DE936615C - Verfahren zur Herstellung eines loeslichen, pulverfoermigen Kaffee-Extraktes - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines loeslichen, pulverfoermigen Kaffee-Extraktes

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DE936615C
DE936615C DEG7248A DEG0007248A DE936615C DE 936615 C DE936615 C DE 936615C DE G7248 A DEG7248 A DE G7248A DE G0007248 A DEG0007248 A DE G0007248A DE 936615 C DE936615 C DE 936615C
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DE
Germany
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coffee
extract
cold
water
extraction
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Application number
DEG7248A
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English (en)
Inventor
Elie Pouterman
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Germinal S A
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Germinal S A
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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23FCOFFEE; TEA; THEIR SUBSTITUTES; MANUFACTURE, PREPARATION, OR INFUSION THEREOF
    • A23F5/00Coffee; Coffee substitutes; Preparations thereof
    • A23F5/24Extraction of coffee; Coffee extracts; Making instant coffee
    • A23F5/26Extraction of water-soluble constituents

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  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Food Science & Technology (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Tea And Coffee (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung eines löslichen, pulverförmigen Kaffee-Extraktes Bei den bisher bekannten Verfahren zur Herstellung von Kaffeeauszügen in Form eines löslichen Pulvers ist man verschiedene Wege gegangen, immer mit dem Ziel, im fertigen Produkt, also in dem Pulver, das Aroma und den Geschmack des Kaffees zu erhalten, dessen man sich zur Herstellung des Pulvers bedient hat.
  • Die in dieser Hinsicht bisher erzielten praktischen Ergebnisse sind zum größeren Teil wenig befriedigend, und zwar rührt dies insbesondere von der Art her, in welcher die löslichen Teile aus dem Kaffee extrahiert werden.
  • Bekanntlich verträgt Kaffee, den man in normaler Weise aus geröstetem und gemahlenem Kaffee bereitet, keine lange Erhitzung. Man weiß auch, daß aufgewärmter Kaffee nicht gut schmeckt. Dieser Umstand rührt :daher, daß einige der Bestandteile des Kaffees durch heißes Wasser auf die Dauer zerstört werden.
  • Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung eines Kaffee-Extraktes, bei welchem man sowohl eine kalte als eine heiße Extraktion benutzt, um als Endprodukt einen löslichen, pulverförmigen Extrakt zu erzielen.
  • Es ist festgestellt worden, daß bei einer kalten Extraktionsbehandlung von Kaffee, deren Ziel insbeson.deredie Gewinnung der aromatischen Stoffe ist, welche nicht ohne Schädigung in der Wärme behandelt werden können,: schon durch die bloße Mischung von kaltem Wasser und Kaffeepulver eine fühlbare Erhöhung , der Temperatur, etwa von der Größenordnung zwischen -15 -und 2o %, im-Gemisch auftritt. Hieraus folgt, daß, wenn die Temperatur des zur Extraktion benutzten Wassers nicht tief genug ist, das Gemisch eine für den Extrakt schädliche Temperatur erlangen kann.
  • Nimmt man beispielsweise ioo g gerösteten und gemahlenen Kaffee, der eine Temperatur von 24° C aufweist, und mischt ihn mit 50 g Wasser- von i7° C, so steigt,die Temperatur des Gemisches auf 32° C an: Praktisch bedeutet dies, daß, wenn der Kaffee bei einer Temperatur von etwa 30° C aus der Kaffeemühle kommt, Temperaturen bis zu 4o° C und mehr beirrt Extraktionsvorgang auftreten.
  • Aus diesem Grunde benutzt man gemäß der-Erfindung für die Kak-Extraktion des Kaffees ein Wasser, dessen Temperatur stets unter-15° liegt.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren sieht im ganzen drei verschiedene Operationen vor. Zunächst mischt man den frisch gerösteten und gemahlenen Kaffee mit etwa 6o % kalten Wassers, das eine Temperatur unter 15° aufweist. Das so gebildete Gemisch wird einer methodischen Extraktion mit kaltem Wasser unterworfen, um eine Lösung zu erhalten, die eine hinreichende Menge an Trockensubstanz enthält. Die zweite Verfahrensstufe besteht darin, daß man den Kaffee einer heißen Extraktion mit Wasser unter Druck unterwirft und den dabei erhaltenen Extrakt einengt. Die dritte Stufe endlich besteht in der Mischung der durch Kalt und Warm-Extraktion erhaltenen Auszüge und in der Herstellung eines Pulvers aus dem Gemisch.
  • Es ist praktisch, in der ersten Verfahrensstufe Eis zu benutzen, das fein in Wasser verteilt ist und mit diesem in einem Mischer nachhaltig mit dem gemahlenen Kaffee verrührt wird. Auf diesem Wege bleiben in dem auf kaltem Wege erzielten Auszug alle gewünschten Eigenschaften des Kaffees erhalten.
  • Naturgemäß könnte an Stelle des Wasser-Eis-Gemisches auch nur gut gekühltes .Wasser oder nur feinverteiltes Eis. benutzt werden.
  • Bei der Verwirklichung des erfindungsgemäßen Gesamtverfahrens kann man beispielsweise wie folgt vorgehen.
  • Der frisch geröstete und gemahlene Kaffee wird zunächst mit kaltem Wasser, dessen Temperatur unter 15° liegt, in einem Mischer derart vermengt, daß er noch eine pulverförmige Konsistenz hat. Die Menge des zuzusetzenden Wassers hängt dabei von der Natur und dem Grad der Röstung des Kaffees ab. Im allgemeinen wird das gewünschte Ziel erreicht, wenn'man etwa 6o0/9 Wasser zusetzt.
