DE870062C

DE870062C - Vorrichtung zum Laengsschneiden von Bahnen aus Papier oder anderem biegsamem Material

Info

Publication number: DE870062C
Application number: DEJ5447A
Authority: DE
Original assignee: Jagenberg Werke AG
Current assignee: Jagenberg Werke AG
Priority date: 1952-01-25
Filing date: 1952-01-25
Publication date: 1954-03-15

Description

Vorrichtung zum Längsschneiden von Bahnen aus Papier oder anderem biegsamem Material Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Längsschneiden von laufenden Bahnen aus Papier oder anderem biegsamem Material, bei der die zu schneidenden Materialbahnen zwischen einer glatten @Schneidwalze und einem oder mehreren mit der Schneidwalze zusammenarbeitenden ;Kreismessern hindurchgeführt wird. .
Der mit einer Vorrichtung dieser Art durchgeführte, in der Praxis als Kerbschnitt bezeichnete Schneidvorgang ist naturgemäß in seiner Anwendungsmöglichkeit begrenzt und beschränkt sich mehr oder weniger auf für diese Schneidart geeignete Materialien, bei denen auch in bezug auf die Sauberkeit der Schnittkante keine allzu hohen Anforderungen gestellt werden. Der Vorteil dieser Schneidart liegt jedoch im Gegensatz zu den gebräuchlicheren Schneidvorrichtungen mit Kreismesser und Gegenmesser in dem Fortfall der einzelnen, mit den Kreismessern zusammenarbeitenden Gegenmesser, die bei der Anwendung des Kerbschnittes durch eine einzige glatte, als Gegenwalze wirkende .Schneidwalze ersetzt werden und darüber hinaus in der einfachen Einstellmöglichkeit für verschiedene iSchnittbreiten, die ohne Rücksicht auf etwa vorhandene,Gegenmesser nur durch axiale Verstellung der auf der glatten Gegenwalze aufliegenden Kreismesser vorgenommen werden kann.
Die Kreismesser der einen Kerbschnitt ausführenden, also mit einer glatten Gegenwalze zusammenarbeitenden Schneidvorrichtungen müssen nun, um die laufende Materialbahn völlig zu durchschneiden, mit einem bestimmten Druck auf der Schneidwalze aufliegen und sind aus diesem Grunde zur Vermeidung der Beschädigung der Schneide und zur Verhütung der Rillenbildung auf der Schneidwalze nicht mit einer messerscharfen Schneide versehen; vielmehr weisen die Schneiden der Kerbmesser eine kleine Abrundung auf,- durch die der bereits obenerwähnte Nachteil des unsauberen Schnittes hervorgerufen wird. Außerdem würde eine messerscharfe iSchneide eines mit einer glatten .Gegenwalze zusammenarbeitenden Kreismessers, deren Anstelldruck im allgemeinen durch eine Gewindespindel oder durch eine andere geeignete Klemm- oder Feststellvorrichtung bestimmt wird, durch die während des Laufes der Maschine auftretenden Schwingungen,der Schneidwalze einem schnellen Verschleiß unterworfen sein, da die Kreismesser durch ihre starre, von der Schneidwalze unabhängige Befestigung diese Schneidwalzenschwingungen nicht mitmachen.
Die Aufgabe der Erfindung liegt nun in der Schaffung einer Kreismesseranordnung, durch die die Anwendung eines Kreismessers mit scharfer Schneide in Verbindung mit einer glatten,Schneidwalze ermöglicht wird. Zu diesem Zweck arbeitet das auf der Schneidwalze anfliegende Kreismesser mit einem zweiten, ebenfalls gegen die Schneidwalze anliegenden Kreismesser derart zusammen, daß der Zwischenraum zwischen den sich vorteilhaft gegenüberliegenden Kreismessern dem Durchmesser der ;Schneidesalze entspricht und durch einen beide Messer tragenden Hebel unverändert gehalten wird, wobei der die beiden Kreismesser tragende Hebel nm einen feststehenden Drehpunkt beweglich gelagert ist. Durch diese Anordnung wird die Schneidesalze rachenlehrenartig von den beiden sich gegenüberliegenden Kreismessern ürnfaßt, und zwar mit der Wirkung, daß das eine Messer als Abstandkalter des anderen Messers dient. Beim Leerlauf der Maschine ist, wenn das Eigengewicht der-Kreismesser beispielsweise durch ein Gegengewicht entlastet ist, der Auflagedruck zwischen Kreismesser und Schneidesalze praktisch gleich. Null, während der beim Schneidvorgang erzeugte Schnittdruck nicht größer wird, 'als es zum wirksamen Durchschneiden der Materialbahn erforderlich ist.
Die erfindungsgemäße, einen unveränderten Abstand haltende Lagerung der zusammenarbeitenden Kreismesser in einem - um einen feststehenden Drehpunkt frei beweglichen Hebel- gestattet dabei den Kreismessern, den auftretenden Schwingungen der iSchneidwalze zu folgen, ohne daß der durch diese Schwingungen plötzlich stark zunehmende Auflagedruck zwischen Kreismesser und Schneidwalze- zu :Beschädigungen und vorzeitigem Verschleiß der Schneidwerkzeuge führt.
