nicht gezeigte Aufnahme des nicht gezeigten
Gehäuses des Dokumentenvernichters eingesetzt werden kann.
Obwohl ein Lagerteil axial nachgiebig befestigt sein kann,
ist es bei der gezeigten Ausführungsform fest eingebaut. Die
koaxial mit der Achse 2 angeordnete zylindrische Öffnung 27
bildet eine Gleitlagerbuchse für den Wellenendabschnitt 25,
der in der Öffnung 27 um die Achse 2 drehbar und parallel
zur Achse 2 verschiebbar gleitgelagert ist. Das Lagerteil 28
besitzt parallel versetzt zur Öffnung 27 eine zweite zylin
drische Öffnung 29, in der ein zylindrischer Wellenendab
schnitt 30 der zweiten Schneidwalze 5 parallel zur Achse 4
verschiebbar und um diese Achse drehbar gleitgelagert ist.
Der seitliche Abstand der Bohrungen 27, 29 im brillenförmigen
Lagerteil 28 legt zusammen mit dem Durchmesser der Schneid
scheiben die Tiefe des gegenseitigen Eingriffs der Schneid
scheiben im Bereich des Schneidspaltes 12 fest. Am axial
gegenüberliegenden Ende der Schneidwalzen sind ebenfalls
zylindrische Wellenendabschnitte 26, 31 vorgesehen, die in
zueinander parallel versetzten zylindrischen Öffnungen 32, 33
drehbar und parallel zu den Achsen 2, 4 verschiebbar gleitge
lagert sind. Die zylindrischen Öffnungen 32, 33 sind in
hülsenförmigen Abschnitten 34, 35 einer vertikalen Wand 36
eines Getriebegehäuses 37 ausgebildet, das die Getriebeein
richtung 7 umschließt.
Auf dem getriebeseitigen Wellenendabschnitt 26 der ersten
Schneidwalze ist mit axialem Abstand 38 zur Stirnfläche 39
der Schneidwalzenwelle 21 ein erstes Zahnrad 40 angebracht,
das koaxial, drehfest und axial unverschieblich mit dem
Wellenendabschnitt 26 und der ersten Schneidwalze 3 verbunden
ist. Der axiale Abstand 38 ist geringfügig größer als die
axiale Länge der Hülse 34, so daß sich die erste Schneidwalze
3 in dem Gleitlager 26, 32 parallel zur Achse 2 verschieben
läßt. Das durch den axialen Freiraum 41 zwischen Hülse 34 und
Zahnrad 40 gegebene axiale Spiel beträgt ca. 1 mm. Das
Gleitlager 26, 32 ermöglicht die Übertragung von Axialkräften
zwischen erstem Zahnrad 40 und der ersten Schneidwalze 3 bzw.
deren Schneidkanten 17.
Das gehäuseseitige Ende der zweiten Schneidwalze 5 ist
ähnlich aufgebaut. Auf dem Wellenendabschnitt 31 sitzt in
einem axialen Abstand von der gehäuseseitigen Stirnfläche der
Schneidwalzenwelle 22 ein zweites Zahnrad 42, das drehfest
und axial unverschiebbar mit dem Abschnitt 31 und der
Schneidwalze 5 verbunden ist. Im Gegensatz zur ersten
Schneidwalze 3 hat die zweite Schneidwalze 5 im Bereich der
Hülse 35 kein axiales Spiel.
Das erste Zahnrad 40 und das zweite Zahnrad 42 sind als
Synchronisationszahnräder des Schneidwerkes 1 ausgebildet.
Sie haben die gleiche Anzahl schrägverlaufender Zähne und
greifen derart ineinander ein, daß sich die Schneidwalzen 3,
5 gegenläufig mit gleicher Drehgeschwindigkeit drehen. Dabei
wird das erste Zahnrad 40 über ein mehrstufiges Unterset
zungsgetriebe 7 vom Elektromotor 6 angetrieben und treibt
über das zweite Zahnrad 42 die zweite Schneidwalze 5 in
gegenläufiger Drehrichtung an. Das erste Zahnrad 40 ist
drehfest mit einem im Durchmesser größeren, schrägverzahnten
Zahnrad 49 des Getriebes 7 verbunden. Die Schrägverzahnung
der beiden fest verbundenen Zahnräder 40, 49 ist gegenläufig
ausgeführt, so daß die auftretenden Axialkraftkomponenten
entgegengesetzt wirken. Wegen der unterschiedlichen Radien
der gleichsinnig und mit gleicher Geschwindigkeit drehenden
Zahnräder 40, 49 verbleibt jedoch eine auf die Schneidwelle
wirkende resultierende Axialkraft. Diese ist proportional zur
Differenz der Kehrwerte der Radien. Durch entsprechende
Auslegung der Radien der Zahnräder 40, 49 ist somit eine
Beeinflussung der gewünschten Andruckkraft der Schneidkanten
möglich. Die Schrägverzahnung der Zahnräder des Getriebes 7
bewirkt gegenüber Geradverzahnungen einen geräuscharmen Lauf.
