DE813319C

DE813319C - Fahrzeugpruefstand fuer Strassenfahrzeuge

Info

Publication number: DE813319C
Application number: DEP43128A
Authority: DE
Inventors: Fritz Dipl-Ing Brill
Original assignee: Siegener Eisenbahnbedarf AG
Current assignee: Siegener Eisenbahnbedarf AG
Priority date: 1949-05-19
Filing date: 1949-05-19
Publication date: 1951-09-10

Description

Für die Prüfung von Straßenfahrzeugen sind bereits Prüfstände bekannt, die mit endlosen, umlaufenden Bändern arbeiten, auf die das zu prüfende Fahrzeug aufgesetzt wird.
Bisher wurden diese bandartigen Prüfstände, die praktisch nur für Brems- und Leistungsprüfungen benutzt wurden, nur mit glatter Bandoberfläche ausgeführt.
Für die Prüfung des Fahrzeuges hinsichtlich seines Verhaltens bei Straßenfahrt, z. B. um zu prüfen, wie weit ein Fahrzeug den durch Geländeunebenheiten auftretenden Verwindungs- und Stoßkräften gewachsen ist, können die bekannten Fahrzeugprüfstände nicht benutzt werden. Um auch Prüfungen in der gekennzeichneten Richtung vornehmen zu können, schlägt die Erfindung vor, die Lauffläche des Bandes zur Wiedergabe der verschiedenartigen Straßenbeschaffenheit teils ebenflächig, teils mit Erhöhungen und/oder Vertiefungen auszubilden.
Zweckmäßig wird das Laufband aus mehreren Längsstreifen verschiedenartiger Oberflächenbildung zusammengesetzt, so daß man beispielsweise eine ebene glatte Straße, eine Straße mit Kopfsteinpflaster, einen Feldweg o. dgl. wiederge4en kann. Die Längsstreifen sind nach der Erfindung auswechselbar und gegeneinander austauschbar, so daß man beispielsweise Wagen mit verschiedener Spurweite prüfen kann oder von einem Wagen die Räder der einen Seite auf einer glatten Fläche, die Räder der anderen z. B. auf einem, einem Kopfsteinpflaster entsprechenden Band laufen lassen kann.
Zur Erläuterung der Erfindung ist in den Abb. i bis 3 ein Prüfstand nach der Erfindung schematisch im Längsschnitt, im Querschnitt und in Draufsicht dargestellt. Um die Trommeln i und 2 ist ein endloses Band 3 geschlungen, das, wie Abb. 2 andeutet, in mehrere Einzelstreifen 4, 5, 6 und 7 aufgeteilt ist. Die beiden zusammengehörigen Längsstreifen 4, die im Abstand der Spurweite des zu prüfenden Wagens aufgesetzt sind, stellen z. B. eine glatte Straße dar, die Streifen 5 ein Kopfsteinpflaster, die Streifen 6 einen Feldweg und die Streifen 7 einen Acker. Der Bandantrieb erfolgt von einem regelbaren oder stufenweise schaltbaren Motor 8 aus auf eine der Trommeln.
Soll ein Anhängerfahrzeug geprüft werden, so wird das Rollband angetrieben und das Fahrzeug, gegen Längsbewegung gesichert, auf die Rollbahn aufgesetzt.
Für die Prüfung von Kraftfahrzeugen ist ein Antrieb des Rollbandes nicht notwendig, da das Kraftfahrzeug selbst das Rollband in Bewegung setzt.
Zum Verschieben eines Fahrzeuges quer zum Rollband, um es beispielsweise von den Streifen 4 für glatte Straße auf die Streifen 6, die einen Feldweg darstellen, zu verschieben, dient eine besondere Vorrichtung 9 (vgl. Abb. 3), bei welcher in* einem quer zur Rollbahn angeordneten Bock eine Schraubenspindel io mit einer Wandermutter i i eingelagert ist. Das Fahrzeug wird mittels eines Zug- oder Halteorganes 12 an die Wandermutter ii angehängt, wobei sich die Vorderachse bei einem Anhängerfahrzeug entsprechend einstellt. Bei Inbetriebnahme des Rollbandes, das sich in Pfeilrichtung bewegt, zieht sich das Fahrzeug selbsttätig so weit herüber, daß die eingeschlagenen Lenkräder in Geradeausfahrt zu stehen kommen.
In gleicher Weise kann ein Kraftfahrzeug verschoben werden, bei welchem die Lenkung entsprechend einzuschlagen ist.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Fahrzeugprüfstand für Straßenfahrzeuge, bei welchem das zu prüfende Fahrzeug feststehend mit seinen Rädern auf einem endlosen, umlaufenden, die Straße ersetzenden Band rollt, dadurch gekennzeichnet, daß die die Straßenfläche darstellende Bandfläche zur Wiedergabe der verschiedenartigen Straßenbeschaffenheit teils ebenflächig, teils mit Erhöhungen und/oder Vertiefungen ausgebildet ist.
2. Fahrzeugprüfstand nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Band aus mehreren Längsstreifen verschiedenartiger Oberflächenausbildung zusammengesetzt ist.
3. Fahrzeugprüfstand nach Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsstreifen auswechselbar und gegeneinander austauschbar sind.
4. Fahrzeugprüfstand nach Ansprüchen i bis 3, gekennzeichnet durch eine Vorrichtung zum selbsttätigen Querverschieben des Fahrzeuges auf dem laufenden Rollband, durch welche das freie Ende eines an der sich selbsttätig einstellenden Zugvorrichtung eines Anhängerfahrzeuges oder am gesteuerten Fahrzeug bei entsprechend eingestelltem Lenkeinschlag der Räder befestigten Halteorgans (Seil oder Stange) in Längsrichtung unnachgiebig quer zum Rollband versetzbar ist.