Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von schmalen Papierrollen. Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Herstellen von schmalen Pa pierrollen, bei dem rasierklingenartige, zu einem Paket vereinigte Messer in die Wickel rolle eindringen. Bei einem bekannten Ver fahren dieser Art greifen die Messer ständig mit der gleichen Stelle, und zwar einer Ecke, an der Wickelrolle an. Es hat dies den grossen Nachteil, dass diese Stelle rasch stumpf wird, so dass sich schon nach kurzer Zeitdauer ein Wechseln der Arbeitsecke der Messer und schliesslich der Messer selbst nötig macht.
Bei einem andern bekannten Arbeits verfahren sind die Messer um eine von ihnen verhältnismässig weit entfernt angeordnete Achse schwenkbar gelagert und führen mit wachsendem Durchmesser der ortsfest gela gerten Wickelrolle um jene Achse eine solche Schwenkbewegung aus, dass die Ein griffsstelle der Messer an der Schneid kante entlang wandert. Dieses Verfahren hat erhebliche Nachteile: Die Messerkante nützt sich nicht gleichmässig ab, weil wäh rend der ersten Hälfte des Schwenkweges des Messerhebels nur ·4 der auf der Fertigrolle enthaltenen Papiermenge geschnitten wird, während auf die zweite Hälfte des Schwenk weges ¹ der auf der Rolle vorhandenen Papiermenge entfallen. Im zweiten Teil des Aufwickelvorganges werden die Messer somit dreimal so stark beansprucht als im ersten Teil.
Sie werden wegen Abnützung an dieser Stelle unbrauchbar, obgleich noch scharfe Stellen unausgenützt zur Verfügung stehen.
Die -Erfindung betrifft demgegenüber ein Verfahren zum Herstellen von schmalen Papierrollen, bei dem rasierklingenartige, schwenkbar angeordnete, zu :einem Paket vereinigte Messer in die Wickelrolle eindrin- gen, und zeichnet sich dadurch aus, dass der Messersatz nach Stumpfwerden einer Messer stelle so geschwenkt wird:, dass eine benach barte scharfe Messerstelle zum Schneiden herangezogen wird.
Durch dieses Verfahren wird die grösstmögliche Lebensdauer der Messer gewährleistet. Bei ihm werden nicht nur neben den Messerecken auch der mittlere Teil der Messerschneiden benützt, sondern die gesamte Schneidkante kann vollständig gleich mässig abgenützt werden, weil neue Messer stellen in die Arbeit erst einbezogen werden, wenn die früher wirksam gewesenen Messer stellen unbrauchbar geworden sind.
Bei dem en Gegenstand der Erfindung bildenden Verfahren können aber auch bei dem hier ohne weiteres möglichen Verzicht auf die Anordnung der Messer in schwenkbaren Hebeln in der Frage des Anpressdruckes ein deutige und einfache Verhältnisse herrschen, wenn sofern der Messersatz beispielsweise in einem auf einer Ebene bewegten Wagen angeordnet ist, und der als richtig erkannte Angressdruck während des ganzen Wickel vorganges seine Grösse unverändert beibehal ten werden kann.
Die Erfindung umfasst ferner eine Vor richtung zum Ausüben des ihr zu Grunde liegenden Verfahrens, die sich dadurch aus zeichnet, dass an einem um seine Längsachse schwenkbar gelagerten Messerbalken, welcher den Messersatz trägt, ein Zeiger angeordnet ist, welcher die Stellung des Messerbalkens anzeigt. Sie ermöglicht damit das Verstellen des Messerbalkens gemäss dem Verfahren nach der Erfindung und somit auch das ge ordnete Heranziehen der einzelnen Punkte der Messerschneiden zur Arbeit.
Zweckmässig ist die die Messerkante be gleitende und hinter sie vollständig zurück tretende, ihre Eingriffstiefe bestimmende Fläche von den Abstand der Messer von einander festlegenden Zwischenstücken so ge wölbt, dass sie der Schneidkante im Mittel stück näher ist als an den beiden Enden. Da durch wird erreicht, dass die Wickelrolle und die Zwischenstücke an den Stellen ihrer ge genseitigen Berührung bei jeder Lage des Messerbalkens eine gemeinsame Tangente haben. Es ist dies die Voraussetzung für eine gute Verteilungsdes von den Zwischenstüelien ausgeübten Anpressdruckes auf die Wickel rolle und gibt damit die Gewähr dafür, dass Beschädigungen der Wickelrolle durch die Zwischenstücke vermieden werden.