Bei stoßhaftem Betrieb, wie es bei Datenschreddern bzw.
Dokumentenvernichtern auftritt, ergeben sich verbesserte
Festigkeitseigenschaften. Bei Schrägverzahnungen sind immer
Zähne im Eingriff miteinander, wodurch eine gleichförmige
Drehmomentübertragung unter Belastung möglich ist.
Beide Synchronisations-Zahnräder 40, 42 sind schräg verzahnt,
wobei die ineinanderkämmenden Zähne 43, 44 betragsmäßig
gleiche, aber entgegengesetzt gerichtete Steigungen besitzen.
Der Schrägungswinkel 45 zwischen dem Verlauf der jeweils
geraden Zahnspitzen bzw. Zahngründe und der Drehachse der
zugehörigen Schneidwalze beträgt bei der gezeigten Ausfüh
rungsform etwa 11°. Die Schrägverzahnung bewirkt, daß bei
einer Drehung der im Durchmesser identischen Zahnräder 40, 42
und der mit diesen starr verbundenen Schneidwalzen 3, 5 in
gegenläufiger Richtung auf beide Zahnräder auch Axialkräfte
parallel zu den Achsen 2, 5 wirken.
Die Schrägverzahnung ist derart ausgebildet, daß bei einer
Drehung der ersten Schneidwalze 3 in ihrer Schneidrichtung 46
die Schneidwalze durch das mit ihr gekoppelte erste Zahnrad
40 in Richtung 47 zum Getriebegehäuse 37 gezogen wird. Auf
die zweite Schneidwalze 5 wirkt gleichzeitig eine Axialkraft
in entgegengesetzter Richtung 48, die bei der gezeigten
Ausführungsform jedoch durch die Lager weitgehend aufgenommen
wird. Bei einer nicht gezeigten Ausführungsform ist auch die
zweite Schneidwalze axial nachgiebig oder axial beweglich
gelagert, wodurch eine verbesserte Andruckwirkung erzielt
werden kann. Normalerweise ist es jedoch ausreichend, wenn
nur eine der beiden Schneidwalzen axiales Spiel hat. Bei
Antrieb in der entgegengesetzten Richtung, die als Rücklaufs
richtung bezeichnet wird, bewirkt die Schrägverzahnung, daß
die Richtungen der auf die Schneidwalzen und die entsprechen
den Schneidscheiben wirkenden Axialkräfte sich genau umkeh
ren.
Die schrägverzahnten Synchronräder 40, 42 sind Teil der
Getriebeeinrichtung 7, die die Drehung der Abtriebswelle 50
des Elektromotors 6 auf die Schneidwalzen 3, 5 des Schneid
werks überträgt. Auf der Abtriebswelle sitzt drehfest ein
Treibrad 51 eines Riementriebs 52, dessen Flachriemen 53 eine
Riemenscheibe 54 antreibt. Mit dieser ist drehfest und
koaxial ein kleines, schrägverzahntes Zahnrad 55 verbunden,
dessen Drehbewegung über einen zweistufigen Untersetzungs-Zahn
trieb 56 mit schrägverzahnten Zahnrädern auf das erste
Zahnrad 40 übertragen wird. Der mit einem Flachriemen 53
arbeitende Riementrieb 52 ermöglicht, falls erforderlich,
einen gewissen Schlupf im Getriebe, wodurch bei unvorherge
sehenem Festsitzen der Schneidwalzen eine übermäßige Be
lastung des Elektromotors 6 vermieden werden kann.
Das Schneidwerk arbeitet nach folgendem Verfahren. Wird
Flachmaterial, beispielsweise in Form von Papierbögen, aus
der Betrachtungsrichtung in den Bereich des Schneidspaltes 12
hineingeschoben, so erkennt zunächst ein Sensor das Vorhan
densein von zu zerschneidendem Material und veranlaßt das
Einschalten des Elektromotors 6. Dessen Abtriebswelle 50
dreht sich und treibt die erste Schneidwalze 3 in Schneid
richtung 46 drehend an. Durch die Schrägverzahnung der
Zahnräder 40, 42 wird gleichzeitig auf die Schneidwalzen mit
den entsprechenden Schneidscheiben eine Axialkraft ausgeübt.
