DE935970C - Verfahren zur Herstellung von Acyloxyprogesteronen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von AcyloxyprogesteronenInfo
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- DE935970C DE935970C DEU2631A DEU0002631A DE935970C DE 935970 C DE935970 C DE 935970C DE U2631 A DEU2631 A DE U2631A DE U0002631 A DEU0002631 A DE U0002631A DE 935970 C DE935970 C DE 935970C
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07J—STEROIDS
- C07J3/00—Normal steroids containing carbon, hydrogen, halogen or oxygen, substituted in position 17 beta by one carbon atom
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07J—STEROIDS
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Description
- Verfahren zur Herstellung von Acyloxyprogesteronen Die Erfindung bezieht sich auf ein neues Verfahren zur Herstellung von Acyloxyprogesteronen und besteht im wesentlichen darin, daß man die durch Behandlung mit einem oxydierend wirkenden Stamm einer Pilzart der Ordnung Mucorales oder mit aus derartigen Pilzen erhältlichen oxydierend wirkenden Enzymen mindestens in der ii-Stellung des Moleküls eine Oxygruppe aufweisenden Progesterpne mit einem Acylierungsmittel in Acyloxyprogesterone überführt.
- Nach dem Verfahren gemäß der Erfindung werden die verschiedenen iia-Acyloxyprogesterone sowie die Diester des 6, iia-Dioxyprogesterons erhalten, die eine pharmakologische Wirkung zeigen und überdies für die Synthese anderer ein Sauerstoffatom in der ii-Stellung enthaltender Steroide, z. B. q.-Pregneni7a, 2i-diol-3, ii, 2o-trion (Cortison), dienen.
- Nach dem Verfahren gemäß der Erfindung wird das durch biologische Oxydation erhaltene ii a-Oxyprogesteron mit bekannten Acylierungsmethoden, z. B. durch Reaktion mit dem entsprechenden Säureanhydrid oder Säurechlorid in einem organischen Lösungsmittel, wie Pyridin, in die entsprechenden Mono- und Diacyloxyderivate umgewandelt. Als ma-Oxyprogesteronester seien dessen Formoxy-, Acetoxy-, Propionoxy-, Butyroxy-, Valeroyloxy-, Hexanoyloxy-, Heptanoyloxy-, Octanoyloxy-, Benzoyloxy-,Toluoyloxy-, Naphthoyloxy-, Cyclopentanoyloxy-und Cyclohexanoyloxy-Abkömmhnge genannt, ferner die einbasischen Ester der eiständigen Hydroxylgruppe, z. B. mit Malon-, Bernstein-, Glutar- oder Adipinsäure. Dieselben oder ähnliche Diester können vorn Dioxyprogesteron hergestellt werden, so beispielsweise 6, iia-Diformyloxyprogesteron, 6, iia-Dipropionyloxyprogesteron, 6, iia-Dibenzoxyprogesteron, ferner auch cyclische Ester beider Hydroxylgruppen mit den genannten Dicarbonsäuren. Die Acylgruppe kann auch nicht mitreagierende Substituenten, wie Halogenatome, Hydroxyl- oder Methoxylgruppen, enthalten.
- Die folgenden Beispiele dienen zur Erläuterung des Verfahrens gemäß der Erfindung.
- Beispiel i 11 a-Acetoxyprogesteron 2o g enzymatischer Laktalbuminauszug (bekannt unter der Handelsbezeichnung »Edaminu), 3 g Feststoffe aus Maisquellwasser und 50 g technische Dextrose werden mit Leitungswasser auf 11 verdünnt und auf einen pH-Wert von 4,3 bis 4,5 eingestellt. 121 dieser so erzeugten sterilisierten Kulturflüssigkeit werden mit Rhizopus nigricans beimpft und 24 Stunden bei einer Temperatur von 28° bebrütet, wobei Belüftung und Rührung so eingestellt werden, daß die Sauerstoffaufnahme entsprechend der. Methode von Cooper, Fernstrom und Miller (Industrial Engineering Chemistry, Bd.36, 1944, S.504) stündlich 6,3 bis 7 Millimole je Liter Na2S03 beträgt. Zu dieser 24 Stunden alten Kultur des Pilzes gibt man 6 g Progesteron in 15o cm3 Aceton und erhält so eine Suspension des Steroids in der Kultur. Nach weiterem 24stündigen Wachstum unter den gleichen Temperatur-und Belüftungsbedingungen werden Würze und Mycel extrahiert und konzentriert.- Das Mycel wird abfiltriert, zweimal mit einer Acetonmenge gewaschen, die dem Volumen des Mycels ungefähr entspricht, und zweimal mit etwa dem gleichen Volumen Methylenchlorid extrahiert. Die Aceton- und Methylenchloridextrakte werden zum Würzeftltrat gegeben; dann wird das Ganze mit Methylenchlorid extrahiert, und zwar zuerst zweimal mit dem halben und dann noch zweimal mit einem Viertel des Lösungsmittelvolumens. Die vereinigten Methylenchloridextrakte werden zweimal mit je 1/1o Volumen 2%iger wäßriger Natriumbicarbonatlösung und dann zweimal mit je 1/1o Volumen Wasser gewaschen. Nach dem Trocknen des Methylchlorids mit etwa 3 bis 5 g wasserfreiem Nag S 04 j e Liter und nach dem Filtrieren wird das Lösungsmittel durch Destillation entfernt. Der Rückstand wird in möglichst wenig Methylenchlorid gelöst, filtriert und die Lösung dann in Luft oder auf dem Wasserbad eingedampft. Die erhaltenen rohen Kristalle werden getrocknet und vier- oder fünfmal mit je 5 cm3 Äther je Gramm Rohkristalle gewaschen. Man erhält 5,072, g Kristalle mit einem Schmelzpunkt von 165 bis 168°. Aus 400 mg dieser Kristalle erhält man nach dem Umkristallisieren aus Methanol 311 mg iia-Oxyprogesteron mit einem Schmelzpunkt von 166 bis 168°; [a]= -+-18o° (c =,1,0127 in Chloroform); D k242 = 4672.