In der Zeichnung ist ein Ausführungs beispiel des Erfindungsgegenstandes wieder gegeben, und zwar stellen dar: Fig. 1 und 2 die Schneidgruppe einer Rollenschneidmaschine zu Beginn und zu Ende des Wickelvorganges mit einer Stellung des Messerbalkens, in der ein Messerende schneidet, und Fig. 3 und 4 die Schneidgruppe mit einer Stellung des Messerbalkens, in der die Messermitte schneidet.
Die Papie rbalhn 1 läuft der in Lagern 2 ortsfest gelagerten Wiekelwelle 3 in der Richtung des Pfeils 4 zu. Sie wird dort auf Ringe 5 aufgewickelt, die die Breite der zu schneidenden Streifen haben und in der Um fangsfläche eine Stufe 6 enthalten, in welche die die Papierbahn zerteilenden, rasierklin genartigen Messer 7 eintreten. Die Messer sind mit Zwischenstücken 8, die ihren Ab stand bestimmen, zu einem Paket vereinigt. Sie werden durch Stangen 9 in ihrer gegen seitigen Lage gehalten. Das Messerpaket wird durch einen Messerbalken getragen, der aus einem Mittelbaken 10, einer Grundleiste 11 und einer Deckleiste 12 besteht.
Grundleiste und Deckleiste erfassen mit prismenförmigen Einschnitten 13 die an den beiden Enden dachförmig ausgebildeten Zwischenstücke.
Der Messerbalken ist mittels Zapfen 14 des Mittelbalkens 10 in den Seitenwänden 15 eines Wagens oder Schlittens um seine Langsachse schwenkbar gelagert, der durch in der Zeichnung nicht dargestellte Mittel in der Richtung des Pfeils 16 an die Wickel rolle 17 angedrückt wird. Dabei berühren die Zwischenstücke die Wickelrolle mit der Be grenzungsfläche<B>18,</B> die die Schneidkante 19 begleitet, vollständig unter sie zurücktritt und so gewölbt ist, dass sie der Schneidkante im Mittelstück näher ist als an den Messer enden.
Am Ende eines Zapfens 14 des Mittel- balken"7 10 des 3le@serbalkens ist ein Zeiger 20 befestigt, .dem eine mit einer der beiden Wände 15 verbundene Skala 21 zugeordnet ist. Die Teilstriche der Skala, die beziffert sein können, zeigen die Stellung des Messer balkens an. Jedem Teilstrich entspricht ein anderer Schneidpunkt 22 der Messerschneide. Durch Schwenken des Messerbalkens um jeweils eine halbe oder eine ganze Skalen teilung kann der die Maschine bedienende Arbeiter nach und nach Punkt für Punkt der Messerschneide zum Eingriff bringen.
Er wird im Sinne der Erfindung die Stellung des Messerbalkens natürlich immer erst wechseln, wenn die jeweils arbeitenden Schneidstellen stumpf geworden sind.
Es besteht die Möglichkeit, den Messer balken so lange zu schwenken, bis sämtliche Punkte der Messerschneide gearbeitet haben. Zweckmässgerweise aber wird der Messer balken um seine auf der Messerschneide senk recht stehende Querachse um 180 ge schwenkt, wenn alle Punkte einer Schneiden hälfte stumpf geworden sind. Beim Ausfüh rungsbeispiel ist die Skala in Anpassung an diesen Fall auf den für die halbe Schnei denlänge geltenden Sohwenkweg beschränkt (vergl. Fig. 3 und 4).
Da die Zwischenstücke beim Ausfüh rungsbeispiel in bezug auf die mit den Schneidekanten der Messer gleichlaufende Achse symmetrisch ausgebildet sind, kann bei der dargestellten Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes auch die zweite Schneidkante vollständig ausgenützt werden, ohne dass dass Messerpaket auseinander- genommen wird. Es ist dazu nur ein Schwen ken des Messerpaketes um seine Längsachse nötig.