Diese möchte die erste Schneidwalze 3 in Richtung 47 auf das
Getriebe 7 ziehen, während eine entgegengesetzt gerichtete
Kraft auf die zweite Schneidwalze 5 in Richtung 48 wirkt. In
Fig. 3 ist gut zu erkennen, daß die Axialkräfte dazu führen,
daß die Schneidkanten 17, 18 der Schneidscheiben 8, 10 durch
diese Axialkräfte in Axialrichtung gegeneinander gedrückt
werden. Der Betrag Fx der Kraft in Axialrichtung ist dabei
proportional zur übertragenen Kraft in Umfangsrichtung der
Zahnräder und zum Tangens des Schrägungswinkels 45 der Zähne.
Entsprechend nimmt bei stärkeren zu übertragenden Drehmomen
ten die axiale Andruckkraft zu. Diese selbsttätige Selbstre
gulierung ist sehr vorteilhaft, denn größere zu übertragende
Drehmomente treten immer dann auf, wenn schwerer zu schnei
dendes Material, beispielsweise dickere Stapel von Papier
bögen, geschnitten werden müssen. Diese schwerer zu zer
schneidenden Materialien neigen normalerweise dazu, den
Schereneingriff der Schneidkanten aufzulösen und die Schneid
walzen genau entgegen den Richtungen 47, 48 auseinanderzu
drängen. Die Schrägverzahnung der Synchronräder wirkt diesem
Effekt entgegen und ermöglicht eine selbsttätige, drehmoment
abhängige Selbstregulierung des axialen Anpreßdrucks der
Schneidkanten gegeneinander.
Falls sich, in Ausnahmefällen, doch einmal Material im
Schneidwerk festsetzt und sich eventuell zwischen die zu
sammenwirkenden Schneidscheiben einklemmt, so ermöglichen die
schrägverzahnten Synchronisationsräder eine besonders vor
teilhafte Entlastung des Schneidwerkes dadurch, daß bei
Zurückdrehen des Schneidwerkes entgegen der Schneidrichtung
die Richtungen der Axialkräfte auf die Schneidwalzen sich
genau umkehren. Bei Rückwärtsdrehung wird die erste Schneid
walze 3 von der Gehäuseseite weg entgegen der Pfeilrichtung
47 gedrückt. Das axiale Spiel 41 zwischen dem ersten Zahnrad
40 und der Hülse 34 und die axiale Verschiebbarkeit des
Wellenendabschnitts 26 in der zylindrischen Bohrung 32
ermöglichen eine Verschiebung der ersten Schneidwalze 3
entgegen der Richtung 47, so daß die Schneidkanten der
Schneidwalzen völlig außer Schneideingriff gebracht werden
können. In diesem völlig entlasteten Zustand des Schneid
werkes kann eingeklemmtes Material leicht entfernt werden.
Die schrägverzahnten Synchronisationsräder 40, 42 sind bei
der gezeigten Ausführungsform die einzigen Andruckmittel zur
Erzeugung eines axialen Andrucks der Schneidkanten gegenein
ander. Wird die Vorrichtung ausgeschaltet, so werden keine
Drehmomente übertragen und entsprechend treten keine axialen
Andruckkräfte zwischen den Schneidscheiben der Schneidwalzen
mehr auf. Dies schont die Schneidkanten, die bei herkömm
lichen Andruckmitteln, wie beispielsweise Federn oder der
gleichen, sowohl im Betrieb als auch bei Stillstand des
Gerätes gegeneinander vorgespannt sind und sich bei längerem
Stillstand geringfügig ineinander eingraben können. Schneid
werke, bei denen der axiale Andruck ausschließlich durch
schrägverzahnte Zahnräder erfolgt, zeichnen sich daher
gegenüber herkömmlichen Schneidwerken durch geringeren
Verschleiß und längere Lebensdauer aus.
Claims (13)
1. Schneidwerk (1) für einen Dokumentenvernichter, insbe
sondere mit Torsionsschnitt, mit einer ersten Schneid
walze (3) und einer mit der ersten Schneidwalze zu
sammenwirkenden zweiten Schneidwalze (5), jede der
Schneidwalzen mit einer Mehrzahl von Schneidscheiben (8,
10), die von Schneidkanten (17, 18) axial begrenzt sind
und zwischen denen axiale Zwischenräume (9, 11) vorge
sehen sind, in die jeweils Schneidscheiben der jeweils
anderen Schneidwalze eingreifen, und mit Andruckmitteln
zur Erzeugung eines axialen Andrucks der Schneidkanten
(17, 18) gegeneinander, dadurch gekennzeichnet, daß
Andruckmittel vorgesehen sind, die zur Erzeugung eines
von der Belastung des Schneidwerks abhängigen Andrucks
der Schneidkanten ausgebildet sind.
2. Schneidwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
Andruckmittel vorgesehen sind, die nur bei Betrieb des
Schneidwerkes in einer Schneidrichtung (46) der Schneid
walzen (3, 5) einen axialen Andruck der Schneidkanten
(17, 18) gegeneinander erzeugen.
3. Schneidwerk nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß die Andruckmittel derart ausgebildet sind, daß
sie einen von der Drehrichtung der Schneidwalzen ab
hängigen Anpreßdruck der Schneidkanten bewirken.
4. Schneidwerk nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Andruckmittel derart
ausgebildet sind, daß bei Drehung der Schneidwalzen (3,
5) in einer Schneidrichtung (46) der axiale Andruck der
Schneidkanten (17, 18) erfolgt und daß bei einer Drehung
entgegen der Schneidrichtung eine Druckentlastung,
insbesondere ein axiales Auseinanderziehen der Schneid
kanten erfolgt.
5. Schneidwerk nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine der Schneid
walzen axial nachgiebig ist und daß die Andruckmittel
ein mit dieser Schneidwalze (3) gekoppeltes schrägver
zahntes erstes Zahnrad (40) aufweisen, das mit einem
schrägverzahnten zweiten Zahnrad (42) kämmt.
6. Schneidwerk nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die axial nachgiebige Schneidwalze (3) axial beweglich
gelagert ist.
7. Schneidwerk nach einem der Ansprüche 5 oder 6, dadurch
gekennzeichnet, daß das erste Zahnrad (40) axial spiel
frei mit der ersten Schneidwalze (3) gekoppelt ist.
8. Schneidwerk nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß das erste Zahnrad (40) koaxial mit
der ersten Schneidwalze (3) angeordnet ist.
9. Schneidwerk nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß das erste Zahnrad (40) drehfest mit
der ersten Schneidwalze (3) verbunden ist.
10. Schneidwerk nach einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß das zweite Zahnrad (42) koaxial zur
zweiten Schneidwalze (5) angeordnet und vorzugsweise
drehfest mit der zweiten Schneidwalze verbunden ist.
11. Schneidwerk nach einem der Ansprüche 5 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß das erste Zahnrad (40) und das
zweite Zahnrad (42) die gleiche Anzahl von Zähnen (43,
44) haben.
12. Schneidwerk nach einem der Ansprüche 5 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß das erste Zahnrad (40) und das
zweite Zahnrad (42) als Synchronisationsräder des
Schneidwerkes (1) ausgebildet sind.
13. Schneidwerk nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Zähne (43) des ersten
Zahnrades (40) und die Zähne (44) des zweiten Zahnrades
(42) in einem Schrägungswinkel (45) zu der Drehachse
(2, 4) des jeweiligen Zahnrades stehen, dessen Betrag
zwischen 2° und 30°, vorzugsweise zwischen 5° und 20°,
insbesondere bei etwa 10° liegt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997146847 DE19746847A1 (de) | 1997-10-23 | 1997-10-23 | Schneidwerk für einen Dokumentenvernichter |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997146847 DE19746847A1 (de) | 1997-10-23 | 1997-10-23 | Schneidwerk für einen Dokumentenvernichter |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19746847A1 true DE19746847A1 (de) | 1999-04-29 |
Family
ID=7846404
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1997146847 Withdrawn DE19746847A1 (de) | 1997-10-23 | 1997-10-23 | Schneidwerk für einen Dokumentenvernichter |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19746847A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US8162244B2 (en) | 2007-08-02 | 2012-04-24 | Acco Uk Limited | Shredding machine |
WO2014079250A1 (zh) * | 2012-11-20 | 2014-05-30 | 东莞精锐电器五金有限公司 | 单切式碎纸刀具、碎纸机构及碎纸的方法 |
DE102022103230A1 (de) | 2022-02-11 | 2023-08-17 | Bizerba SE & Co. KG | Streifenschneidemaschine und Verfahren zu deren Herstellung |
Citations (2)
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DE8813569U1 (de) * | 1988-10-28 | 1989-01-12 | Wilhelm Dahle Büro-Technik GmbH & Co KG, 8630 Coburg | Abstreiferloses Schneidwerk für einen Aktenvernichter |
DE4012727C2 (de) * | 1990-04-21 | 1993-09-09 | Pbs-Servicegesellschaft Mbh & Co. Kg, 3000 Hannover, De |
-
1997
- 1997-10-23 DE DE1997146847 patent/DE19746847A1/de not_active Withdrawn
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