  • Den auf diese Weise vorbereiteten Kaffee extrahiert man dann mit kaltem .Wasser so, daß man eine Lösung mit etwa i8 bis 2ö0/9 festen Stoffen erhält, d. h. mit Stoffen, die sich trocknen lassen. In der weiteren Beschreibung sind diese Stoffe als Trockensubstanz bezeichnet. Dürch die angegebene Behandlung werden etwa 251)4 der im Kaffee enthalten,#n Trockensubstanz extrahiert. Der sehr aromatische Extrakt wird in.einem Behälter bei einer Temperatur zwischen 6 und io° aufbewahrt. Der Rest des Kaffees wird dann einer heißen Extraktion mit unter Druck stehendem Wasser unterworfen, und zwar bei einer Temperatur von etwa i39 bis 14o°.
  • Der durch Heiß-Extraktion erzielte Auszug wird anschließend im Vakuum auf etwa 45 % Trockensubstanz eingeengt. Die eingeengte Flüssigkeit wird hierauf mit dem Kalt-Extrakt vermischt und beispielsweise in einem Atomiseur pulverisiert. Naturgemäß könnte auch jede andere Vorrichtung benutzt werden, um aus der Flüssigkeit ein Pulver herzustellen.
  • Ein zahlenmäßiges Beispiel des Erfindungsgedankens würde etwa darin bestehen, daß man 300 kg gerösteten Kaffee mit 6o % kaltem Wasser von weniger als 15° vermischt. Nachdem man hieraus etwa ioo 1 eines Extraktes von 28% Trockensubstanz auf kaltem Wege gewonnen hat, setzt man die Extraktion auf heißem Wege fort, bis man einen Auszug von 9% Trockensubstanz erhält. Die Menge des auf diese Weise erzielten Auszuges beträgt etwa 57 kg. Der auf warmem Wege erhaltene Auszug wird dann gekühlt und im Vakuum bei einer Temperatur, die 4o° nicht übersteigt, eingeengt, und zwar bis auf etwa 59% Trockensubstanz. Das so erhaltene Konzentrat wird dann den vorerwähnten ioo 1 des Kaffeeauszuges zugesetzt und das Ganze auf ein Pulver verarbeitet.
  • Man könnte den in der Wärme erzielten Auszug auch nur auf 2o1/9 Trockensubstanz einengen, die beiden- Auszüge mischen und dem Gemisch eine äquivalente Menge an physiologisch unwirksamer, löslicher Substanz zusetzen, wie z. B. Kohlehydrate, Polyalkohole usw.
  • Andererseits wäre es auch möglich, den auf heißem Wege erzielten Auszug zunächst einzuengen, und für sich zu pulverisieren. Das dabei erzielte Pulver wird dann in dem Kaltauszug aufgelöst, worauf der Gesamtansatz, der etwa. 45 bis 481/o Trockensubstanz enthält, im Atomiseur pulverisiert wird.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung eines löslichen, pulverförmigen Kaffee-Extraktes durch kalte und warme Extraktion, dadurch gekennzeichnet, daß zunächst ein Gemisch aus frisch geröstetem, gemahlenem Kaffee und etwa 6o % kaltem Wasser unter 15° methodisch mit kaltem Wasser extrahiert wird, bis eine Lösung reit beträchtlichem Gehalt an Trockensubstanz erzielt ist, daß dann der Kaffee mit heißem Wasser unter Druck extrahiert und der dann erzielte Extrakt konzentriert wird, worauf die beiden Extrakte gemischt und zu einem Pulver aufgearbeitet werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i:, dadurch gekennzeichnet, daß man die Kalt-Extraktion des Kaffee-Wasser-Gemisches bis zur Erzielung von etwa :2o % Trockensubstanz in der Lösung treibt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man den durch Kalt-Extraktion erzielten Auszug bei einer Temperatur von 6 bis io° aufbewahrt.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Heiß-Extraktion bei etwa i3o bis 14o° vorgenommen wird.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch i und 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Heiß-Extrakt im Vakuum auf etwa 45 % Trockensubstanz eingeengt wird.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Heiß-Extrakt vor der Mischung mit dem Kalt-Extrakt zu einem Pulver getrocknet wird.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das dem gemahlenen Kaffee zuzusetzende Wasser mindestens zum Teil in Form eines feinverteilten Eises verwendet wird. Angezogene Druckschriften: H. T r i 11 i ch »Rösten und Röstwaren«, Verlag B. Heller, München, 1934
DEG7248A 1950-10-19 1951-10-20 Verfahren zur Herstellung eines loeslichen, pulverfoermigen Kaffee-Extraktes Expired DE936615C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1080387B (de) * 1957-06-21 1960-04-21 Gunnar Koelle Verfahren zur Herstellung von pulverisierten Genussmitteln bzw. Extrakten aus Kaffee, Tee, Drogen od. dgl. durch Kaltextraktion und Vorrichtung zur Durchfuehrung des Verfahrens
DE1125749B (de) * 1956-07-06 1962-03-15 Willem Karel Tiktak Verfahren zur Herstellung eines Extraktes aus Kaffee, Malzkaffee, Zichorie u. dgl. oder deren Mischungen

Non-Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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None *

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1125749B (de) * 1956-07-06 1962-03-15 Willem Karel Tiktak Verfahren zur Herstellung eines Extraktes aus Kaffee, Malzkaffee, Zichorie u. dgl. oder deren Mischungen
DE1080387B (de) * 1957-06-21 1960-04-21 Gunnar Koelle Verfahren zur Herstellung von pulverisierten Genussmitteln bzw. Extrakten aus Kaffee, Tee, Drogen od. dgl. durch Kaltextraktion und Vorrichtung zur Durchfuehrung des Verfahrens

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