DE935893C

DE935893C - Signaleinrichtung fuer Gleiskettenfahrzeuge zum Anzeigen des drohenden Abspringens einer Kette

Info

Publication number: DE935893C
Application number: DEH19879A
Authority: DE
Inventors: Rudolf Zuelch
Original assignee: Hannoversche Maschinenbau AG
Current assignee: Hannoversche Maschinenbau AG
Priority date: 1954-04-06
Filing date: 1954-04-06
Publication date: 1955-12-22

Description

Signaleinrichtung für Gleiskettenfahrzeuge zum Anzeigen des drohenden Abspringens einer Kette Die Erfindung betrifft eine Signalvorrichtung für Gleiskettenfahrzeuge zum Anzeigen des drohenden Abspringens einer Kette von ihren Antriebs- oder Leitorganen.
Kraftfahrzeuge mit Signaleinrichtung zum Anzeigen anomaler Zustände der verschiedensten Art zu versehen, ist bekannt. Dabei wird meist ein Fühler verwendet, welcher in der Nähe der zu überwachenden Stelle des Kraftfahrzeuges angebracht ist und beim Auftreten eines anomalen Zustandes aus der Grundstellung verdrängt wird. Durch diese Verdrängung wird dann die Signaleinrichtung ausgelöst.
Es scheint nahezuliegen, zur Kontrolle der richtigen Lage der Ketten von Gleiskettenfahrzeugen gleichfalls einen solchen Fühler zu verwenden. Dabei müßte beiderseits jeder Kette ein Fühler angeordnet werden, da die Kette nach dem Fahrzeug zu oder von dem Fahrzeug weg ablaufen kann. Diese Fühler würden unmittelbar durch an der Kette haftende Erdklumpen oder zwischen die Glieder der Kette eingeklemmte Fremdkörper, wie Äste, beeinflußt, so daß damit gerechnet werden muß, daß die Signaleinrichtung sehr häufig anspricht, obwohl sich die Kette in der normalen Lage befindet. Deshalb ist die Anordnung solcher Fühler unvorteilhaft.
Gemäß der Erfindung wird die Signaleinrichtung nicht von der Kette selbst gesteuert, sondern von demjenigen Leitrad der Kette, an welchem der Kettenspanner angreift. Dieser Anordnung liegt die Überlegung zugrunde, daß das Ablaufen der Kette fast ausschließlich dadurch verursacht wird, daß Steine od. dgl. sich in den Zahnlücken der Leiträder oder zwischen den Kettengliedern festklemmen, so daß die Kette nicht mehr fest auf den Leiträdern zur Auflage gelangt. Die festgeklemmten Steine führen zu einer Verdrängung des Kettenspänners, da die Kette nicht nennenswert nachgeben kann. Das Verschiebendes von dem Kettenspanner beeinflußten Leitrades tritt im allgemeinen bereits vor einer Seitwärtsbewegung der Kette ein. Infolgedessen wird der Fahrer durch die erfindungsgemäße Einrichtung früher auf die Gefahr des Abspringens der Kette aufmerksam gemacht, als wenn die Signaleinrichtung durch Fühler gesteuert wird, welche von der abspringenden Kette verdrängt werden.
Die Einrichtung läßt sich ohne Schwierigkeiten an einer Stelle einbauen, an welcher sie durch von der Kette mitgeführte Erdklumpen nicht beeinflußt und sogar durch entsprechende Verkapselung vor Verstaubung geschützt werden kann.
In der Zeichnung ist die Einrichtung gemäß der Erfindung in einer beispielsweisen Ausführungsform dargestellt, und zwar zeigt Fig. I eine Seitenansicht des die Gleiskette abstützenden Leitrades mit der zugehörigen Spannvorrichtung, Fig. 2 eine Draufsicht auf Fig. I, Fig. 3 eine Ansicht von hinten auf -das Leitrad mit der Spannvorrichtung. .
Die in den Fig. I bis 3 nicht dargestellte Gleiskette läuft über das Leitrad I, welches in der Leitradgabel 2 auf dem Laufrollenrahmen 3. verschiebbar geführt ist. Die Laufradgabel 2 stützt sich gegen das Federpaket 4 ab. Durch die Spannspindel 5 ist das Leitrad I mit dem Federpaket 4 in der Längsrichtung verschiebbar.
An einem Federteller, beispielsweise dem hinteren Federteller 6; sitzt ein elektrischer Schalter 7, der mit einem Schalthebel 8 versehen ist. An diesem greift eine Feder 9 bzw. eine Kette oder ein Seil Io an, so daß bei Normallage der Gleiskette der Schalter 7 bzw. Hebel 8 in seiner Stellung »aus« gehalten wird. Tritt jetzt beispielsweise ein Fremdkörper in die Zähne des Kettenrades oder zwischen die Kette und die zugehörigen Führungsteile ein, so weicht das Leitrad I nach rückwärts aus. Die Kettenspannfeder 4 wird zusammengedrückt. Dabei springt der Schalthebel 8 nach einem gewissen Weg in seine Stellung »ein«. In diesem Augenblick wird ein Stromkreis geschlossen, in welchem eine im Gesichtskreis des Fahrers vorgesehene Signaleinrichtung eingeschlossen ist. Dieses Signal kann beispielsweise am Armaturenbrett oder an einer anderen geeigneten Stelle angeordnet sein. Es kann ein optisches oder akustisches Signal zur Anwendung kommen. Ebenso kann man auch Winker, Scheinwerfer od. dgl. zur Anwendung bringen, wobei die Scheinwerfer so angeordnet sein können, daß sie die Kette beleuchten.
- Die Betätigung der Signaleinrichtung durch eine Verschiebung des Kettenspanners muß nicht, wie beim Ausführungsbeispiel, elektrisch erfolgen, sie kann auch auf mechanischem Wege oder hydraulisch bzw. pneumatisch auf das Signal geschehen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: I. Signaleinrichtung für Gleiskettenfahrzeuge zum Anzeigen des drohenden Abspringens einer Kette von ihren Antriebs- oder Leiträdern, dadurch gekennzeichnet, daß sie von dem unter der Wirkung des Kettenspanners stehenden Umleitrad aus gesteuert und betätigt wird, wenn dieses eine das normale Spiel überschreitende Verschiebung auf Grund zwischen Kette und Räder eingeklemmter Fremdkörper ausführt. z. Signaleinrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß ein die Verschiebung feststellender Schalthebel (8) als Teil eines am feststehenden Federteller (6) des Kettenspanners sitzenden Schalters (7) ausgebildet ist, der bei einer genügend großen Relativbewegung der beiden Federteller zueinander betätigt wird. 3. Signaleinrichtung nach Anspruch z und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Schalthebel (8) durch ein ihn mit dem sich verschiebenden Federteller verbindendes Glied (9 bzw. io) für gewöhnlich in ausgerückter Stellung gehalten wird. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 894 5o9, 856 850, 568 59o; österreichische Patentschriften Nr. 173 980, 167 163; belgische Patentschrift Nr. 507 8o4.