DE457339C - Gleiskette fuer Kraftfahrzeuge mit einer mit Bodenplatten versehenen Gliederkette - Google Patents

Description

Von den bekannten, mit Bodenplatten versehenen Gleisketten, welche durch zwei nebeneinander angeordnete Reifen angetrieben und durch an den die Bodenplatten tragenden Glieder- oder Lauf bändern angebrachte, gegen die Außenränder der Reifen sich legende Ansätze gegen Abgleiten gesichert werden, unterscheidet sich die den Gegenstand der Erfindung bildende Fahrzeuggleiskette dadurch, daß die die Bodenplatte tragende Gliederkette bei Verwendung von Zwillingsluftreifen für die Führungsräder frei zwischen den beiden Luftreifen dieser Räder läuft und die Bodenplatten sich gegen die Zwillingsreifen legen. Hat bei solcher Anordnung die Kette das Bestreben, seitlich auszuweichen, so stößt sie gegen einen der beiden Luftreifen und wird dadurch gehindert, vom Radkranz abzuspringen.

ao Die Zeichnung veranschaulicht beispielsweise eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes.

Abb. ι zeigt einen mit der neuen Fortbewegungsvorrichtung ausgerüsteten Kraftwagen.

Abb. 2 zeigt einen der Querstäbe teilweise in Ansicht, teilweise im Schnitt nach Linie A-A in Abb. 1.

Abb. 3 ist ein Schnitt nach Linie B-B in Abb. 2.

Abb. 4 zeigt die Gleiskette in Draufsicht.

Abb. 5 betrifft eine Abänderung der Radreifen.

Der Kraftwagen besitzt zwei vordere Lenkräder i, ferner Treibräder 2 und lose laufende Tragräder 3. Die Achsen der Räder 2 und 3. ruhen in Längsbalken 4, die mittels Tragfedern 6 mit dem Untergestell 5 verbunden sind. Die Achse der Räder 3 kann durch eine an sich bekannte Nachstellvorrichtung 7 in Führungen verstellt werden.

Anstatt lose mitzulaufen, könnten die Räder 3 ebenfalls treibend sein, wobei der Antrieb durch Kette oder durch Universalgelenk erfolgen würde.

Gemäß der Erfindung besteht jede Gleiskette aus einer endlosen Kette 8 beliebiger Art, z. B. aus einer Kette mit kreuzweise angeordneten Gliedern. An dieser Kette sind in passenden Abständen Querstücke oder Querstäbe befestigt, die sich gegen die Zwillingsreifen jedes der Räder 2 und 3 legen. Die Kette 8 läuft zwischen diesen Reifen über die Räder, jedoch ohne mit deren Felge in Berührung zu treten.

Die Querstücke können mannigfaltig aus-

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gestaltet und deren Verbindung mit der Kette verschiedenartig getroffen sein. Beim dargestellten Ausführungsbeispiel besteht jedes Querstück aus einem U-Eisen ii, an dessen Steg durch Schrauben 19 mit versenktem Kopf und dazu passenden Muttern 20 eine Holzleiste 12 befestigt ist.

Zur Verbindung jedes Quer Stückes mit der Kette 8 dient ein Bolzen 13 mit einem länglichen Kopf 14 und Mutter 18. Der Bolzenkopf 14 stützt sich gegen ein zur senkrechten Symmetrieebene der Kette senkrecht stehendes Kettenglied 15, während die beiden in besagter Symmetrieebene liegenden Nach-¹S barglieder 16 in einer in der Leiste 12 angebrachten Nut 17 liegen. Zwischen den Bolzen 13 und den Bolzen 19 sind Kautschukblöcke 21 angeordnet, welche mittels Bolzen 22 und dazugehörigen Muttern 23 zwischen den Schenkeln der U-Eisen 11 festgehalten werden. Die Holzleiste 12 ist mit zwei konkaven Ausbuchtungen 24 und 25 versehen, die sich gegen die beiden Luftreif en 9 und 10 legen können. Der durch die Preßluft der Reifen auf die Leisten 12 wirkende Druck hält die Kette 8 in ausreichender Spannung und gewährleistet zugleich gutes Anliegen der Querstücke 11 an diesen Reifen.

Die beschriebene Vorrichtung besitzt den Vorteil, daß¹ sie sich auf- die gebräuchlichen Räder mit Zwillingsreifen ohne weiteres aufbringen läßt. Die Kette wird vor dem Aufpumpen der Reifen zwischen diese aufgelegt, worauf ihr die nötige Spannung durch Aufpumpen der Reifen erteilt wird. Ein mit solchen Gleisketten ausgerüsteter Wagen kann bei größeren Geschwindigkeiten sowohl auf Straßen als auch auf Feldern usw. fortbewegt werden. Geht die Fahrt auf unebenem Gelande vor sich, so können die Querstücke infolge ihrer allseitigen Nachgiebigkeit der Bodengestaltung genau folgen und sich im Boden so verankern, daß selbst bei lockerem, aufgeweichtem Boden die Fortbewegung des Wagens mit Sicherheit und ohne Neigung zu Gleitbewegungen stattfindet. Außerdem werden die zwischen den Querstücken sich ansammelnden Schmutzmassen durch die Oberfläche der Luftreifen abgeworfen, wodurch die Kette eine selbsttätige, ununterbrochene Reinigung erfährt. Ferner kann die Gleiskette, falls erwünscht, augenblicklich abgenommen werden. Der Wagen kann sodann bei direktem Aufliegen der Räder 2, 3 in der üblichen Weise weitergefahren werden.

Anstatt nach Abb. 1 können die Zwillingsreifen beispielsweise gemäß Abb. 5 ausgeführt sein. Jn diesem Falle sind sie mit Vorsprüngen 26 o. dgl. versehen, welche bei etwaigen Bestrebungen der Kette, in bezug auf den Reifen in der Längsrichtung zu gleiten, mit den Querstücken 11 in Eingriff gelangen und dadurch die Gleitbewegung hemmen. Auch können die Zwillingsreifen anstatt als Luft- auch als Vollgummireifen ausgebildet sein.

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Gleiskette für Kraftfahrzeuge mit einer mit Bodenplatten versehenen Gliederkette, dadurch gekennzeichnet, daß die Gliederkette bei Verwendung von Zwillingsluftreifen für die Führungsräder zwischen den beiden Luftreifen eines Rades läuft und die Bodenplatten sich gegen die Zwillingsreifen legen.

2. Gleiskette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jede Bodenplatte aus einem U-Eisen (11) besteht, an dessen Innenfläche eine Holzleiste (12) und an deren Außenseite zwischen den beiden Stegen zu beiden Seiten der mittleren Befestigungsstelle (13) je ein als Laufschuh dienender Kautschukblock (21) befestigt ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.