Das zweite mit dem ersten Kreismesser in vorbeschriebener Weise zusammenarbeitende Kreismesser kann bei dünnen und vorzugsweise gleichmäßig starken Materialbahnen auch durch eine glatte, auf .der Oberfläche. der um die Schneidesalze geführten Materialbahn aufliegende Rolle ersetzt werden, so daß in einem Falle zwei Kreismesser und im anderen Falle ein Kreismesser und eine 1 Führungsrolle mit der gleichen; Wirkung zusammenarbeiten. -In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes schematisch dargestellt. .Die von einer nicht dargestellten Vorratsrolle kommende Papierbahn z wird um eine glatte Schneidwalze 2 geführt und im weiteren Verlauf wieder aufgerollt. Auf ihrem Wege um die Schneidwalze 2 wird die Papierbahn durch ein oder mehrere auf dem Scheitelpunkt der iSchneidwalze 2 aufliegende Kreismesser 3 in einzelne Papierbahnen geschnitten. Das Kreismesser 3 ist mit einem zweiten Kreismesser 4 derart verbünden, daß sich die beiden Kreismesser 3 und 4 am Umfang der SchneidwaIze 2 gegenüberliegen und einen dem Durchmesser der Schneidwalze 2 entsprechenden Abstand voneinander haben.
Die beiden Kreismesser 3 und 4 sind in einem in sich starren, die Schneidwalze 2 teilweise umfassenden Hebel 5 frei laufend gelagert, der seinerseits um einen feststehenden Drehpunkt 6 beweglich angeordnet ist, so daß durch den unveränderlichen, durch den Drehpunkt 6 und den Mitten der Kreismessen 3 und 4 begrenzten Winkel ein gleichbleibender Abstand zwischen den Kreismessern 3 und 4 und der Schneidwalze 2 gewährleistet wird.
Mit dem vorliegenden Beispiel ist eine Ausführungsform gewählt, bei der die beiden Kreismesser 3 und 4 in einer gemeinsamen Schnittebene liegen, d. h. daß das Kreismesser 4 in der durch das Kreismesser 3 erzeugten Schnittspalte läuft. Die Anordnung kann jedoch auch so getroffen sein; daß die jeweils zusammenarbeitenden Kreismesser in verschiedenen 'Schnittebenen liegen und demzufolge das Kreismesser4 eine selbständige Schnittfunktion erhält.
Zur völligen Aufhebung des Eigengewichts der Kreismesser 3 und 4 und des Hebels 5 ist am Drehpunkt des Hebels ein Gegengewicht 7 vorgesehen, das gegebenenfalls auch durch eine Feder ersetzt werden kann.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: z. Vorrichtung zum Längsschneiden von Bahnen aus Papier oder anderem biegsamem Material, bei der die zu schneidende Materialbahn zwischen einer glatten Schneidesalze und einem mit der @Schneidwalze zusammenarbeitenden Kreismesser hindurchgeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Kreismesser (3) mit einem zweiten; ebenfalls gegen die Schneidwalze (2) anliegenden, als Abstandhalter -wirkenden Kreismesser (4) zusammenarbeitet:
2. Vorrichtung nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß das Kreismesser (3) mit einer glatten, ebenfalls gegen die Schneidesalze (2) anliegenden, als Abstandhalter wirkenden Führungsrolle zusammenarbeitet.
3. Vorrichtung nach Anspruch r und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die jeweils zusammenarbeitenden Kreismesser und Führungsrollen (3 und 4) in einem um einen Drehpunkt (6) frei beweglichen Hebel (5) gelagert sind, dessen durch den Drehpunkt (6) und die Kreismesser-, mitten bzw. die Führungsrollenmitte gebildeter Winkel unveränderlich ist.
4. Vorrichtung nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß sich die jeweils zusammenarbeitenden Kreismesser bzw. Führungsrollen (3 und 4) auf der Schneidwalze (a) im wesentlichen gegenüberliegen.
5. Vorrichtung nach den Ansprüchen i, 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden zusammenarbeitenden Kreismesser (3 und 4) in einer gemeinsamen Schnittebene liegen.
6. Vorrichtung nach den Ansprüchen i, 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden zusammenarbeitenden Kreismesser (3 und 4) in verschiedenen Schnittebenen liegen.
7. Vorrichtung nach den Ansprüchen i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Eigengewicht der Kreismesser bzw. der Führungsrollen (3 und 4) und des die Kreismesser und Führungsrollen tragenden Hebels (5) durch ein Gegengewicht (7) oder durch Federkraft entlastet ist.