Analyse Berechnet für C21$3, 03: C 7640 0/0> H 9,1o o% gefunden: C 76,770/0, H 8,920/0. Analyse Berechnet für Acetoxyprogesteron: C 74,oo o/o. H8,850/,; gefunden: C 74,330%, H 8,780%. - Beispiel 3 1i a-Formyloxyprogesteron i giia-Oxyprogesteron (hergestellt nach Beispiel i) in 2o cm3 87%iger Ameisensäure wird 2 Stunden auf 75° erhitzt. Nach Zusatz von Zoo cm3 Wasser erhält man o,92 g Kristalle mit einem Schmelzpunkt von 152 bis 15q.°. Nach zweimaligem Umkristallisieren aus je 40 cm3 45%iger Ameisensäure erhält man o,64 g (56 % Ausbeute) iia-Formyloxyprogesteron mit einem Schmelzpunkt von 158,5 bis 16z,5°.
- Beispiel 4 iia-Propionyloxyprogesteron Eine Mischung aus 6,7g iia-Oxyprogesteron (hergestellt nach Beispiel 1), 30 cm3_ Propionsäureanhydrid und 3o cm3 Pyridin wird verschlossen 18 bis 2o Stunden beiRaumtemperatur stehengelassen. Die Lösung wird dann in 500 cm3 Eiswasser gegossen, wobei eine farblose, gummiartige, bald kristallin werdende Masse entsteht. Nach Hydrolyse des überschüssigen Propionsäureanhydrids wird die kristalline Masse von iia-Propionyloxyprogesterongründlichmit Wasser gewaschen, zuerst an derLuft und dann in einem Vakuurntrockenschrank über Calciumchlorid getrocknet. Man erhält 7,6g iia-Propionyloxyprogesteron mit einem Schmelzpunkt von 45,5 bis 146° (unkorrigiert) und einer optischen Drehung von [a]' = -I- 156° (c = 1,253 in Chloroform). Die Ausbeute beträgt 97,5 % der Theorie.
Analyse Berechnet als C24H3404 # C 7458 0/0, H 8,87 0%, C 74,840/0, H 8,74% C 74,8I0/0, H 8,64%. Analyse Berechnet als C23H3404: C77,38()/" H7,890/" C 77,500/0, H 7,880/0, C77,640/0, H 8,0i 0/0. - Eine Mischung aus 9 mg 6, 11a-Dioxyprogesteron, 0,3 cm3 Pyridin und o,3 cm3 Essigsäureanhydrid wird 16 Stunden bei Raumtemperatur stehengelassen, dann mit 12,5 cm3 Wasser verdünnt und eine weitere Stunde bei Raumtemperatur aufbewahrt. Bei der Abkühlung der Mischung entstehen 6,7 mg kristallines 6, iia-Diacetoxyprogesteron mit einem Schmelzpunkt von 145 bis i48° und 154 bis i55°. Nach dem Umkristallisieren aus Methanol ergeben sich Schmelzpunkte von 145 bis i48° und 153 bis 154°; [a]D = -f- 71° (c = 0,417 in absolutem Äthanol). Die Struktur wurde durch Infrarotanalyse bestätigt.
Analyse Berechnetals C26H340o: C69,740/" H7,960/" C 69,8o 0/ o, H 7,72 0/0.
Claims (2)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Acyloxyprogesteronen, dadurch gekennzeichnet, daß man die durch Behandlung mit einem oxydierend wirkenden Stamm einer Pilzart der Ordnung Mucorales oder mit aus derartigen Pilzen erhältlichen oxydierend wirkenden Enzymen hergestellten, mindestens in der ii-Stellung des Moleküls eine Oxygruppe aufweisenden Progesterone mit einem Acylierungsmittel, dessen Acylrest aus dem Rest einer Carbonsäure, besonders einer solchen mit i bis höchstens 8 Kohlenstoffatomen, besteht, wie mit einem entsprechenden Säureanhydrid oder -chlorid in bekannter Weise umsetzt.
- 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß iia-Oxyprogesteron oder 6, iia-Dioxyprogesteron als auf biologischem Wege oxydierte Progesterone verwendet werden.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US935970XA | 1950-08-19 | 1950-08-19 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE935970C true DE935970C (de) | 1955-12-01 |
Family
ID=22239796
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEU2631A Expired DE935970C (de) | 1950-08-19 | 1951-07-31 | Verfahren zur Herstellung von Acyloxyprogesteronen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE935970C (de) |
-
1951
- 1951-07-31 DE DEU2631A patent/DE935970C/de not_active Expired
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